Heinz Lindner über gescheiterte Rückkehr zur Austria: "Letzten Endes hat es nicht sollen sein"

Von SPOX Österreich
Heinz Lindner.
© getty

Am Montag musste sich die österreichische Nationalmannschaft in Dänemark mit 0:2 geschlagen geben, ganz zum Unmut von Heinz Lindner. "Erste Halbzeit kamen nur drei Schüsse auf's Tor, zwei davon waren drinnen", resümierte der gebürtige Linzer enttäuscht die Partie.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die neue Nummer Eins im ÖFB-Tor entscheidet sich offenbar im Duell zwischen Patrick Pentz und Heinz Lindner. Beide erhielten unter Teamchef Ralf Rangnick jeweils zwei Spiele, in denen sie zu überzeugen wussten. Pentz absolvierte volle 90 Minuten gegen Dänemark sowie Frankreich zuhause. Bei den beiden Auswärtspartien in Kroatien und wiederum Kopenhagen stand Lindner im Kasten.

"Wir haben es taktisch nicht so clever gemacht, wie wir es schon in Wien gemacht haben. Sie waren taktisch überlegen, kamen über die gesamte Spielzeit gefährlicher vors Tor und wir hatten in der Offensive wenige zwingende Chancen", ärgerte sich der Noch-Basel-Torhüter.

"Ich bin froh, dass ich in der zweiten Halbzeit mit den zwei, drei Paraden dann auch noch helfen konnte. Das war wichtig, weil als Torhüter ist es immer schwer, wenn du in der ersten Halbzeit nicht viel zu tun hast und trotzdem zwei Gegentore kassierst. Ein undankbares Spiel, deshalb bin ich froh, dass ich noch den Schuss von Eriksen an den Pfosten lenken konnte", wird Lindner von Laola weiter zitiert.

Dänemark war eiskalt vor dem Tor, gewann aber dennoch verdient. Lindner gab diesbezüglich einen kleinen Einblick zur Kabinenansprache von Rangnick: "Man muss das aber auch nüchtern Revue passieren lassen und wir sind dann alle zum Entschluss gekommen - auch der Teamchef - dass Dänemark diesmal einfach besser war in vielen Belangen und deshalb als verdienter Sieger vom Platz gegangen ist."

Pentz oder Lindner: Wer wird die Nummer Eins im ÖFB-Kasten?

Eine neue Nummer Eins im österreichischen Tor wird dringend benötigt, nachdem mittlerweile weder Alexander Schlager, noch Daniel Bachmann oder Cican Stankovic zum Kader von Rangnick gehören. "Klar ist, dass 'Pentzi' zwei Spiele sehr gut gespielt hat, ich habe gegen Kroatien die Null gehalten. Das, was heute zu halten war, speziell in der zweiten Halbzeit, habe ich auch gehalten. Wir haben beide unser Bestes gegeben", betonte Lindner und fügte an: "Es waren von beiden sehr gute Leistungen, lassen wir das so stehen. Wir sind verschiedene Torhüter, letzten Endes entscheidet der Teamchef. Ob das eine sehr gute oder gute Leistung war, ist i-Tüpfelchen-Reiterei, das brauchen wir jetzt auch nicht."

Auch wenn Ralf Rangnick vor den Länderspielen angekündigt hatte, dass alle drei einberufenen Torhüter zumindest ein Spiel absolvieren würden, gab es für den Dritten im Bunde, Martin Fraisl, keine Einsatzminuten. "Ich bin froh, das Vertrauen bekommen zu haben, aber jeder von uns drei hat sich die Spiele absolut verdient durch die Leistungen, die wir in der Saison abgerufen haben. Ich glaube auch, dass der Trainer jedem von uns vertraut. Martin hätte seine Sache auf jeden Fall auch sehr gut gemacht", war sich Lindner sicher.

FC Sion in Pole-Position

Lindner wird den FC Basel aller Voraussicht nach im Sommer verlassen. "Es bleibt spannend. Ich hoffe, dass sich das bei mir in den nächsten Tagen klärt, weil es für mich wichtig ist, beruhigt und mit einer gewissen Sicherheit und Gewissheit in den Urlaub zu gehen", beteuerte der 31-Jährige. Der FC Sion soll dran sein, da nach dem Coup mit Marvin Hitz (zuletzt bei Borussia Dortmund unter Vertrag) Lindner bei Basel nur als Backup agieren würde.

"Sion ist ein ernsthafter Kandidat, genau wie Austria Wien ein ernsthafter Kandidat war. Man führt noch Gespräche, auch mit anderen Klubs, und wird dann sehen, wo die Reise hingeht. Aber ich hoffe, dass das so schnell wie möglich geklärt wird", meinte Lindner. Wie der Blick berichtet, verlangt Basel aber eine Ablöse in sechsstelliger Höhe. Lindners Vertrag läuft 2023 aus.

Vorerst keine Lindner-Rückkehr zur Austria

Eine Rückkehr zur Austria Wien scheiterte indessen. "Ich will da jetzt nicht zu sehr ins Detail im Vertragspoker eingehen. Das bitte ich zu respektieren. Letzten Endes hat es nicht sollen sein, aber natürlich ist Austria Wien für mich weiterhin immer ein Thema", gestand Lindner.

Auf die Nachfrage, ob die Austria wieder ins Rennen um seine Dienste eingreifen könnte, sobald sich die finanzielle Lage des Vereins verbessert hat, grinste Lindner und meinte: "Ich lasse das jetzt mal so stehen."