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Spox-Wintersport


Gründer: Maxi_FCB | Mitglieder: 32 | Beiträge: 14
Von: Maxi_FCB
03.02.2017 | 5571 Aufrufe | 3 Kommentare | 4 Bewertungen Ø 8.8
Die alpine Ski-WM 2017
Vorschau St. Moritz 2017
Ein Überblick über die Gemengelage bei den alpinen Herren vor der WM in St. Moritz.

[Vorab: Der Blog stammt aus der Feder von User ohneWitz, der allerdings mit dem Blogeditor so seine Probleme hatte und mich daher um das Hochladen bat. Daher sind Fragen, Anregungen, aber vor allem natürlich Lob an seine Adresse zu richten.]

Vom 06.Februar bis zum 19. Februar 2017 findet die Alpine-Ski-WM in St.Moritz statt. Diese kurze Vorschau soll einen kleinen Überblick über die einzelnen Disziplinen und die Favoriten in den jeweiligen Disziplinen geben.


Super G


Zum Auftakt der WM wird der Super-G gefahren, er gilt als zweite Speed-Disziplin, und hat eine deutlich kürzere Lauflänge mit einem Höhenunterschied zwischen 500 und 650 m, dabei müssen mindestens 35 bzw. 30 Tore gesetzt werden in einem Mindestabstand von 25m. Somit sollen in einem Durchgang zu den hohen Geschwindigkeiten der Abfahrt technisch anspruchsvolle Elemente eingefügt werden.


Saisonverlauf


Nachdem die ersten 2 Rennen wegen Schneemangels abgesagt wurden, ging die Super G Saison dann verspätet in Val dIsere am 02.12.2016 los. Den Sieg machten dann die beiden Norweger Jansrud und Svindal unter sich aus, mit dem besseren Ende für Jansrud. Dritter wurde der Südtiroler Dominik Paris, bester Deutscher wurde Andreas Sander der auf Platz 9 kam.

Weiter ging es dann mit dem Super G in Gröden welchen wieder einmal Kjetil Jansrud für sich entscheiden konnte. Auf dem zweiten Rang landete wieder ein Norweger, doch diesmal nicht Svindal, sondern der Super-G-Weltcup-Sieger vom letzten Jahr: Aleksander Aamodt Kilde. Auf Platz 3 landete der Abfahrts-Weltmeister von Garmisch-Partenkirchen Erik Guay. Svindal konnte das Rennen nach seinem guten Comeback in Val dIsere nicht beenden, bester Deutsche war wieder einmal Andreas Sander mit Rang 5. Josef Ferstl und Thomas Dressen rundeten das starke deutsche Ergebnis mit Platz 13 und 17 ab.

Zwischen den Jahren fand dann der Super G in Santa Catarina statt, welchen wieder einmal Kjetil Jansrud gewann, mit deutlichen Abstand vor dem amtierenden Super-G Weltmeister Hannes Reichelt. Auf Platz 3 landete Dominik Paris. Kilde beendete das Rennen auf Platz 4 vor dem besten Deutschen Josef Ferstl, Andreas Sander kam nach seinen starken Ergebnissen die Wochen zuvor auf Platz 16.

Der vorerst letzte Super-G vor der WM in St. Moritz fand in Kitzbühel statt, wieder einmal ging Jansrud, der vor diesem Rennen sämtliche Super-Gs der Saison für sich entscheiden konnte, als Favorit ins Rennen. Doch dieser konnte die Erwartungen, auf einer Strecke, die einer Abfahrt glich, und im Ziel hang teilweise höhere Geschwindigkeiten erreicht wurden als im eigentlichen Abfahrtslauf, nicht erfüllen und wurde nur Neunter. Der Gewinner des Super-G hieß letztendlich Matthias Mayer, der amtierende Abfahrts-Olympia Sieger. Auf Platz 2 landete Christoph Innerhofer vor Beat Feuz. Kilde landete einmal mehr auf Platz 4. Josef Ferstl kam auf Platz 8 ins Ziel und wurde somit wieder einmal bester Deutscher. Andi Sander konnte seine Ergebnisse des Jahres 2016 nicht bestätigen und wurde 28.


