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Salzburger Publikum sorgt gegen BVB für echte Europacup-Stimmung

Das Salzburger Publikum beim Aufstieg gegen Borussia Dortmund
© GEPA

Massiver Stau auf den Zufahrtsstraßen, fluchende Taxifahrer, offensichtlich ungeübte Menschenmassen, die das Stadion auf der Suche nach dem richtigen Eingang umkreisen: Einen solchen Andrang hat die Arena in Wals-Siezenheim wahrlich noch nicht oft gesehen.

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Wie viele Stadiongeher dem österreichischen Meister beim Einzug ins Viertelfinale der Europa League auf die Beine schauen wollten und wie viele von der Dortmunder Startruppe um die Weltmeister Mario Götze und Andre Schürrle angezogen wurden, sei dahingestellt. Fakt ist, die Bullen durften mit 29.520 Stadionbesuchern "Ausverkauft" vermelden.

Euphorie auf Salzburger Rängen bringt letzte Prozente

"Es war eine große Freude zu sehen, was vor dem Spiel schon los war", strahlte Christoph Freund nach dem 0:0 gegen den BVB über beide Ohren. Stefan Lainer pflichtete seinem Sportchef bei. "Man hat die Euphorie im Stadion gemerkt, die Leute sind alle mitgegangen. Das ist international sehr wichtig, um noch einmal die letzten Prozent herausholen zu können", strich Lainer hervor, dass die Kulisse sich positiv auf die Leistung der Mannschaft ausgewirkt hatte.

Mit einer rot-weißen Choreographie auf den Rängen wurde das Spiel eingeläutet und Europacup-Stimmung verbreitet. Da es der BVB nie vermochte, Zweifel am Aufstieg der Bullen zu streuen, hielt sich dieses Hoch auf den Tribünen bis zum Schlusspfiff. Die eine oder andere zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung in einem insgesamt intensiv geführten Duell heizte zusätzlich an.

RB-Spieler wollen mehr von den Fans

"Sehr geil", befand Andreas Ulmer und schoss gleich nach. "Das könnte natürlich öfter so sein, das würde uns freuen. Die Mannschaft hat sich das glaube ich verdient", meinte der Routinier, der sich für den Sonntag wünschte, dass der mäßige Zuschauerschnitt mit einem starken Besuch des Spiels gegen die Austria nach oben geschraubt wird.

Ein Wunsch, mit dem Ulmer nicht alleine da stand. Auch seine Kollegen freuten sich über den außergewöhnlichen Abend, um zugleich den Finger in die Wunde zu legen. "Als Spieler wünscht man sich natürlich immer solche Spiele, das ist etwas Besonderes", sagte Andre Ramalho. "Bei so einer Atmosphäre wie sie hier heute im Stadion war, muss ich mich wirklich bei den Zuschauern bedanken, das war überragend, was sie heute gemacht haben. Wenn das jedes Spiel so wäre, wäre es ein Traum."

Rose bleibt bei Zuschauer-Thema realistisch

Trainer Marco Roses machte das Drumherum diesmal auch Spaß. "Das ist dann wirklich Fußball", verhehlte der ehemalige Profi in der deutschen Bundesliga nicht, dass die Kulisse keine unwesentliche Komponente des Fußballs bildet. Der 41-Jährige blieb allerdings realistisch. "Wahrscheinlich wird es am Sonntag, wenn ich nach oben gucke, nicht mehr ganz so voll sein. Aber es ist gut, dass die Jungs den Leuten heute gezeigt haben, was hier im Moment passiert. Wenn wir wieder ein paar für uns gewinnen konnten, die dann regelmäßig dazukommen, dann sind wir auf einem richtigen Weg, haben einen guten Schritt gemacht", sieht er auch den Zuschauerzuspruch als Teil einer ganzheitlichen Entwicklung.

Auch wenn die Mannschaft im Moment alles tut, um Fußballbegeisterte ins Stadion zu locken, wird es im Viertelfinale erneut maßgeblich am Gegner liegen, die Arena voll zu machen. Wer die Reise nach Salzburg antreten muss, erfahren wir am Freitag bei der Auslosung (ab 13 Uhr im SPOX-LIVETICKER). Die Ausverkauft-Schilder liegen nun jedenfalls schon parat.

Red Bull Salzburg: Entwicklung der Zuschauerzahlen in der Bundesliga

SaisonSpieleZuschauerSchnitt
2017/20181381.1506.242
2016/201718148.6798.260
2015/201618167.4299.302
2014/201518197.52210.973
2013/201418196.01510.890
2012/201318152.0748.449
2011/201218177.3009.850
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