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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
Von: Talentfrei
20.04.2014 | 10729 Aufrufe | 19 Kommentare | 25 Bewertungen Ø 8.2
Der letzte Schritt auf dem Weg nach Lissabon
Taktische Vorschau Real Madrid
Königsklasse gegen die Königlichen

Diese Vorschau gilt für das Hin- und Rückspiel des Halbfinales der UEFA Champions League. Zwischen den Partien werden die wichtigsten Fakten und etwaige Sperren/Verletzungen ergänzt. Dementsprechend ist auch in der Prognose schon das Rückspiel in München zu finden.


Die Fakten zum Spiel:

Hinspiel: Mittwoch, 23. April um 20.45 Uhr, Estadio Santiago Bernabeu (81.044 Plätze)


Rückspiel: Dienstag, 29. April um 20.45, Allianz Arena (71.137 Plätze)


Schiedsrichter: Hinspiel: Howard Webb (ENG)


Verletzt, nicht zur Verfügung: Alvaro Arbeloa, Sami Khedira, Jesé Rodriguez (Real Madrid), Holger Badstuber, Thiago Alcantara, Tom Starke, Diego Contento, Xherdan Shaqiri (FC Bayern)


Vorbelastet: Sergio Ramos, Xabi Alonso, Asier Illarramendi (Real Madrid), Mario Mandzukic (FC Bayern)


Historie:


In der Vergangenheit trafen diese beiden großen Teams sehr häufig aufeinander. Dabei ist die Bilanz einigermaßen ausgeglichen (mit leichten Vorteilen für den FCB), die Heimmannschaft hatte oftmals die Nase vorn.

In 10 Spielen in Madrid gewann sieben Mal der Gastgeber, der FC Bayern konnte sich zwei Remis und einen Sieg erkämpfen. Diesen Sieg gab es im Halbfinale der Saison 2000/2001 durch einen Treffer von Giovane Elber. Der FC Bayern gewann danach bekanntermaßen die Champions League gegen den FC Valencia.

In den K.O.-Runden konnte sich der FC Bayern bisher fünfmal, Real Madrid viermal durchsetzen. Eine gute Bilanz hat der deutsche Rekordmeister auch in Halbfinalduellen. Viermal traf man sich in Halbfinalduellen zu Hin- und Rückspiel, dreimal hieß der Sieger Bayern München, zuletzt 2011/2012, als man im Estadio Santiago Bernabeu im Elfmeterschießen in das Finale einziehen konnte.

Die Aufeinandertreffen in München sprechen eine deutlichere Sprache. Von 10 Spielen konnten die Bayern ganze 9 für sich entscheiden, lediglich im Achtelfinale der Saison 2003/2004 trennte man sich im Olympiastadion mit 1:1. Der Torschütze für Real Madrid hieß damals Roberto Carlos, der mit einem direkten Freistoß traf. Die höchsten Siege des FC Bayern waren je ein 4:1 in München, einmal 1986/87 und einmal 1999/2000. Der höchste Sieg der Madrilenen war jeweils ein 2:0, in den Jahren 1988, 2000 und 2002.


Die Formkurve beider Teams:


Der FC Bayern hat nach der gewonnenen Meisterschaft in den letzten Wochen deutlich an Dynamik und Rhythmus verloren und in der Bundesliga prompt drei Spiele sieglos bestritten. Nach dem wilden 3:3 gegen Hoffenheim verlor man gegen Augsburg und Dortmund und zeigte, einmal mit und einmal ohne große Rotation, relativ dürftige Leistungen.

Die Spiele in der Königsklasse gegen Manchester United waren auch nicht nur von Glanzmomenten geprägt und man setzte sich am Ende zwar verdient und souverän, aber nicht mit spektakulärem Fußball durch. Im DFB-Pokal gegen Kaiserslautern gelang zwar ein 5:1-Erfolg, aber die Mannschaft wirkte trotzdem in einigen Phasen gehemmt und spielte nicht so schnell, wie man es gewohnt war. Auch der 2:0-Erfolg in der Bundesliga in Braunschweig war nicht wirklich überzeugend.

