Überragende Grazer verputzen die Austria

Von SPOX Österreich, APA
Deni Alar traf doppelt
© GEPA

Bei traumhaften Wetter und vor über 11.000 Zusehern in der Grazer Merkur-Arena vermöbelt eine glänzend aufgelegte Grazer Mannschaft die Gäste von der Wiener Austria recht überzeugend. Selbst ein verschossener Elfmeter von Deni Alar trübte die Spielfreude der Heim-Elf nicht im Geringsten.

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Im Duell der potenziellen ÖFB-Teamchefs Franco Foda und Thorsten Fink ging die Austria regelrecht unter, Felipe Pires sah in der Nachspielzeit für ein Foul sogar noch Rot. Nach acht Partien ohne Niederlage endete die Serie des Vizemeisters, der nun sieben Punkte hinter Sturm sowie einen hinter Rapid Vierter ist. Die Generalprobe für das Europa-League-Heimspiel gegen HNK Rijeka am Donnerstag misslang also gründlich.

Alar verschießt Elfmeter

Sturm versuchte von Beginn an, das Heft an sich zu reißen, hatte dabei zwar vorerst keine gefährlichen Szenen. Der ständige Druck gipfelte in der 18. Minute aber in einem Elfer, weil Raphael Holzhauser im Strafraum Marvin Potzmann ungeschickt gefoult hatte. Doch Deni Alar verjuxte die Riesenchance auf das 1:0, setzte den Ball vom "Punkt" knapp über die Latte (21.). Wenig später machte es der 27-Jährige dann besser. Der unbedrängte Potzmann schickte die Solospitze aus dem Mittelfeld mit einem präzisen Pass auf die Reise, Goalie Patrick Pentz war beim Flachschuss ins lange Eck chancenlos.

Und es kam noch schlimmer für die Gäste. Der unbedrängte Kadiri, der schon beim Potzmann-Zuspiel drei Minuten zuvor nicht gut ausgesehen hatte, lenkte nach einem Eckball Peter Zuljs das Spielgerät aus Kurzdistanz unglücklich ins eigene Tor. Es rächte sich wohl auch die prekäre Situation in der Innenverteidigung, wo Fink mit Heiko Westermann, Ruan und Alexander Borkovic ein verletztes Trio vorgeben musste. Die 2:0-Führung der Hausherren, die mit dynamischem Spiel samt Tempoläufen auf den Seiten und präzisen Wechselpässen glänzten, war freilich verdient. Die sichtlich geschockte Austria kam bis zur Halbzeit nicht mehr in Fahrt. Sturm hingegen hätte kurz vor Abpfiff sogar fast auf 3:0 erhöht, da aber rettete Kadiri in letzter Sekunde vor Alar.

Pires sieht in Schlussphase Rot

Die Austria, die nach einer nicht geahndeten "Notbremse" Dominik Prokops (34.) eigentlich froh sein musste, nicht in Unterzahl aus der Kabine zu kommen, konnte bei einem behäbigem Auftritt auch in den zweiten 45 Minuten keine Akzente setzen. Sturm spielte unbeirrt weiter und machte noch vor der Stundenmarke alles klar. Philipp Huspek fing einen schlechten Querpass von Tarkan Serbest ab und legte auf den freien Alar, der das 3:0 für die Grazer fixierte. In der Torschützenliste hält Alar bei acht Treffern und liegt damit nur einen hinter Leader Munas Dabbur von Salzburg.

Das große Aufbäumen in Violett blieb aus. Ein Distanzschuss Holzhausers an die Latte (68.) sollte der einzig nennenswerte Versuch der Gäste in 90 Minuten bleiben. In der ersten Minute der Nachspielzeit sah dann noch Pires für ein zwar nicht absichtlich hartes, aber letztlich höchst gefährliches Hineinrutschen in Philipp Zulechner Rot (91.).

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