Acht Trainerkandidaten für Grün-Weiß

Von SPOX Österreich
Lederer, Kühbauer und Fischer sind auf der Liste
© GEPA

Der SK Rapid Wien steckt in einer der schlimmsten Krisen der Vereinsgeschichte fest. In der nächsten Saison soll ein neuer Coach die Hütteldorfer zu alten Erfolgen führen. Sportchef Fredy Bickel hat sein Hauptkriterium für die Trainersuche bereits genannt. SPOX stellt acht mögliche Kandidaten vor.

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Anforderungskatalog? "Der liegt bei mir in der Schublade. Angesehen habe ich ihn noch nicht", sagt Fredy Bickel zur Trainersuche des SK Rapid Wien. Der Schweizer gibt zu Protokoll, dass er nur wenig von solchen Listen hält. "Mir ist wichtig, dass der Trainer zur Mannschaft passt." Damit meint Bickel nicht nur taktische Aspekte, sondern vor allem menschliche. "Wir haben eine sehr spezielle Mannschaft, die überdurchschnittlich intelligent ist", erklärt Rapids Sportchef.

Der neue Cheftrainer, der ab Sommer beim SK Rapid Wien installiert wird, soll mit dem Charakter des Teams umzugehen wissen. Bei Damir Canadi scheint dies nicht der Fall gewesen zu sein. Alte Fehler wollen die Hütteldorfer nun vermeiden. Welcher Trainer würde am besten zu dieser Rapid-Mannschaft passen? SPOX stellt acht mögliche Kandidaten vor.

Goran Djuricin

Als bisheriger Assistent trug "Gogo" den Kurs von Canadi mit. Aus dem Umfeld des Klubs heißt es jedoch, dass er in puncto Aufstellung und Taktik nur wenig mitreden durfte. Mit Ebreichsdorf feierte der Vater von Ferencvaros-Stürmer Marco Djuricin im Herbst noch einen 3:0-ÖFB-Cup-Erfolg gegen Canadis Altacher. Der Glatzkopf soll dem Offensiv-Fußball nicht abgeneigt sein. Sollte er Rapid gemeinsam mit Martin Bernhard in den nächsten Wochen sicher aus der Krise herausführen, könnte aus dem Interimstrainer eine budgetfreundliche Dauerlösung werden.

Didi Kühbauer

Auf den Tribünen des Rapid-Stadions der sentimentale Favorit. Seine Heldentaten als Spieler in den 1990er-Jahren sind den Fans noch in bester Erinnerung. Fraglich ist, ob die ruppige Art des ehemaligen Admira- und WAC-Coaches bei der Mannschaft gut ankommen würde. Auch in puncto Spielphilosophie unterscheidet er sich doch recht deutlich von jener Ballbesitz-Spielweise, für die der aktuelle Rapid-Kader zusammengestellt wurde. Don Didis Teams zeichneten sich bisher meist durch ein klassisches 4-4-2-System mit Flankenfokus aus.

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Andreas Herzog

Eine weitere Spieler-Legende, die von so mancher Zeitung forciert wird. Zu seiner Spielphilosophie lässt sich bisher wenig sagen, da er noch nie eine Profi-Mannschaft als Cheftrainer coachte. Bis zum November letzten Jahres arbeitete er als Jürgen Klinsmanns Assistent beim US-Team. Der Deutsche vertraute ihm die U23-Auswahl an, mit der Herzog die Qualifikation für Olympia 2016 verpasste. Ein Rückschlag, der auch in US-amerikanischen Medien recht kritisch gesehen wurde. Als ÖFB-Rekordfußballer verfügt er aber über hervorragende Kontakte zum Verein.

Oliver Lederer

Die große Karriere blieb ihm als Spieler bei den Hütteldorfern verwehrt, als Trainer könnte daraus jedoch noch etwas werden. Der 39-Jährige steht für eine dominante Spielweise, die er teilweise sogar bei der Admira durchzog. Seine Idee vom Positionsspiel der Marke Guardiola (siehe Interview) würde perfekt zum Rapid-Kader passen. Menschlich hat er den Vorteil, schon einige Schlüsselspieler aus gemeinsamen Admira-Zeiten zu kennen. Insofern spricht einiges für ihn. Ob die Rapid-Verantwortlichen jedoch den Mut aufbringen, einem jungen Österreicher ohne große Lobby in der Fußballszene diesen Job anzuvertrauen, wird sich erst zeigen.