05.01.2010 um 23:56 Uhr
Geschrieben von flandaman
The fuckin' best
Der erste College Football Blog war ja nur Vorbereitung auf das, was jetzt kommt: Die Bowls, Die Stars und eine Aussicht auf den NFL Draft 2010.
Die Bowls
In der Vergangenheit gab es öfters den Fall, dass mehrere Universitäten die Meisterschaft für sich beanspruchen konnten, da sich die besten Teams nicht in einem Bowl gegenüberstanden. Das lag daran, dass Bowls eher durch Verträge oder Traditionen vereinbart worden, als durch Ergebnisse in der regular season. 1998 trat dann die "Bowl Championship Series"-Vereinbarung in Kraft, die festhält, dass in den vier wichtigsten Endspielen (Sugar Bowl, Rose Bowl, Fiesta Bowl, Orange Bowl) die Sieger der sechs besten Divisions (Pac-10, Big-12, Big-10, SEC, ACC, Big East) plus zwei frei wählbare Teams antreten. Zwischen 15 und 20 Millionen bekommt die Siegeruniversität eines Bowls. Apropos: Fox Network zahlt für jeden Bowl 20 Millionen US-Dollar für TV-Rechte. Die sportliche Bedeutung hingegen ist nach europäischen Maßstäben schwierig zu erfassen, am ehesten kann man es vielleicht mit dem Europa League Finale vergleichen. Es ist zwar nicht der renommierteste Pokal, aber trotzdem ein beachtlicher sportlicher Erfolg. Die Mannschaften werden eigentlich so verteilt, dass am Ende ein eindeutiger College Football Champion herauskommen soll. Trotzdem gab es zuletzt im Jahr 2003 eine "geteilte" Meisterschaft:
Die LSU Tigers (13:1, Sugar-Bowl-Sieg) wurden von der BCS und ESPN favorisiert, während die USC Trojans (12:1, Rose-Bowl-Sieg) von der Associated Press als Meister gesehen worden. Dieses Problem wird seit 2006 durch das BCS National Championship Game gelöst. Dort treffen die Nr.1 und Nr.2 des BCS Rankings aufeinander und der Sieger wird zum offiziellen College Meister gekürt.
Florida Gators 51-24 Cincinnati Bearcats
Der Sugar Bowl wird traditionell, wie alle anderen Bowls der BCS, am 1.-3. Januar ausgetragen. Im Louisiana Superdrome in New Orleans traten der aktuelle Titelträger, die Florida Gators (#3) und die Cincinnati Bearcats (#5) an, Auch wenn die Bearcats kein schlechtes Spiel machten, konnten sie der grandiosen Offense (533 Yards, neuer Collegerekord!) um Quarterback Tim Tebow nichts entgegensetzen. 51-24 war das Ergebnis dieser Demonstration.
Ohio State Buckeyes 26-17 Oregon Ducks
Der Rose Bowl ist der älteste aller Bowls und wird seit fast 100 Jahren ausgetragen, weshalb er den Spitznamen "The Granddaddy of Them All" trägt. Traditionell treffen hier die Gewinner der Big Ten und der Pacific-10 im Rose Bowl in Pasadena aufeinander. Der Vertreter der Big Ten Conference waren die Ohio State Buckeyes (Nr.8) mit einem Rekord von 11-2 und die an Platz 7 gesetzten Oregon Ducks am Start. Es wurden mit einem engen, umgekämpften Spiel gerechnet - die Tipps von Experten gingen teilweise stark auseinander.
Im ersten Viertel zog Ohio schnell mit 10-0 weg, jedoch konnten die Ducks noch vor der Pause zum 10-10 ausgleichen. Mit zwei schnellen Field Goals zogen die Buckeyes noch vor der Pause mit 16-10 davon. Nach einem Touchdown von den Ducks zum 17-16 wurde es nochmal eng, aber Ohio State zeigte keine Blöße und machten mit einem Touchdown im vierten Viertel alles klar.