Wichtig ist, dass man jetzt in der Lage ist, den Schalter umzulegen und die Topleistung wieder abzurufen. Der Rhythmus ist nicht einmal wirklich entscheidend, wichtiger ist dabei die Fokussierung auf die schweren Aufgaben. Mut macht, dass man beim FC Bayern sehr lange kein wirklich wichtiges Spiel mehr verloren hat.

Real Madrid ist derzeit sicherlich in einer etwas besseren Verfassung, auch wenn es in den letzten Wochen vereinzelt schwächere Leistungen - und auch Ergebnisse - gab. Im Viertelfinale der Champions League gegen Borussia Dortmund zeigte man eine sehr gute und eine eher schwache Leistung und setzte sich am Ende sogar etwas glücklich durch. Diese Spiele zeigten, dass Real Madrid in der Defensive etwas anfällig ist und eben nicht die alles in Grund und Boden spielende Mannschaft ist.

Die letzten beiden Ligaspiele konnte man jeweils mit 4:0 gewinnen, die Gegner waren Real Sociedad und Almeria. In der Liga befindet man sich derzeit weiterhin im Titelkampf, hat allerdings nicht die beste Ausgangsposition, da der Stadtrivale Atletico Madrid die Tabelle anführt.

In der vergangenen Woche hat Real Madrid gegen einen FC Barcelona, der selbst nicht in absoluter Topform ist, den spanischen Pokal gewonnen und musste dabei auf Cristiano Ronaldo verzichten. In einem ereignisreichen Spiel gewannen die Königlichen dank der Tore von Angel Dí Maria und Gareth Bale mit 2:1 und sicherten sich den begehrten Titel. Am vergangen Wochenende hatte Real spielfrei, um sich ein wenig zu erholen und Kräfte zu tanken.


Wie spielt Real Madrid?


Real Madrid ist eine offensiv ausgerichtete Mannschaft, die überwiegend in einem variablen 4-3-3-System spielt. Der Kader ist sehr ausgewogen und homogen zusammengestellt und hat nur wenige Schwachstellen.

Auffallend stark besetzt ist dabei die Offensive. Dort tummeln sich verschiedenste Einzelkönner, die allesamt der Weltklasse zuzuordnen sind. Ob Weltfußballer Cristiano Ronaldo oder Benzema, Bale oder Modric - die Königlichen verfügen über eine spektakuläre Offensive, die von den Spielertypen auch noch sehr gut zusammenpasst.

In der Champions League spielt die Torhüterlegende Iker Casillas, der seinen Stammplatz in der Liga schon seit der letzten Saison an Diego Lopez verloren hat. Casillas kann aber immer noch Leistungen auf Topniveau abrufen und stellt keiensfalls eine Schwachstelle dar. Die Abwehr hat einige Probleme, die später noch angesprochen werden. Zuerst werden aber die starken Komponenten der Defensivabteilung angesprochen, beginnend beim Spielaufbau.

Der Spielaufbau von Real Madrid ist nicht nur sehr variabel, sondern auch sehr gut. Oftmals lässt sich der Sechser, zumeist Xabi Alonso, zwischen die Innenverteidiger zurückfallen und baut das Spiel auf. Doch auch Sergio Ramos beherrscht den Spielaufbau sehr gut und spielt relativ wenige Fehlpässe.

Auffallend ist auch, dass man sehr häufig versucht, die linke Seite einzubinden. Die Mittelfeldspieler "kippen ab" und ermöglichen dem Linksverteidiger, zumeist Marcelo, eine sehr hohe Position. Gelingt das Anspiel auf Marcelo, ist Ronaldo nicht mehr weit und es wird häufig eine Chance kreiert. Xabi Alonso hat in dieser Spielzeit allerdings einige Probleme mit Form und Konstanz und so positioniert sich oftmals auch der überragende Luka Modric zentral vor der Abwehr und agiert als Aufbauspieler, der mit chirurgischer Präzision extrem gute Pässe spielen kann.

