Stürmersuche: Bickel sieht sich nicht unter Zeitdruck

Von APA
Bei Rapid Wien stehen spannende Tage und Wochen an
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Rapid Wien geht nach dem ersten Heimsieg der Saison am Samstag gegen den LASK (1:0) mit etwas mehr Ruhe in die Länderspiel-Pause - zumindest im Umfeld. Hinter den Kulissen wird bis Transferschluss am Donnerstag noch eifrig an Verstärkungen des Kaders gearbeitet. Eine Rückkehr von Mittelfeldmann Thanos Petsos von Werder Bremen zeichnet sich ab. Priorität hat aber ein neuer Stürmer.

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"Wir haben zwei bis drei Kandidaten, die wir am Wochenende noch einmal beobachten", erklärte Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel. Am Montag folgt eine Analyse, dann sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Unter Zeitdruck sieht Bickel die Hütteldorfer ob des nahenden Endes der Übertrittszeit in der Stürmerfrage nicht. "Wir haben bis Donnerstag Zeit, die können wir auch ausnützen."

Schneller gehen könnte es mit der Verpflichtung von Petsos. Der 26-jährige Deutsch-Grieche war im Vorsommer nach drei Jahren bei Rapid nach Bremen übersiedelt, ist dort aber nur Reservist. Bickel war am Wochenende noch einmal mit den Verantwortlichen des deutschen Bundesligisten in Kontakt. "Eine Entscheidung naht", hieß es am Samstag von Werder-Sportdirektor Frank Baumann. "Es sieht nach einer Leihe mit Kaufoption aus."

Dejan Ljubicic überzeugte beim Debüt

Allerdings hat Rapid für das defensive Mittelfeld auch in den eigenen Reihen eine personelle Alternative gefunden. Der erst diese Woche von Erste-Liga-Tabellenführer Wiener Neustadt zurückbeorderte Dejan Ljubicic überzeugte bei seinem Debüt. "Wir dürfen nicht übereuphorisch sein, aber es war ein richtig gutes Spiel", lobte Cheftrainer Goran Djuricin den 19-Jährigen, der schon in der Vorbereitung einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte.

Ljubicic selbst wartete als Kooperationsspieler in Wiener Neustadt auf seine Chance. "Ich habe schon damit gerechnet. Aber dass es so schnell geht, habe ich nicht gedacht", erklärte der Defensivmann, der gegen die Linzer gleich in seiner ersten Rapid-Partie in der Startformation stand. "Ich hatte keine Angst", sagte Ljubicic. Djuricin dürfte ihn trotz des Kooperationsvertrages behalten wollen.

Personalfragen, die es mit Bickel zu klären gilt, gibt es genug. "Wir wollen uns verstärken auf ein bis zwei Positionen", umriss Djuricin die Vorstellungen. "Es gibt eifrige Gespräche. Es wird etwas getan die nächsten Tage." Über Spieler, die noch nicht beim Club sind, wollte der Wiener zwar nicht sprechen. In der zweiwöchigen Länderspielpause sollen die neuen Akteure aber so gut wie möglich integriert werden.

"Mental war es nicht leicht"

Dafür, dass bis zum Ligaschlager am 10. September bei Meister Salzburg einigermaßen in Ruhe gearbeitet werden kann, sorgten die Hütteldorfer selbst. "Mental war es nicht leicht die letzten zwei Wochen", erklärte Djuricin nach drei Bundesliga-Runden mit nur einem Punktgewinn. "In den nächsten zwei Wochen können wir uns ganz auf Salzburg konzentrieren." Danach folgt für die Grün-Weißen ein weiteres schwieriges Auswärtsspiel in Altach.

Auch gegen den LASK war noch nicht alles gut. Nach der Pause ließ Rapids Druck deutlich nach. "Wir brauchen mehr Ruhe, mehr Power nach vorne", meinte Djuricin. "Wir spielen viele Aktionen nicht gut zu Ende." Daher stehen nach sechs Runden auch erst acht Zähler zu Buche - wenngleich die Leistungen laut Aussagen des Trainers mitunter bereits ansprechend waren. "Diesmal ist das Glück zurückgekehrt."

Die Rapid-Spieler hoffen auf eine Initialzündung - ob mit oder ohne Neuverpflichtungen. "Wir haben eine richtig gute Qualität in der Mannschaft", meinte ÖFB-Mittelfeldmann Louis Schaub. "Wir haben sie in den vergangenen Wochen nur nicht gezeigt." Das 1:0 gegen den Aufsteiger gab Selbstvertrauen. "Wir können gestärkt in die nächsten Wochen gehen", sagte Goldtorschütze Thomas Murg. Der Start erfolgte mit zwei freien Tagen.

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