Boise State Broncos 17-10 TCU Horned Frogs
Der Fiesta Bowl war wohl das spannendste Endspiel. Die Horned Frogs von der Texas Christian University (#4) und die Boise State Broncos (#6) lieferten sich eine wahre Defensivschlacht und ließen insgesamt nur 27 Punkte zu. Die 10-0 Führung der Broncos konnte im 3. Viertel durch ein 29 Yard Field Goal von Ross Evans egalisiert werden, bis Boise State im letzten Viertel beim 4th Down auf der eigenen 33 Yard Linie stand. Ein Fake Punt wurde gespielt und Punter Brotzman warf einen 30 Yard Pass auf Kyle Efaw. Der Drive endete in einem Touchdown und den damit verbundenen Sieg der Broncos
Der Orange Bowl findet dieses Jahr am 5. Januar im Land Shark Stadium in Miami Gardens statt. Die Georgia Tech Yellow Jackets (#9) und die Iowa Hawkeyes (#10) machen heute Nacht den Sieger unter sich aus. Das sollte man sich nicht entgehen lassen!
Das Spiel der Spiele. Man muss schon eine (nahezu) perfekte Saison spielen, damit man in diesem Bowl dabei sein darf. Das Endspiel um die College Meisterschaft findet dieses Jahr am 7. Januar im Rose Bowl, Pasadena statt. Die beiden ungeschlagenen Teams der University of Texas (#2) und der University of Alabama (#1) treffen aufeinander. Das spannendste Finale aller Zeiten war wohl das Spiel zwischen den Miami Hurricanes und den Ohio State Buckeyes im Jahr 2003. Das Spiel ging in zweifache Overtime und endete mit 24-17 für die Hurricanes.
NFL Mock Draft 2010
Jetzt kommen wir zu den wahrscheinlich ersten drei Picks des NFL Drafts 2010. Eigentlich wollte ich ein wenig mehr schreiben, aber die Zeichen reichen leider nicht aus:
Jimmy Clausen, QB, Notre Dame/ Vorraussichtlich: St. Louis Rams
Er ist ein Schönling, er spielt bei Notre Dame und er ließ sich auf der High School in einer Stretchlimo zur Bekanntgabe seines Colleges fahren. Es gibt genug Gründe, den Junior nicht zu mögen, aber lassen wir die Zahlen sprechen: 7:1 Touchdown/Interception Rate, 68 Prozent der Pässe kommen an, er warf 28 Touchdowns in 12 Spielen - und das alles, obwohl er die meisten Spiele unter Schmerzen absolvierte. Schwächen hat er noch in seiner Laufarbeit und Physis, wobei aber kein Zweifel besteht, dass er bereit für die NFL ist.
Ndamukong Suh, DT, Nebraska/ Detroit Lions
Suh ist wohl der beste Tackle in der NCAA und die zahlreichen Award(-Nominierungen) beweisen seine Ausnahmestellung im College Football. 12 Sacks und 23 Tackles for Loss sprechen für ihn, jedoch gilt er als verletzungsanfällig und hat erst eine Saison auf diesem Niveau gespielt - Noch ist unklar, ob er konstant genug für die NFL ist.
Russell Okung, OT, Oklahoma State/ Kansas City Chiefs
Groß, schnell, muskulös, hohes taktisches Verständnis - Gibt es bessere Eignungen zum OT? Wohl kaum. Die Chiefs benötigen dringend einen Offensive Tackle, der seine Fähigkeiten mitbringt.
In der Vergangenheit gab es öfters den Fall, dass mehrere Universitäten die Meisterschaft für sich beanspruchen konnten, da sich die besten Teams nicht in einem Bowl gegenüberstanden. Das lag daran, dass Bowls eher durch Verträge oder Traditionen vereinbart worden, als durch Ergebnisse in der regular season. 1998 trat dann die "Bowl Championship Series"-Vereinbarung in Kraft, die festhält, dass in den vier wichtigsten Endspielen (Sugar Bowl, Rose Bowl, Fiesta Bowl, Orange Bowl) die Sieger der sechs besten Divisions (Pac-10, Big-12, Big-10, SEC, ACC, Big East) plus zwei frei wählbare Teams antreten. Zwischen 15 und 20 Millionen bekommt die Siegeruniversität eines Bowls. Apropos: Fox Network zahlt für jeden Bowl 20 Millionen US-Dollar für TV-Rechte. Die sportliche Bedeutung hingegen ist nach europäischen Maßstäben schwierig zu erfassen, am ehesten kann man es vielleicht mit dem Europa League Finale vergleichen. Es ist zwar nicht der renommierteste Pokal, aber trotzdem ein beachtlicher sportlicher Erfolg. Die Mannschaften werden eigentlich so verteilt, dass am Ende ein eindeutiger College Football Champion herauskommen soll. Trotzdem gab es zuletzt im Jahr 2003 eine "geteilte" Meisterschaft:
Die LSU Tigers (13:1, Sugar-Bowl-Sieg) wurden von der BCS und ESPN favorisiert, während die USC Trojans (12:1, Rose-Bowl-Sieg) von der Associated Press als Meister gesehen worden. Dieses Problem wird seit 2006 durch das BCS National Championship Game gelöst. Dort treffen die Nr.1 und Nr.2 des BCS Rankings aufeinander und der Sieger wird zum offiziellen College Meister gekürt.
