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MySpox NBA Line der Woche


Gründer: MGoedderz | Mitglieder: 753 | Beiträge: 184
12.06.2013 | 11114 Aufrufe | 27 Kommentare | 19 Bewertungen Ø 7.6
Liebe Lerserinnen und Leser
Die Center Dürreperiode
Center

Die 90er Jahre waren die "goldenen Zeiten" der Center. Ewing, Olajuwon, Mutombo, Mourning, "The Admiral" Robinson und O'Neal, sind sicherlich die prominentesten Beispiele. Jeder Nostalgiker wird meine These befürworten, wenn ich behaupte, dass die heutige Zeit an guten Centern einer Dürreperiode gleich ist. Wir müssen nicht lange um den heissen Brei reden. Gute klassische Center, die ein breites Offensiv-Arsenal besitzen, und somit den Low-Post zu ihrem persönlichem Kriegsgebiet erklären, und aber auch in der Defensive ihren Mann stehen können, sind seltener zu finden, als gute Gründe Hedo als künftigen Hall of Famer in betracht zu ziehen. Es ist erschreckend wie schlecht es der Center Position zurzeit ergeht. Joel Anthony, Aaron Gray, Ömer Asik oder Thiago Splitter als Beispiele, sind wahrlich kein Koryphäen.

Ich erläutere es mal ein wenig genauer, vereehrte Leserinnen und Leser. Dwight Howard dominiert bekanntlich seine Gegenspieler nach Belieben. Regelmäßig griff er sich in Verganenheit 20 Rebounds in Einzelspielen ab. Er ist durch seine Athletik jederzeit in der Lage, ein 20/20 Spiel hinzulegen (20 Punkte und 20 Rebounds). (Vorausgesetzt natürlich, dass er nicht in Foultroubble gerät). Das Makabere an der ganzen Sache ist, dass der Laker, der Übercenter zurzeit!, eigentlich sehr schwache Post-Moves besitzt! Bis vor drei Jahren waren sogar so viele gute Moves im Repetoir vorhanden, wie es echten Zucker im Coca Cola Zero gibt, nähmlich gar keine! Jeder Hakenwurf sah eher so aus, als würde er Handgranaten in Richtung feindseeliges Gebiet werfen, als mit gekonnter Finesse und Leichtigkeit, das orange Leder durch die Reuse befördern. Jumpshots, Turnaround Fadeaways, Stepback Jumpshots oder einen guten Midrange Wurf, sucht man bei Dwight Howard vergeblich. Meistens reicht eben ein spektakulärer Two-Hand Slam, und "D12" sein Status Quo bleibt erhalten. Und den Dreier, der übrigens seltener ist als das Begegnen eines Wales im Süsswasser, trifft er auch nur dann, wenn es die Konstellation der Sterne gut meinen mit "D12". Erst durch das Training mit Hakeem sah er ein, dass es kein Kriegsgebiet ist, auf dem er sich bewegt, sondern ein Parkett aus Hartholz bestehend. Eine leichte Finesse ist seither jedoch zum Glück sichtbar. Howard dominiert also auch nur durch seine ungeheuere, schier niemals endende Athletik. Da es auf der Fünf eh keinen vergleichbaren Athleten gibt, der als ernster Wiedersacher in Frage kommt, ist er auch nicht dazu verdammt, etwas an seinem Spiel zu ändern. Er befindet sich also quasi in einem chronischen Dilemma. Doch selbst der Überathlet Dwight Howard, würde neben den oben gennanten Centern wie ein Praktikant im direkten Duell aussehen. Oder wollen sie behaupten, dass er einen Shaquille O'Neal bei 10 Punkten halten könnte? Wie so ein Duell ausgehen würde, kann sich jeder selbst ausmalen.
Andrew Bynum besitzt zwar gut ausgereifte Moves, jedoch sind die bei seiner Krankenakte relativ Nutzlos für die Sixers. Er wäre wohlmöglich der einzige Wiedersacher von Dwight Howard, wenn er gesunde und stabile Knie besitzen würde. Die Realität sieht bekanntlich anderst aus. Suchen wir mal weiter. Demarcus Cousins, von den Sacramento Kings, besitzt eigentlich alles was ein Center braucht. Das Einzige was dem 2.11m-Mann fehlt, ist das rosarote Ding, dass von einer Flüssigkeit umgeben ist. Wir nennen es auch "Gehirn". Wenn er sich bewusst werden würde, welch Potenzial in ihm schlummert, würde er schon längst zur Elite der heutigen Zeit dazugehören. Marc Gasol, der Nüchterne der spanischen Bruderschaft, fällt mir dabei als erster "klassischer" Center auf. Er besitzt zwar keine Athletik, ist aber durch seinen immensen Basketball-IQ und seinem breiten Waffenarsenal mittlerweile ein gefürchteter Center. Die 2.16m- Körperlänge, kombiniert mit enormer Spannweite seiner Arme, untermauern die exzellente Defensive, die der Hünne mit sich nimmt. Seine Help-Defense und seine Zone Präsenz, verursachen selbst einem Lebron James Kopfschmerzen und Magengeschwüre. Dazu kommt noch sein gutes Timing für Blockshots. Er wurde auch gerade deswegen u.a zum DPOY ernannt. Verwunderlich ist die Tatsache, dass Gasol als DPOY nicht ins All first Defense Team berufen wurde. Weitere gute Center die Offensive und Defensive vereinen: Roy Hibbert (aber auch erst seit den Conference Finals) und mit Abstrichen vielleicht auch ein Al Horford oder Al Jefferson.

