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NFL @ SPOX


Gründer: Master_Of_Disaster | Mitglieder: 818 | Beiträge: 210
10.08.2019 | 4055 Aufrufe | 5 Kommentare | 2 Bewertungen Ø 9.5
Endlich auf Zac?
Season Preview: Cincinnati Bengals
Die IR-engarde verabschiedet Marvin Lewis

Rückblick
Kein Sprengmeister geht mit seinem Werkzeug so vorsichtig um wie der gemeine Bengals Fan mit Optimismus - so war man im vergangenen Jahr zunächst vorsichtig-zuversichtlich gestimmt, was die Season bringen würde. O-Line und LBs wurden in der Offseason verstärkt und der Draft verlief vielversprechend. Man startete 4-1 in die Season und ging mit 5-3 in die Bye Week. Nach einer deutlichen Niederlage gegen die Saints musste DC Austin den Hut nehmen und Marvin Lewis übernahm interimsweise dessen Aufgaben. Zwar konnte dieser die Defense-Leistung etwas stabilisieren, allerdings sorgte die anhaltende Verletzungsmisere dafür, dass das Team zu kaum einem Zeitpunkt wirklich funktionierte nur ein Spiel konnte man nach der Bye noch gewinnen. Am Ende der Season standen zuzüglich zu vorrübergehend-Verletzten 25 Spieler auf der IR Liste, darunter Leistungsträger wie A.J. Green, Andy Dalton, Tyler Eifert, Vontaze Burfict und Preston Brown. Das Ganze sah auch so hässlich aus, wie es sich liest: Die Offense konnte nicht auf dem Feld bleiben (nur 938 Scrimmage Plays Platz 29 in der NFL), die Defense kam nicht runter (1084 scrm plys Platz 30). Der Rest der Statistiken liest sich nicht besser.


Das wirklich Spektakuläre ereignete sich jedoch erst nachdem die Season für die Bengals gelaufen war: Nach 16 Jahren trennte man sich im gegenseitigen Einvernehmen von Marvin Lewis und stellte einige Wochen später Zac Taylor als neuen HC vor, der zuvor QB Coach bei den Rams war. Langjährige Bengals Fans waren verblüfft: Nicht nur hatte man sich tatsächlich von der Institution Lewis getrennt, man hatte sogar Mut bewiesen auf einen jungen, relativ unbekannten Coach zu bauen. Ein völlig neues Gefühl für die Fans. Wir gewöhnen uns langsam dran gebt uns Zeit.

Free Agency
Nachdem man zunächst Brian Callahan als OC vorstellte, verlief die Suche nach einem DC länger als geplant. Am Ende entschied man sich für Lou Anarumo, der Taylor aus der gemeinsamen Zeit in Miami bekannt war.


Wie gewohnt hielt man sich in der Free Agency eher daran die eigenen Talente zu halten und das Team zu verjüngen. Preston Brown, C.J. Ozumah, Darqueze Dennard und Tyler Eifert konnten verlängert werden und sogar Bobby Hart wurde gehalten. Alt-Gediente wie Michael Johnson oder Vincent Rey hingegen mussten ihren Hut nehmen. Jake Fisher und Tyler Kroft verschlug es zu den Bills, Ogbuehi zu den Jaguars. Neue Signings waren John Miller von den Bills, B.W. Webb & Kerry Wynn, und John Jerry von den Giants und Justin Evans von den Cardinals. Nach der Verletzung Jonah Williams holte man Andre Smith zurück und konnte auch Tony Lippett für die Secondary verpflichten.


Vontaze Burfict wurde recht früh in der Free Agency gecutted, um ihm woanders einen Neustart zu ermöglichen. Es dauerte nicht lange bis er bei den Raiders ein neues Zuhause fand. Mark Walton schoss sich mit mehreren Verhaftungen selbst ins Aus und wurde mittlerweile von Miami gesigned. Tragischerweise musste starting LG Clint Boling seine Karriere beenden ein Blutgerinnsel im rechten Oberschenkel wurde nach einiger Suche in der Lunge wiedergefunden. Nachvollziehbar, dass der junge Vater sich da auf seine Familie konzentrieren und die Footballschuhe an den Nagel hängen will.

