Toni Polster würde Köln sofort übernehmen

Von SPOX Österreich
Toni Polster
© GEPA

Wird nach Peter Stögers Entlassung der nächste Österreicher Trainer beim FC Köln? Wenn es nach Toni Polster geht, dann ja. In einem Interview mit der Welt, signalisiert der 53-Jährige grundsätzlich Bereitschaft. "Natürlich stehe ich zur Verfügung. Aber das steht nicht zur Debatte, weil mich niemand gefragt hat. Aber wenn der FC ruft, dann würde ich diesem Ruf natürlich folgen."

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Polster erzielte in seiner aktiven Zeit für die Geißböcke 79 Tore in 150 Spielen und hat nach wie vor eine "emotionale Bindung" zum deutschen Bundesligisten, der derzeit sowohl einen Trainer als auch einen Sportdirektor sucht.

Für die Entlassung Stögers, mit dem Polster über 40 Länderspiele bestritten hat, zeigt der ehemalige Top-Stürmer Verständnis, da man als Verein in dieser Situation nicht viele Möglichkeiten habe. Man könne versuchen, mit einem neuen Coach das Ruder noch einmal herumzureißen oder das "Modell Freiburg" anwenden.

Das Freiburger Modell

Was Polster darunter versteht: "Dem Trainer weiter das Vertrauen geben, wenn es dann passiert, mit ihm absteigen und anschließend mit demselben Trainer wiederkommen. In Köln hat man sich nun für die erste Version entschieden. Und das muss man respektieren. Wir Trainer wissen auch, auf was wir uns einlassen, wenn wir diesen Beruf ausüben. Ein Stück unseres Gehalts ist immer auch Schmerzensgeld."

Den Absturz den Kölner in dieser Saison führt Polster, der derzeit die Wiener Viktoria in der Stadtliga betreut, auf mehrere Faktoren zurück. Erstens den Verlust von Star-Stürmer Anthony Modeste, der in seinen Augen jedoch unvermeidlich war ("Wenn ich 34 Millionen Euro bekomme, dann nehme ich das Angebot an. Punkt."). Zweitens erwähnt er die Verletzungsmiesere bei den Geißböcken ("Wenn du fast auf eine ganze Mannschaft verzichten musst, ist das ein Aderlass, der in einem relativ kleinen engen Kader nicht aufzufangen ist."). Last but not least ortet Polster aber auch Fehler bei Stöger selbst.

"Stögers Zukunft liegt in Deutschland"

"Ich glaube, der Peter wollte mit dieser Mannschaft den nächsten Schritt gehen. Wollte dominanter auftreten, mehr nach vorne spielen, mehr Ballbesitz haben. Und das ist ja auch logisch. Man ist als Aufsteiger Zwölfter geworden, anschließend Neunter und Fünfter. Natürlich willst du dann als Trainer die Mannschaft weiterentwickeln. Aber sie konnte es letztlich nicht umsetzen. Die Spieler konnten den Schalter nicht umlegen. Sie sind das Spiel gewohnt, wenig Chancen zuzulassen, wenig Tore zu bekommen und nach Balleroberung schnell umzuschalten. Diese Idee hat nicht funktioniert", glaubt der ÖFB-Rekordtorschütze.

Dennoch ist Polster überzeugt davon, dass Stöger schon bald wieder einen Trainerposten bekleiden wird: "Davon gehe ich aus. Ich denke, dass er sich interessant für größere Klubs gemacht hat. Er hat sich einen Namen erarbeitet. Seine Zukunft liegt in Deutschland. In der Bundesliga. Da wird sich etwas auftun."

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