In der Offensive verfügt Real Madrid über ein facettenreiches Repertoire an Möglichkeiten, angefangen bei einem strukturierten und geduldigen Passspiel, bis hin zu einem sehr schnellen Umschalt- und Konterspiel. Auch die hohe individuelle Klasse und die Fähigkeit, aus einer Einzelaktion einen Treffer zu erzielen, trägt zur Unberechenbarkeit der Königlichen bei.

Die Pressingresistenz in der Defensive ist durchaus vorhanden und das Ballbesitzspiel kann eben dann besonders gut angewendet werden, wenn man das gegnerische Pressing eliminiert. Besonders Luka Modric und Xabi Alonso, die sehr ballsicher sind, befreien sich oftmals unter Druck und sorgen für Freiraum in nahezu aussichtslosen Drucksituationen.

Das Konterspiel ist natürlich ebenfalls eine gute Waffe. Mit Cristiano Ronaldo und Gareth Bale verfügt Real Madrid über zwei herausragende Flügelspieler, die durch Schnelligkeit, Technik und Torgefahr auffallen. Besonders beeindruckend ist, wie schnell diese beiden Einzelkönner aufeinander abgestimmt waren und wie gut beide harmonieren.

Luka Modric als Ballverteiler, Isco oder Angel Dí Maria als technisch beschlagene Mittelfeldspieler, die nicht nur über eine enorme Handlungsschnelligkeit verfügen, sondern auch selbst torgefährlich werden können und vor allem Karim Benzema, der als Stürmertyp optimal zu den restlichen Offensivkünstlern passt, spielt einen sehr wichtigen Part im Angriff der Königlichen. Dieses Personal steht in Einklang mit der Taktik der Mannschaft und beherrscht das Konterspiel extrem gut. Besonders wenn Real Madrid in Führung liegt, sind Konter ein gutes Mittel.

Auch ruhende Bälle werden bei Real Madrid oftmals genutzt und gehören ebenso wie die spielerischen Finessen zu einem variablen Angriffsspiel dazu. Mit Gareth Bale, Xabi Alonso und Cristiano Ronaldo verfügt man über viele gute Freistoßschützen, die nicht nur selbst gefährlich werden, sondern auch gute Flanken spielen können und so regelmäßig für Torgefahr sorgen. Besondere Kopfballstärke kann man zwar nicht feststellen, jedoch besteht bei gut getretenen Standardsituationen immer eine gewisse Gefahr. Aufpassen ist auf jeden Fall angesagt.

Wichtig in der Offensive der Madrilenen ist auch die Bewegung und permanente Positionswechsel. Benzema, Isco, Bale, Ronaldo, Modric, Dí Maria - egal wer spielt, man ist immer in Bewegung und sorgt durch Positionswechsel und variables Offensivspiel immer wieder für Verwirrung in der gegnerischen Defensive. Cristiano Ronaldo taucht häufig auch im Sturmzentrum auf und Karim Benzema taucht dann immer mal wieder ab oder wechselt auf die Flügel. Der Schlüssel zum Erfolg der Positionswechsel ist die Eingespieltheit und die enorme Abstimmung unter den einzelnen Spielern.

Gegen ballbesitzorientierte Mannschaften, also beispielsweise den FC Barcelona, forcierte Real Madrid in dieser Saison oftmals das aggressive Pressing. Nach Balleroberungen schaltete man schnell um und versuchte möglichst direkt in den Torabschluss zu gelangen. Wichtig dabei ist das gute und einstudierte Umschaltspiel, bei dem jeder weiß, welchen Part er übernehmen muss. Die Angriffe werden oftmals von der Mitte auf die Außen gespielt, um von dort entweder durch das dynamische Dribbling in die Mitte und den darauffolgenden Abschluss oder durch Flanken bzw. Pässe in die Schnittstelle der Abwehr für Gefahr zu sorgen.

