Teil 1: Zusammenfassung
Teil 2: Die Abstimmung
Teil 3: Fotos und Videos


Die erste Runde der Playoffs ist vorbei und sie wird wohl noch länger im Gedächtnis bleiben, denn sie hatte es in sich, zumindest im Osten.
Während im Westen ziemlich schnell reiner Tisch gemacht wurde und sich die Serien dort ziemlich klar gestalteten, ging im Osten die Post ab, und wie!

Zunächst einmal der eigentlich schon vorhergesehene Sweep der Cavaliers gegen die Pistons, der wohl jedem in Detroit vor Augen geführt hat, dass sich etwas ändern muss, wenn man wieder erfolgreichen B'ball in Mo-Town sehen will und der gezeigt hat, dass mit den Cavaliers und LeBron James ein Team an die Spitze drängt, welches vor der Saison noch nicht als Titelkandidat No. 1 galt.
Die Männer um James machten kurzen Prozess mit den Pistons ohne sich selbst zu sehr anzustrengen. Überragt hierbei hat wieder der King persönlich mit dem besten Punkteschnitt der ersten Runde.

Schon mehr anstrengen mussten sich die Orlando Magic um Dwight Howard. Gleich im ersten Spiel kassierte man eine bittere Heimniederlage gegen die 76ers. Das Heimrecht zurück holte man sich aber im vierten Spiel in Philadelphia. Von hier an war die Serie fast schon gelaufen. Man holte sich zunächst den Heimsieg zum 3:2 und dann ohne den durch einen dummen Ellebogenschlag gesperrten Dwight Howard das 4:2 in Philly. Dabei ersetzte ein alter bekannter den Superstar: Marcin Gortat, bekannt aus seiner Zeit in Köln, machte 11 Punkte und 15 Rebounds.

Zwischen den Chicago Bulls und dem letztjährigen Champion aus Boston spielte sich eine denkwürdige Serie ab, welche die vorher hochfavorisierten Celtics ganz knapp mit 4-3 für sich entscheiden konnten.
Gleich vier Spiele wurden erst in der Overtime entschieden. Das sechste Spiel in Chicago ging sogar in die dreifache Overtime.
Niemals hätte man erwartet, dass die Bulls dem Zweiten der Regular Season im Osten solche Probleme bereiten würden.
Diese Serie hatte alles, was das Herz eines Basketball-Fans höher schlagen lässt. Spannung pur bis zur letzten Sekunde, unglaubliche Aktionen, ein Underdog, der dem großen Favoriten Paroli bietet, ein Rookie, der ganz groß aufdreht. In dieser Serie war alles drin.
Das ist natürlich auch den Mitgliedern unserer Gruppe im Gedächtnis geblieben, so dass der Großteil der User diese Serie als Freak der Runde wählte und Plays aus dieser Serie als Plays der ersten Runde wählte. Aber mehr dazu in Teil III.
Und selbst wenn man nur ein Spiel dieser Serie verfolgt hat, so konnte man sehen welch ein Juwel Derrick Rose ist. Wer seine Mannschaft als Rookie in den Playoffs gegen eine der stärksten Mannschaften der NBA so führt, der wird höchstwahrscheinlich mal ein ganz Großer.

Da wirkte die ebenfalls spannende Serie zwischen Hawks und Heat fast schon nebensächlich und tatsächlich war diese Serie nicht wirklich spektakulär.
Dwayne Wade zeigte in den Spielen nicht wirklich die Top-Leistungen, die er die ganze Regular Season über gezeigt hatte und auch Superstar Joe Johnson präsentierte sich auf der anderen Seite eher unauffällig.
Am Ende gewann Atlanta die Serie mit 4-3 und spielte dabei seinen Heimvorteil im letzten Spiel aus.



Im Westen gaben sich die Favoriten keine Blöße.

