In dieser Blogreihe werden detailliert die Gegner der deutschen Teams im Europapokal vorgestellt. In Teil II geht es um den FC Bayern München, der auf Manchester City, ZSKA Moskau und den AS Rom treffen wird.

Manchester City

Infos/Transfers:

1880 als West Gorton Saint Marks gegründet hat der Verein aus Manchester eine lange Tradition. Der amtierende Meister verschwand allerdings längere Zeit aus den Topteams der Liga und spielte sich erst wieder nach der Übernahme von Mansour bin Zayed in den Fokus. Trainiert wird das Team zurzeit von Manuel Pellegrini und die Heimstätte ist das Etihad Stadion mit über 47.000 Plätzen.

Auf dem Transfermarkt war Manchester City traditionell relativ häufig tätig. Pantilimon, Barry, Lopes, Lescott und Zuculini wurden verliehen oder verließen den Verein ablösefrei, Rodwell wechselte für 12 Millionen zum AFC Sunderland und Javi Garcia verließ Manchester für 17 Millionen in Richtung St. Petersburg. Am letzten Transfertag wurde Negredo außerdem nach Valencia verliehen. Diese Abgänge sind allesamt logisch und zu verschmerzen, keiner dieser Spieler hinterlässt eine große Lücke im Kader der Citizens.

Allerdings wurde City auch selbst auf dem Markt aktiv, man lieh Frank Lampard aus der USA aus und lotste den ablösefreien Bacary Sagna vom FC Arsenal nach Manchester. Zudem wurde Torhüter Willy Caballero für 8 Millionen Euro aus Malaga losgeeist. Er soll Joe Hart ein wenig unter Druck setzen. Für das defensive Mittelfeld verpflichtete man den Brasilianer Fernando für 15 Millionen Euro aus Porto. Er nimmt den Platz von Javi Garcia und Jack Rodwell ein und soll als ebenbürtiger Konkurrent zu Fernandinho fungieren. Letztlich verstärkte man sich noch in der Innenverteidigung und holte - ebenfalls aus Porto - Eliaquim Mangala. Der Franzose kostete 40 Millionen und gilt als Toptransfer der Citizens.

Kader/wichtige Spieler/Aufstellung:

Der Kader von Manchester City ist größtenteils sehr gut besetzt und erfüllt eigentlich in fast allen Belangen die höchsten Ansprüche. Im Tor hat man mit Joe Hart einen Spieler, der für englische Torhüterverhältnisse sehr talentiert und fähig ist, aber dennoch häufiger einen Fehler in seinem Spiel hat. Hart steht besonders unter Druck, da man mit Caballero einen neuen Torhüter verpflichtet hat, der eher für Konstanz steht als der englische Nationaltorhüter.

Die Verteidigung der Citizens ist sehr gut besetzt. Abwehrchef ist der Belgier Vincent Kompany, der mit Mangala einen sehr starken Partner an seiner Seite hat. Die Neuverpflichtung des Franzosen könnte sich als sehr wichtig erweisen. Außerdem hat man mit Nastasic einen sehr talentierten Serben, mit Boyata einen ordentlichen Ergänzungsspieler und mit Demichelis einen sehr erfahrenen Spieler, der eine hohe Wertschätzung bei Trainer Pellegrini genießt. Auf den Außenverteidigerpositionen ist man besonders in der Breite sehr gut besetzt. Mit Sagna, Clichy, Zabaleta und Kolarov stehen vier absolute Topspieler unter Vertrag, die zudem noch verschiedene Spielertypen verkörpern.

Im Mittelfeld findet man eine große Ansammlung überragender Fußballer. Fernando und Fernandinho sind laufstarke zentrale Mittelfeldspieler, die neben ihrer Defensivaufgaben durchaus auch in der Lage sind, das Mittelfeld mit ihrer Dynamik nicht nur defensiv zu beackern. Zudem können beide mit einem zumindest ordentliche Spielaufbau brillieren und sind nicht besonders anfällig, wenn man sie presst. Lampard ist ein Kaderauffüller und soll hin und wieder mit seiner enormen Erfahrung Ruhe in das Spiel bringen. Diktiert wird das Mittelfeld aus dem Zentrum heraus allerdings vom Ivorer Yaya Touré, der sowohl defensive Klasse als auch offensive Akzente in seinem Spiel hat und als wichtigster Spieler im Zentrum gilt.