Draft

  • 1. (11) Jonah Williams, OT
  • 2. (52) Drew Sample, TE
  • 3. (72) Germaine Pratt, LB
  • 4. (104) Ryan Finley, QB
  • 4. (125) Renell Wren, DT
  • 4. (136) Michael Jordan, G
  • 6. (182) Trayveon Williams, RB
  • 6. (210) Deshaun Davis, LB
  • 6. (211) Rodney Anderson, RB
  • 7. (223) Jordan Brown, CB

Nach zwei Jahren mit 11 Picks ging man diesmal mit 12 in den Draft, in dem Cincy erstaunlich Trade-freudig agierte und mit 10 Spielern herauskam. In Runde 1 sprangen die Divisionsrivalen aus Pittsburgh mit einem dicken Trade direkt vor Cincinnati und pickte den besten verbleibenden LB mit Devin Bush, wohl wissend um den Need auf dieser Position bei den Bengals. Das hatte aber relativ wenig Effekt auf das Team um Zac Taylor, der bei seinem Board blieb und mit Jonah Williams den vll. besten OT des Drafts wählte, um die LT-Position für die nächsten Jahre zu sichern. Für verwunderte Blicke sorgte der 2. Pick mit Drew Sample. Guter Spieler, sagen Coaches zu früh gepickt, sagen Scouts man wird sehen. In Runde 3 gab es dann endlich mit Germaine Pratt den lang-ersehnten LB, der hoffentlich Speed und Coverage-Skills in die Gruppe bringt. Einen für die Bengals unüblichen Uptrade sah man in der 4. Runde für Ryan Finley, von dem man hofft, dass er als Backup für Dalton fungieren und diesen in Zukunft vielleicht etwas unter Druck setzen kann. Mit Wren und Jordan wurden physische Freaks für beide Seiten der Line geholt. In der 6. wählte man gleich 2 RBs mit Williams und Anderson, was die Gerüchte anschürte, dass Gio Bernard evtl. auf dem Trading Block stehen könnte. Inmitten der beiden wurde mit Davis eine weitere Verstärkung für das LB-Corp geholt und in der 7. Runde beendete man mit Brown den Draft, der es aber schwer haben dürfte sich auf Anhieb ins Team zu spielen.

Offense

Quarterback

Nach einer erneuten Offseason voller externer Spekulationen darüber wer ihn in der kommenden Season beerben wird, startet Andy Dalton in seine 9. Season als Spielmacher der Bengals. Auch wenn er kein Liebling der Medien ist, sitzt Dalton in der Franchise fest im Sattel. Zwar wurde in der 4. Runde auch Ryan Finley gedrafted, allerdings hofft man in ihm eher einen vielversprechenden Ersatz gefunden zu haben, als einen neuen Starting QB. Zwar hat Andy kein garantiertes Geld mehr in seinem Vertrag, dennoch dürfte lediglich Jeff Driskels Job gefährdet sein. Dieser konnte nämlich nach Daltons Verletzung gegen die Browns lediglich ein einziges Spiel gewinnen und das gegen schwache Raiders.


Dennoch bleibt es eine spannende Season auf der Position. Wird Dalton die Offense so umsetzen können, wie Zac Taylor und Brian Callahan sich das vorstellen? Sehen wir wieder den Dalton vom Beginn der letzten Season, der in 3 der ersten 4 Spiele ein QB Rating von über 100 hatte? Oder vielleicht sogar den, der 2015 Teil der MVP-Diskussion war? Falls ja, kann es gut sein, dass Dalton auch in Zukunft noch die Bälle in Queen City verteilt.


Sollte der offensive Motor aber wieder in Stottern geraten wie in der 2. Hälfte der vergangenen Season, würde es keinen wundern, wenn man im nächsten Draft versucht den QB der Zukunft zu finden und die Dalton-Benchmark hinter sich zu lassen.

Running Back

Joe Mixon war 2018 leading Rusher der AFC. Ja, das mag verwundern und manch einer fragt sich auch bei DER O-Line?!, aber ja so wars tatsächlich. Ganze 1168 Yards und 8 TDs konnte er in 14 Spielen erlaufen, hinzu kamen noch 296y und 1 TD über das Passing Game. Ein weiterer Schritt nach vorne würde mich bei ihm nicht wundern, da er nun in sein 3. Jahr geht und natürlich Werbung machen möchte für einen neuen Vertrag.

Cincy wäre vielleicht gut beraten auf ihn zu bauen, da es für Giovani Bernard ein verschenktes Jahr war, in dem er von Verletzungen geplagt wurde. Gerade mal 211y und 3 TDs auf dem Boden und 218y in der Luft waren ihm in 12 Spielen vergönnt.