Florida Gators 51-24 Cincinnati Bearcats
Der Sugar Bowl wird traditionell, wie alle anderen Bowls der BCS, am 1.-3. Januar ausgetragen. Im Louisiana Superdrome in New Orleans traten der aktuelle Titelträger, die Florida Gators (#3) und die Cincinnati Bearcats (#5) an, Auch wenn die Bearcats kein schlechtes Spiel machten, konnten sie der grandiosen Offense (533 Yards, neuer Collegerekord!) um Quarterback Tim Tebow nichts entgegensetzen. 51-24 war das Ergebnis dieser Demonstration.
Ohio State Buckeyes 26-17 Oregon Ducks
Der Rose Bowl ist der älteste aller Bowls und wird seit fast 100 Jahren ausgetragen, weshalb er den Spitznamen "The Granddaddy of Them All" trägt. Traditionell treffen hier die Gewinner der Big Ten und der Pacific-10 im Rose Bowl in Pasadena aufeinander. Der Vertreter der Big Ten Conference waren die Ohio State Buckeyes (Nr.8) mit einem Rekord von 11-2 und die an Platz 7 gesetzten Oregon Ducks am Start. Es wurden mit einem engen, umgekämpften Spiel gerechnet - die Tipps von Experten gingen teilweise stark auseinander.
Im ersten Viertel zog Ohio schnell mit 10-0 weg, jedoch konnten die Ducks noch vor der Pause zum 10-10 ausgleichen. Mit zwei schnellen Field Goals zogen die Buckeyes noch vor der Pause mit 16-10 davon. Nach einem Touchdown von den Ducks zum 17-16 wurde es nochmal eng, aber Ohio State zeigte keine Blöße und machten mit einem Touchdown im vierten Viertel alles klar.
Boise State Broncos 17-10 TCU Horned Frogs
Der Fiesta Bowl war wohl das spannendste Endspiel. Die Horned Frogs von der Texas Christian University (#4) und die Boise State Broncos (#6) lieferten sich eine wahre Defensivschlacht und ließen insgesamt nur 27 Punkte zu. Die 10-0 Führung der Broncos konnte im 3. Viertel durch ein 29 Yard Field Goal von Ross Evans egalisiert werden, bis Boise State im letzten Viertel beim 4th Down auf der eigenen 33 Yard Linie stand. Ein Fake Punt wurde gespielt und Punter Brotzman warf einen 30 Yard Pass auf Kyle Efaw. Der Drive endete in einem Touchdown und den damit verbundenen Sieg der Broncos
Der Orange Bowl findet dieses Jahr am 5. Januar im Land Shark Stadium in Miami Gardens statt. Die Georgia Tech Yellow Jackets (#9) und die Iowa Hawkeyes (#10) machen heute Nacht den Sieger unter sich aus. Das sollte man sich nicht entgehen lassen!
Das Spiel der Spiele. Man muss schon eine (nahezu) perfekte Saison spielen, damit man in diesem Bowl dabei sein darf. Das Endspiel um die College Meisterschaft findet dieses Jahr am 7. Januar im Rose Bowl, Pasadena statt. Die beiden ungeschlagenen Teams der University of Texas (#2) und der University of Alabama (#1) treffen aufeinander. Das spannendste Finale aller Zeiten war wohl das Spiel zwischen den Miami Hurricanes und den Ohio State Buckeyes im Jahr 2003. Das Spiel ging in zweifache Overtime und endete mit 24-17 für die Hurricanes.
