Einer der letzten davon war zum Beispiel Alexander Wurz, der mittlerweile Präsident der Fahrergewerkschaft ist und beim ORF als Experte arbeitet. Im Interview mit laola1 erklärt der 45-Jährige wieso sich das auch in Zukunft nicht ändern könnte: "Ich sehe einen dramatischen Wandel in der Motorsport-Kultur. Bisher waren die großen Talente fast immer Europäer, meist aus den ‚klassischen' Ländern. Österreich war da auch lang dabei."
"Wenn ich jetzt bei den wichtigen internationalen Kart-Meisterschaften zusehe, sehe ich eine Welle aus Asien, vor allem China, und Russland auf uns zukommen. Dort gibt es Förderprogramme von Staatsseite mit Unterstützung großer Unternehmen."
In Europa sei das hingegen nicht mehr möglich, denn dort herrsche nur der "Sparefrohgedanke". Summa sumarum: "Die Spitze des Technologie-Eisbergs ist nicht mehr in Europa, sondern in Asien. Als Europäer werden wir verlieren."
Starker Tobak, doch es geht noch weiter: "Europa wird ein Disneyland für Touristen. Wir verlieren Brainpower und Produktionsvorteile, das ist nicht mehr zu stoppen."
Wurz: "Wird nur mehr über Rechte diskutiert"
Die Gründe dazu hätten zum Teil auch mit Dekadenz zu tun. Wurz prangert an: "Es wird nur mehr über Rechte diskutiert, keiner redet aber über Pflichten in Staat und Gesellschaft. In "Entwicklungsländern" wird nicht über Überstunden verhandelt, da geht es darum, ein Projekt abzuschließen."