Mit James Milner verfügt man außerdem über einen Spieler, der auf mehreren Mittelfeldpositionen eingesetzt werden kann. Samir Nasri, David Silva, Jesus Navas und Scott Sinclair heißen die Optionen für die offensiven Außenbahnen, allerdings ist auch hier eine Menge Flexibilität im Spiel. Silva und Nasri können auch mal auf der Spielmacherposition auflaufen und Sinclair kann den zweiten Stürmer geben. Mit Jovetic, Agüero und Dzeko hat Manchester City drei absolute Topstürmer, wobei Agüero und Jovetic auch in einem 4-2-3-1 hinter der Spitze eingesetzt werden können. Jeder dieser Spieler hat besondere individuelle Fähigkeiten.

Mögliche Aufstellung:

Hart

Zabaleta Mangala Kompany Clichy

Silva Fernando Touré Nasri

Dzeko Agüero

taktische Ausrichtung:

Unter Manuel Pellegrini war bei Manchester City in der letzten Saison eine deutliche Weiterentwicklung in taktischer Hinsicht zu sehen. Unter Mancini spielte man teilweise viel zu hektisch, wild und unorganisiert und konnte dementsprechend keine guten Leistungen auf internationaler Bühne zeigen. Obwohl dieses Team in den letzten Jahren dauerhaft um den Titel in der Premier League mitspielte, blieben taktisch einige Fragen offen. Manchester City hat immer wieder Probleme, insbesondere auf internationaler Ebene. Der amtierende englische Meister hat immer wieder Probleme damit, die individuelle Klasse auch in mannschaftliche Geschlossenheit ummünzen zu können.

Üblicherweise spielt man in einem 4-4-2 oder einem 4-2-3-1 System und bietet technisch sehr sauberen Fußball an. Die Spielgestaltung in der Offensive ist geprägt von einer großen Wucht und Dynamik, die Außenverteidiger können das Spiel gut antreiben und für Druck auf den Gegner sorgen. Dazu kommt, dass Touré sehr pressingresistent ist und besonders in der Offensive eine gute Rolle einnehmen kann, da er neben seiner Technik auch noch einen guten Abschluss hat. Unter Pellegrini verbesserte man sich offensiv, man generierte mehr Varianten und alleine das Spiel mit einem Spielmacher als Variante im Gegensatz zu dem System mit zwei Stürmern ist ein Fortschritt gewesen. Diesen Spielmacher kann man mit unterschiedlichen Spielertypen sehr variabel interpretieren.

Während Jovetic eine Art hängende Spitze spielen kann und selbst oftmals für Torgefahr sorgt, können Nasri oder Silva einen technisch versierten Ballverteiler mit dem Auge für den tödlichen Pass spielen. Sollte sich im Laufe der Saison Mangala neben Kompany etablieren könnten Stabilitätsprobleme, die man mit Demichelis oftmals hatte, auch in Luft auflösen. Ob Manchester City in dieser Saison die taktische Reife hat um sich im internationalen Wettbewerb in den Dunstkreis der Titelkandidaten zu spielen, darf bezweifelt werden. Dennoch ist man unter Pellegrini in dieser Saison wieder etwas stärker einzuschätzen als im letzten Jahr.

ZSKA Moskau

Infos/Transfers:

Wie bereits in der letzten Saison trifft der FC Bayern dieses Jahr erneut auf ZSKA Moskau. Aufgrund der Platzsperre wird das Spiel bei dem 1911 gegründeten Klub ohne Zuschauer ausgetragen. Trainer ist weiterhin Leonid Sludzki, der das Team in der vergangenen Saison zur Meisterschaft führte.