Favoriten


Schaut man sich die Siegerlisten der aktuellen Saison an, führt kein Weg an Kjetil Jansrud vorbei, aber so einfach wird es dann doch nicht: Bei nur einem Durchgang werden Fehler natürlich doppelt bestraft und es könnte für Jansrud ganz schnell nach hinten gehen, wie etwa in Kitzbühel. Als ärgsten Konkurrenten sehe ich Jansruds Landsmann Kilde, der bereits öfters andeuten konnte, was er draufhat. Als zweiten Konkurrenten sehe ich nach der Verletzung von Svindal Dominik Paris. Natürlich kann vor allem in den Speed-Disziplinen jeder der Top-15-Fahrer an einem guten Tag das Rennen gewinnen. Die deutschen Fahrer werden in Sachen Medaillen wohl keine Rolle spielen. Auch wenn Sander und Ferstl im Laufe der Saison in die Nähe der Podiumsplätze gekommen sind, wäre ein Platz um Rang 5 ein Erfolg für das deutsche Team.


Abfahrt


Die Abfahrt ist die schnellste und zugleich spektakulärste Disziplin im Alpinen Ski-Weltcup, mit einem Höhenunterschied von 800 bis 1100 Meter können noch höhere Geschwindigkeiten als beim Super-G erreicht werden, dies führt nicht selten dazu, dass die Athleten deutlich mehr als 100 km/h erreichen. Auf den Klassiker-Strecken wie Wengen und Kitzbühel werden sogar bis zu 140 km/h erreicht. Der Sieger beim Abfahrtsrennen wird ebenfalls in einem Durchgang ermittelt.


Saisonverlauf


Auch die Abfahrtssaison begann mit 2 Absagen, das erste Rennen wurde dann am 03.12.2016 in Val dIsere als Ersatz für das Rennen in Beaver Creek ausgetragen. Im ersten Rennen der Saison konnte sich Kjetil Jansrud relativ souverän vor dem Abfahrtsweltcup-Sieger der letzten Jahres, Peter Fill, durchsetzen. Auf Platz 3 landete Aksel Lund Svindal, der nach seinem verfrühten Comeback im Super-G nun auch sein Abfahrts-Comeback gab. Bester Deutscher war Josef Ferstl mit Platz 19, die restlichen Deutschen kamen jenseits von Platz 30 ins Ziel.


Nun begann die Zeit der Abfahrtsklassiker: Das Ganze wurde im Gröden eingeläutet. Svindal konnte dort nach seiner Verletzung einen grandiosen Lauf zeigen und somit allen beweisen, dass er wieder zurück ist. Lange sah er auch wie der sichere Sieger aus, bis dann mit der Startnummer 26 der Österreicher Max Franz kam und sich mit 0,04 Sekunden Vorsprung seinen ersten Weltcupsieg holte. Auf Platz 3 landete der US-Amerikaner Steven Nyman. Jansrud musste sich mit Platz 7 begnügen, Peter Fill kam sogar nur auf den 22 Platz. Die Deutschen Fahrer blieben wie so häufig in den letzten Jahren nur im hinteren Teil des Feldes.


Zwischen den Jahren sollte es die nächste Abfahrt in Santa Caterina geben, welche - wie so häufig in dieser Saison - abgesagt werden musste. Als Nächstes ging es nach Wengen zur legendären Lauberhorn-Abfahrt, doch wieder einmal machte das Wetter den Rennläufern einen Strich durch die Rechnung. Einmal mehr musste das Rennen abgesagt werden.


Eine Woche später ging es nach Kitzbühel zum berühmt-berüchtigten Hahnenkammrennen, welches dann auch planmäßig stattfinden konnte. Bei diesem Spektakel konnte sich letztendlich Dominik Paris durchsetzen. Es gab zwar durchaus schnellere Läufer, wie etwa den Schweizer Beat Feuz, welcher seine tolle Fahrt leider nicht ins Ziel bringen konnte und kurz vor Schluss ausschied. Auf 2 und 3 landeten mit Valentin Giraud Moine und Johan Clarey zwei Franzosen mit recht hohen Startnummern. Peter Fill, der relativ lange auf Platz 2 lag, wurde am Ende Dritter. Kjetil Jansrud wurde enttäuschender 36. Aksel Lund Svindal beendete die Saison vorzeitig nach einer erneuten Knie Verletzung und trat somit nicht zu dem Rennen an. Bester Deutscher wurde Andreas Sander, der auf Platz 13 landete.

