"Haben nicht über meine Zukunft gesprochen"

Dovedan: "Risiko bei Winter-Transfer zu groß"
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Bei SPOX spricht Altach-Offensivspieler Nikola Dovedan über den unbeschadeten Bundesliga-Auftakt, Gespräche über die Zukunft und Ziele für das Frühjahr.

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Die österreichische Bundesliga hatte in der laufenden Saison Überraschungen parat. Gewiss darunter: Winterkönig SCR Altach und seine Protagonisten. Zu den Vorarlberger Hauptdarstellern zählt auch Nikola Dovedan. Im Sommer per Leihe vom LASK nach Altach übersiedelt, leistete der Edelzangler einen erheblichen Beitrag zum Erfolg der Altacher. Sieben Tore und fünf Vorlagen lieferte der 22-Jährige Tullner in 19 Saisonspielen. Und das im Windschatten von Torjäger Dimitri Oberlin, der sich zwar mehr Aufmerksamkeit sicherte, im Jänner aber wieder zurück nach Salzburg verabschiedet wurde.

Nach der Winterpause stehen die Uhren wieder auf Null. Interims-Nachfolger Werner Grabherr ist nun Co-Trainer von Neo-Chefcoach Martin Scherb. Der Frühjahrsauftakt verlief gemäßigt: Mit einem 1:1 in der Südstadt gab Altach zwar die Tabellenführung an Red Bull Salzburg ab, Schaden entstand jedoch keiner. "Es ist nichts passiert, besonders wenn man auf die Ergebnisse der anderen Spiele schaut. Das passt schon so", sagt Dovedan im Gespräch mit SPOX. "Beide Seiten haben sich abgetastet, keiner wusste wirklich, wo er steht. Ein klassisches Auftaktspiel. Wir haben unser Spiel nicht so wie sonst durchgezogen."

"Für Canadi ein Schritt nach vorne"

Obwohl Dovedan beinahe die ganze Vorbereitung beim Bundesheer verbrachte, findet er für seinen neuen Trainer Lob. "Martin Scherb ist bestimmt ein guter Trainer, der seine Ideen einbringen will." Ein Vergleich zu Damir Canadi bietet sich jedoch nicht an: "Jeder Trainer ist anders, jeder Trainer coacht anders und jeder Trainer leitet das Training anders." Warme Worte für Scherb, der in große Fußstapfen treten muss. Als Canadi seinen Abschied verkündete, war Dovedan beim Nationalteam. "Für ihn ist Rapid ein Schritt nach vorne, für uns war es schade. Aber Werner hat die Situation souverän gemeistert."

Dabei war es Canadi, der Dovedan unbedingt ins Ländle holen wollte. Schon im Jahr davor - doch damals legte sich der LASK vehement quer. Im Sommer klappte der Transfer schließlich. "Ich bin extrem froh darüber, wie der Herbst verlaufen ist", sagt der Offensivspieler. "Sicher: Ich wäre gerne mit dem LASK in die Bundesliga aufgestiegen. Als das nicht klappte, wusste ich, dass ich für meine Entwicklung eine Veränderung brauche." In weiser Voraussicht sicherte sich Sportdirektor Georg Zellhofer eine Kaufoption auf seine Aktie. "Darum haben wir bei ihm kein Problem", verriet Zellhofer SPOX im November.

"Risiko bei Winter-Transfer zu groß"

Für Dovedan nur Zukunftsmusik. "Darüber haben wir noch gar nicht gesprochen. Ich weiß nicht, was Altach plant. In den nächsten Wochen kommen sie wohl auf mich zu. Ich glaube der LASK hat auch ein Mitspracherecht. Für mich ist das Thema aber noch zu weit weg." Ein vorzeitiger Wechsel im Jänner war jedenfalls kein Thema. Obwohl es laut Dovedan "Gerüchte" gab. "Für mich war klar, mindestens bis Sommer in Altach zu bleiben. Das Risiko im Winter zu wechseln ist zu groß. Die Eingewöhnungszeit ist kurz, man muss sofort funktionieren." Große Schritte macht man also besser im Sommer? "Ich finde schon."

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Näher will sich Dovedan damit aber nicht auseinandersetzen. Immerhin gibt es bis Saisonende noch 15 Ligaspiele zu absolvieren. Die Zielsetzung: nur nicht zu lange planen. "Wir haben uns vorgenommen, nur bis zum nächsten Wochenende zu schauen. Was dabei rauskommt, wird man sehen. Vielleicht gewinnen wir nicht so viele Spiele wie im Herbst, aber wir haben eine sehr gute Mannschaft, die viele Punkte machen kann." Nachsatz: "Wenn man als Winterkönig ins Frühjahr startet, wird man sich nicht mit dem sechsten Platz zufrieden geben." Und Dovedans persönliche Ziele? "Ich mache mir keinen Druck und will meine Leistung bestätigen. Ob sechs, sieben oder zehn Tore - soweit denke ich noch nicht."

Nikola Dovedan im Steckbrief

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