"Da fehlen einem echt die Worte": Manuel Neuer erklärt verhängnisvollen Patzer

Von SID/SPOX
Manuel Neuer wurde in Madrid zum tragischen Helden.
© getty

Der FC Bayern München hat in der Schlussphase den Final-Einzug in der Champions League verspielt. Ein Fehler von Manuel Neuer leitete den Einbruch ein, der Weltmeister von 2014 zeigte sich im Anschluss fassungslos. Hier gibt es weitere Reaktionen zum Spiel.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Real Madrid vs. FC Bayern München 2:1 (0:0)

Tore

0:1 Davies (68.), 1:1 Joselu (88.), 2:1 Joselu (90.+1.)

Aufstellung Real Madrid

Lunin - Carvajal, Rüdiger, Nacho, F. Mendy - Tchouameni (69. Camavinga), Kroos (69. Modric), Fede Valverde (81. Joselu), Rodrygo (81. Brahim Diaz) - Bellingham (90.+10. Eder Militao), Vinicius Junior

Aufstellung FC Bayern München

Neuer - Kimmich, de Ligt, Dier, Mazraoui - Laimer, Pavlovic, L. Sané (76. Kim), Musiala (85. Müller), Gnabry (27. Davies) - Kane (85. Choupo-Moting)

Gelbe Karten

Camavinga (90.+11.) -
neuer
© getty

Thomas Tuchel (Trainer Bayern München): "Wir brauchen eine Weile, es ist eine Niederlage, in der wir alles auf dem Platz gelassen haben. Deshalb: no regrets. Bisschen zu viele Verletzungen, Auswechslungen, Krämpfe. Manu macht einen Fehler, den er in 100 Jahren nicht macht. Der Abseitspfiff ist ein absolutes Desaster. Die Spielszene muss zu Ende gespielt werden, das ist die Regel, vor allem, wenn es so knapp, so nah am Tor ist. Den ersten Fehler macht der Linienrichter, den zweiten macht der Schiedsrichter. Die Jungs sind sehr enttäuscht. Wir waren schon fast durch, es war ein voller Fight. Nichts, was ich sage, kann das irgendwie lindern. Sind auch alle sauer, ganz bitter."

Manuel Neuer (Bayern München): "Jeder, der Fußball gespielt hat, weiß wie es einem jetzt geht. Dass wir so ausscheiden mit der Schlussphase, ist extrem bitter. Wir waren schon mit einem Schritt in London gewesen, da fehlen einem echt die Worte. Das ist extrem bitter für mich, ich habe den Ball anders erwartet, eher Richtung Brustkorb, er ist dann einen Tick höher gegangen. Damit habe ich nicht gerechnet, dass da so ein minimaler Maulwurf drin war im Platz. Dann war Joselu einfach schneller da gewesen. Dieses 1:1 ist brutal."

kroos
© getty

Thomas Müller (Bayern München): "Kurz bevor das 1:1 gefallen ist, war fast noch eine Viertelstunde zu spielen. Muss man schon ehrlich sagen. Manu war da, die Verteidiger haben Schüsse geblockt. Klar kannst du jetzt die Tore analysieren, du kannst Konterchancen analysieren. Wir können uns auch auf die letzte Aktion des Schiedsrichters stürzen. Aber Fehler entscheiden meistens Fußballspiele. Grundsätzlich ist Fußball immer auch ein Zufallssport. Du kannst nicht alles kontrollieren. Der Stachel sitzt, auch wenn wir sehr viel auf dem Platz gelassen haben. Es ist echt hart."

Toni Kroos (Real Madrid): "Das sind unsere unkontrollierbaren Minuten, für die wir bekannt sind. Im Hinspiel war es ausgeglichen, aber heute waren wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Die Favoritenrolle gegen den BVB nehmen wir an, da haben wir auch kein Problem mit. Ich bin überzeugt, dass wir der gerecht werden. Ein Champions-League-Finale ist etwas für die Dortmunder, was sie noch nicht so oft gespielt haben. Das ist nochmal ein ganz anderes Ambiente. Wembley. Da machen noch ein paar andere Gefühle was mit dir. Ich hoffe, dass die mit uns ein bisschen weniger machen und wir den Vorteil Erfahrung mitbringen und dann auch das Ding holen. Aber das ist jetzt keine Kampfansage - dass wir das gewinnen wollen, ist klar."

Jude Bellingham (Real Madrid): "Davon träumst du als Kind, in einem Champions-League-Finale zu stehen. Ein Traum wird wahr. Ich bin ein bisschen geschockt heute und muss das sacken lassen. Ich kann es nicht glauben. Mein erstes Finale in England gegen Dortmund. Glückwunsch an sie. Ich freue mich, einige meiner alten Freunde zu sehen."