Die letzten Abfahrtsrennen vor dem WM wurden in Garmisch-Partenkirchen ausgetragen und galten als letzte Standortbestimmung vor der WM in St. Moritz. Der erste Abfahrtslauf des Wochenendes war der Nachhollauf für Wengen. Dieser Lauf bereitete den Top Läufern einige Schwierigkeiten, denn unter den ersten 20 Läufern gab es 6 Ausfälle. Am härtesten traf es den US-Amerikaner Steven Nyman und den Franzosen Guillermo Fayed, welche nach einem Sturz beide ihre Saison vorzeitig beenden mussten. Einen besseren Tag erwischte Nymans Landsmann Travis Ganong, welcher die Ersatz-Abfahrt vor Kjetil Jansrud, der sich nach seinem verkorksten Rennwochenende in Kitzbühel wieder zurückmelden konnte, gewann. Dritter wurde der bisher konstanteste Fahrer der Saison, Peter Fill. Die Deutschen Fahrer mussten sich wieder einmal mit Plätzen jenseits der Top 10 zufriedengeben, Andreas Sander holte dabei mit Platz 14 das Bestmögliche heraus. Der Sieger von Kitzbühel Dominik Paris landete nur auf Rang 10.


Am Nächsten Tag ging es gleich weiter mit der regulären Abfahrt in Garmisch. Im Vergleich zum Vortag wurde die Piste etwas entschärft, was zu deutlich weniger Ausfällen führte. Hannes Reichelt ging mit der Nummer Eins an den Start und gewann das Rennen vor Peter Fill, der wieder einmal auf dem Podest landete. Mit diesem zweiten Platz fährt der Südtiroler als Führender des Abfahrtsweltcups nach St. Moritz - ohne ein Saisonrennen zu gewinnen. Beat Feuz konnte sich nach guten Leistungen in den letzten Wochen mit einem dritten Platz belohnen. Paris und Jansrud kamen auf die Plätze 4 und 5, der Sieger vom Vortag, Travis Ganong, konnte sein Resultat nicht bestätigen und wurde Zwölfter. Auch im Zweiten Rennen blieben den Deutschen wieder nur die hinteren Plätze, wieder einmal war Andreas Sander mit Platz 15 der Lichtblick des deutschen Teams.


Favoriten


In der Abfahrt scheint die Situation nicht so deutlich: Schaut man auf den Saisonverlauf, gab es in jedem Rennen einen anderen Sieger und der aktuelle Führende im Abfahrtsweltcup hat bisher noch kein Saisonrennen gewinnen können. Trotz dessen gilt der Südtiroler Peter Fill dank seiner Konstanz als Favorit, auch Fills Landsmann Paris zählt nach seinem Sieg in Kitzbühel zu den Favoriten. Natürlich darf man auch nicht Kjetil Jansrud vergessen, dieser zeigte zuletzt zwar eine kleine Schwäche, doch zur WM wird er nochmal eine Schippe drauflegen und das Ganze vergessen machen wollen. Die Ski-Nation Österreich macht sich mit Hannes Reichelt auch einige Hoffnungen. Dieser bewies in den letzten Wochen, dass seine Formkurve deutlich nach oben zeigt und konnte die Generalprobe in Garmisch sogar für sich entscheiden. Auch Beat Feuz fand in den letzten Wochen zu alter Form zurück und ist bei seiner Heim-WM wahrscheinlich besonders motiviert. In den Speed Disziplinen gibt es vielleicht keine Läufer, die das gesamte Feld deklassieren aber durch die enorme Breite haben bis zu 10 Fahrer ernsthafte Chancen, den Titel für sich zu gewinnen. Dazu zeigt der Saisonverlauf, dass auch Fahrer mit hohen Startnummern an guten Tagen gewisse Außenseiterchancen haben. Leider sehe ich nach dem aktuellen Saisonverlauf auch in der Abfahrt keinen Deutschen auf Medaillenkurs, in der Abfahrt ist sogar ein Platz in den Top 10 ein echtes Erfolgserlebnis.


