Doch nicht alles beim Alten?
Die San Antonio Spurs schieden letztes Jahr unglücklich in der ersten Runde gegen die Clippers mit 4:3 aus. Dies war eine Serie, die sich viele Zuschauer auch gut als Conference Finals hätten vorstellen können und einige glauben immernoch, dass die Warriors wahnsinniges Glück hatten nicht auf eine dieser beiden Mannschaften zu treffen. Das es überhaupt zu diesem Match in der ersten Runde kam, ist der starken Western Conference geschuldet. Die Spurs schafften zum 16. mal hintereinader mehr als 50 Siege (55-27) und wurden dank eines Schlussspurt Sechster. In der Offseason stellten sich jedoch, wie eigentlich jedes Jahr, wieder einige Fragen. Machen Duncan, Ginobili und Pop Schluss? Und was würde Free Agent Leonard machen? Würde es Verstärkung geben und welchen Spieler zaubert das Front Office dieses Jahr aus dem Hut? Alle diese Fragen konnten die Spurs beantworten.. besser als viele erwarteten
Was ist neu?
LMA! Diese drei Buchstaben verbindet man mit Portland, einem butterweichen Mitteldistanzwurf und einem der besten Power Forwards der Liga. Aldrige ist in der Lage ein Spiel zu entscheiden und zu tragen. Außerdem machen seine Aussagen Mut, dass auch Trainer Popovich nicht in seine letze Sasion geht, sondern auch nach Duncans und Ginobilis Ende, noch Coach bleibt. Dazu verlängerten Leonard für fünf Jahre und den Maximalen Kondition. Da er die Zukunft der Spurs ist, macht dies für diese nur Sinn. Als auch Dreierspezialist und Top Defender Danny Green für vier Jahre verlängerte und David West zum Veteranminimun verpflichtet werden konnte, war der Sommer der Spurs vollkommen. Außerdem ist Scorer Fredette zuzutrauen in einem System wie dem der Spurs aufzublühen und das eine oder andere Spiel mit seinem tödlichen Wurf zu entscheiden. Der europäische Superstar Bobdan Marjanovic, wird als Backup Center fungieren und nach einiger Zeit durch seine Länge von 2,21 Meter in der Lage sein, an beiden Enden des Courts eine wichtige Rolle zu spielen. Außerdem kam Ray McCalum als neuer Spielmacher.
Natürlich konnten die Spurs bei so vielen Neuen nicht alle Spieler der letztjährigen Mannschaft behalten. Cory Joseph, letztes Jahr dritter Mann auf der Spielemacher Position hinter Parker und Mills, unerschrieb für vier Jahre in Kanada bei den Toronto Raptors. Auch Baynes verließ das Team und ging nach Detroit. Der größte Abgang ist jedoch Center Tiago Splitter, den man nach Atlanta schickte, um Cap Space für den Aldrige Deal zu Schaffen. Ebenso ging Scharfschütze Belinelli nach Sacramento.
Umfeld
Was soll man groß sagen? Die Spurs bleiben sich treu. Leonard verlängerte seinen Vertrag direkt am erst möglichen Tag und auch Aldrige passt mit seiner Mentalität perfekt, ebeso wie David West. Das Umfeld blieb ruhig, verpflichtete gute Spieler, hielt das Dreigespann Ginobili, Duncan und Popovich. Auch die Co Coaches von Pop blieben, mit Ausname von Boylen, der neuer Co Traine in Chicago wird und GM Butford war gewohnt besonnen bei seinen Moves.
Generell wirkt man unglaublich entpannt, trotz Erstrundenaus. Aber genau das macht die Spurs ja aus. Das sich mit LMA zum ersten Mal ein Star über die Free Agents für die Spurs entschied, zeigt den Stelennwert , den sie sich über Jahre hinweg erarbeitet haben. Auch, dass Spieler wie Green humane Vertäge unterschrieben beweist dies.