Auf dem Transfermarkt waren die Russen nich besonders tätig. Man verkaufte Steven Zuber für 4 Millionen Euro zur TSG Hoffenheim in die Bundesliga, zudem verlieh man Oliseh nach Krasnodar, Vasin nach Mordovia und Necid in die Niederlande zu Zwolle. Außerdem beendete der 38-jährige Bosnier Elvir Rahimic seine Karriere. Diese Abgänge sind zu verkraften, die Spieler waren allesamt Kaderauffüller und Rotationskräfte. Zugeschlagen hat man allerdings auch nicht wirklich. Mit Bibras Natcho kam ein Mittelfeldspieler, der den Konkurrenzkampf anheizen und das Mittelfeldzentrum stabilisieren soll. Zudem kam mit Roman Eremenko ein sehr kreativer Offensivmann aus Kazan, der seine Ideen in das Spiel von ZSKA einbringen soll und seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Der dritte Neuzugangh ist der Russe Kirill Panchenko, der von Tom Tomsk kam und ebenfalls eher der Kaderbreite dient.

Kader/wichtige Spieler/Aufstellung:

Der Kader von ZSKA Moskau hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison nicht großartig verändert. Man baut auf bewährte Spieler und setzt auf Kontinuität. Hinzu kommt, dass der Kader relativ klein ist. Im Tor gibt der russische Nationaltorhüter Igor Akinfeev den Ton an. Er ist unangefochtener Stammspieler und sein Ersatz Sergey Chepchugov fällt qualitativ enorm ab.

Auf der Rechtsverteidigerposition ist der talentierte Brasilianer Mario Fernandes gesetzt. Der 23-jährige gilt als extrem offensiv orientiert und erhält eigentlich immer den Vorzug vor Kiril Nababkin, der sich mit der Backup-Rolle zufrieden geben muss. Die erfahrene und mittlerweile etwas unbewegliche Innenverteidigung setzt sich aus den Berezutski-Brüdern Vasili und Aleksey und dem 35-jährigen Ignashevich zusammen. Auf dieser Position hat man es versäumt für Ersatz zu sorgen. Der einzige Linksverteidiger im Kader ist der 23-jährige Georgi Shennikov, der in seiner Entwicklung in den letzten Jahren etwas stagniert.

Im zentralen Mittelfeld hat man eigentlich die größte Spielerauswahl. Bisher schienen die beiden Schweden Wernbloom und Elm gesetzt zu sein, doch durch die Neuverpflichtung Bibras Natcho hat man nun einen ambitionierten Kontrahenten auf dieser Position. Klarer Ersatzspieler ist der 26-jährige Lette Cauna, der im Vergleich zu den anderen deutlich abfällt. Im offensiven Mittelfeld geben ganz klar Dzagoev und Neuzugang Eremenko den Ton an. Dzagoev wurde in der Vergangenheit immer wieder von Topteams aus England beobachtet und steht immer noch auf der Liste einiger angesehener Klubs. Neuzugang Eremenko hat in Kazan viel internationale Erfahrung sammeln können. Ein talentierter Spieler auf dieser Position ist auch der Bulgare Milanov, der sicherlich auf seine Einsätze kommen wird. Die Außenpositionen sind mit schnellen und technisch beschlagenen Spielern besetzt. Tosic, Efremov, Vitinho und Musa sind sehr agile Spieler, die vor allem über Geschwindigkeit kommen. Besonders Musa sit dabei zu nennen, der auch im Angriffszentrum eingesetzt werden kann. Dort hat man die beiden Russen Panchenko und Bazelyuk, die als Backups des Ivorers Seydou Doumbia eingeplant sind. Der 26-jährige gibt im Angriff den Ton an und gehört zu den besten Stürmern der russischen Liga.

