U8-Kicker schreibt Brief an Mateschitz

Von SPOX Österreich
Die Vienna-Fans sind für ihre Lautstärke bekannt
© GEPA

Dem First Vienna FC, dem ältesten Fußballklub Österreichs, droht aufgrund finanzieller Probleme das Aus. Ein siebenjähriger Junge stemmt sich nun aber gegen das Schicksal seines Vereins. In einem selbst geschriebenen Brief wendet sich der Nachwuchskicker mit einer Bitte an Red-Bull-Boss Didi Mateschitz.

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Das Schreiben des Nachwuchstalents liegt der Kronen Zeitung vor. "Lieber Herr Mateschitz!", heißt es darin. "Mein Name ist Niki. Ich spiele nun das 3. Jahr bei der Vienna und das ist mein liebster Verein. Leider habe ich jetzt in der Zeitung gelesen, dass jemand gestorben ist und deswegen die Vienna kein Geld mehr hat. Das macht mich und meine Fußballfreunde sehr traurig."

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Darum bittet der Bub den Milliardär: "Können Sie uns vielleicht helfen? Ich habe gehört und im Fernsehen gesehen, dass Sie mit Red Bull in Salzburg ganz tolle Sachen gemacht und geschafft haben!" Das siebenjährige Fußballtalent beteuert, zu keinem anderen Verein wechseln zu wollen. "Wenn niemand die Vienna rettet, verliere ich alle meine Freunde. Ich liebe meinen Klub, den Trainer und alles!"

Mäzen gestorben

Tatsächlich kommen auf die Vienna schwere Zeiten zu. Seit dem 21. Jänner dieses Jahres bangt der Wiener Verein um seine Existenz. An diesem Tag starb völlig überraschend mit Martin Kristek der Hauptgeldgeber des Vereins. Kristek, der nur 44 Jahre alt wurde, war mit seiner Firma Care-Energy (Sitz Hamburg) seit 2014 der größte Sponsor des Regionalligisten.

Seit dem Tod des gebürtigen Österreichers ist kein Geld mehr an die Vienna überwiesen worden, die Spieler des Dritten der Regionalliga Ost warten noch immer auf ihre Dezember-Gehälter. Neben den fehlenden Finanzmitteln stehen die Wiener auch ohne Klubführung da. Denn nach Kristeks Tod ist auch dessen Vater Richard Kristek als Vienna-Präsident zurückgetreten.

500.000 Euro fehlen

Bis zum 1. März soll ein Finanzierungsplan vorgelegt werden, der die Insolvenz verhindern soll. General Manager Gerhard Krisch strebt mit den Gläubigern einen Ausgleich an. In diesem Fall würde die Vienna nur in die Stadtliga absteigen. Bei einem Konkurs wäre man dagegen gezwungen, in der untersten Liga neu anzufangen.

Ob Mateschitz der Bitte des Bus nachkommt, steht in den Sternen. Der SK Rapid greift der Vienna mit einem Benefizspiel am 26. März unter die Hände. Bis Saisonende müssen 500.000 Euro aufgetrieben werden.

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