Stark sind nicht nur die verschiedenen Möglichkeiten, die Real in der Offensive hat und auf die man sich nur schwer einstellen kann, sondern auch das situative Pressing, das quasi auf Kommando gespielt wird und bei dem die gesamte Mannschaft im Kollektiv aufrückt. Dadurch wird der Raum für den Gegner enger und man hat nicht nur weniger Platz, sondern auch weniger Zeit, um sich in Drucksituationen spielerisch zu befreien.

Je konsequenter man das Pressing spielt, desto eher generiert man Ballgewinne durch unkontrollierte Befreiungsversuche des Gegners.

Natürlich hat auch eine so starke Mannschaft wie Real Madrid Schwächen. Diese Schwächen findet man, wenn man die Defensive genauer unter die Lupe nimmt. Neben sich immer wieder häufenden individuellen Fehlern im Defensivzentrum fehlt manchmal auch auffallend das Umschalten von der Offensive auf die Defensive. Manchmal fehlt in diesen Situationen die Bereitschaft der offensiv ausgerichteten Spieler, auch die kräftezehrenden Wege nach hinten mitzugehen.

Probleme sind in den letzten Monaten auch bei Xabi Alonso zu erkennen. Der defensive Mittelfeldspieler hat wie angesprochen Probleme mit der Form und der Konstanz und braucht teilweise zu lange, um sich zu entscheiden. Dadurch werden einige Abspiele ungenau und Alonso nimmt das Tempo aus dem Spiel. Seine gefürchteten langen Bälle spielt er zwar trotzdem noch, allerdings nicht mehr in der Häufigkeit früherer Tage.

Wichtig ist auch, dass man Real Madrid wenig Zeit gibt.

Wenn sich die Madrilenen den Ball in Ruhe hin- und herspielen können, entstehen automatisch gefährliche Situationen. Wichtig ist, dass man presst - und zwar konsequent. Man muss die Ballstaffetten relativ früh unterbinden und eng am Gegenspieler verteidigen. Die fehlenden Verbindungen aus dem Spielaufbau in den Raum zwischen dem zentralen Mittelfeld und dem Mittelstürmer (dieser Raum ist schwer anzuspielen, wenn man gut und geordnet gepresst wird) machten sich besonders beim Auswärtsspiel in Dortmund bemerkbar.

Anfällig ist man bei Real auch, wenn Marcelo und Ronaldo auf der linken Seite spielen und es Fehler im Spielaufbau gibt. Marcelo steht oftmals sehr hoch und lässt selbstverständlich eine Lücke hinter sich offen. Diese Lücke zu schließen ist nur dann möglich, wenn der etwaige Gegenagriff zu langsam oder ungenau gespielt wird.

Generell hat Borussia Dortmund einige Schwachstellen, teilweise auch nur punktuell, aufgedeckt und gezeigt, dass man Real Madrid nicht nur wehtun, sondern auch extrem verwunden kann. Natürlich muss man immer wieder auf Konter aufpassen, auch wenn man das Spiel diktiert, dennoch kann man mit einer laufintensiven, technisch guten und vor allem sehr konzentrierten Leistung für Furore sorgen und die Königlichen vor teilweise unlösbare Aufgaben stellen.

Im Fokus: Luka Modric


Ein wichtiger Spieler, quasi die zentrale Figur im Spiel von Real Madrid und damit Bindeglied zwischen Offensive und Defensive ist der Kroate Luka Modric. Modric vereint Technik und Eleganz gepaart mit einem ungeheuren Spielverständnis und stellt im Prinzip genau den Spieler dar, den man unbedingt ausschalten sollte, wenn man Real besiegen will.

Modric ist verantwortlich für den Spielaufbau, das flüssige Kombinationsspiel im Mittelfeld und die Verteilung der Bälle überall auf dem Platz. Präzision ist dabei ebenso wichtig wie das Gefühl für das Tempo, mit dem man die Pässe spielen muss. Luka Modric ist immer in Bewegung, immer anspielbar und hat immer eine gute Idee. Ihn zu blockieren ist schlichtweg unmöglich. Man muss versuchen, Modric in den wenigen Räumen in Ballbesitz kommen zu lassen, in denen er nur geringen Schaden anrichten kann.