Ein Brook Lopez ist Offensiv über jeden Zweifel erhaben, jedoch ist seine Defensive eher durchschnitt statt Königsklasse. Bei seiner Körpergrösse sollte er mühelos 20/10 Statistiken auflegen können. Doch auch hier sieht die Realität anderst aus. Sie merken, die NBA hat neben Steroid Athleten vorallem eines zu bieten: Keine klassischen Center, die vorne und hinten dominieren. Shaquille O'Neal oder auch ein Hakeem Olajuwon, würden heute wohl, angenommen sie wären in ihrer Primetime, locker 30/20 Statistiken zu stande bringen. Übertrieben ist das keinesfalls, wenn man bedenkt, dass ihre Gegenspieler Brendan Haywood z.B heissen würden. Das Problem ist, entweder besitzen die Center exzellente Defensivarbeit ohne Offensive, wie im Fall Tyson Chandler, oder eben das Gegenteil, wie im Fall Lopez. Und wozu führt das die NBA? Genau, zu schwachsinnigen Monsterverträgen für Typen wie Mcgee, die ausser Highlight Dunks und Blocks nicht viel zu bieten haben. Und die Aussichten sind alles andere als rosig. Greg Oden war vor mittlerweile sechs Jahren als ernsthafter Shaquille O'Neal Nachfolger in betracht gezogen worden. Seine maroden Knie liessen aber Oden in Stich. Experten sind sich sicher, dass er dominiert hätte, wenn er gesund geblieben wäre. Vielleicht erleben wir irgendwann wieder so eine "goldene" Zeit der Center. Viel mehr hat sich aber das Gewicht auf die PG Position verlagert. Denn die ist zweifelsohne in ihrer Goldener Ära. Alles was uns Center Fanatikern bleibt, ist uns an die guten alten Zeiten zu besinnen, und uns an die unzähligen "Not in my House" Fingerbewegungen von Mutombo zurück erinnern.

ø 7.6
KOMMENTARE
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sensemc
13.06.2013 | 13:59 Uhr
3
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sensemc : 
13.06.2013 | 13:59 Uhr
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sensemc : 
Oh man waren das Zeiten.
Pat Ewing vs Hakeem...
Mutombo
Robinson

Wahnsinn. Was für Typen!
3
NeonDion
13.06.2013 | 02:13 Uhr
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NeonDion : 
13.06.2013 | 02:13 Uhr
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NeonDion : 
Gutes Ding! Sehr amüsant zu lesen. Ich bin mir sicher du hättest noch ewig so weiter machen können. Es ist einfach ein Armutszeugnis, wenn sich heutige Jungcenter von Timmy und KG die Dinger um die Ohren hauen lassen, 10 Millionen und mehr verdienen aber nicht mal Foul Shots treffen. Geht man nach Angebot und Nachfrage ist Pau Gasol schon fast unterbezahlt :D
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wade_for_mvp
12.06.2013 | 20:10 Uhr
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12.06.2013 | 20:10 Uhr
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Danke Poohdini Bro

Werden also heute explizit Bigmans zu athletischen Monstern gezüchtet?
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OKCThunderFan
12.06.2013 | 17:42 Uhr
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12.06.2013 | 17:42 Uhr
-1
Nice ! Da hasste aber was aus'm Ärmel gezaubert.

Smallball wird immer "populärer", bin gespannt wann die guten alten Brecherzeiten wiederkommen.
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duderino11
12.06.2013 | 09:26 Uhr
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duderino11 : 
12.06.2013 | 09:26 Uhr
0
duderino11 : 
schönes ding mit ein paar lustigen sprüchen brate

denke cousins hat schon ein hirn, nur leider weiss er es noch nicht so richtig einzusetzten. naja was nicht ist, kann ja noch werden

shaq hat das mal gut im open court erklährt, das die kids halt die highlights sehen mit MJ, LBJ, carter, kobe und co. und so spektakulär sein wollen und sich nicht von post moves, fussarbeit etc. beeindrucken lassen. ist leider eine kunst die immer mehr verloren geht.
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