Dober darf gegen St. Pölten spielen

Von APA
Andreas Dober
© GEPA

Rapid steht am Sonntag vor einem delikaten Abschluss der Fußball-Bundesliga-Saison. Im Heimspiel gegen St. Pölten geht es um einen siegreichen Meisterschafts-Abschied von den eigenen Fans, möglicherweise noch um Endrang fünf und vor allem darum, nicht wettbewerbsverzerrend in den Abstiegskampf einzugreifen.

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Allerdings steigt am kommenden Donnerstag das Cupfinale gegen Salzburg, für das Kräfte gespart werden müssen. Im Hinblick darauf kündigte Trainer Goran Djuricin an, einige Stammspieler gegen St. Pölten pausieren zu lassen.

Abschiedsspiel für Andreas Dober

Deswegen wird sogar Andreas Dober, der im Winter von St. Pölten zurückgeholt wurde und seither nur für die grün-weißen Amateure in der Regionalliga kickte, sein Abschiedsspiel bei den Profis absolvieren. "Das ist ein Geschenk für ihn, aber wir müssen eben auch den einen oder anderen schonen", sagte Djuricin.

Die Aufstellung des 31-jährigen Ex-Teamspielers will der Coach nicht als Zeichen sehen, dass Rapid gegen St. Pölten nur halbherzig bei der Sache sein wird. "Im Abstiegskampf muss alles fair ablaufen. Egal, wer spielt, ich verlange von jedem 100 Prozent. Wir dürfen keine Geschenke hergeben", warnte der Wiener und ergänzte: "Wenn ich sehe, dass einer nicht 100 Prozent gibt, ist er nach zehn Minuten draußen."

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St. Pöltens Trainer Jochen Fallmann und dessen Rieder Kollege Lassaad Chabbi, die sich den Abstieg untereinander ausmachen und derzeit gemeinsam mit dem Rapid-Trainer die Pro-Lizenz absolvieren, haben Djuricins Mitgefühl. "Mir tut es für beide leid, dass sie in dieser Situation sind. Ich kann nachvollziehen, wie es ihnen geht. Da stehen Existenzen auf dem Spiel."

St. Pölten wäre mit einem Punkt im Allianz Stadion so gut wie sicher gerettet. Schützenhilfe von Rapid dürfen sich die Niederösterreicher aber nicht erwarten, beteuerte Djuricin. "Die Spieler sind es sich selbst und den Fans schuldig, dass sie gewinnen", sagte der 42-Jährige.

Bleibt SHFG noch länger?

Mit welcher Aufstellung dies geschafft werden soll, ließ Djuricin offen. Fix scheint nur, dass Steffen Hofmann sein 527. Pflichtspiel für Rapid bestreiten und damit die Bestmarke von Peter Schöttel einstellen wird. "Das würde mich freuen, aber wichtig ist nur, dass wir gewinnen", betonte der 36-jährige Deutsche, der im Cupfinale zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen könnte.

Zudem ist nicht ausgeschlossen, dass Hofmann auch in der kommenden Saison noch aktiv ist. "Die Entscheidung werde ich zeitgerecht bekanntgeben", versprach der Kapitän. Laut Djuricin steht Hofmann wohl vor einem Rekord für die Ewigkeit. "Ich glaube nicht, dass seine Marke noch jemand toppen wird."

Fallmann beschäftigte sich weniger mit einer möglichen Hofmann-Ehrung als vielmehr mit der Frage, wie seine Mannschaft ungeschlagen aus Wien-Hütteldorf herauskommt. "Wir müssen gut in die Zweikämpfe finden, Rapid ein unangenehmes Spiel bieten und mit Konter ein Ausrufezeichen setzen." Im Endeffekt werde der Willen entscheidend sein. "Ich glaube nicht, dass die Partie durch taktische Raffinessen entschieden wird, sondern durch die Einstellung", vermutete Fallmann.

Dass die Rapidler in der aktuellen Situation ein angenehmer Gegner sein könnten, glaubt der Niederösterreicher nicht. "Wir erwischen sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn sie haben zuletzt wieder in die Spur zurückgefunden. Mit welchem Personal sie gegen uns antreten, interessiert uns nicht", erklärte Fallmann.

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