Insbesondere wenn man aggressiv gepresst wird, ist Modric wichtig. Seine Ruhe am Ball ist überragend, er findet fast immer eine Lösung, so ausweglos die Situation auch erscheinen mag. Auch seine Funktion im Spielaufbau ist eine elementare, er lässt sich oft extrem weit zurückfallen und sorgt mit kurzen Pässen, die ihn oftmals wieder erreichen für Sicherheit.

Das Kurzpassspiel in der Defensive beruhigt das Spiel und er hat trotzdem immer ein Auge für mögliche Lücken, um das Spiel im entscheidenden Moment schnell machen zu können.

Modric wird oft unterschätzt bzw. steht medial nicht so im Fokus, dementsprechend überrascht sind einige immer wieder über die Klasse des Kroaten. Dabei ist er mittlerweile das Zentrum des Spiels der Madrilenen - und das nicht nur, weil er im Zentrum spielt.

Mögliche Aufstellungen:

Cristiano Ronaldo trainiert wieder und wird voraussichtlich fit für die Startelf sein. Daher wird es auch keinen Zweifel an einem Einsatz des Portugiesen geben. Marcelo ist ebenfalls wieder fit und dürfte normalerweise den Vorzug vor Coentrao erhalten. Die restliche Elf stellt sich im Prinzip von alleine auf, Pepe und Ramos werden als erfahrene Konstellation in der Innenverteidigung bevorzugt, der junge und hochtalentierte Varane hat das Nachsehen.

Real Madrid: Casillas - Carvajal, Ramos, Pepe, Marcelo - Xabi Alonso, Modric, Dí Maria - Bale, Benzema, Ronaldo


Die Münchener werden viel Wert auf die Defensive legen und mit Martinez und Schweinsteiger beginnen. Alaba und Neuer befinden sich wieder im Training und werden sicher spielen können, auch die zuletzt gesperrten Kroos und Rafinha stehen wieder zur Verfügung und Pep Guardiola hat mehrere mögliche Varianten für seine erste Elf. Möglicherweise bleibt auch der zuletzt schwache Franck Ribéry draußen und wird durch Mario Götze oder Thomas Müller ersetzt.

FC Bayern: Neuer - Lahm, Boateng, Dante, Alaba - Martinez, Schweinsteiger, Kroos, Robben, Götze (Müller) - Mandzukic


Prognose:

Zwei atemberaubende Spiele zweier offensivstarker Teams erwarten den Zuschauer. Real Madrid und der FC Bayern sind nicht nur traditionell immer als Kandidaten für den Titel in der Champions League zu nennen, sondern besonders in dieser Saison aufgrund des Kaders und der Spielweise.

Das Hinspiel in Madrid wird vermutlich schon entscheidend sein, denn der FC Bayern wird seinen Rhythmus finden und Real unter Druck setzen müssen, um das vielleicht entscheidende Auswärtstor zu erzielen. Wenn es der FC Bayern schafft, an seine absolute Leistungsgrenze zu gehen, ist sogar ein sehr positives Ergebnis möglich.

Im Hinspiel wird Real Madrid bemüht sein, sowohl Tore zu erzielen als auch die Defensive Kompaktheit beizubehalten. Chancen wird es für Bayern sicherlich geben, denn die Spanier wissen ganz genau, dass sie vor dem Auswärtsspiel im ungeliebten Deutschland eine möglichst gute Ausgangsposition haben. Vielleicht wartet der FC Bayern sogar ein bisschen ab und versucht Ballverluste zu erzwingen und seinerseits schnell nach vorne zu spielen.

Beide Teams sind in ihren Heimspielen leicht favorisiert und die Chancen auf das Weiterkommen liegen bei beiden Teams, wenn man alle Komponenten betrachtet, bei 50 Prozent.

