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Der etwas andere Monatsrückblick


Gründer: MH1893 | Mitglieder: 18 | Beiträge: 0
Von: MH1893
10.12.2013 | 10897 Aufrufe | 5 Kommentare | 8 Bewertungen Ø 8.8
Der etwas andere Wochenrückblick
Ein Sturmtief namens Franck
Ausgabe 34

1. Der Club ist ein Depp Die Hinrunde ist bald schon wieder vorbei und wenn in den nächsten zwei Partien kein Weltwunder eintritt, ist es traurige (bzw. lustige, ja nach Ideologie) Gewissheit: Dann wird der 1.FC Nürnberg der erste Bundesligaverein sein, der in der kompletten ersten Halbserie kein Bundesligaspiel gewinnen konnte. Das haben nicht einmal Tasmania Berlin oder Greuther Fürth geschafft. Und das will schon was heißen. Bei Letzteren durfte sogar Lasse Sobiech ab und zu spielen. Aber momentan sieht es düster aus für die Franken: In den Wettbüros des Landes sind die Quoten, dass Coach Gertjan Verbeek in den nächsten zwei Wochen ein Angebot als Hauptdarsteller eines "Wiki"-Filmes erhält höher als auf einen Sieg der Cluberer. Am Freitag gegen den Karnevalsclub aus Mainz war es dann fast soweit mit den ersten Dreier, doch zum Leidwesen des FC hat sich Shinji Okazaki eine gute Viertelstunde vor Schluss dann doch noch daran erinnert, dass er seit er nicht mehr beim VfB Stuttgart spielt, ja sogar in der Lage ist, ab und zu mal das gegnerische Tor zu treffen. 1:1 hieß es dann am Ende, wie eigentlich fast jede Woche. Raphael Schäfer ist gegen Spielende sogar noch ein bisschen ausgerastet, weil Peter Sliskovic ihn mit Ivica Olic und sich selbst mit Tim Wiese verwechselt hat. Etwas Positives hat die Negativserie der Nürnberger dann aber doch: Das dürfte, wenn ich mich recht erinnere, der erste Absatz in der Wochenrücklick-Geschichte sein, den ich einzig und alleine diesem spannenden Verein widme. Gern geschehen. Dankesspenden bitte an meine Privatadresse.






Böses Foul: Petar Sliskovic versucht den Ball zu spielen, während Raphael Schäfer den Mainzer Angreifer eindeutig mit einem Faustschlag attackiert. Tim Wiese gefallt das.

2. Ein Sturmtief namens Frank Der Großteil der Bundesligafans wartet wahrscheinlich schon seit Monaten darauf, ich möchte ihnen diesen Gefallen tun: Der FC Bayern steht in diesem Wochenrückblick leider nur auf Tabellenposition 2. (Notiz an mich selbst: Kommende Anrufe von Matthias Sammer nicht entgegennehmen) Das Spiel der Münchener am Samstag in Bremen stand ja vergangene Woche kurz vor der Absage, da das Sturmtief Xaver über das Weserstadion gefegt ist. Die Partie konnte jedoch kurzfristig stattfinden, was den Werderaner im Nachhinein wahrscheinlich noch größere Kopfzerbrechen bereiten dürfte als es eine Absage jemals getan hätte. Gegen das, was mit den Grün-Weißen nämlich am Samstagnachmittag in ihrem Wohnzimmer veranstaltet wurde, war Xaver nämlich nur ein laues Lüftchen. Er wurde nämlich kurzfristig in Frank umbenannt und der Sturm in einen kleinen, französischen Wirbelwind, der bevorzugt über die rechte Bremer Abwehrseite fegte, upgegradet. Denn was Ribéry und seine Spielkameraden mit den armen Bremern veranstalteten, war eine Demütigung, die Kaiserkrönung von Wilhelm I. in Versailles ein Dreck dagegen. Vor allem Keeper Raphael Wolf und Philipp Bargfrede konnten einem dabei leidtun. Wolf, weil es gerade erst sein zweites Spiel in der Bundesliga war und er jetzt schon der Torwart mit den meisten Gegentoren nach zwei Spielen ist. Und Philipp Bargfrede, weil er Philipp Bargfrede heißt. In der Form, in der sich die Münchener momentan befinden, sollte der HSV für nächste Woche schon mal den Grill anschmeißen. Völlig bedeutungslos scheint bei dieser Art der Machtdemonstration auch plötzlich die Maulwurfdebatte der letzten Wochen. Aufstellung verraten hin, Aufstellung verraten her. Selbst wenn Pep Guardiola der ganzen Welt per Livestream seine Taktik für die nächste Begegnung mitteilen würde, wüsste der Gegner nicht, wie er die Bayern schlagen soll, sondern nur aufgrund welcher Maßnahme er verliert. Zugegebenermaßen droht der Bundesliga nun natürlich trotzdem die große Langeweile an der Tabellenspitze. Ja ich weiß, Leverkusen ist nur 4 Punkte hinter Bayern, blabla. Aber mal ehrlich: Es ist Leverkusen. Da ist es sogar noch wahrscheinlicher, dass Nürnberg ein Spiel gewinnt als dass die Meister werden. (Notiz an mich selbst: Kommende Anrufe von Rudi Völler nicht entgegennehmen). Uli Hoeneß hat zu der ganzen Sache nur zu sagen: "Ihr seid für eure scheiß Spannung doch selbst verantwortlich!". Amen.