Alpine Kombination


Bei der Alpinen Kombination soll die Geschwindigkeit der Speed-Disziplinen und die technische Raffinesse des Slaloms in zwei Durchgängen vereint werden. Diese beiden Disziplinen werden an einem Tag gefahren, zwar gibt es keine festgelegte Reihenfolge, in welcher die Disziplinen durchgeführt werden müssen, dennoch wird in den meisten Fällen mit der Abfahrt gestartet. Im zweiten Durchgang dürfen alle Athleten starten, die den ersten Durchgang beendet haben. Hierbei starten die 30 Besten in umgekehrter Reihenfolge zuerst, d.h.: Sobald der Führende des ersten Durchganges das Rennen beendet hat, starten die restlichen Athleten.


Saisonverlauf

Mit nur zwei Saison-Rennen ist die Saison für die Alpinen Kombinierer bereits vorbei. Das erste Saison-Rennen fand Ende Dezember in Santa Caterina statt, der erste Durchgang wurde wie üblich als Super-G gefahren. Dort konnten die beiden Technik- Asse Hirscher und Pinturault mit Platz 2 und 3 einige Speed-Fahrer hinter sich lassen und den Grundstein für einen finalen Showdown im Slalom legen. Schlussendlich konnte sich Pinturault gegen Hirscher durchsetzen, Platz 3 belegte Kilde, der nach dem ersten Durchgang das Klassement angeführt hatte.


Die zweite und letzte Kombination der Saison fand am 13.01.2017 in Wengen statt: In Abwesenheit von Marcel Hirscher war der Weg eigentlich frei für Alexis Pinturault, doch ungewöhnlicherweise wurde der Slalom als erste Disziplin durchgeführt. In diesem Slalom konnte sich der Slalom-Speziallist Justin Murisier vor Stefan Hadalin und Victor Muffat-Jeandet durchsetzen. Alexis Pinturault konnte sich auf Platz 4 klassifizieren, sein engster Konkurrent Aleksander Aamodt Kilde kam auf Platz 11 ins Ziel. Somit war der Weg frei für einen ungefährdeten Weltcup-Sieg von Alexis Pinturault - eigentlich, denn im zweiten Durchgang konnten sich dann letztlich mit Nils Hintermann, Maxence Muzaton und Frederic Berthold eher unbekannte Athleten auf den ersten drei Plätzen ansiedeln. Aleksander Aamodt Kilde reichte ein 8. Platz nach dem Abfahrtslauf nicht, um Pinturault, welcher den 20. Platz erreichte, noch die Kombinations-Kristallkugel zu entreißen.


Favoriten


Die Vergangenheit zeigte, dass die Abfahrtsläufer etwas mehr als 2 Sekunden Vorsprung vor den Slalom Spezialisten brauchen, um eine ernsthafte Chance auf den Sieg zu haben. Dies ist natürlich alle Abfahrern zuzutrauen, jedoch haben auch Hirscher und Pinturault gezeigt, dass sie sehr gute Speed Fahrer sind, daher bleibt abzuwarten, ob der Abfahrtslauf etwas entschärft wird und einige technische Passagen eingebaut werden, was natürlich Hirscher und Pinturault zugutekäme. Sollten die Abfahrer nach dem ersten Lauf rund zwei Sekunden vor den beiden liegen, heißt der Top Favorit wohl Aleksander Aamodt Kilde, welcher der technisch stärkste Speed-Fahrer zu sein scheint. Ansonsten wird es wohl zu dem großen Duell zwischen Pinturault und Hirscher kommen, in welchem Hirscher wohl seine Vorteile hat. Im Slalom ist er der deutlich Bessere und in der Abfahrt hat er gezeigt, dass er auf Augenhöhe ist.


Riesentorlauf


Der Riesentorlauf zählt zu den Technik-Disziplinen. Im Gegensatz zu den Speed-Disziplinen wird der Riesentorlauf in zwei Durchgängen ausgefahren, dabei werden zwei verschiedene Kurse auf demselben Hang durchfahren. Die Technik-Disziplinen sind mit deutlich mehr Richtungswechseln gesetzt, wobei der Riesentorlauf recht flüssig und rhythmisch gesetzt ist. Durch die Anzahl der Tore und die verhältnismäßig großen Torabstände können die Athleten hohe Geschwindigkeiten erreichen.