Im Hinspiel wird Real Madrid sehr aggressiv auftreten und Bayern wird ein wenig Glück, eine gute Defensive und einen wachsamen Manuel Neuer benötigen, um ein gutes Resultat zu erreichen. Ein knapper Sieg für Real bei einem oder zwei Toren des FC Bayern scheint durchaus realistisch zu sein.

Das Rückspiel wird, je nach Ausgangsposition, extrem nervenaufreibend und spannend werden. Auch auf mögliche Sperren wird es ankommen und grundsätzlich ist der Schiedsrichter eine wichtige Komponente - und zwar in beiden Spielen. Zuhause ist der FC Bayern favorisiert und wird voraussichtlich ebenfalls gewinnen. Die Gefahr im Rückspiel besteht darin, Real Madrid Konterchancen zu gewähren und einige Lücken zu offenbaren, wenn man im Vorwärtsgang den Ball verliert.

Wenn beide Mannschaften an ihre Leistungsgrenze gehen, werden insgesamt vielleicht die erzielten Auswärtstore entscheiden, vielleicht gibt es sogar eine Verlängerung. Die Form der letzten Wochen spricht vielleicht sogar für Real Madrid, die Qualität vielleicht sogar für den FC Bayern. Beide Teams kennen die Stärken und Schwächen des Gegners und haben auf jeden Fall die Mittel, den Gegner zu bezwingen.

Im Endeffekt schaue ich natürlich ein wenig durch die Vereinsbrille und hoffe und rechne mit einem Weiterkommen des FC Bayern. Eine wirkliche Prognose ist tatsächlich relativ schwer, weil einfach zu viel passieren kann und es ist offensichtlich so, dass die Tagesform, das Glück und natürlich auch ein wenig der Schiedsrichter am Ende ihren Teil zum Endresultat beitragen.


Auf zwei schöne Spiele!

KOMMENTARE
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Anderson8
23.04.2014 | 16:05 Uhr
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Anderson8 : 
23.04.2014 | 16:05 Uhr
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Anderson8 : 
guter blog aber auf modric so abzugehen naja ich weiss ja nicht das wird genau der spieler sein der heut garnix bringt
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BVBKoch
23.04.2014 | 14:49 Uhr
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BVBKoch : 
23.04.2014 | 14:49 Uhr
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BVBKoch : 
Etwas lang geraten, aber liest sich sehr gut, hat mir sehr gut gefallen und bestätigt auch was ich sehe bei Real bzw. gesehen habe.

9/10 von einem Bloglaien
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Maxi_FCB
22.04.2014 | 23:14 Uhr
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Maxi_FCB : 
22.04.2014 | 23:14 Uhr
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Maxi_FCB : 
Klasse Vorschau, ist man von dir ja auch nicht anders gewohnt

Hab für morgen irgendwie ein mulmiges Gefühl. Nach der Auslosung hatte ich noch frohlockt, da ich dachte, dass uns ein mitspielendes Team a la Real eher liegt, als solche Bollwerke wie Chelsea und Atletico. Das glaube ich nachwievor, doch eine deftige Klatsche gegen Dortmund und zwei eher halbgare Auftritte gegen Teams, die man eigentlich mit spielerischer Leichtigkeit auseinanderdividieren müsste, später, ist mein Optimismus merklich geschrumpft.

Unsere Gegenpressing funktioniert überhaupt nicht mehr, wir öffnen Schnittstellen, größer als Scheunentore, die wir mangels Geschwindigkeit (außer Boa und Alaba) nicht mehr zu schließen im Stande sind und lassen uns zuweilen mit einfachsten Mittel übertölpeln; man denke nur an die langen Bälle von Dortmund.
Vor allem die Konternafälligkeit, die Anfälligkeit für Pässe in die Tiefe insgesamt, hat horrend zugenommen. Das ist für Real, die auch post Mourinho gerne in die Tiefe gehen, mit ihren irrwitzig schnellen Spielern eigentlich eine Einladung.

