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Didi Kühbauer nach Niederlage gegen FC Arsenal: "Wäre auch in Bestbesetzung schwer gewesen"

Von APA
Didi Kühbauer
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Arsenal ist für Rapid am Donnerstag mindestens eine Klasse zu stark gewesen. In einem Europa-League-Duell zweier alles andere als in Bestbesetzung angetretener Teams setzten sich die "Gunners" vor eigenem Publikum mit 4:1 durch. Die Hütteldorfer waren mit dem Ergebnis gut bedient, hatten die Niederlage aber bewusst in Kauf genommen, um Kräfte für die nächsten Aufgaben zu schonen. Kommenden Donnerstag wartet das "Aufstiegsfinale" im Allianz Stadion gegen Molde.

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Da reicht den Wienern schon ein 1:0-Erfolg für den Einzug ins Sechzehntelfinale. Bei jedem Sieg ab 2:1 mit einem Tor Unterschied hätten allerdings die mit 3:1 gegen Dundalk siegreich gebliebenen und drei Punkte vorausliegenden Norweger das bessere Ende für sich. "Wir haben vorher schon gewusst, dass nächste Woche das entscheidende Spiel sein wird. Wir wissen jetzt, was uns da reicht, und wir werden alles probieren, um das Sechzehntelfinale zu erreichen", sagte Außenspieler Thorsten Schick. Auch Coach Dietmar Kühbauer hofft darauf, 2021 im Europacup vertreten zu sein: "Wir wollen dieses Spiel gewinnen und in der Europa League überwintern."

Der Burgenländer hatte seine Startelf gegenüber dem 1:1 im Liga-Derby am Sonntag an sieben Positionen verändert. Srdjan Grahovac und Filip Stojkovic wurden geschont, um eine Gelbsperre im Duell mit Molde zu verhindern. Das verriet der Rapid-Coach nach dem Spiel. Andere Kräfte seien angeschlagen gewesen, hätten deshalb eine Pause erhalten. "Meisterschaft und Molde sind die wichtigeren Spiele, deshalb sind die Umstellungen zustande gekommen", erläuterte Kühbauer. So kam etwa Stürmer Deni Alar zu seinem ersten Pflichtspiel-Startelfeinsatz diese Saison und hütete Richard Strebinger wieder einmal das Tor.

Der Rapid-Goalie sah beim ersten Treffer von Alexandre Lacazette (10.) aus fast 30 Metern nicht gut aus, war in der Folge aber ein starker Rückhalt. Nach weiteren Gegentoren von Pablo Mari (18.) und Eddie Nketiah (44.) stand es unabhängig davon zur Pause 0:3. Wohl auch eine Folge der starken Rotation. "Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht auf den Platz gebracht, waren nicht nahe genug am Mann und haben uns viel zu wenig zugetraut", analysierte Kühbauer.

Arsenal, Rapid
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Sonnleitner: "Waren immer einen Schritt zu spät"

Das hat natürlich auch der ins Team gerückte Abwehrroutinier Mario Sonnleitner mitbekommen. "Wir haben versucht, für Entlastung zu sorgen, das aber überhaupt nicht zustande gebracht. Wir haben sie auch versucht, zu stören, waren aber immer einen Schritt zu spät", wusste der Steirer. Das 0:2 kassierte man wie so oft in dieser Saison nach einer Standardsituation, diesmal nach einem Eckball. "Es ist einfach so, dass uns das wirklich verfolgt. Es ist ärgerlich, dass wir die ruhenden Bälle nicht aktiv genug verteidigen", sagte Kühbauer. Ähnlich ärgerlich war der Fehl-Querpass von Mateo Barac, der den letzten Treffer von Emile Smith Rowe (66.) einleitete. "Wir müssen einfach viel besser verteidigen", war sich Rapids Coach bewusst.

Im Gegensatz zum hart umkämpften Heim-1:2 blieb diesmal ein Punktgewinn klar außer Reichweite. "Man hat von der ersten Minute an gesehen, dass sie eine internationale Topmannschaft sind", sagte Schick. Das unterstrich auch Mittelfeldspieler Marcel Ritzmaier: "Sie haben sehr viel Qualität, obwohl sie nicht mit der Einsermannschaft gespielt haben." Auch deshalb hatte Kühbauer die Partie quasi schon im Vorfeld abgeschrieben. "Auch in Bestbesetzung wäre es sehr schwer gewesen", betonte der 49-Jährige.

Kühbauer: "Müssen das Spiel abhaken"

Arsenal hat alle fünf Gruppenspiele gewonnen. "Molde hat verloren, Dundalk auch. Wir haben uns jetzt eingereiht in die Liste. Du brauchst gegen Arsenal eine außergewöhnliche Leistung, und die haben wir nicht erbracht", resümierte der Rapid-Trainer. Die Partie wollte er schnell abhaken. "Ich denke nicht, dass wir jetzt den Kopf in den Sand stecken werden", versicherte Kühbauer. Vor Molde wartet das Liga-Auswärtsspiel in Hartberg, wo man nach drei sieglosen Auftritten wieder einmal voll punkten möchte. "Natürlich sind wir enttäuscht, aber wir müssen das Spiel abhaken und nach vorne blicken", forderte Sonnleitner.

Auf Arsenal wartet am Sonntag das Nord-London-Derby gegen Tottenham, das für Coach Mikel Arteta nach nur Rang 14 nach 10 Runden eine sehr große Bedeutung hat. "Jeder Spieler hat ein gutes Spiel gemacht. Wir waren aggressiv, haben mit dem Ball viele Chancen kreiert und vier Tore erzielt. Das wollen wir jetzt mitnehmen ins Derby. Dort wollen wir das wieder zeigen", hoffte der Spanier.