Mögliche Aufstellung:

Akinfeev

M.Fernandes Berezutski Ignashevich Schennikov

Wernbloom Natcho

Tosic Dzagoev Musa

Doumbia

taktische Ausrichtung:

ZSKA Moskau spielt ein relativ klassisches 4-2-3-1, wobei der Fokus im eigenen Spiel auf den Gegenangriffen beruht. Spiele von Moskau sind oftmals sehr hektisch und nervös, was in erster Linie daran liegt, dass die Innenverteidiger der alten Schule angehören und anstelle eines geordneten Spielaufbaus eher auf lange Bälle und Befreiungsschläge setzen. Diese Befreiungsschläge sind oftmals ungeordnet und sorgen für Ballverluste, was eine Balleroberung im Mittelfeld umso wichtiger macht. Hauptverantwortlich dafür sind die beiden zentralen Mittelfeldspieler, die sehr laufstark und dynamisch agieren und so dafür sorgen, dass die gegnerische Mannschaft so wenig Platz und Zeit wie möglich bekommt.

Hauptaugenmerk in der Offensivgestaltung liegt auf dem schnellen Überbrücken des Mittelfeldes. Musa, Tosic oder Doumbia starten nach Ballgewinnen sofort in die freien Räume und warten auf Anspiele. Besonders Rasmus Elm ist in der Lage relativ gute lange Bälle zu spielen und Angriffe einzuleiten. Sollte diese Option nicht vorhanden sein, bindet man gerne die offensiv agilen Außenverteidiger in die Angriffe ein oder spielt den Ball klassisch zu Ballverteiler Dzagoev, der zudem über einen sehr guten Abschluss verfügt. Probleme bekommt Moskau, wenn man das Spiel machen muss. Kreative Elemente gibt es zu wenige und es fehlt Ruhe am Ball. Das Umschaltspiel auf die Defensive funktioniert außerdem eher schleppend und die Geschwindigkeitsnachteile der eher robusten Innenverteidiger sind eklatant. Auch wenn man die Defensive der Russen unter Druck setzt ist die extrem anfällig. Hektische Verteidigungsversuche gepaart mit unsauberem Passspiel führt oftmals zu problematischen Situationen. Allerdings sind die harten und großgewachsenen Innenverteidiger sowohl defensiv als auch offensiv im Kopfball zu beachten.

AS Rom

Infos/Transfers:

Der Klub aus der italienischen Hauptstadt wurde 1927 gegründet und ist nach längerer Abstinenz wieder einmal in der europäischen Königsklasse vertreten. Der italienische Vizemeister spielt im ehrwürdigen Stadio Olimpico, welches mit 72.000 Plätzen zu den größten Stadien in Europa gehört. Trainer ist der Franzose Rudi Garcia, der das Amt vor einem Jahr übernommen hat.

Der Transfersommer der Roma war durchaus turbulent. Viele Leihspieler kehrten zurück und viele Spieler wurden verliehen, darunter Tin Jedvaj zu Bayer Leverkusen oder Dodo zu Inter Mailand. Rechtsaußen Marco D'Alessandro wechselte für 2 Millionen Euro zu Atalanta Bergamo, stellt aber ebenso wie der nach Udine abgewanderte Valerio Verre keinen großen Verlust dar. Schmerzhaftester Abgang war der Verlust von Mehdi Benatia, der für 26 Millionen Euro zum Gruppengegner Bayern München wechselte und eine große Lücke in der Verteidigung hinterlässt.

Doch die Roma schlug auch sehr ordentlich auf dem Transfermarkt zu. Ashley Cole, Seydou Keita und Urby Emanuelson kamen ablösefrei und sollen ihre Erfahrung in Zukunft einbringen. Mit Holebas aus Piräus kam ein Backup für die linke Seite, der über eine Menge internationaler Erfahrung verfügt. Salih Ucan und Davie Astori wurden ausgeliehen und verleihen dem Kader eine gewisse Tiefe, dazu kam Antonio Sanabria, ein großes Talent im Sturm, für 5 Millionen aus Sassuolo. Auf ihn setzt man in dieser Saison bereits und er soll sich bei seinen Einsätzen zeigen. Zudem kam mit Radja Nainggolan ein sehr solider zentraler Mittelfeldspieler. Der Belgier wurde für 6 Millionen Euro aus Cagliari verpflichtet. Der Ersatz für den abgewanderten Benatia war schnell gefunden. Man holte den griechischen Nationalspieler Konstantinos Manolas für 13 Millionen aus Piräus. Der 23-jährige soll die Rolle von Benatia übernehmen und in der Abwehr für Stabilität sorgen. Teuerster Neuzugang war Flügelspieler Juan Iturbe. Der 21-jährige kostete die Roma 22 Millionen Euro. Am letzten Transfertag sicherten sich die Italiener aber noch die Dienste von Innenverteidiger Yanga-M'Biwa.