Im Draft reagierte man auf die Not und pickte direkt 2 Mann als Verstärkung für die Gruppe, sowohl Trayveon Williams als auch Rodney Anderson dürften direkt in ihrer Rookie Season ihre Touches bekommen.

Offensive Line

Die Rubrik vor der es mich seit Jahren immer am meisten graut. Die Statistiken belegen zwar, dass die Line nicht völlig schlecht war: Trotz der zwischenzeitlichen Verletzungen von 1st Round-Rookie Center Billy Price, Cordy Glenn und findet man die Truppe in den Statistiken viel weiter vorne als man erwartet, in Sachen Rush Avg und QB Hits sogar in den Top10! Allerdings liegt der Grund hierfür eher im Scheme als in der Stärke der Unit.


Trotz ihrer Anfälligkeit im Passing Game und alleine 21 Penalties der beiden zusammen, hat man sich entschlossen Bobby Hart und Alex Redmond zu re-signen. Zwar verliert Redmond seinen Posten an Neuzugang John Miller, Nebenmann wird aber Hart der bleiben.


Man hatte gehofft 1st Rd Pick Jonah Williams auf LT starten zu lassen und Glenn auf LG zu rücken, jedoch macht eine Schulterverletzung einen Strich durch diese Rechnung. Williams wird in seiner Rookie Season nicht spielen können, weswegen Glenn auf LT bleibt und ein heißer Kampf um LG ausgebrochen ist. Ob das Rennen von John Jerry, Trey Hopkins oder Fan- und PFF-Liebling Christian Westermann gewonnen wird, dürfte sich in der Preseason zeigen. Daneben dürfte Billy Price seine Position sicher haben, aber auch er muss einen Schritt nach vorne machen, denn seine erste Season hatte Licht wie Schatten.

Wide Receiver

Nachdem A.J. Green sich in Wk 8 gegen die Buccs den Fuß verletzte, war seine Season quasi gelaufen, auch wenn man alles versuchte ihn wieder aufs Feld zu kriegen. Leider half alles nichts, weswegen er bei lediglich 694y blieb und zum ersten Mal seiner Karriere nicht in den ProBowl gewählt wurde. Ein anderer konnte diese Lücke aber nutzen: Tyler Boyd zeigte es seinen Kritikern und erreichte erstmals die 1000y Marke. Dies wurde in der Offseason mit einem neuen Vertrag belohnt (4y/43Mio). Ehemaliger #10 Pick John Ross enttäuschte wieder einmal. Er hatte mit einigen Verletzungen zu kämpfen und kam auf lediglich 21 Receptions in 13 Spielen, aber immerhin 7 TDs. Das ist vielleicht der Grund, weswegen Zac Taylor weiter auf ihn baut und ihn derzeit noch vor der 2. Garde sieht. Alex Erickson, der bei Returns die erste Wahl ist, dürfte seinen Roster-Platz sicher haben. Josh Malone, Cody Core und Auden Tate hingegen werden sich ins Team kämpfen müssen, da die beiden UDFA Damion Willis und Stanley Morgan Jr. im Camp großen Druck machen und für eine Überraschung sorgen könnten.

Tight End

Wenn man an TE und Cincy denkt, denkt man an Tyler Eifert und wenn man an den denkt, denkt man leider an: Verletzungen Leider hat das auch im vergangenen Jahr zugetroffen, als er sich in Wk 4 gegen die Falcons den Knöchel brach und wieder die Season auf IR beenden musste. Der Grund weswegen Eifert wieder einen Jahresvertrag bekommen hat, um zu beweisen, dass er gesund bleiben kann. Vermutlich wird er eine etwas veränderte Rolle als TE-WR-Hybrid innehaben, weswegen C.J. Uzomah im Depth Chart vor ihm steht als TE#1. Auch er hat in der Offseason neue Papiere bekommen im Wert von $18,3 Mio über 3 Jahre. Bei Rushing Downs sollte man sich aber nicht wundern, Rookie Drew Sample in der Formation zu sehen, der vermutlich beste Blocker der Positionsgruppe, der im Rookie Camp aber auch seine sicheren Hände unter Beweis gestellt hat. Moritz Böhringer ist auch noch als TE gelistet, man sollte sich jedoch keine Hoffnungen machen, dass er es in den Roster packen könnte. Es bräuchte schon eine erstaunliche Preseason von ihm, um an Jordan Franks, Cethan Carter und Mason Schreck vorbeizuziehen falls man überhaupt mit 4 TEs in die Season geht.

