EM

ÖFBs Leo Windtner über EURO-2020: "Verschiebung nicht von der Hand zu weisen"

Von APA
Leo Windtner deutet eine Vertragsverlängerung an.
© GEPA

Der Clubfußball in Europa steht seit diesem Wochenende wegen des Coronavirus praktisch still, auf Nationalteam-Ebene fällt am Dienstag eine richtungsweisende Entscheidung. Die UEFA hält eine Krisensitzung mit allen 55 Verbänden ab, die über Video- beziehungsweise Telefonschaltungen das Thema Nummer eins besprechen - die mögliche Absage der EURO 2020.

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Dass die Endrunde in zwölf Ländern ausgetragen wird, verschärft die ohnehin schon komplizierte Situation zusätzlich. Außerdem verbaut der Austragungstermin von 12. Juni bis 12. Juli wohl die Chance, die derzeit ausgesetzten nationalen Meisterschaften und Europacup-Bewerbe beenden zu können.

Daher spricht vieles für eine Verlegung der EM ins kommende Jahr, wie auch ÖFB-Präsident Leo Windtner gegenüber der APA bestätigte. "Ich kann dem Meeting nicht vorgreifen, aber wenn sich die Zahl der Erkrankungen weiter so rasant entwickelt, wird wahrscheinlich der Gedanke einer Verschiebung nicht von der Hand zu weisen sein."

Theoretisch könnte die UEFA am Dienstag auch beschließen, im Falle einer vorläufigen EM-Absage noch zuzuwarten. "Es geht um eine gravierende Entscheidung, weil sie Auswirkungen auf alle Ebenen des Fußballs hat. Aber ich nehme an, es wird am Dienstag eine definitive Klärung geben", erklärte Windtner.

Leo Windtner: "Budgets werden zu korrigieren sein"

Eine Verschiebung wäre für den ÖFB mit zusätzlichen administrativen Arbeiten verbunden, immerhin sind etwa die Vorbereitungs-Trainingslager und das EM-Basecamp in Seefeld bereits fixiert. Zudem landen Millionen Euro an Turnier-Prämien mit einem Jahr Verspätung auf dem Konto. "Ich glaube nicht, dass eine Verschiebung für den ÖFB ein großes Problem wäre, aber die Budgets werden natürlich zu korrigieren sein", meinte Windtner.

Der mit Abstand größte Sport-Fachverband des Landes hat den Spielbetrieb zumindest bis Anfang April ausgesetzt, dadurch wurden laut Windtner österreichweit etwa 14.000 Spiele abgesagt. Proteste gegen diese Vorgehensweise blieben laut dem Oberösterreicher aus. "Es hat allerorts Verständnis dafür gegeben. Gesundheit geht vor, wir haben ein hohes Maß an Verantwortung für die Gesellschaft", betonte der 69-Jährige.