Kader/wichtige Spieler/Aufstellung:

Auf der Torhüterposition ist die Roma vor allem in der Breite sehr gut besetzt. Svedkauskas, Lobont, de Sanctis und Skorupski stehen für die Position im Tor zur Verfügung und man findet zwei erfahrene und zwei junge Spieler auf dieser Position. In der Verteidigung, die besonders in der letzten Saison herausragend funktionierte, ist man in der Breite extrem gut besetzt. Innen stehen mit Leandro Castan, Konstantinos Manolas und Davide Astori gleich drei sehr starke Spieler zur Verfügung.

Unklar ist noch, wer die Chefrolle in der Abwehr übernimmt und damit den Platz von Benatia einnehmen wird. Auf der Rechtsverteidigerposition überwiegt die Erfahrung. Maicon (33) und Torosidis füllen diese Rolle solide aus und spielen ohne große Fehler. Links hat man mit Holebas, Cole, Balzaretti und Emanuelson gleich vier Optionen, wobei besonders Holebas und Emanuelson sehr flexibel einsetzbar sind und auch im Mittelfeld zum Einsatz kommen können.

Chef im defensiven Mittelfeld ist der 31-jährige Italiener Daniele De Rossi. Der Nationalspieler ist ein taktisch sehr wichtiger Bestadteil des Systems von Rudi Garcia und fungiert als Abfangjäger vor der Abwehr. Seine taktischen Fähigkeiten sind zudem ein klares Plus. Im weiteren Mittelfeldzentrum liegt der Fokus vor allem bei Miralem Pjanic und Kevin Strootman. Während Pjanic technisch überragt und vor allem bei ruhenden Bällen eine Waffe ist, ist der Niederländer Strootman vor allem strategisch sehr wichtig für die Roma. Mit Salih Ucan, Leandro Paredes, Nainggolan und Keita hat man wichtige Optionen für das Mittelfeld auf der Bank. Die Außenpositionen werden von Iturbe, Ljajic, Florenzi (der auch zentral spielen kann) und Gervinho dominiert. Die Dichte an qualitativ hochwertigen Spielern ist auch hier zu spüren. Im Sturmzentrum spielt der erfahrene Francesco Totti, der auch mit seinen 37 Jahren noch eine Waffe ist. Zudem hat man Mattia Destro, der als einer der besten Nachwuchsstürmer Italiens gilt. Außerdem im Kader: der 32-jährige Boriello und der 18-jährige Sanabria.

Mögliche Aufstellung:

De Sanctis

Torosidis Manolas Astori Cole

de Rossi

Pjanic Strootman

Iturbe Totti Gervinho

Taktische Ausrichtung:

Besonders hervorstechen kann bei der Roma das überragende Defensivkonstrukt. In der vergangenen Saison war der Hauptstadtklub nur sehr schwer zu überwinden. Auch ohne Benatia schlug man im ersten Ligaspiel den AC Florenz mit 2:0 und die Leistung in der Defensive war sehr überzeugend. Die Außenverteidiger sind taktisch sehr gut geschult und fügen sich mit ihrer Erfahrung extrem gut in die defensivtaktischen Geschehnisse ein. Das Offensivspiel ist sehr variabel, sowohl aus dem Mittelfeld, als auch über die Flügel kann Gefahr entstehen. Strootman, Pjanic und de Rossi sind gut eingespielt und die Abstimmung untereinander funktioniert herausragend.

