"Wir wollen jetzt das Ding gewinnen"

Von APA
Die Salzburger U19 jubelt über den Sieg gegen Barca
© GEPA

Die U19-Mannschaft von Red Bull Salzburg steht sensationell im Endspiel der UEFA Youth League. Die "Jung-Bullen" feierten am Freitagnachmittag in Nyon einen hochverdienten 2:1-Sieg über die Junioren-Auswahl des FC Barcelona und kämpfen nun am Montag (17.00 Uhr) gegen Benfica Lissabon beim Nachwuchs-Pendant zur Champions League um den Titel.

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"Wir stehen im Finale und wollen jetzt einfach das Ding gewinnen und mit dem Pott heimfahren", sprach Salzburg-Stürmer Hannes Wolf im Hinblick auf das neuerliche Duell in Nyon Klartext. Sein Optimismus ist berechtigt, hatten die Mozartstädter doch schon zuvor mit Manchester City, Paris St. Germain und Atletico Madrid absolute Topclubs ausgeschaltet. "Wenn man sich die Namen anschaut, die wir geschlagen haben, ist das unglaublich und eine tolle Werbung für den österreichischen Fußball", sagte Wolf.

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Der 18-Jährige war mitverantwortlich für den Finaleinzug, leitete gegen Barca die Wende mit dem 1:1 (63.) und seinem bereits siebenten Tor im laufenden Bewerb ein. "Joker" Patson Daka machte in der Schlussphase mit dem 2:1 (84.) den Aufstieg perfekt. Für Barca war ein Treffer von Top-Torjäger Jordi Mboula (19.) zu wenig.

"Darauf kann man stolz sein"

"Wir sind überglücklich. Die Mannschaft hat sich in die Partie hineingebissen, hat mutig agiert und tolle Kombinationen gezeigt - darauf kann man sehr stolz sein", lautete der Kommentar von Salzburg-Trainer Marco Rose. Seine Elf sei ein verdienter Finalist. "Wir freuen uns richtig darauf", betonte Rose. Das unterstrich auch Abwehrspieler Sandro Ingolitsch: "Es war unser großer Traum, wir sind extrem zufrieden und stolz."

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Der Favorit aus Barcelona, der den Bewerb bei seiner Premiere 2013/14 gewonnen hatte, ging in einer flotten und unterhaltsamen Partie in der 19. Minute in Führung. Mboula ließ mit einer tollen Einzelaktion gleich drei Salzburger aussteigen und schlenzte den Ball anschließend ins lange Eck. Es war bereits der achte Treffer des 18-jährigen "Barca"-Juwels.

Treffer bei Einwechslung vorausgesagt

Ansonsten ließ Salzburg aber nicht viel zu und forderte die Katalanen von Beginn weg voll. Deshalb war der Ausgleich durch Wolf, der in der 63. Minute einen schweren Patzer von Tormann Sergi Puig nutzte, hochverdient. Und eigentlich hätten die Salzburger schon in der 71. Minute auf 2:1 stellen müssen. Nach einem Stanglpass von Mergim Berisha erwischte der erst nach einer knappen Stunde eingewechselte Daka den Ball im Rutschen gerade noch am langen Eck. Er verfehlte aber auf kuriose Art und Weise das leere Tor, da das Spielgerät fast parallel zur Torlinie nur um wenige Zentimeter an der Stange vorbei ins Torout zischte.

Doch in der 84. Minute holte der 18-jährige Liefering-Spieler aus Sambia das Versäumte nach. Nach Pass von Wolf war er im Strafraumzentrum zur Stelle und traf aus kurzer Distanz zum umjubelten Siegtreffer. "Hannes (Wolf) hat mir gesagt, dass ich treffen werde, als ich eingewechselt wurde", sagte Daka. Diesen feierte der Afrikaner mit einem sehenswerten Flick-Flack. "Ich feiere meine Tore schon seit meiner Kindheit so", gab der Matchwinner Einblick. Am besten soll am Montag neuerlich der spektakuläre Torjubel zu sehen sein. "Wir müssen jetzt weiter an uns glauben", so Daka.

Final-Gegner heißt Benfica

Benfica setzte sich im Rekordmeister-Duell mit Real Madrid 4:2 durch, somit geht das Finale statt einem "Clasico" auf Nachwuchsebene ohne spanische Beteiligung über die Bühne. Joao Felix mit einem Doppelpack (5., 19.) sowie seinen Bewerbstreffern fünf und sechs und Joao Filipe (17.) legten schon in der Anfangsphase den Grundstein für den Sieg. Die vom 36-jährigen Joao Tralhao trainierten Portugiesen profitierten dabei von einer äußerst anfälligen Real-Abwehr.

Die vom mittlerweile 40-jährigen Ex-Real-Kicker Guti gecoachten "Königlichen" ließen in der Folge aber ihr Offensiv-Potenzial aufblitzen, trotz Toren von Dani Gomez (28.) und Jaime Seoane (55.) konnte die Niederlage aber nicht mehr abgewendet werden. In der letzten Aktion tief in der Nachspielzeit machte auch noch Filipe seinen Doppelpack perfekt.

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