23.08.2011 um 21:22 Uhr
Geschrieben von rudeloy
Mikael! Ca va?
Es war schon verflixt dieses Jahr. Dieses verfluchte Jahr. Für alle Grün-Weißen. Doch irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sich ein Spieler das alles mal ganz anders vorgestellt hat. Klar hat Tim Wiese auch einige schlaflose Nächte unter der Sonnenbank verbracht und sich bei seinem Tätowierer ausgeheult. Jedoch finde ich bringt die Geschichte des Jungen Mikaël S. eine besondere Dramatik mit sich. Denn eigentlich wollte er doch nach seiner erfolgreichen Zeit in England seine Karriere locker ausklingen lassen. Irgendwo wo es nett ist. Also hat er den Entschluss gefasst: halte ich mich mal ein wenig fit, falls doch noch wer fragt. Und dann eines schönen Sommertages wurde er von seinem Handy geweckt, welches sich auf seinem Nachttisch unmittelbar neben dem Portrait von Sir Alex Ferguson befand. Eine nette Stimme bat um ein Rendevouz und sagte: bring deine Fußballschuhe mit und ein paar frische Unterhosen.
Mehrere Gläser Wein später war er plötzlich auf dem Trainingsgelände am Weserstadion und dann wieder ein paar Tage später in der Startformation. Das hatte sich Mikaël aber anders vorgestellt: den jungen Boenisch die Arbeit machen lassen und sich dann in der 85. Minute unter tosendem Beifall einwechseln lassen. So oder so ähnlich muss Klaus Allofs ihm das beschrieben haben. Das mit dem Beifall wurde dann erstmal nichts. Auch musste er von der 1. Bis zur 90. Minute ran. Aber Mikaël dachte sich wahrscheinlich, dass es so schlimm ja nicht weitergehen kann und dass nach ein paar Wochen Training alles seinen gewohnten Lauf nehmen wird.
Seinem schlechten Start sowie dem schlechten Zustand der Mannschaft geschuldet, hatte sich die Reintegration in die Weltspitze ein wenig verzögert. Zumindestens bis Mitte November. Da schien sich langsam aus seiner Sicht die Situation zu verbessern. Allerdings machte ihm sein Rücken einen Strich durch die Rechnung. Doch von diesem Rückschlag ließ er sich nicht unterkriegen und feierte dann am Anfang der Rückrunde sein Comeback. Gegen Hoffenheim sah es dann auch so aus, als hätte man die Wende geschafft. Also Mikaël hat dran geglaubt. Jetzt lacht er über seine Naivität. Denn die negativen Höhepunkte folgten noch, wie wir alle wissen.
Am Ende stand der Klassenerhalt. Sicher kein Pokal für seine Sammlung. Aber ein Tor in seinem wohl letzten Spiel für Werder gegen den angekarterten Meister Borussia Dortmund. Immerhin. Dass 2011/2012 seine Saison wird hatte Mikaël im Gefühl. Zumindestens hat er das gehofft. Denn als Spieler, der die Champions Leaugue gewonnen hat ,wollte er den Fans nicht so in Erinnerung bleiben. Doch dann der Schock! Knorpelschaden im Knie. Pause bis zum Frühjahr. Und alles andere ist einfache Mathematik. Mikaël wird mindestens einen Monat brauchen bis er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Wenn man dann erfahrungsgemäß seine Warmlaufzeit betrachtet, die an ein startendes Auto in Sibirien erinnert, ist er ungefähr Mitte September wettkampffertig. Und dann, ja dann ist der Vertrag ausgelaufen und diesen Sommer wird es wohl keinen Telefonanruf für Mikaël aus Bremen geben, egal wie schön die Sonne auch scheinen mag.