"Was wir alleine nicht schaffen.... schaffen wir zusammen auch nicht" Nicht mal Xav(i)er Naidoo kann Werder noch retten. Loddar-Time!


3. Wo wir gerade bei Spannung sind. Was war das nur für ein Fest am Freitag in Brasilien. Diese Kugeln, die immer wieder aufs Neue in der ganzen Welt für Anspannung und dann große Erleichterung sorgten. Dieser Moment, wenn die Fernsehkameras auf die beiden Protagonisten schwenkten und erneut eine Mannschaft einer anderen zugelost wurde. Der Traum eines jeden Mannes. Nein, ich rede natürlich nicht von der WM-Auslosung in Costa do Sauipe, sondern vom Dekolleté von Losfee Fernanda Lima. Die Auslosung an sich war nämlich einfach nur zum Gähnen, Französisch-Doppelstunde am Montagnachmittag ein Dreck dagegen. Wenn nämlich schon von einer Todesgruppe berichtet wird, in der England und Junior Diaz spielen werden, braucht man sich die restlichen Gruppen gar nicht erst anschauen. Oder etwa doch? Ersten Gerüchten zufolge soll die Auslosung nämlich eine Schiebung gewesen sein. Betrug bei der FIFA? Völlig undenkbar. Vor allem wenn man in Betracht zieht, dass diese Behauptungen aus dem Iran kommen. Ein Land, in dem neulich ernsthaft behauptet wurde, die Laufwege von Lionel Messi würden irgendwelche versteckten Informationen zu einer Waffenlieferung enthalten. Und dessen Fernsehen auf Nahaufnahmen von Fernanda Lima verzichtet hat. Kann man so ein Land wirklich ernst nehmen? Der etwas andere Wochenrückblick meint: Nein! Der eindeutige und endgültige Beweis, dass die Auslosung mit rechten Dingen zuging, ist der Blick auf die Gruppen. Denn wenn betrogen worden wäre, hätte die Schweiz, Heimatland unseres geliebten FIFA-Chef Blatters, ja wohl eine leichte Gruppe gekriegt. Lasst mich kurz nachschauen... Ecuardor, Honduras, West-Elsass. Ach verdammt. (Notiz an mich selbst: Schmiergeld der FIFA, die ich für die positive Berichterstattung erhalten habe, behalten und keine Anrufe von kahlköpfigen Schlägertypen entgegen nehmen).




Destruktive Interferenz: Die Gesamtschönheit dieses Bildes beträgt 0.


4. The Death of the Weakest Die Aufruhr im Pott ist groß! Es stehen entscheidende Duelle in der Champions-League an für Schalke und Dortmund. Fressen oder gefressen werden. The Survival of the Fittest oder The Death of the Weakest. FC Barcelona oder PFK Ludogorets Razgrad. Lionel Messi oder Stefano Celozzi. Und mit was beschäftigen sich die Medien am Dienstagnachmittag? In Dortmund sollen unqualifizierte Ordner angestellt sein, die in der Stunde nur 5 verdienen. Oh nein. Der deutsche Fußball steht vor einem Scherbenhaufen. Beziehungsweise Borussia Dortmund. Diese Zustände wie in Dresden '45 gibt es natürlich sonst bei keinem anderen Bundesligaverein. Oder wurdet ihr etwa schon mal NICHT am ganzen Körper kontrolliert und musstet eure Rucksäcke leeren, als ihr ein Fußballstadion betreten habt? Das gehört für mich schon fast zur samstäglichen Routine. Fast wie das Konterbier gegen den Freitagabendkater jeden Samstagmorgen oder die "Nein, ich weiß nicht, was wir als Hausi aufhatten"-Facebook-Nachrichten an das geistige Proletariat meines Deutsch-Kurses. Im Ernst: Dass die Eingangskontrollen in deutschen Fußballstadien nicht gerade das Gelbe vom Ei sind, sollte bekannt sein. Ich habe noch keinen Ordner erlebt, an dem man nicht ohne weiteres einen Schlagstock, Pyrotechnik oder Panini-Bilder von Christian Lell vorbeischmuggeln könnte. Alles Gegenstände, mit dem man andere Leute ernsthaften physischen oder psychischen Schaden zufügen kann. Wahrscheinlich gibt es aber wie immer eine einfache Erklärung für das fehlende Niveau Dortmunder Ordner. Oder würden Sie als hoch ausgebildeter Sicherheitsfachmann jemanden wie Kevin Großkreutz ins Stadion lassen? Na also.