Fazit Offense

Selten war es so schwer das Team einzuschätzen wie in diesem Jahr. Zac Taylor ist ein offensive mind und war bislang ungewohnt offen und ehrlich zu den Medien. Darum sollte man eine run-lastige West-Coast-Offense erwarten, die überwiegend aus der 11 Formation agiert. Wie erfolgreich die Offense tatsächlich sein wird, bleibt abzuwarten, eines fällt aber bereits jetzt schon auf: Taylor ist wesentlich kreativer und setzt vermehrt auf explosive Plays als es Lewis bzw. seine OCs getan haben. Generell dürfte dies vielleicht die markanteste Änderung sein im Vergleich zum erzkonservativen Vorgänger, dessen Fokus stets auf der Defense lag. Zwar schwärmen die Spieler vom System und vom Training, aber man wird wohl erst im Laufe der Regular Season merken woran man ist, gerade im Hinblick auf die O-Line, die noch immer das größte Sorgenkind in der Offense darstellt.

Defense

Defensive Line

Wenn es eine Positionsgruppe in Cincy gibt, bei der man sich keine großen Sorgen macht, dann ist das die D-Line. Die Truppe um Geno Atkins und Carlos Dunlap hat sich in der vergangenen Season wie das gesamte Team unter Wert verkauft. Jedoch mit der Rückkehr von Ryan Glasgow, Josh Tupou und v.a. Carl Lawson, sollte der Trend wieder aufwärts gehen. Das ist auch bitter nötig, denn mit gerade mal 32 Sacks übten die Bengals nicht grade viel Druck auf gegnerische QBs aus, was die angeschlagene Secondary nur noch mehr unter Druck setzte. Auch von Sam Hubbard erwartet man den nächsten Schritt, wie Andrew Billings ihn in der vergangenen Season gezeigt hat.


Man wird wieder auf eine starke Rotation bauen, aber DC Lou Anarumo hat auch schon gezeigt, dass er nicht vor ungewöhnlichen Formationen zurückschreckt.

Linebacker

Noch vor der O-Line das große Sorgenkind in Cincinnati. In der Offseason konnte man Preston Brown für 3 Jahre zu $16,5 Mio halten. Die große Überraschung kam jedoch, als man sich von Burfict im gegenseitigen Einvernehmen trennte, da dieser aufgrund seiner Sperren und Verletzungen nicht mehr die Führungsrolle übernehmen konnte, die er einst innehatte. Brown beendete die Season aber wie Jordan Evans und auch Nick Vigil auf IR, was zur Gesamtleistung der Positionsgruppe passte und zur Folge hatte, dass nahezu jeder Mock Draft einen der beiden Devins in der ersten Runde als Pick vorhersagte.

Cornerback

Ein geschenktes Jahr für die Truppe. Nicht eine Interception konnten sich die Bengals CBs im vergangenen Jahr sichern. Nicht dass die Truppe um Dre Kirkpatrick, William Jackson III und Darqueze Dennard das Spielen verlernt hätten, aber der mangelnde Passrush hat die Plays leider sehr in die Länge gezogen und man kann niemanden ewig covern, gerade wenn man aufgrund der Verletzungsmisere und der stockenden Offense viel mehr auf dem Feld steht als geplant und wenige Auszeiten bekommt. Darauf hat man in der Offeason reagiert und mit B.W. Webb und Tony Lippett zwei Spieler geholt, die Anarumos System kennen und direkt zur Tiefe der Truppe und der Vertrautheit ins System beitragen. Dadurch wird der Konkurrenzkampf auf den hinteren Plätzen verschärft, wo KeiVarae Russel, Davontae Harris und Tony McRae um die Plätze kämpfen werden. Außenseiterchancen haben Jordan Brown und Anthony Chesley, Darius Phillips dürfte es als Returner wieder ins Team schaffen.

