Auch die erste Niederlage nach einem Blog von mir lässt mich nicht davon abbringen weiterzumachen. Wobei ich sagen muss, dass ich bei der Recherche zum Spiel gegen Mainz schon fast hinwerfen wollte. Aber warum? Als wäre die Bilanz von 5 Siegen, 5 Unentschieden und 7 Niederlagen in 17 Pflichtspielen nicht schon ernüchternt genug, stehen in den letzten 10 Jahren/ 12 Partien nur 2 Siege zu Buche. Dazu kommen viele späte Gegentreffer wie im April 2005 durch Thurk in der 92. Minute und im Dezember 2005 durch Jovanovic in der 89. Minute mit kompletten Ausrastern von Jürgen Klopp. Es reicht dem Fussballfan ja nicht in einem Spiel in der 90. Minute den Ausgleich zu bekommen, wenn dazu noch der Trainer des Gegners über den Platz rennt, schreit und sich freut als wäre man grade Weltmeister, Europameister, Champions Legue Sieger zur gleichen Zeit geworden und mit einem nymphomanischen schwedischen Bikiniteam auf einer einsamen Insel gestrandet, dann das tut richtig weh. Und weckt bei dem ein oder anderen Aggressionen. Dann auch noch Gegentore wie die von Allagui in der 88. letzte Hinrunde und unvergessen das späte 1:0 in Mainz in Unterzahl durch Schürrle, nachdem uns Herr Aytekin einen klaren Elfmeter nach einem Tritt in wahrer "Liu Kang" Manier von Polanski gegen Reus verwehrte, Hanke zu Unrecht des Platzes verwiesen wurde und wir zumindest einen Punkt verdient gehabt hätten. Also alles nicht grade Sympathiefördernd. Und dennoch haben beide Teams eine Fanfreundschaft, welche jedoch nicht mehr ganz so ausgeprägt ist. Aber woher kam die Fanfreundschaft? Im Jahr 1994 trafen die beiden Teams im DFB-Pokal Achtelfinale aufeinander. Gladbach war als Erstligist und Tabellenplatz 4 klarer Favorit. Das Spiel ging nach hartem Kampf und einem Auf und Ab mit 6:4 an die Borussia, nach 90 Minuten! Ein echt geiles Spiel, welches beiden Fanlagern so gut gefiel, dass man eine Fanfreundschaft grüdete. Aber noch viel besser wird es wenn wir uns den Mainzer Kader mal genau anschauen. Mit Jürgen Klopp in der Abwehr und als Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:3. Dazu Peter Neustädter, Vater von Roman im Mittelfeld. Und als Trainer Hermann Hummels, Vater von Mats Hummels. Also doch mit einigen bekannten Namen bespickt, naja vielleicht 10 Jahre zu früh.

Aktuelle Lage:
Die Borussia steht trotz der verdienten Niederlage in Augsburg noch auf dem 4. Platz. Die Leistung in Augsburg war schlecht, zu langsam, zu ungenau zu wenig gekämpft und gearbeitet. Meiner Meinung nach vergleichbar mit der Leistung in Hoffenheim. Das Team droht kann mit einer Niederlage zuhause gegen Mainz die bisher grandiose Hinrunde "versauen"" Eine Niederlage bringt die Verfolger auf einen internationalen Platz eventuell wieder in Reichweite (Stuttgart in Wolfsburg und Hannover in Lautern). Mit einem Sieg hingegen könnte man sich wirklich im oberen Drittel festsetzen.
Für die Mainzer ist es die von vielen Leuten prophezeite schwere Saison, gewesen. Nach den Abgängen von Holtby, Schürrle und Fuchs hat die Mannschaft lange gebraucht um in Fahrt zu kommen aber mit nur einer Niederlage in den letzen 8 Pflichtspielen, mit 10 Punkten und dem Achtelfinaleinzug im DFB-Pokalaus hat Mainz die Kurve bekommen. Die Mannschaft scheint gefestigt zu sein, zwar spielerisch schwäher als letzten Saison aber weiterhin stark. Besonderen Anteil hat Andreas Ivanschitz, der sich aber im Spiel gegen den HSV verletzt hat und den Rest der Hinrunde ausfällt. Was zu einem ganz wichtigen Faktor werden kann, auch wenn es im Nachholspiel gut kompensiert werden konnte. Mit einem Sieg könnten die Mainzer sich vor der Winterpause etwas von den Abstiegsrängen absetzen. Insgesamt ein fast optimales Spiel für die Mainzer in Gladbach Underdog, doch in einer guten Form mit einem klaren Ziel vor Augen.
Prognose:
Die Frage bleibt schafft die Borussia die Wiedergutmachung? Ich denke ja, wenn man Neustädters Interview auf spox.com liesst, dann merkt man wie angefressen er und warscheinlich auch der Rest des Teams war. Und besonders Trainer Favre. Zudem könnte Marco Reus in den Kader zurückkehren. Die Borussia wird gewinnen und diesmal sage ich sogar klar gewinnen. Trainer Favre wird gegen die Mainzer-Defensive auf den spielstärkeren de Camargo setzen anstatt Bobadilla. Nordtveid und Neustädter werden wieder zusammen die Doppelsechs bilden und spielerisch mehr zeigen mit Marx auf der 6. Zudem wird Gladbach auf Wiedergutmachung aus sein und das letzte Heinmspiel der Hinrunde gewinnen wollen, um diese auch erfolgreich abzuschliessen. Den Mainzern wird man den dritten Auftritt in 8 Tagen und das Fehlen von Ivanschitz deutlich anmerken und es wird an Durchschlagskraft fehlen. Es gitb keine Frage Gladbach ist Favorit und wird klar gewinnen, ein ungefährdetes 2:0 oder 3:0.
Die Ausgangslage ist ähnlich wie vor dem Pokalspiel `94, auch wenn Mainz ein Klopp, Hummels und Neustädter fehlen. Mit einem 6:4 könte ich persönlich auch leben, ürigens schoss damals Gladbach ein spätes Tor, Effenberg in der 90. Minute zum 6:4.
Somit können wir uns auf wenigstens eins verlassen: Späte Tore!