Warum Sabitzer bei Rapid "fauler" war

Von SPOX Österreich
Marcel Sabitzer gehört zu den laufstärksten Spielern bei Leipzig
© GEPA

Mit RB Leipzig rockt Marcel Sabitzer momentan die Bundesliga. In einem Interview wirft der Bullen-Star nun einen Blick zurück und erzählt von den Anpassungsproblemen, die er nach seinem Wechsel von Rapid Wien in den RB-Stall hatte.

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Ralf Rangnick bezeichnet den 22-Jährigen als Mentalitätsmonster. Mit seinem Siegestor beim 2:1-Erfolg über Hoffenheim stellte Sabitzer dies wieder einmal unter Beweis. Der Steirer gehört bei RB Leipzig zu den Grundbausteinen des Erfolgs. Fünf Tore und vier Assists hat er in dieser Saison am Konto. Dazu gehört er mit durchschnittlich 11,5 km zu den laufstärksten Spielern des Bullen-Kaders.

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Dieses Kilometerfressen war jedoch nicht immer ein Markenzeichen Sabitzers. "Ganz im Gegenteil", verrät der ÖFB-Nationalspieler im Interview mit dem kicker. "Da gab es mit 18, als ich noch bei Rapid Wien war, ein einschneidendes Erlebnis. Meine neuen Berater hatten damals meine Werte analysiert und waren der Meinung, ich laufe zu wenig."

"Was wollen die eigentlich mit dem Wort Balldieb?"

Nach seinem Wechsel nach Leipzig, das ihn 2014 postwendend zum Schwesternklub nach Salzburg weiter verlieh, änderte sich dies schlagartig. Bei den Bullen wurde dem Offensivspieler ein neuer Fußball beigebracht. Plötzlich musste er viel mehr Defensiv-Arbeit verrichten. "Als ich von Wien nach Salzburg kam, hatte ich anfangs immer hohe CK-Werte im Blut, weil alles eine komplette Umstellung war", spricht Sabitzer jenen Blut-Inidkator an, der anschlägt, wenn die Muskelzellen überlastet sind.

"Da dachte ich oft, was wollen die eigentlich mit dem Wort Balldieb, ich kannte das ja überhaupt nicht. Bis man sich daran gewöhnt, so extrem gegen den Ball zu arbeiten, dauert das einige Zeit. Aber wenn man das dann verinnerlicht hat und davon überzeugt ist, macht es richtig Spaß, dem Gegner den Ball zu klauen."

Kein Spur von Reue

2015 äußerte sich Sabitzer noch kritisch, als ihn Rangnick von Salzburg nach Leipzig lotste. Die deutschen Bullen spielten damals schließlich noch in der zweiten Liga. Mittlerweile bereut er diese Entscheidung aber ganz und gar nicht mehr. "Im Nachhinein muss ich sagen: Mir hätte nichts Besseres passieren können."

Die Chancen stehen gut, dass ihn der Weg mit Leipzig bis in die Champions League führt. Als Tabellenzweiter wären Sabitzer und Co. direkt qualifiziert. Nun wartet mit dem Duell gegen Borussia Dortmund aber ein Schlüsselspiel, ob der RB-Powerfußball Sabitzer tatsächlich den lang ersehnten Sprung in die Königsklasse beschert.

Steckbrief von Marcel Sabitzer

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