Der deutsche Ordner-Verband hat vor Menschen mit hässlicher Frisur und undeutlicher Aussprache gewarnt.

5. Der Tweet der Woche Dass Südamerikaner begnadete Frauenverführer sind ist ebenso wenig eine Neuigkeit wie ein festgestellter Testosteronüberschuss bei Zlatan Ibrahimovic. Unterstrichen wurde dieses Vorurteil u.a. auch von Inter-Angreifer Mauro Icardi. Der Argentinier hat nämlich seinen Landsmann Maxi Lopez die Freundin ausgespannt und twitterte jetzt vor einem Spiel seines Vereins gegen den AC Parma, bei dem er sich verletzt abmeldete über seine neue Lebensgefährtin: "Ihr Mund ist so sinnlich, ihre Zunge ist meine Schwäche." Kotz. Bei sowas schnulzigem dreht's wahrscheinlich sogar Johann Wolfang von Goethe im Grab den Magen um. Da hat der Lüstling wohl eindeutig zu viel WM-Auslosung geschaut...


6. In eigener Sache Mathe-Klausur, Jahrgangsstufe 2, 4 Monate vor dem Abitur. Wenn man nicht mal mehr da in der Lage ist, als VfB-Fan den eigenen Mathe-Lehrer zu dissen, der Hertha-Anhänger ist... ja, dann sieht's wirklich schlecht aus mit dem deutschen Fußball. Für alle mit einer kleinen Leseschwäche: Es ging um eine Aufgabe, in der ein Spieler mit der Wahrscheinlichkeit von 40% beim Elfmeterschießen einen Treffer erzielt. Ich war so frei und hab unter die Aufgabe drunter geschrieben: "Da 40% eine sehr geringe Erfolgswahrscheinlicheit ist, muss der Spieler bei Hertha BSC spielen. Eine andere Möglichkeit wäre noch, dass Marc Hauser im Tor steht." Das kam als Antwort...








7. Das Video der Woche







Was würde Bruno Labbadia wohl dazu sagen? Am Pfosten geleckt!


Marc Hauser

ø 8.8
KOMMENTARE
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RoyRudolphusAnton
12.12.2013 | 18:29 Uhr
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12.12.2013 | 18:29 Uhr
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Immer wieder klasse! Mein Favorit diesmal die Bildunterschrift bei Bremen:

"Was wir alleine nicht schaffen.... schaffen wir zusammen auch nicht" Nicht mal Xav(i)er Naidoo kann Werder noch retten.

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Joyside
12.12.2013 | 13:51 Uhr
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Joyside : 
12.12.2013 | 13:51 Uhr
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Joyside : 
Ja ich weiß, Leverkusen ist nur 4 Punkte hinter Bayern, blabla. Aber mal ehrlich: Es ist Leverkusen. Da ist es sogar noch wahrscheinlicher, dass Nürnberg ein Spiel gewinnt als dass die Meister werden. (Notiz an mich selbst: Kommende Anrufe von Rudi Völler nicht entgegennehmen). Uli Hoeneß hat zu der ganzen Sache nur zu sagen: "Ihr seid für eure scheiß Spannung doch selbst verantwortlich!". Amen.
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BigFred
12.12.2013 | 12:42 Uhr
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BigFred : 
12.12.2013 | 12:42 Uhr
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BigFred : 
Gar nicht blöd^^
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Piwo
12.12.2013 | 12:32 Uhr
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Piwo : Stark
12.12.2013 | 12:32 Uhr
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Piwo : Stark
Ziemlich gut geschrieben, hast jedenfalls Talent. Bleib dran!
Hätte ich mal so einen Mathe-Lehrer gehabt...hätte ich nicht BWL studieren müssen.
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Banirsche
10.12.2013 | 20:00 Uhr
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Banirsche : 
10.12.2013 | 20:00 Uhr
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Banirsche : 
Sehr gut!

Die Bilder mit den jeweiligen Unterschriften sind top!

"Destruktive Interferenz: Die Gesamtschönheit dieses Bildes beträgt 0."
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