Ich hoffe genau auf die Auftsellung, die du hier vermutest, denn Martinez' Antizipationsgabe sehe ich in der IV verschenkt. Mit ihm neben Schweini auf der Doppel-6, hätte man, wie in guten alten Heynckes'schen Zeiten, zwei ausgezeichnete Abfangjäger gegen Reals Umschaltspiel. Das würde mein Gemüt vor dem Spiel schonmal ein wenig beruhigen.
Vorne habe ich eigentlich wenige Zweifel daran, dass wir Chancen kreieren. Real wird nicht ganz destruktiv spielen und ihre Defensivspieler, Pepe und Carvajal im speziellen, wakeln dann und wann schonmal ein wenig. Vor allem ein Robben in Bestform sollte das zu nutzen wissen.

Ich hoffe, dass wir Real auch ab und an mal den Ball überlassen. Das gibt uns eventuell mal die Chance in die entstehenden Räume zu stoßen.
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Extraklasse
22.04.2014 | 16:47 Uhr
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22.04.2014 | 16:47 Uhr
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Kling für mich wie vor dem Spiel gegen Barca... Bayern muss gar nichts beweisen, Real muss!! Genau das spielt uns doch in die Karten...
Wenn wir es nicht schaffen ist es der Fluch des Titelverteidigers, aber bei Real gibts keine einzige Ausrede.
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Sepp59
22.04.2014 | 16:41 Uhr
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Sepp59 : 
22.04.2014 | 16:41 Uhr
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Sepp59 : 
Vielen Dank für diese sehr gute Vorschau. Trotz der letzten Spiele bin ich eigentlich optimistisch das Wir gegen Real weiterkommen. Die Spieler brennen doch auf solche Fußball Festtage. Die Einstellung der Mannschaft wird sicherlich nicht mit der des Dortmunder Spiel zu vergleichen sein­.
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Talentfrei
MODERATOR
22.04.2014 | 15:21 Uhr
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Talentfrei : 
22.04.2014 | 15:21 Uhr
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Talentfrei : 
Danke für die Kommentare bisher

Dawizzle: Wenn Ronaldo spielt, spielt Real auch im 4-3-3. Sollte er nicht spielen, Ancelotti meinte sinngemäß, dass das Halbfinale nicht morgen sondern in München entschieden werde, ist auch das zuletzt praktizierte 4-4-2 möglich ganz klar.
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KumpelundMalocher
22.04.2014 | 13:31 Uhr
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22.04.2014 | 13:31 Uhr
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Wieder mal beweist Du, dass Du alles andere als "talentfrei" bist.

Sauberer Blog und glatte 10Punkte.

Ich hoffe auf 2 spannende Spiele mit einem verdienten Sieger....
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Django123
22.04.2014 | 00:21 Uhr
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Django123 : 
22.04.2014 | 00:21 Uhr
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Django123 : 
Richtig schöner Blog ;)
Wünsche mir in Madrid auch die Zentrale mit Schweini & Martinez und Kroos davor, auch wenn wir unter Pep noch nicht so gespielt haben.
Ribery wird aber spielen, sehe Götze & Müller eher in der Jokerrolle^^
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FreakAzoid
21.04.2014 | 22:11 Uhr
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FreakAzoid : 
21.04.2014 | 22:11 Uhr
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FreakAzoid : 
Echt guter Blog.

Jedoch taucht bei mir ein Fragezeichen auf zu der Aufstellung des FCB undzwar warum Sollte Ribery nicht von Beginn an ran ?
Klar hat er gegen Braunschweig das wahrscheinlich schlechteste Spiel in dieser Saison gehabt aber gegen Carvajal/bale würde ein schneller LM (Ribery) besser ins Spiel finden da beide extrem offensiv ausgerichtet sind.

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Dawizzle
21.04.2014 | 18:33 Uhr
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Dawizzle : 
21.04.2014 | 18:33 Uhr
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Dawizzle : 
Haha
Ist mir gar nicht aufgefallen. Da vermische ich 4-4-2 und 4-3-3.
Danke für den Hinweis.

Ich merke grade, dass ich das ja kein einziges Mal richtig gemacht habe. Peinlich.

EDIT: Habs jetzt logischerweise verbessert
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