Doch das steckt er weg. Ein Mann wie ein Baum (erinnert mich auch an sein Stellungsspiel). Irgendwann in naher Zukunft wird er dann auf seiner kleinen Yacht in einem malerischen Mittelmeerhafen sitzen und die Fischer werden an ihm vorbei tuckern und fragen: Mikaël ça va? Und Mikaël wird in sich kehren, an die letzten zwei Jahre denken und sagen: Oui, ça va bien!
big love rudeloy
Mehrere Gläser Wein später war er plötzlich auf dem Trainingsgelände am Weserstadion und dann wieder ein paar Tage später in der Startformation. Das hatte sich Mikaël aber anders vorgestellt: den jungen Boenisch die Arbeit machen lassen und sich dann in der 85. Minute unter tosendem Beifall einwechseln lassen. So oder so ähnlich muss Klaus Allofs ihm das beschrieben haben. Das mit dem Beifall wurde dann erstmal nichts. Auch musste er von der 1. Bis zur 90. Minute ran. Aber Mikaël dachte sich wahrscheinlich, dass es so schlimm ja nicht weitergehen kann und dass nach ein paar Wochen Training alles seinen gewohnten Lauf nehmen wird.
Seinem schlechten Start sowie dem schlechten Zustand der Mannschaft geschuldet, hatte sich die Reintegration in die Weltspitze ein wenig verzögert. Zumindestens bis Mitte November. Da schien sich langsam aus seiner Sicht die Situation zu verbessern. Allerdings machte ihm sein Rücken einen Strich durch die Rechnung. Doch von diesem Rückschlag ließ er sich nicht unterkriegen und feierte dann am Anfang der Rückrunde sein Comeback. Gegen Hoffenheim sah es dann auch so aus, als hätte man die Wende geschafft. Also Mikaël hat dran geglaubt. Jetzt lacht er über seine Naivität. Denn die negativen Höhepunkte folgten noch, wie wir alle wissen.
Am Ende stand der Klassenerhalt. Sicher kein Pokal für seine Sammlung. Aber ein Tor in seinem wohl letzten Spiel für Werder gegen den angekarterten Meister Borussia Dortmund. Immerhin. Dass 2011/2012 seine Saison wird hatte Mikaël im Gefühl. Zumindestens hat er das gehofft. Denn als Spieler, der die Champions Leaugue gewonnen hat ,wollte er den Fans nicht so in Erinnerung bleiben. Doch dann der Schock! Knorpelschaden im Knie. Pause bis zum Frühjahr. Und alles andere ist einfache Mathematik. Mikaël wird mindestens einen Monat brauchen bis er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Wenn man dann erfahrungsgemäß seine Warmlaufzeit betrachtet, die an ein startendes Auto in Sibirien erinnert, ist er ungefähr Mitte September wettkampffertig. Und dann, ja dann ist der Vertrag ausgelaufen und diesen Sommer wird es wohl keinen Telefonanruf für Mikaël aus Bremen geben, egal wie schön die Sonne auch scheinen mag.
Doch das steckt er weg. Ein Mann wie ein Baum (erinnert mich auch an sein Stellungsspiel). Irgendwann in naher Zukunft wird er dann auf seiner kleinen Yacht in einem malerischen Mittelmeerhafen sitzen und die Fischer werden an ihm vorbei tuckern und fragen: Mikaël ça va? Und Mikaël wird in sich kehren, an die letzten zwei Jahre denken und sagen: Oui, ça va bien!
big love rudeloy
Aufrufe: 1636 | Kommentare: 7 | Bewertungen: 9 | Erstellt:23.08.2011
ø 9.1
KOMMENTARE
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24.08.2011 | 03:09 Uhr
-1
PaddyS :
schade dass es so ist, aber du wirst wohl recht haben. Aber Mikael mal im Werder-Trikot gesehen zu haben war mal was ganz besonderes, leider konnte er zu selten zeigen was noch in ihm steckt.
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23.08.2011 | 22:48 Uhr
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hat spaß gemacht den blog zu lesen, könnte sicherlich noch länger sein, aber für den ersten blog richtig gut.
2
23.08.2011 | 21:37 Uhr
0
skrtel37 :
Für den Blog gar nicht mal schlecht und dass auch an deinem ersten Tag hier auf Spox.Mach weiter so!!
4
23.08.2011 | 21:34 Uhr
0
rudeloy : Premiere
So Jungens, das is meine Premiere und ich hoffe es ist lesbar. Vielen Dank an die, die das schon gelesen haben!
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