Saisonverlauf


Die Alpine Ski-Saison wurde im Oktober klassisch mit dem Riesentorlauf in Sölden eröffnet. Im ersten Durchgang der Saison konnte sich Pinturault vor Hirscher durchsetzen und bewies somit, dass er seine Spätform der letzten Saison mit in die neue Saison nehmen konnte. Im zweiten Lauf gab es keine Veränderungen auf den ersten beiden Plätzen, Platz drei sicherte sich die deutsche Medaillenhoffnung Felix Neureuther, der nach unzähligen Jahren erstmals ohne Rückenbeschwerden in eine Saison starten konnte. Auch der aktuelle Riesentorlauf-Weltmeister Ted Ligety konnte sich nach seinem Kreuzbandriss Mitte letzter Saison mit einem eindrucksvollen 5. Platz zurückmelden.


Nach der Absage des Riesentorlaufs in Beaver Creek musste wieder einmal Val dIsere als Ersatz-Austragungsort herhalten. Wieder wurde ein Zweikampf zwischen Hirscher und Pinturault erwartet, doch so kam es nicht. Hirscher konnte mit einer grandiosen Fahrt zeigen, dass er bereits in exzellenter Form ist und hinter ihm konnten sich dann gleich 3 Franzosen für den 2. Lauf qualifizieren. Pinturault war nachdem ersten Lauf nur auf Platz 5. Im zweiten Durchgang hieß es wieder einmal Österreich gegen Frankreich, doch war der Gegner für Hirscher nicht Pinturault, sondern Mathieu Faivre, der nach dem ersten Lauf nur 0.01 Sekunden zurücklag. Jener Mathieu Favre konnte sich dann nach einem famosen zweiten Lauf den Sieg sichern und brachte zwischen sich und Marcel Hirscher noch einmal 0.49 Sekunden. Auch Pinturault konnte mit einem starken zweiten Durchgang auf Platz 3 vorrücken. Felix Neureuther konnte den guten Eindruck aus dem ersten Rennen in Sölden mit einem 16. Platz nicht bestätigen, auch Ted Ligety gelang mit dem 11. Platz keine Steigerung.


Eine Woche später startet dann das planmäßige Rennen in Val dIsere, wo Pinturault dann im ersten Lauf seine ganze Klasse zeigen und den zweiten Stefan Luitz 0.65 Sekunden hinter sich lassen konnte. Marcel Hirscher wurde mit 0.67 Sekunden Rückstand Dritter. Im zweiten Durchgang konnte Hirscher den Rückstand halbieren, doch es reichte nicht, um Pinturault den Sieg abzunehmen. Auf Rang 3 landete der junge Norweger Henrik Kristoffersen. Stefan Luitz wurde nach seinem tollen ersten Lauf schlussendlich Fünfter hinter Felix Neureuther. Faivre, der Sieger der vorherigen Woche, wurde nur Neunter. Ted Ligety schied bereits im ersten Durchgang aus.


Jetzt begann die Zeit der Klassiker im Weltcup-Kalender, mit Alta Badia ging es los. Wieder einmal war es Marcel Hirscher, der nach dem ersten Lauf ganz oben stand. Auch auf Position 2 lag mit Mathieu Faivre ein alter Bekannter, den 3. Platz belegte mit Florian Eisath ein Routinier im Weltcup. Marcel Hirschers ärgster Konkurrent Alexis Pinturault schien etwas zu schwächeln und kam nur auf den 7. Rang. Die fordern 3 Plätze veränderten sich nach dem zweiten Lauf nicht. Felix Neureuther kam nach einem Fehler im zweiten Durchgang noch auf Platz 6, Alexis Pinturault konnte das Rennen nicht beenden, genauso wie Ted Ligety, welcher bereits im ersten Lauf ausschied.