Stärken
Der Kader ist tiefer denn je besetzt und ausgeglichen wie kaum ein anderer in der NBA. Pop besitzt auf jeder Position mehrere Alternativen, womit das gesamte Spiel der Spurs nur selten von Einzelleistungen abhängig gemacht wird. Auch bei den Asissts waren die Spurs wie gewohnt weit oben mit 24,4 pro Spiel in der NBA (Rang 5). Das Ballmovment ist (einer) der Schlüssel der Spurs, den sie seit Jahren benutzen, um weit oben in der Tabelle zu stehen. Das Team ist durch die Höhen und Tiefen der vergangenen Jahre im Kern zusammen geblieben und eng miteinander verbunden. Jeder Spieler, auch wenn er neu sein sollte, kennt innerhalb kürzester Zeit die wichtigsten Sets und weiß, was er zu tun hat, etwas was sich letztes Jahr wieder bewahrheitete. Die Offense lag mit 103,3 Punkten im Schnitt auf Rang 7, was vorallem an der Starken Wurfqoute von 46,8% (Rang 3) und einer Dreierquote von 36,7% (Rang 5). Dazu scorte man als Team sehr ausgeglichen. Fünf Spieler kamen letztes Jahr auf einen Schnitt von über 10 Punkten pro Spiel. Man hat Spieler die zum Korb ziehen können wir Parker und Leonard, tolle Schützen wie Green und in Der Zone das Pänomen schlechthin: Tim Duncan
Auch die Defense der Spurs gehört natürlich wieder zu den besten der Liga
Man ließ gerade einmal 97 Punkte zu und landete damit mit mehreren anderen Teams zusammen auf Rang 3. Mit Green und vorallem Leonard hat man tolle Flügelverteidiger, die es jedem Gegner schwer machen können. Tony Parker kann man dadurch gut verstecken und außerdem ist dieser immernoch einer der schnellsten Spieler der Liga. Kommt ein Gegner doch in die Zone steht dort Tim Duncan, der letztes Jahr pro Spiel 2 Blocks schaffte. Aldrige wird seine Rolle noch finden müsse, denn er ist kein Splitter in der Defense...
Schwächen
Eine der wenigen Fragen der Spurs ist, wie man den Abgang von Splitter auffangen kann. Klar in der Offense ist Aldrige ein Upgrade, aber in der Defense war der ehmalige Center ein unauffäliger, aber weichtiger Baustein. Duncan wird nun öfter die kräftigen Center des Gegners verteidigen müssen un dadurch mehr Körner verlieren. Jedoch ist Marjanovic zuzutrauen ihm hier einiges an Arbeit abzunehmen, wenn er sich an die Liga gewöhnt hat. Notfalls hat man noch Diaw und Bonner, die auch ein paar Minuten aushelfen können.
Ebenso stellt sich die Frage nach mangelnder Athletik wie jedes Jahr. Pop wird es aber wieder schaffen, dass kein Spieler verheitzt wird. Letztes Jahr spielte mit Ausnahme des Jungen Leonards kein Spieler mehr als 30 Minuten. Außerdem haben die Spurs das Schonen von Stars ja quasi erfunden bzw perfektioniert.
Spieler im Fokus
Hier muss man natürlich LaMarcus Aldirge nennen. Er wird in Zukunft, neben Leonard, das Gesicht der Franchise sein und sie in die Post Duncan Ära führen. Er muss sich jedoch an einige Neuheiten gewöhnen, denn er ist nicht mehr die klare Scoring Option Nummer 1 und wird nicht mehr die individuellen Statistiken (23,4 PTS oder 10,2 RB) auflegen, wie in Portland. Es gibt jedoch auch hier Vorteile. Er muss nicht mehr immer alles alleine machen, wie die letzten Jahre, in denen die besten Mitspieler (abgesehen von Lillard) häufig verletzt waren, wie Odem oder Roy, oder ihm nicht wirklich helfen konnten beim scoren. Er wird mehr Pausen bekommen und kann seine Passqualitäten mehr unter Beweis stellen, da er viele Mitspieler hat, die diese Pässe auch verwerten können. Außerdem wird nicht nur entlastet, sondern auch die Spurs Offense, da diese nun um eine sehr starke Option bereichert wurde und über einen weiteren Spieler verfügt, der ein Spiel dominieren und entscheiden kann. Splitter war aus dem Pick and Roll eine Waffe. Aldrige beherrscht dies auch, ist jedoch vielseitiger dank seines starken Wurfes, der es ihm ermöglicht die Zone für die Drives von Parker und Leonard zu öffnen und seines guten Arsenals an Post Moves. Er kann sich seine Würfe außerdem auch selbst kreiern, etwas dass er Splitter voraus hat (dies war jedoch sowieso nicht seine Aufgabe). LMA ist aber zuzutrauen, dass er mit seiner Mentalität und seinen Fähigkeiten die Zukunft der Spurs (zusammen mit Leonard) zu gestalten.