Pjanic ist mit seiner exquisiten Schusstechnik natürlich ein Spieler, der sich gerne in Abschlusssituationen bringt und dann aus der 2. Reihe gefährlich werden kann. Außerdem tritt Pjanic einige Standards und sorgt auch so für gefährliche Situationen. Die Flügelspieler sind sehr stark im 1-gegen-1 und können durch ihre Dribblings die gegnerischen Abwehrreihen durcheinanderbringen. Grundsätzlich spielt die Roma sehr diszipliniert und die taktischen Vorgaben werden konsequent eingehalten. Die Mischung aus hochtalentierten und erfahrenen Spielern ist verantwortlich für eine gut aufeinander abgestimmte, homogene Mannschaft, die auch wenn einige Stammkräfte ausfallen problemlos das taktische Konzept verfolgen kann. Defensive Stabilität und ein geordnetes und strukturiertes Offensivspiel gepaart mit einer hohen individuellen Klasse machen den AS Rom zu einem sehr schwer zu bespielenden Gegner, der jeden Gegner vor Probleme stellen kann.

Einschätzung von User DayBreak:

"Der FC Bayern trifft in diesem Jahr erneut auf Manchester City und ZSKA Moskau, dazu gesellt sich der AS Rom. Wo liegen die Gefahren in dieser Gruppe, welche Rückschlüsse kann man aus der letzten Saison ziehen und was muss getan werden, um ohne große Sorgen in das Achtelfinale einzuziehen?"

Es kann eine Gefahr bestehen, wenn ein wenig der Schlendrian einkehrt, da man City und ZSKA bereits in der Vorsaison hatte und recht souverän weiterkam. Hinzu kommt, dass es einige Veränderungen im Kader gab, ein neues System etabliert werden soll und sich die beiden letzten Transfers im Schnelldurchlauf in Manschaftsgefüge und System integrieren müssen.

Die Partie in Manchester dient als Anschauungsmaterial im positiven, das Rückspiel in München im negativen Sinn. Manchester City hat sich mit Managala und Fernando gut verstärkt, jedoch bleibt die Struktur ihres Spiel gleich. Guardiola wird wissen, wie er sein Team auf diesen Gegner einstellen muss.
Moskau wird nicht die große Hürde sein, auch, da sie ihr Heimspiel gegen Bayern ohne Zuschauer wird austragen müssen.

Der AS Rom ist ein wenig das Zünglein an der Waage, auch, da man gegen sie in Folge antreten muss. Zunächst in Rom, dann in München. In diesen beiden Partien wird entschieden, ob man auf 1 oder 2 durchs Ziel geht.
Wichtig wird es sein, im ersten Spiel gegen Manchester gleich die 3 Punkte einzufahren. Da man danach zwei Auswärtsspiele in Folge hat und leicht unter Druck geraten kann.

Hätte mir gewünscht, gegen Moskau starten zu dürfen, während die anderen sich die Punkte streitig machen und die Mannschaft mehr Zeit hat, sich zu finden.
Nun muss sie, in nicht einmal drei Wochen, bereits funktionieren.
Doch ich bin guter Dinge, dass wir, mit Alonso, bereits gegen City gut funktionieren, und der Grundstein für das Weiterkommen gelegt wird.

Prognose:

Die Gruppe des FC Bayern sieht nach Champions League aus - und zwar so richtig! Mit Moskau und Man. City trifft man auf zwei alte Bekannte, deren hervorragende Qualität außer Frage steht. Zusätzlich darf man sich mit dem italienischen Vizemeister aus Rom messen, deren Qualitäten man wohl sehr schnell kennen lernen wird. Wichtig wird sein, die drei Heimspiele möglichst siegreich zu bestreiten und vor allem den Auswärtsauftritt in Moskau zu gewinnen. Der FC Bayern hat ganz sicher die Qualität in dieser Gruppe den ersten Platz belegen, die Gegner haben aber gleichermaßen die Qualität den FC Bayern aus dem Wettbewerb zu befördern. Passt man auf und spielt man seriös, wird man weiterkommen.

Teil 1, Borussia Dortmund:

https://www.spox.com/myspox/group-blogdetail/Stammtisch-Europapokalvorschau,211811.html

Teil 3, Bayer Leverkusen:

https://www.spox.com/myspox/group-blogdetail/0,211961.html

Teil 4, Schalke 04:

https://www.spox.com/myspox/group-blogdetail/0,212021.html