"Bosingwa ist ein interessanter Mann"

SID
Chelseas Jose Bosingwa (r.) spielte bisher elfmal für die portugiesische Nationalmannschaft
© Getty

Offenbar hat der FC Bayern den Kampf um S04-Torhüter Manuel Neuer aufgegeben. "Wir haben nichts mehr von Schalke gehört, damit ist das Thema für uns erledigt", sagte Uli Hoeneß. Dagegen bestätigte der Bayern-Manager erstmals offiziell das Interesse an Chelseas Rechtsverteidiger Jose Bosingwa - dagegen sei an einem Wechsel von Sebastian Frey nach München überhaupt nichts dran.

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UpdateBayern München hat den Poker um Nationaltorwart Manuel Neuer von Schalke 04 für beendet erklärt. "Wir haben nichts mehr von Schalke gehört, damit ist das Thema Neuer für uns erledigt", sagte Uli Hoeneß dem "kicker".

Laut der italienischen Sportzeitung "Tuttosport" habe der deutsche Rekordmeister den französischen Keeper Sebastien Frey vom AC Florenz im Visier. Angeblich hätten die Bayern 20 Millionen Euro Ablöse für den 29-Jährigen geboten, der noch bis 2013 bei der Fiorentina unter Vertrag steht.

Doch Hoeneß erteilte allen Spekulationen energisch eine Absage: "Irgendjemand setzt das in die Welt und wir müssen das dann kommentieren. Da ist aber überhaupt nichts dran."

"Ein interessanter Mann"

Und auch in Sachen Jose Bosingwa machen die Bayern ernst. "Bosingwa ist auf jeden Fall ein interessanter Mann und deshalb sind wir auch an ihm interessiert", sagte Hoeneß der Münchener "Abendzeitung".

Der Rechtsverteidiger des FC Chelsea kann London offenbar für ca. zwölf Millionen Euro verlassen. 20 Millionen Euro bezahlte Chelsea im vergangenen Sommer für den 26-Jährigen an den FC Porto. Sein Vertrag bei den Blues läuft noch bis 2011.

Ansonsten sieht der FC Bayern aber keinen Bedarf mehr. "Unsere Transferaktivitäten sind grundsätzlich abgeschlossen", sagte Hoeneß.

Transfer absolut nicht klar

Im Fall Danijel Pranjic übte Hoeneß unterdessen Druck auf den SC Heerenveen aus: "Dieser Transfer ist absolut nicht klar. Wenn sich die Heerenveener nicht bewegen, dann lassen wir die Sache platzen." Hintergrund dieses Pokers sind offenbar die unterschiedlichen Ablöse-Vorstellungen. 7,5 Millionen Euro sollen die Niederländer fordern, fünf bis sechs lautet angeblich das Gegenangebot der Münchner.

Trotz der Drohgebärde von Hoeneß ist ein Scheitern des Transfers eher unwahrscheinlich. Der vom neuen Trainer Louis van Gaal gewünschte kroatische Nationalspieler will unbedingt zu den Bayern.

Dort angekommen ist bereits Edson Braafheid. Der Niederländer hat am Donnerstag nach der sportärztlichen Untersuchung einen Vierjahresvertrag bei den Bayern unterschrieben. Am Abend zuvor wurde Braafheid noch beim 2:0-Erfolg der Niederländer über Norweger in der WM-Qualifikation eingewechselt.

Ribery-Verbleib weiter fraglich

Ob er dort auch mit Franck Ribery zusammenspielen wird, ist trotz des angeblichen Ausstiegs von Real Madrid aus den Transferbemühungen unsicher. Hoeneß sagte zwar: "Wir planen derzeit mit Ribery und haben keine anderen Gedanken." Doch aus Spanien ist zu hören, dass Riberys Berater einen Wechsel zu forcieren versucht.

In "Radio Monte Carlo" sagte Alain Migliaccio, sein Klient sei für 50 Millionen Euro zu haben. Laut Hoeneß gibt es dafür aber nur ein Bein des Franzosen. Real-Präsident Florentino Perez hat sich vorsichtshalber noch eine Hintertür offen gelassen: "Wenn die Bayern ihre Meinung ändern, sieht die Sache natürlich ganz anders aus."

Spekulationen um Toni

Spekuliert wird auch weiterhin über die Zukunft von Luca Toni, der nach der Verpflichtung von Mario Gomez um seinen Stammplatz im Bayern-Sturm fürchten muss.

"Ich weiß nicht, ob ich bleibe. Ich werde mit dem FC Bayern reden müssen", kündigte der bis 2011 gebundene Italiener im Trainingslager der Nationalmannschaft vor dem Confed-Cup an.

Altintop vor dem Absprung?

Verlassen könnte den FCB dagegen Hamit Altintop. Der Türke steht laut der türkischen Sportzeitung "Fanatik" in Verhandlungen mit Fenerbahce Istanbul.

Der Klub von Neu-Trainer Christoph Daum ist angeblich bereit, sieben Millionen Euro für den Mittelfeldspieler zu zahlen. Sein Jahresgehalt soll bei drei Millionen liegen.

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