Safety

Nach der D-Line die Positionsgruppe, bei der man sich in Cincinnati am besten fühlt. Shawn Williams und Jessie Bates hatten mit 111 und 110 mit Abstand die meisten Tackles und stellen mit 5 bzw. 3 auch die Interceptions in der Secondary, von denen beide jeweils einen in die gegnerischen Endzonen zurücktragen konnten. Clayton Fejedelem konnte auch die Endzone finden, allerdings nach Recovery eines Fumbles, den er selbst verursacht hat. Wenn man wieder mit 4 Safeties in die Season gehen sollte, dürfte der letzte Platz an Brandon Wilson gehen, der die Nase vorn hat gegenüber Demetrious Cox, Tyree Kinnel und Trayvon Henderson.

Fazit Defense

Die Defense im letzten Jahr war überraschenderweise eine Katastrophe. Nach dem Spiel gegen die Steelers konnte man den Riss zwischen DC Teryl Austin und seinen Spielern deutlich spüren. Das Vertrauen verlor er als er im besagten Spiel Plays callte, die vorher nie trainiert wurden und entsprechend in die Hose gingen. Austin konnte sich nicht mehr lange halten, und unter Lewis fand die Defense zumindest soweit zurück in Form, dass man sich nach der Season gegen den großen Umbruch entschied.


Die D weiß das Vertrauen zu schätzen und hat den Kampf angenommen. Die Spieler sind wieder gesund und heiß darauf die vergangene Blamage wieder wettzumachen. Lou Anarumo legt viel Wert auf Accountability und hat dieses Wort zum Mantra der Defense gemacht. Momentan lässt sich leider noch nicht viel sagen, aber zumindest wirkt die Defense im Camp bislang wie ausgewechselt und heiß darauf zu beweisen, dass das vergangene Jahr nur ein Ausrutscher war.

Special Teams

Das Team unter dem Urgestein Darrin Simmons war solide, hat aber ebenfalls unter dem Personalschwund gelitten. Kicker Randy Bullock konnte innerhalb der 50 alle FGs zwischen die Uprights bringen, allerdings sah dies von jenseits der 50 wieder anders aus: Er konnte nur 2 von 5 Versuchen verwerten. Punter Kevin Huber war durchwachsen mit einem Net Avg von unter 40. Bei den Returnern hingegen machte Alex Erickson eine gewohnt gute Figur mit über 1000y Kick Returns (26.2 avg) und immerhin 10.6y pro Punt Return, trotz einer schwächelnden Coverage (20 fair catches). Mit einem gesunden Roster könnte er nächstes Jahr wieder zurück an die Spitze der Liga gelangen.

Players to Watch

LB Jermaine Pratt: Vor dem Draft waren sich die meisten einig, dass LB DIE Need-Position der Bengals überhaupt ist, gerade nach der Trennung von Burfict, auch wenn dieser zuletzt oft gefehlt gefehlt hat aufgrund von Verletzungen oder Sperren. Pratt ist ehem. Safety und bringt die Geschwindigkeit mit, die den Bengals auf LB schon lange abgeht. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, dass er auf WLB startet

DE Carl Lawson: Nach einer vielversprechenden Rookie Season, verletzte sich Lawson schwer am Knie und wanderte vor dem Debakel gegen New Orleans auf IR. Nun scheint er wieder genesen zu sein und beeindruckt im Training Camp. Wenn er das bestätigen kann, was er als Rookie angedeutet hat, dürfte er im nächsten Jahr in einer guten Position für Vertragsverhandlungen sein.

WR John Ross: Ja, wieder! Das vergangene Jahr war enttäuschend für ihn wieder. Zwar konnte er 7 TDs erzielen, aber die anderen Stats waren einfach schlecht. Es besteht Hoffnung, dass Marvin Lewis ihn nie richtig einzusetzen wusste und generell kein großer Fan von ihm war. Ross hat sich geschworen den Umbruch zu nutzen und den Durchbruch endlich zu schaffen. Er hat selbst seine Nr. 15 abgelegt und sich für die 11 entschieden, um zu zeigen, dass er alles ändern will. Eines konnte er leider noch nicht ändern, im Camp konnte er leider aufgrund von gesundheitlichen Beschwerden nicht viel zeigen. Make or break year, selten war es so wahr wie bei Ross.

Schedule

Auf den ersten Blick sieht der Spielplan absolut machbar aus, was für ein Team, dass zuvor den letzten Platz in der Division belegte nicht ganz ungewöhnlich ist. Allerdings verstecken sich hier einige Teams, die in diesem Jahr für Überraschungen sorgen könnten, sofern ihr Umbau weiter voranschreitet.


