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GESPONSERT VON

4:1! Arsenal FC verschont schwachen SK Rapid

Von APA
Demir gegen Arsenal
© GEPA

Für Rapid hat es in der Europa-League bei Arsenal nichts zu holen gegeben. Die nicht in Bestbesetzung angetretenen Hütteldorfer zogen am Donnerstagabend im Emirates Stadium vor 2.000 Zuschauern gegen den in der Premier League schwächelnden Club klar mit 1:4 (0:3) den Kürzeren. Für die "Gunners" war es der fünfte Sieg im fünften Spiel, Rapid kassierte hingegen die dritte Niederlage, hat aber nach wie vor Chancen, ins Sechzehntelfinale einzuziehen.

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Dafür reicht am kommenden Donnerstag (18.55 Uhr) im Heimspiel gegen Molde schon ein 1:0-Sieg. Damit würden die Wiener den direkten Vergleich mit den aktuell drei Punkte vorausliegenden Norwegern nach dem Hinspiel-0:1 ausgleichen und hätten dann das bessere Torverhältnis. Molde siegte gegen Dundalk erwartungsgemäß 3:1, jede Niederlage ab 1:2 mit einem Tor Unterschied zum Abschluss sichert den Norwegern das Weiterkommen.

Für Arsenal trafen Alexandre Lacazette (10.), Pablo Mari (18.) und Eddie Nketiah (44.) schon vor der Pause. Nach dem Ehrentreffer von Koya Kitagawa (47.), der die einzige Großchance der Gäste verwandelte, sorgte Emile Smith Rowe (66.) für den Endstand. Arsenals Generalprobe vor dem Nord-London-Derby bei Tottenham kann daher als gelungen bezeichnet werden.

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer schonte angesichts des schon zuvor gesicherten "Finalspiels" gegen Molde und der daher geringen sportlichen Bedeutung der Partie viele Stammkräfte. Im Vergleich zum 1:1 im Liga-Derby gegen die Austria blieben nur der am Sonntag in Hartberg gesperrte Maximilian Hofmann, Maximilian Ullmann, Marcel Ritzmaier und Kelvin Arase in der Mannschaft. Die vielen Umstellungen wirkten sich nicht förderlich auf die Performance der Gäste aus, die in der Abwehr schon vor der Pause überfordert waren.

In der 10. Minute leitete Lacazette den Sieg mit einem Weitschuss aus mehr als 20 Metern ein. Der Ball flatterte, schien für den anstelle von Paul Gartler aufgebotenen Richard Strebinger aber alles andere als unhaltbar. Nachdem Nicolas Pepe eine große Kopfballchance noch ausgelassen hatte (13.), sorgte Mari nach einem Nelson-Corner ebenfalls per Kopf via Innenstange für das 2:0.

Einen Doppelpack von Lacazette verhinderte die Außenstange (27.), zudem missglückte ein Abschluss von Ainsley Maitland-Niles, nachdem dieser seelenruhig durch die Rapid-Abwehr spaziert war (30.). Jubeln durften die "Gunners" vor dem Seitenwechsel aber noch ein drittes Mal. Nketiah scheiterte zuerst noch an Strebinger, staubte aber im zweiten Versuch per Kopf ab. Es war das Ende einer toll herausgespielten Aktion über mehrere Stationen.

Strebinger erwischt guten Tag

Kühbauer reagierte mit einem Doppeltausch, brachte Mateo Barac und Thorsten Schick in die Partie. Und die Pausenansprache des Burgenländers verfehlte seine Wirkung scheinbar nicht, führte doch die erste gute Offensivaktion gleich zum 1:3. In einer kuriosen Abfolge scheiterte erst Yusuf Demir an Arsenal-Tormann Runar Runarsson, dann wurde Sead Kolasinac zweimal knapp vor der Linie von Arase angeschossen, ehe Kitagawa im vierten Versuch mit einem Volley endlich das Tor gelang. Es blieb allerdings das einzige Rapid-Highlight in der Offensive.

Die Engländer legten wieder einen Gang zu und hatten mit den Wienern leichtes Spiel. Strebinger machte mit einer Glanztat noch eine Lacazette-Chance (58.) zunichte und hatte Glück, dass ein Schuss von Maitland-Niles (59.) aus bester Position zu lässig ausfiel. Einmal musste der 27-Jährige bei seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz seit 25. Oktober aber noch hinter sich greifen. Smith Rowe stach schon kurze Zeit nach seiner Einwechslung als "Joker", vollendete in der Mitte nach Maitland-Niles-Idealzuspiel.

Da es in der Europa League keinen Video-Schiedsrichter gibt, blieb die wohl leichte Abseitsstellung ungeahndet. Ein noch höherer Sieg lag in der Luft, Strebinger zeichnete sich bei einem Ceballos-Freistoß (80.) aus. Im Hinspiel hatte Rapid beim 1:2 in Bestbesetzung deutlich mehr Gegenwehr leisten können.

Arsenal FC - SK Rapid: Die Stimmen zum Spiel

Mikel Arteta (Arsenal-Trainer): "Es war sehr speziell wieder vor Fans zu spielen, sie haben das Team gut unterstützt, das hat sich auch positiv ausgewirkt. Wir sind sehr konstant in diesem Bewerb. Die Mannschaft hat von Beginn an Leidenschaft und Charakter gezeigt. Jeder Spieler hat ein gutes Spiel gemacht. Wir waren aggressiv, haben mit dem Ball viele Chancen kreiert und vier Tore erzielt. Das wollen wir jetzt mitnehmen ins Nord-London-Derby am Sonntag. Dort wollen wir das wieder zeigen."

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): "Ich denke, dass die Niederlage verdient ist. Wir haben leider nicht gut ins Spiel reingefunden, waren nach 20 Minuten 0:2 hinten. Dann ist es schwierig, noch zurückzukommen. Wir haben uns nach vorne zu wenig zugetraut und nach hinten nicht so verteidigt, wie man gegen Arsenal verteidigen muss. Nach dem 1:3 haben wir einen kurzen Moment gehabt, wo mehr drinnen gewesen wäre, den haben wir uns aber selber zerstört mit dem 1:4. Dann hat man die große Qualität von Arsenal gesehen, sie haben es trocken nach Hause gespielt. Wir müssen anerkennen, dass Arsenal eine sehr gute Truppe ist."

Mario Sonnleitner (Rapid-Abwehrspieler): "Wir sind erste Halbzeit nicht gut reingekommen, waren immer einen Schritt zu spät. Wir haben versucht, für Entlastung zu sorgen, das aber überhaupt nicht zustande gebracht. Wir haben sie auch versucht, zu stören, sie haben aber sehr schnell gespielt, und wir waren immer zu spät dran. Nach dem 0:3 war es einen Tick besser, die Leistung war da in Ordnung. Allgemein war es natürlich eine verdiente Niederlage."

Tabelle der Gruppe B

Platz

Team

Sp

S

U

N

T:GT

Punkte

1.

Arsenal

5

5

0

0

16:3

15

2.

Molde FK

5

3

0

2

7:9

9

3.

Rapid Wien

5

2

0

3

9:11

6

4.

Dundalk FC

5

0

0

5

6:15

0