Jetzt kommen wir zu den wahrscheinlich ersten drei Picks des NFL Drafts 2010. Eigentlich wollte ich ein wenig mehr schreiben, aber die Zeichen reichen leider nicht aus:
Jimmy Clausen, QB, Notre Dame/ Vorraussichtlich: St. Louis Rams
Er ist ein Schönling, er spielt bei Notre Dame und er ließ sich auf der High School in einer Stretchlimo zur Bekanntgabe seines Colleges fahren. Es gibt genug Gründe, den Junior nicht zu mögen, aber lassen wir die Zahlen sprechen: 7:1 Touchdown/Interception Rate, 68 Prozent der Pässe kommen an, er warf 28 Touchdowns in 12 Spielen - und das alles, obwohl er die meisten Spiele unter Schmerzen absolvierte. Schwächen hat er noch in seiner Laufarbeit und Physis, wobei aber kein Zweifel besteht, dass er bereit für die NFL ist.
Ndamukong Suh, DT, Nebraska/ Detroit Lions
Suh ist wohl der beste Tackle in der NCAA und die zahlreichen Award(-Nominierungen) beweisen seine Ausnahmestellung im College Football. 12 Sacks und 23 Tackles for Loss sprechen für ihn, jedoch gilt er als verletzungsanfällig und hat erst eine Saison auf diesem Niveau gespielt - Noch ist unklar, ob er konstant genug für die NFL ist.
Russell Okung, OT, Oklahoma State/ Kansas City Chiefs
Groß, schnell, muskulös, hohes taktisches Verständnis - Gibt es bessere Eignungen zum OT? Wohl kaum. Die Chiefs benötigen dringend einen Offensive Tackle, der seine Fähigkeiten mitbringt.
Aufrufe: 4310 | Kommentare: 47 | Bewertungen: 10 | Erstellt:05.01.2010
ø 8.2
KOMMENTARE
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25.01.2010 | 14:44 Uhr
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09.01.2010 | 14:14 Uhr
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xxlhonk :
@ Red_/Wobei ich Brady tatsächlich wirklich mag.
OK. Auch seine Frau (gibt schlimmeres...)
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09.01.2010 | 00:19 Uhr
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Red_7 :
Da natürlich jedem das seine...Aber dann müsste Dir Brady dieses Jahr ja richtig sympathisch geworden sein, oder?^^
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08.01.2010 | 21:40 Uhr
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flandaman : @ xxlhonk
Aber das mag ich gerade an McNabb. Er ist eben kein "perfekter" Spieler, a la Peyton Manning. Da haste noch das Gefühl, dass ein Mensch und kein Roboter auf dem Platz steht.
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08.01.2010 | 20:04 Uhr
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xxlhonk :
@Red_7Sehr schön analysiert.
Ich weiß auch nicht was ich von McNaab halten soll.
Den einen Tag spielt er wie ein MVP.
Am nächsten dann wie ein Rookie.
OK, die MVP Tage sind häufiger als die Rookie-Tage.
Aber er ist mir einfach zu unkonstant.
Anders als Payton Manning oder Brady (ok die letzten beiden Jahre zählen nicht und wir reden von der regular season..).
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08.01.2010 | 18:43 Uhr
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Red_7 : @flanda
Also vom Prinzip her hat er eine Entwicklung in "die richtige" Richtung durchgemacht. Wobei ich finde das ihm für einen richtigen Durchmarsch immer noch Genauigkeit fehlt. Das fällt nicht so auf, weil die Eagles immer ein Team waren/sind was gefühlt 2/3 der Spielzüge den Ball wirft und er so mehr Chancen bekommt. Was für ihn spricht, ist das die Eagles seid TO keinen vernünftigen WR (mal schauen wie DeShaun Jackson sich so nächstes Jahr macht) hatten.
Dazu hat er manchmal unglaubliche Leistungsschwankungen. Als er letztes Jahr sechs Wochen am Stück richtig gut funktioniert, sind die Eagles doch noch in die Playoffs durchmarschiert und als er dann nachgelassen hat auch gleich wieder ausgeschieden.
Er ist ein guter, aber kein sehr guter QB.
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08.01.2010 | 17:04 Uhr
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Danke