Die Los Angeles Lakers machten kurzen Prozess mit den Utah Jazz. Auch wenn Power Forward Carlos Boozer wieder zur alten Form auflief und sehr stark für Utah punktete, so hatten die Mormonen doch schließlich keine Chance. Die Souveränität und die Breite im Kader der Lakers wurden auch in dieser Serie wieder deutlich und zeigten, dass der Titel dieses Jahr nur über die Los Angeles Lakers geht.

Erstaunlich wenig Mühe hatten auch die Denver Nuggets, die von vielen Experten als nicht so stark angesehen wurden, in der Serie gegen die schwächelnden Hornets aber zeigten, dass mit ihnen dieses Jahr zu rechnen ist. Carmelo Anthony ist in der Offensive wieder der Faktor und Chauncey Billups macht aus einem durchschnittlichen West-Team eines Favoriten auf die Meisterschaft. Die Gegner aus New Orleans zeigten allerdings auch erstaunlich wenig Gegenwehr. Superstar Chris Paul war müde die ganze Last auf seinen Schultern zu tragen und ohne Paul läuft überhaupt gar nichts bei den Hornets zusammen, was wohl das vierte Spiel der Serie deutlich zeigte. Chris Paul machte vielleicht das schlechteste Spiel seiner Karriere und die Hornets wurden von den Nuggets mit 121:63 aus der eigenen Halle gefegt, ein Playoff-Rekord!

Der nächste Gegner der Nuggets kommt aus Dallas und selbst der optimistischste Fan der Dallas Mavericks hätte wohl nicht erwartet, dass die Mavs derart deutlich gegen die San Antonio Spurs gewinnen würde. Mit 4-1 schickte man die favorisierten Spurs, die ohne Shooting Guard Manu Ginobili auskommen mussten, aus den Playoffs, dabei zeigte Dirk Nowitzki nicht einmal seine besten Leistungen. Besonders beeindruckend: Das dritte Spiel der Serie, wo die notorisch defensivschwachen Mavericks nur 67 Punkte der Spurs zuließen und zeigten, dass sie doch verteidigen können. Auch wenn sich dies im nächsten Spiel sofort widerlegte, wo Tony Parker 43 Punkte machte, so zeigte sich, dass die Mavericks in starker Verfassung sind.
Während das Spiel der Spurs nur auf die Superstars Parker und Duncan fixiert war, so spielte Dallas im Kollektiv gut. Gerade Bankspieler wie Barea oder Bass zeigten starke Leistungen.

Die noch spannendste Serie im Westen war die zwischen den Houston Rockets und den jungen Portland Trail Blazers, die sich letztendlich als noch zu grün herausstellten.
Die Leistung der ganzen Mannschaft schwankte mit der von Spielmacher Brandon Roy, der mal einen schlechten und mal einen guten Tag erwischte, allerdings wohl auch angeschlagen war. Auch wenn Portland Trainer McMillan taktisches Geschick bewies und Center Yao Ming fast die komplette Serie ausschalten ließ, so zeigte Houston eine starke Teamleistung. Mal scorte Brooks, mal Scola oder auch Battier.
Mit Houston gewann hier am Ende die reifere Mannschaft die Serie mit 4-2.


Top-Performances:
Derrick Rose: 36 Punkte, 11 Assists, 4 Rebounds in Game 1 @ Boston
Rajon Rondo: 19 Punkte, 16 Assists, 12 Rebounds in Game 2 vs. Chicago
Ray Allen: 51 Punkte, 3 Assists, 5 Rebounds in Game 5 @ Chicago
Tony Parker: 43 Punkte, 3 Assists, 5 Rebounds in Game 4 @ Dallas
LeBron James: 36 Punkte, 8 Assists, 13 Rebounds in Game 4 @ Detroit
Dwight Howard: 24 Punkte, 24 Rebounds, 2 Blocks in Game 5 vs. Philly

Daneben gab es natürlich noch viel mehr starke Leistungen. Leider reicht der Platz nicht aus, um sie alle zu würdigen.

Dafür werden aber sechs Spieler in der Line of The First Round geehrt.

Wie die Wahl ausgegangen ist seht ihr im zweiten Teil.