Nach der kurzen Pause zwischen den Jahren konnte sich Pinturault in Adelboden eindrucksvoll zurückmelden. Er verwies die beiden Österreicher Schörghofer und Hirscher auf die Plätze 2 und 3, mit jeweils rund 0.70 Sekunden Rückstand. So hieß es wieder einmal Österreich gegen Frankreich. Marcel Hirscher konnte einen eindrucksvollen Lauf zeigen, doch am Ende reichte es um 0.04 Sekunden nicht, um Pinturault den Sieg streitig zu machen. Phillipp Schörghofer konnte mit einem eher mäßigen zweiten Lauf den dritten Platz noch absichern vor Henrik Kristoffersen und Mathieu Favre, Felix Neureuther wurde nur Achter. Der amtierende Riesentorlauf-Weltmeister Ted Ligety trat bei diesem Rennen nicht an.


Nach einer Pause von 2 Wochen ging es für die Riesentorläufer nach Garmisch-Partenkirchen zur Generalprobe für die Weltmeisterschaften, wieder einmal hatten sich die Fans auf ein Duell zwischen Pinturault und Hirscher eingestellt. So sollte es auch im ersten Lauf auch kommen, die beiden distanzierten die Konkurrenz wieder einmal um fast eine halbe Sekunde. Platz 3 konnte sich mit der hohen Startnummer 23 Mats Olsson sichern, vor den beiden Deutschen Neureuther und Luitz. Im zweiten Lauf ließ Hirscher dann keine Fragen offen: Er deklassierte die Konkurrenz und lag schlussendlich 1,5 Sekunden vor Mats Olsson, welcher gleichzeitig seinen ersten Podestplatz einfuhr. Dritter wurde der deutsche Stefan Luitz. Pinturault rutschte nach einem Fehler im zweiten Lauf auf Platz 4 ab, Pinturaults Landsmann Faivre, welcher Hirscher und Pinturault als einziger diese Saison schlagen konnte, wurde Fünfter vor Felix Neureuther.


Favoriten


Die Technik-Disziplinen werden wieder einmal durch das Duell Hirscher-Pinturault dominiert. Der Saisonverlauf zeigt, dass die beiden eine Klasse besser sind als der Rest des Starterfeldes und den Sieg wohl unter sich ausmachen, wenn alles normal läuft. Es gibt zwar in Mathieu Faivre einen Fahrer in diesem Feld, der die beiden schlagen konnte, doch dieser hat wohl nur kleine Außenseiterchancen und wird sich wohl um Platz Drei mit Kristoffersen und den beiden Deutschen Neureuther und Luitz duellieren. Auch wenn die ersten beiden Podestplätze bereits vergeben scheinen, ist es auch hier für jeden der Top-10-Fahrer möglich, eine Medaille zu ergattern.


Slalom


Der Slalom ist die älteste Disziplin des Alpinen Skisports. Wie bei allen technischen Disziplinen wird auch hier der Sieger in 2 Durchgängen ausgefahren, welche wiederum einen unterschiedlichen Aufbau haben. Durch die deutlich engeren Torabstände und die teilweise extremen Richtungswechsel ist der Slalom die technisch anspruchsvollste Disziplin. Trotz der Abstände und dem deutlich kürzeren Hang kommen die Fahrer auf Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h.


Saisonverlauf


Der erste Slalom fand traditionell in Levi statt. In Abwesenheit des Vorjahres-Slalom-Weltcup-Siegers Henrik Kristoffersen konnte sich Slalom-Star Marcel Hirscher nur selbst schlagen: Nach dem ersten Durchgang lag Marcel Hirscher bereits mit 0.20 Sekunden vor seinem Landsmann Marco Schwarz und dem deutschen Felix Neureuther. Im zweiten Durchlauf wurde es dann noch deutlicher: Hirscher ließ die Konkurrenz um mehr als eine Sekunde hinter sich, auf Rang zwei landet mit Michael Matt ein weiterer Österreicher, Rang 3 belegte der Altmeister Manfred Moelgg. Felix Neureuther rutschte nach dem ersten Lauf auf Platz 4 ab, mit Fritz Dopfer auf Platz 8 kam ein weiterer Deutscher unter die Top-10.