Die Season geht direkt hart los zu Gast in Seattle, dann zuhause gegen Garoppolos 49ers, dann zu den Bills und schließlich ein Monday Night Game in Pittsburgh. Zum Glück bleibt das zunächst einmal das einzige Night-Game der Season, denn noch bin ich nicht ganz zuversichtlich, dass die Primetime-Schwäche mit dem Trainerwechsel Geschichte ist. Wie letztes Jahr schon hat man die Bye in Wk 9, was aber auch bitte nötig sein wird, da man in der Woche zuvor in London auf Zac Taylors früheren Arbeitgeber, die Rams treffen wird. Beide Battle of Ohio werden in Dezember stattfinden, was die Stimmung der beiden Fanlager zur Weihnachtszeit nochmal anheizen dürfte, zumal die Browns inzw. auch keine Laufkundschaft mehr darstellen und die AFC North noch schwieriger geworden ist.

Prediction

Hahaha, keine Ahnung! wäre meine liebste Reaktion, denn es ist verdammt schwer dieses Jahr etwas vorherzusagen mit einem Rookie Headcoach und einem relativ unerfahrenen Coaching Staff. Zum Glück gab es im Team keinen großen Umbruch, so dass die Strukturen im Team relativ klar bleiben dürften und auch keine Fragezeichen in puncto Leadership aufkommen sollten. Andere Fragen bleiben aber: Ist die O-Line gut genug? Funktioniert der Plan auf LB oder muss doch eine große Lösung her? Wieviel Lehrgeld muss Zac Taylor in seiner ersten Season zahlen?

Aus diesem Grund kann ich nur ein Fenster angeben, dass ich realistisch finde: von 6-10 bis 9-7 ist für mich alles drin.

KOMMENTARE
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Lattenknaller
26.08.2019 | 09:23 Uhr
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26.08.2019 | 09:23 Uhr
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Danke für die Blumen!



So wie's aussieht laboriert Price noch an einer Fußverletzung. Die starting O-Line in Week 1 wurde von Zac Taylor bereits bekanntgegeben:

LT: Cordy Glenn
LG: Michael Jordan
C : Trey Hopkins
RG: John Miller
RT: Bobby Hart

Damion Willis wird in Wk 1 starting X Receiver sein.
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DerLutz
14.08.2019 | 10:12 Uhr
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DerLutz : 
14.08.2019 | 10:12 Uhr
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DerLutz : 
Ich muss ehrlich sagen, dass die Bengals für mich eins der Teams sind die mich am wenigsten interessieren. Mit der Wechsel des Coaches könnte sich das jetzt ändern.
In den paar Jahren in denen ich die NFL verfolge kann ich mich nicht an eine größere Wildcard im Coaching Staff erinnern. Sehr überraschende Wahl, insbesondere da ich die Verantwortlichen sonst bei allem als sehr risikoscheu sehe.

Mit 6-8 Siege dürfte realistische die Range sein.
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Petzie
MODERATOR
13.08.2019 | 18:00 Uhr
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Petzie : 
13.08.2019 | 18:00 Uhr
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Petzie : 
Danke für die Preview, Latte. War bestimmt ungewohnt ohne M. Lewis Die Bengals sind auch für mich echt ne Wundertüte, es gibt einfach zu viele unklare Faktoren, dass man da genau wüsste was kommt. Bei deiner Range bin ich dabei, irgendwo dazwischen wird man landen, die Divisiongames sind immer eng, schauen wir mal wie man sich da schlägt
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Freeze
13.08.2019 | 13:09 Uhr
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Freeze : 
13.08.2019 | 13:09 Uhr
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Freeze : 
Danke, liest sich flüssig und man merkt, dass du "drin" steckst!
Beim Rekord bin ich bei 5-8 Siegen gerade weil es in der Division wohl keine leichten "W" mehr gibt. Das könnte sich auch auf die wildcard Chancen der anderen AFCN Teams negativ auswirken.
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Lattenknaller
10.08.2019 | 21:17 Uhr
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10.08.2019 | 21:17 Uhr
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Selten war's so schwer wie dieses Jahr, denn das ist tatsächlich meine erste Post-Lewis Preview. Ein ganz ungewohntes Gefühl mit so vielen Variablen in eine Season zu gehen.
Bin mal gespannt wie das Ganze heute Nacht aussehen wird.
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