Fazit
Die Spurs erlebten eine Offseason wie noch nie. Ein absoluter Superstar wechselte nach San Antonio. Auch wenn die Spurs immer zur Spitze gehörten, kam dies nie über die Free Agency zustande, sondern durch clevere Drafts und Deals, die das front Office einfädelte. Offenbar haben auch Leonard und Green nun die typische Mentalität komplett verinnerlicht. Beide verlängerten, der eine so frühwie möglich, der andere zu schmalen Konditionen. Auch die Verpflichtungen von Fredette, aber vor allem von West, werden die Spurs zusätzlich Stärken. Auch wenn Duncan und Ginobili wieder ein Jahr älter sind, sind die Spurs dieses Jahr noch besser einzuschätzen, als letztes Jahr. Auch die Zukunft sieht gut aus, da Green und Aldrige vier jahres Vertäge haben und Leonard sogar einen über fünf Jahre. Dazu hofft man natürlich, dass auch Popovich länger bleibt als Duncan und beweisen will, dass er die Zukunft der Spurs auch ohne Duncan und Ginobili gestalten kann und sie zu vielen Erfolgen führen kann. So wie er seit fast zwei Jahrzehnten tut. Dieses Jahr sind die Spurs stärker denn je und vllt wird es der letzte Angriff in der Duncan Ära auf den Titel.
spurs haben dann mit mills, gino, anderson, evans, marjanovic und diaw eine tiefere Bank und die mavs sind ihren rookie los ( carlisle hüpft ) und nen dirk back up.Träumen ist so schön
Aber mal schauen während der Saison, für die wird wirklich die Waiverliste interessant.
Nächstes jahr dann mal schauen wenn Timmy mit gefühlt 50 jahren immer noch die Leute in den PO's verarscht.
Zur Bewertung: S5 sehe ich genauso wie der Blogschreiber, das muss sich erstmal einspielen was unter dem system on Pop dauert und außerdem muss man denen was abziehen; Coach sprechen wir nicht drüber und im umfeld könnte man höchstens meckern dass es small Market ist - jener markt der den Top-FA gerade geholt hat, also auch Pustekuchen.
Das Einzige was ich finde dass die Bank sogar nur 4 Bälle wert ist.
Manu baut jedes Jahr immer ein Stückchen mehr ab, Patty Mills hat abgesehen von den PO's verletzungsbedingt alles andere als eine gute Saison gespielt und Marjanovic ist neu (s.o.), glaube kaum dass er sofort großen Einfluss hat.
Das kann man noch hinnehmen, aber eine verletzung und... was dahinter kommt ist praktisch nichts, höchsten Kyle Anderson, mal schauen.
Zumal die Spurs ja immer von der Schonung einiger Leute profitiert haben und Parker auch in den letzten Jahren fast jede saison mal verletzt war.
Kurzum: Wirklich tief ist das in der Breite nicht, sehe da nur 4 Bälle; gehe mal stark davon aus dass Buford täglich die Waiverliste studiert.
"ch hab mich bei den Bällen halt am Blog zu OKC orientiert. Da wurde der S5 auch 5 Sterne gegeben ( zugegeben mit 2 Superstars) aber eben auch der bank 5 Bälle. Wenn ich die Wahl zwischen der OKC Bank und der Spursbank hätte, dann bitte die Spurs. "
die 5 Bälle bei OKC waren zu hoch, das hat Ney auch selber gemerkt. In den PO's würde ich die Spurs-Bank vorziehen, in der RS die OKC-Bank weil sie deutlich breiter ist
Sowohl Bank, als auch die Erste fünf müssen sich an einander gewöhnen, deswegen erstmal nur 4,5 Sterne.
Umfeld ist wie immer
Und Trainer Pop, da brauch man nix zu sagen
Mavs S5 ( zugegeben wegen Verletzungen): Felton, Jenkins, Evans, Nowitzki, Pachulia
Spurs Bank: Mills, Ginobili, Diaw, West, Marjanovic
Was ich damit sagen will: Eigentlich auch 5 Sterne. Sehe bei den Spurs keine Schwachstelle
Für mich sind die Spurs jedenfalls auch nicht Titelfavorit Nummer 1.
Die Truppe ist auf dem Papier top. Gerade LMA muss jedoch erstmal integriert werden. Dazu war ja gerade die Bank der große Trumpf der Spurs in den letzten Jahren. Hier kann ich mich Dino nur anschließen. Da musste es ein wenig Aderlass geben. Immer noch gut, jedoch nicht mehr das Maß aller Dinge.
Größtes Fragezeichen steht mMn hinter Parker. Sein Auftritt in den vergangenen POs und der EM war nicht wirklich gut. Sein Zug zum Korb ist mMn aber sehr wichtig. Neben dem hochprozetigen Abschluss reißt er da unglaubliche Räume. Der Pass aus dem Drive eröffnet dann häufig die Passstaffette am Perimeter, bis der beste Wurf gefunden ist. Wenn Parker seine guten Momente in den Pos hat kann das immer noch funktionieren. Ist jedoch schwer, sich darauf über zig Serien zu verlassen.