26.12.2012 um 22:43 Uhr
Geschrieben von DerDugen
MMA 2012: Bellator FC
Neue Wege & neue Gesichter - Bellator FC
Bellator hat dank eines langfristigen TV-Deals (Spike TV) längst den zweiten Platz der weltweit operierenden MMA-Organisationen erobern können. Das Ende von Strikeforce hat diese Position nur mehr zementiert. Die MTV2-Ära neigt sich langsam ihrem Ende entgegen. Mittlerweile blickt Bellator auf der Suche nach Kämpfern nicht nur auf den nordamerikanischen (USA/Kanada) und brasilianischen Markt, sondern gerade in letzter Zeit sind viele europäischer Fighter unter Vertrag genommen worden, was sehr begrüßenswert ist. Vor allem die Russen haben überzeugen können. In den Finals der Season 7 stehen/standen gleich drei Russen in vier Tournament finals, ein Pole und vier US-Amerikaner. Vor nicht langer Zeit konnte Alexander Volkov als erster Europäer einen Bellator-Titel erringen. Demnächst kämpfen mit Attila Vegh (LHW), Karl Amoussou (MW) und Andrey Koreshov (WW) drei Europäer um einen Bellator-Gürtel. Während 2011 lediglich 11 Europäer unter Vertrag standen, waren es in diesem Jahr schon 27 (14 davon allein in Season 7), darunter viele neue Gesichter, nicht nur der olle Shlemenko. Vielleicht ist im nächsten Jahr die Zeit reif für die besten Deutschen außerhalb der UFC. Daniel Weichel etwa hätte sicher die erforderliche Qualität.
Frischen Wind bringt nicht nur der Euros in die Bellator-Käfige. Die Banner unter den Hallendecken tragen viele neue Gesichter: Nach dem upset-Sieg von Michael Chandler über Alvarez (LW), nahm sich in diesem Jahr ein überragender Dantas den BW-Titel und Pat Curran bezwang um den FW-Titel Joe Warren – alles junge, spektakulär kämpfende Fighter, die jeweils ihren Titel durch KO gewinnen konnten. Ein Abgang von Eddie Alvarez schmerzte natürlich dennoch, obwohl es sicher besser ist einen Ex-Champ zu verlieren als einen aktuellen Titelträger wie Hector Lombard. Unterschrieben ist aber noch nichts. Die Chancen für ein Verbleib scheinen so schlecht nicht, da Eddie offen bekundet hat, sich für den meist bietenden zu entscheiden.
Die Entscheidung des Unternehmens von Bjorn Rebney, einen behutsamen Weg einzuschlagen, hat sich ausgezahlt. Noch immer werden die Events in kleineren Standorten ausgetragen. Statt im Mandalay Bay, der Saitama Super Arena, dem Staples Center oder Bell Center kämpft man in Hallen von Städten, die man als Ausländer erst auf der Landkarte suchen muss, in Yuma, Shrevefort, Tunica oder Uncasville. Was die Gesamtzahl an Kämpfen anbetrifft, hat Bellator in diesem Jahr wieder zugelegt, dabei gab es (etwa) 90 Decision-, 68 Submission- und 55 TKO-Siege (Vergleich zu 2011: 68/62/67). Stark vertreten waren in diesem Jahr wieder einmal die unteren Gewichtsklassen, wo die starken Brasilianer und die meisten Russen ihre Heimat haben. Einer der größten upsets gabs in den Semis des Welterweight-Tournaments, als Brian Rogers zwei Runden lang dem Schweden Andreas Spang stark zusetzte, ehe Spang mit einem rechten Haken ausknockte, vielleicht ein Kandidat für die Top 10 KOs des Jahres (click). Auf der Liste der Topfights bei Bellator wird man zweifellos auch das Viertelfinal-Duell zwischen Lloyd Woodard und Patricky Freire finden.
Es wurde viel lamentiert in vergangener Zeit über die HW-Division von Bellator, über ihren (Ex-)Champion Cole Konrad und die anderen Fleischlokomotiven mit enormer Power aber nur wenig skill sets. Es ist daher Chronistenpflicht am Ende dieses Jahres festzustellen, dass sich die Qualität der schweren Jungs deutlich verbessert hat. Richard Hale, Thiago Santos, Vinicius Queiroz und Alexander Volkov haben schon richtig Qualität zu bieten. In die Bellator-Annalen geht in diesem Jahr aber nicht nur der Gewinn des HW-Titels durch Alexander Volkov, dem ersten europäischen Champion der Bellator Geschichte ein, sondern auch die beiden Skandalkämpfe zwischen Eric Prindle und Thiago Santos, die jeweils mit einem Tritt in das Gemächt des am Boden liegenden Gegners endeten; der zweite sogar durch einen Axekick. Als hätte es ein unterbelichteter Schreiberling aus Hollywood verfasst. Ein bisschen großartig und sehr schmerzhaft !
ONE FC / Invicta FC 2012
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Aufrufe: 1955 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 1 | Erstellt:26.12.2012
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KOMMENTARE
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27.12.2012 | 17:43 Uhr
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DerDugen :
danke bunsen; keine ahnung, was prindle da geritten hat; vielleicht hat er das letztens bei einem flyweightler gesehen und dachte er könne es auch
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26.12.2012 | 23:20 Uhr
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DerDugen :
naja, wie das eben so ist; mpumbu ist halbfranzose und halbafrikaner, ich glaube aus DR kongo oder so; zuletzt wurde er glaube ich als afrikaner quasi vorgestellt. ---
edit: http://en.wikipedia.org/wiki/Christian_M'Pumbu
kongo war richtig, frankreich stimmt auch
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26.12.2012 | 23:16 Uhr
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bunsen :
Vor nicht langer Zeit konnte Alexander Volkov als erster Europäer einen Bellator-Titel erringen.soweit ich mich erinnere, hat der mpumbu doch den gürtel abgegriffen. der ist doch ein changel.
Fleischlokomotiven
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