Nach knapp einem Monat Pause für die Slalom-Spezialisten ging es dann am 11.12.2016 in Val dIsere weiter. Jetzt war auch Henrik Kristoffersen, nach seinem Disput mit dem Norwegischen Verband, wieder dabei. Dieser war nach dem ersten Lauf noch auf Rang 3 vor seinem größten Konkurrenten Marcel Hirscher. Auf Platz 1 landete der Lokalmatador Alexis Pinturault, den 2. Platz belegte der Russe Khoroshilov. Jedoch konnten die ihre Führung im zweiten Lauf nicht halten. Pinturault schied nach seiner Führung im zweiten Lauf aus und Khoroshilov landete schlussendlich auf Rang 3 hinter den beiden Ausnahme-Athleten Marcel Hirscher, der Platz 2 belegte, und Henrik Kristoffersen, der in seinem ersten Rennen der Saison dort weitermachte, wo er die Saison zuvor aufgehört hatte. Felix Neureuther konnte wie Pinturault den zweiten Lauf nicht beenden, somit wurde Linus Strasser auf Rang 16 bester Deutscher, nachdem Fritz Dopfer seine Saison aufgrund einer Verletzung schon frühzeitig beenden musste.


Der letzte Slalom des Jahres 2016 fand dann kurz vor Weihnachten in Madonna di Campiglio statt und wieder einmal sollte es zu dem Duell der beiden Slalom-Asse Hirscher und Kristoffersen kommen. Einmal mehr behielt Krisoffersen gegenüber Hirscher die Oberhand, mit mehr als einer Sekunde Rückstand landete Stefano Gross auf Platz 3. Neureuther schied erneut aus, somit wurde Dominik Stehle auf Rang 15 bester Deutscher.

Der Slalom Monat Januar begann dann mit dem Rennen in Zagreb. Völlig überraschend standen mal nicht Kristoffersen und Hirscher ganz oben, die beiden waren im ersten Lauf nur Sechster und Vierter geworden. An der Spitze des Feldes lag der junge Österreicher Manuel Feller vor Julien Lizeroux und Mark Engel, dessen Leistung mit hoher Startnummer noch beeindruckender war. Doch die Drei konnten ihr gutes Ergebnis nicht halten. Während Engel und Feller den zweiten Lauf nicht beenden konnten, rutschte Lizeroux auf Rang 9 ab. Den Sieg holte sich Manfred Moelgg vor dem Deutschen Felix Neureuther, der sich nach Platz 8 im ersten Lauf mit einer starken Fahrt nochmal deutlich verbessern konnte. Auch Kristoffersen konnte sich mit Rang 3 noch einmal deutlich steigern und somit Hirscher, der nur auf Rang 6 landete, hinter sich lassen.


Jetzt begann auch die Zeit der Slalom-Klassiker. Der erste dieser Klassiker fand in Adelboden statt und wieder einmal war es Henrik Kristoffersen, der die Konkurrenz hinter sich ließ. Mit Manfred Moelgg landete der Sieger von Zagreb auf Rang 2, auch Felix Neureuther konnte mit Platz 3 seinen Lauf von Zagreb erst einmal bestätigen. Marcel Hirscher hatte mit einer starken Nebelbank während seines Laufes zu kämpfen und konnte diesen Lauf nur auf Rang 6 beenden. Im zweiten Lauf konnte Hirscher Schadensbegrenzung betreiben und arbeite sich noch auf Platz 3 vor. An der Spitze veränderte sich nichts nach dem ersten Lauf und Kristoffersen gewann das Rennen souverän vor Manfred Moelgg. Bester Deutscher war wieder einmal Felix Neureuther, auf Rang 10 landete mit Linus Strasser ein weiterer Deutscher auf unter den Top 10.


Eine Woche Später ging es sofort mit dem nächsten Slalom-Klassiker in Wengen weiter und wie so häufig in dieser Saison war Kristoffersen nicht zu schlagen. Der junge Norweger holte sich somit seinen vierten Sieg in dieser Saison, Marcel Hirscher konnte sich nach Rang 4 im ersten Lauf noch auf Rang 2 verbessern und blieb wie so häufig in dieser Saison hinter Kristoffersen. Auch Felix Neureuther konnte sich nach Rang 13 nochmals deutlich verbessern und landete auf Platz 3, mit Stefan Luitz konnte ein junger Deutscher erneut Platz 10 belegen.


