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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
Von: santuris
01.06.2013 | 2589 Aufrufe | 2 Kommentare | 1 Bewertungen Ø 9.0
Wie man einen Dorn zieht
Reale Gedankenspiele
Heynckes geht - Oder warum nicht.
Heynckes hat es bald geschafft. Eine weitere Saison mit dem FC Bayern, zudem wohl die erfolgreichste seit langem in der Vereinsgeschichte. Eine weitere Saison obendrauf für den Trainer, der bereits einmal eine gesundheitlich bedingte Auszeit nahm, und auch nach seinem Engagement bei Gladbach 2007 eigentlich sich schon zurückgezogen hatte. Doch ist jetzt die Zeit für den Schlussstrich?

2009 wurde Henyckes Hunger nach Fussball wieder durch den Job als Interimstrainer beim FC Bayern geweckt. Es waren zwar nur wenige Spieltage, aber sie reichten. Es folgte Leverkusen und danach seine zweite große Liebe, der FC Bayern. Nach dem Finale der Saison 2012 hat es alle Beteiligten Nerven und Kraft gekostet, wieder erneut zu starten. Und es funktionierte. Bis auf dieses seltsame Zwischenspiel im Januar, als Rummenigge nicht nur verkündete, dass man Pep Guardiola als neuen Trainer ab Juni begrüße, sondern auch, dass Heynckes seine Karriere nach der Saison beenden würde.

Dieser Stachel saß tief. Er werde selbst den Leuten mitteilen, wann und wie er seinen Abschied verkünde. Seitdem war man auf Vorstandsseite auch etwas vorsichtiger, was man gegenüber den Medien kundgab.

Doch wie geht es weiter? Heynckes ist momentan am glorreichsten Moment seiner Trainerkarriere angelangt, wohl auch, wenn man das Triple nicht holt. Er hat mit seiner Mannschaft eine historische Saison hinter sich gebracht. Das wäre doch der perfekte Punkt, um den Hut zu nehmen, und sich seiner Familie zu widmen. Ein Bild, dass sich so harmonievoll einfügen würde. Der Trainer holt den lang ersehnten ChampionsLeague Pokal, bricht sämtliche Rekorde und kann sich entspannt zurücklehnen und wieder Spaziergänge mit Familie und Hund genießen. Endlich Ruhe.

Warum also einen anderen Verein wählen? Schauen wir uns mal an, was dafür spricht. Zuerst einmal die Prämissen: Wenn Heynckes nochmal eine neue Herausforderung annimmt, dann bestimmt nicht nur für eine Saison. Egal, bei welchem Verein er antreten würde, bestünde die Chance, dass er nach nur einer Saison ein mediokres Resultat erzielen würde. Und danach abtreten würde nicht passen. Natürlich besteht diese Chance per se auch nach einer zweiten Saison, aber ein Team wäre dann schon besser geformed als zuvor.

Heynckes ist ein Perfektionist. Ein Wechsel innerhalb der Bundesliga wäre meiner Ansicht nach nicht reizvoll, und auch Heynckes hat dies bis dato als keine Option gesehen. Bliebe also der Weg ins Ausland. Und bei Real Madrid könnte Heynckes wirklich noch einen Schritt weiter gehen: er könnte womöglich statt dem zuletzt ungeliebten Mourinho den Fans eine Sympathiefigur, ja, eine Antithese zum Special One geben. Und das Team aus Superstars vielleicht wirklich zu einem Team werden lassen. Sollte Heynckes auch innerhalb zweier Saisons nicht die ersehnte Decima, den zehnten ChampionsLeague-Titel, holen, so hat er zumindest gute Chancen, dem Verein Ruhe zu geben. Einen Pool aus Spielern, die zuletzt mehr mit Trainer und Öffentlichkeit beschäftigt waren als mit dem Spiel an sich. Allein das wäre nach drei Jahren Mourinhio wohl ein Gewinn. Spanien ist zudem ein Land, in dem Heynckes sich wohl fühlte, und das für einen sonnigeren Abklang sorgen könnte.

Was weiterhin für eine weiteres Engagement sprechen könnte: sollte Heynckes wirklich aufhören, so würde er sich hier der Prognose Rummenigges fügen. Zugegebenermaßen: angesichts der Erfolge und der Wertschätzung von allen Seiten wäre das vielleicht ein persönlicher Stachel, der nicht so schwer aufwiegt. Andererseits wäre aber vielleicht genau das der kleine Dorn, der das Auslaufen zum Ungemach werden lässt..

KOMMENTARE
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santuris
03.06.2013 | 13:52 Uhr
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santuris : @Realde
03.06.2013 | 13:52 Uhr
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santuris : @Realde
Danke an der Stelle für das "spanische Wissen" =) Nationaltrainer kann ich mir nicht vorstellen bei ihm..habe eher das Gefühl, dass wenn er aufhört, er ganz aufhört. Also einen definitiven Schlussstrich zieht. Aber lassen wir uns überraschen.
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RealdeMadrid
03.06.2013 | 13:01 Uhr
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03.06.2013 | 13:01 Uhr
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Hier mal die Einschätzung aus Spanien:

Heynckes wird hier kaum als neuer Madrid-Trainer gehandelt. Ancelotti gilt nach wie vor als die wahrscheinlichste Variante. Die einzigen Meldungen, wonach Heynckes ein Kandidat wäre, kommen aus Deutschland und sind auch nur Aussagen von Leuten wie Elber und Co., die nun nicht wirklich als Madrid-Insider gesehen werden können.

Die Sache mit Ancelotti gestaltet sich als schwierig, da Leonardo (sein potenzieller Nachfolger) gerade für neun Monate gesperrt wurde (Bodycheck gegen Schiedsrichter). Aber Fakt ist: Madrid will Ancelotti, Ancelotti will nach Madrid. Und Zidane ist absolut pro-Ancelotti und wenig überzeugt von Heynckes. Momentan ist Heynckes also höchstens eine Alternative, sollte der Wechsel von Ancelotti nicht klappen.

Soll heissen: Stand heute hat Heynckes kein Angebot von Madrid, also wird er morgen entweder sagen (i) er hört auf (aber lässt die Türe offen für ein Engagement als Nationaltrainer in der Zukunft - für mich die wahrscheinlichste Variante) oder (ii) er macht weiter und schaut mal, was für Angebote reinkommen (aber warum er dafür extra eine PK einberufen muss?).

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