Nach der Spektakulären Abfahrt in Kitzbühel ging es tags drauf mit dem nicht weniger prestigeträchtigen Slalom in Kitzbühel weiter. Nachdem Kristoffersen im ersten Durchgang ausschied, schien der Weg frei für Marcel Hirscher, sich nach 2013 seinen zweiten Sieg am Ganslernhang zu sichern. Doch dieser zeigte im ersten Durchgang nerven und wurde nur Neunter. Auf Platz 1 landete mit Dave Ryding zum ersten Mal ein Brite auf Rang Eins eines Weltcup Rennens. Der Brite ließ somit Stefano Gross und Felix Neureuther hinter sich. Doch im zweiten Durchgang ließ Marcel Hirscher nichts anbrennen und sicherte sich mit seinem vielleicht besten Lauf seiner Karriere den zweiten Sieg in Kitzbühel nach 2013. Dave Ryding belegte schlussendlich den zweiten Platz und wurde somit der erste Brite, der in einem Weltcup auf das Podium kam. Dritter wurde der Trainingspartner von Ryding, Alexander Khoroshilov. Felix Neureuther rutsche im zweiten Lauf noch auf Rang 6 ab.

Die Serie der Slalom-Klassiker endete Mitte der Woche in Schladming, welcher gleichzeitig auch der letzte Slalom vor der WM war. Dort konnte Kristoffersen zeigen, dass Kitzbühel nur ein kleiner Ausrutscher war und distanzierte Hirscher im ersten Lauf um eine halbe Sekunde. Der Russe Khoroshilov wurde mit einer weiteren halben Sekunde Rückstand Dritter. Im zweiten Durchlauf brannte Hirscher erneut ein Feuerwerk ab, doch dieses Mal reichte es nicht mehr für den Sieg - Kristoffersen blieb um 0.09 Sekunden vorne. Auch Platz Drei blieb unverändert. Bester Deutscher wurde Stefan Luitz auf Rang 14, nachdem Felix Neureuther im zweiten Lauf ausschied.


Favoriten


Abschließend kommt traditionell der Slalom. Wie in allen Technik-Disziplinen ist auch hier wieder Marcel Hirscher ganz vorne mit dabei, doch dieses Mal heißt sein Gegner nicht Alexis Pinturault, sondern Henrik Kristoffersen, welcher Hirscher im Laufe der Saison einige Male schlagen konnte. Auch wenn Hirscher in den letzten Wochen unglaubliche zweite Läufe zeigte, scheint Kristoffersen noch ein Stück vorne zu sein. Für den Deutschen Felix Neureuther gilt es wieder einmal, mit dem restlichen Läufern der Gruppe um die Top 10-Läufer um den übrigen Podiumsplatz zu kämpfen.

KOMMENTARE
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Albstadion
07.02.2017 | 01:15 Uhr
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Albstadion : 
07.02.2017 | 01:15 Uhr
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Albstadion : 
Freue mich besonders auf die Norweger und ihr kleines, aber feines Team (leider ohne Svindal).
Auch dem deutschen Team drücke ich natürlich die Daumen, allerdings sehe ich da wenig Hoffnung.
Guter, informativer Blog :)
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Talentfrei
MODERATOR
06.02.2017 | 10:49 Uhr
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Talentfrei : 
06.02.2017 | 10:49 Uhr
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Talentfrei : 
Sauberer Blog, oW! Um ihn mit einem zielführenden Kommentar zu versehen fehlt mir bei SkiAlpin leider die Ahnung, aber ich fühle mich schon gut vorbereitet und werde sicherlich auch das ein oder andere WM-Rennen anschauen!

10, natürlich.
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Dolo
04.02.2017 | 09:33 Uhr
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Dolo : 
04.02.2017 | 09:33 Uhr
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Dolo : 
Immer dieser Blogeditor, da gab es wohl noch keinen der damit keine Probleme hatte

Zum Blog: eine echt super Vorschau, sehr informativ und ausführlich. Gerade für mich, der dieses Jahr kaum Alpinen-rennen gesehen hab, ist die Vorschau sehr nützlich. Top.

Weckt natürlich die Vorfreude auf die WM. Freue mich auf die Duelle Hirscher vs Pinturault und Hirscher vs Kristoffersen und hoffe, dass Felix irgendwie da eingreifen kann.
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