Nur noch wenige Wochen bis zum Start der neuen Bundesligasaison.

Zeit, um mal alle 18 Bundesligavereine ein wenig unter die Lupe zu nehmen.

In 4 Teilen werden wir versuchen, zu jedem Verein einen mySPOX-User zu befragen. Thema: Wie war es, wie ist es aktuell und wie wird es vorraussichtlich sein.

Dazu auch jeweils ein kleines Vorwort von Talentfrei.

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Beginnen wir unsere Reise bei denen, die es in der vergangangenen Saison geschafft haben, in die höchste deutsche Spielklasse aufzusteigen:

SC Paderborn & 1.FC Köln

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Einleitung von Talentfrei:

Die Aufsteiger in die Fußball-Bundesliga sind der 1. FC Köln und der SC Paderborn. Während die Kölner in der vergangenen Saison neben klaren Strukturen auch durch eine sehr gute Defensive und hohe Lauf- und Kampfbereitschaft überzeugen konnten, war bei Paderborn der absolute Siegeswille gepaart mit einer über weite Strecken sichtbaren spielerischen Leichtigkeit ausschlaggebend für den Erfolg. In Köln verfügt man nicht nur über erfahrene Spieler, sondern hat mit jungen Kickern wie Finne, Nagasawa und Wimmer sehr viele talentierte Profis in den eigenen Reihen. Auch die Neuzugänge wie Zoller, Osako, Vogt oder Kalas machen viel Sinn, sind vor allem jung und passen in das Konzept von Schmadtke und Stöger. In der Domstadt wird seit deren Verpflichtung kontinuierlich gute Arbeit geleistet, die Früchte trägt. Ein Platz im gesicherten Mittelfeld sollte das angestrebte Ziel werden, während es für den Mitaufsteiger aus Ostwestfalen von der ersten Sekunde an um das blanke Überleben geht. Paderborn ist zu vergleichen mit Fürth oder Braunschweig, den Überraschungsaufsteigern der letzten Jahre und hat ähnlich beschränkte Mittel. Trainer Breitenreiter holte in der vergangenen Saison das Optimum aus der Mannschaft heraus und hat versucht, die Mannschaft so gut wie möglich zu verstärken und dabei auch auf einige Leihgaben zurückgegriffen. Paderborn könnte ein extrem unangenehmer Gegner werden, der einige Bundesligisten ärgern wird.

Na dann schauen wir mal, was die beiden SPOX-User gerosimo (1.FC Köln) und Nasiniho (Fan von Bayer Leverkusen - hier hat er sich bereit erklärt ,seine Eindrücke zum SC Paderborn wiederzugeben)

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Frage: In der letzten Saison konnten Paderborn und Köln mit offensivem und erfolgreichem Fußball begeistern. man hat die Gegner meist dominiert und konnte so von Beginn an oben mitspielen. Am Ende stand auch völlig zu Recht der Aufstieg. Wie seht ihr die abgelaufene Saison. Was war der Grund für diesen Erfolg und was muss man deiner Meinung nach unbedingt noch verbessern?

nasiniho: Das Paderborn den Aufstieg geschafft hat grenzt ja schon an eine Sensation, weil niemand im vorhinein damit gerechnet hat. Man muss aber genauso sagen, dass sie es sich verdient haben, sowohl kämpferisch als auch spielerisch. Sie wussten mit einer starken Offensive rund um die beiden Stars Saglik und Meha, die zusammen fast die Hälfte aller SC-Tore gemacht haben, zu überzeugen. André Breitenreiter muss man da ein großes Kompliment machen. Ich vergleiche Paderborn gerne mit Braunschweig und Fürth aus den letzten beiden Jahren. Es sind Teams, die sich als Mannschaft durchgesetzt haben. Teams, die keine großen finanziellen Mittel haben und sich aber durch sehr gute Arbeit gegen die Konkurrenz mir starken Einzelspielern durchgesetzt haben. Bei solchen Geschichten wird einem immer bewusst, wieviel mit einem starken Kollektiv möglich ist und das schafft durchaus Sympathien. Auch deshalb hoffe ich, dass sich Paderborn gut im Oberhaus präsentieren kann. Leider hat man bei Braunschweig und Fürth auch gesehen, dass ein starkes Kollektiv nicht immer ausreicht um der finanziell stärkeren Konkurrenz zu trotzen, deshalb müsste meiner Meinung nach noch etwas am Kader gewerkelt werden. Bei Aufsteigern überzeugen meist die Spieler, die schon Erfahrung in der 1. Bundesliga gesammelt haben und die sind bei Paderborn sehr rar, deshalb sollte man sich nach erfahrenen, möglichst ablösefreien, Spielern umschauen.

gerosimo: Die abgelaufene Saison war besser als man zu träumen wagen durfte. Zu keinem Zeitpunkt habe ich daran gezweifelt, dass Vereinsführung und Mannschaft optimal besetzt waren. Von einem derart ausgewogenen Kader konnte man in den letzten Jahrzehnten beim effzeh tatsächlich nie sprechen und genau da steckt das Geheimnis des Erfolges: die Mannschaft ist der Star! Kein Club der 2. Liga hatte außerhalb der jeweiligen Stammelf eine annähernd gleichstarke Bank wie die Geißböcke. Den Bedarf nach einer Verbesserung sehe ich nicht mehr die Kaderplanung ist seit Wochen zu Recht abgeschlossen.

Grenzenloser Jubel! Der effzeh ist wieder erstklassig!!

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Frage: Die Vorbereitung auf die neue Saison ist in vollem Gange. Könnt ihr schon etwas zum Leistungsstand der beiden Aufsteiger sagen? Erlauben Trainingseindrücke und Testspiele schon eine Prognose für die neue Saison?

gerosimo: Grad am Donnerstagabend (31.7.) wurde Trabzonspor locker mit 2:0 besiegt, drei Tage zuvor Wacker Innsbruck gar mit 5:0 abgefertigt. Die Offensive lässt viele Optionen und Spielschemata zu, die Abwehr war schon im letzten Jahr die beste in Europa.

(LINK: http://effzeh.com/die-beste-abwehr-in-europa/)

Das offizielle Ziel lautet Platz 15, was meines Erachtens tief gestapelt ist, auf der anderen Seite den Druck von der Mannschaft hält. Ich halte einen gesicherten Mittelfeldplatz für wahrscheinlich, träume aber natürlich vom Europapokal, der Champions League und der Weltherrschaft. Mindestens.

nasiniho: Testspiele sollte man grundsätzlich nicht zu hoch bewerten, allerdings ist es schon auffällig, dass Paderborn gegen unterklassige Gegner sehr hohe Siege herausspielte, gegen Zweit- und Erstligisten aber nicht gewinnen konnte. Kein Geheimnis sollte es wohl sein, dass Paderborn in der kommenden Saison gegen den Abstieg spielen wird und nicht wenige sind der Meinung, dass sie das gleiche Schicksal ereilen wird wie Braunschweig oder Fürth. Ich habe leider das gleiche Bauchgefühl, auch wenn ich den Paderbornern den Klassenerhalt wünschen würde. Wichtige Spieler werden in meinen Augen Mahir Saglik, Alban Meha und der gesamte Abwehrverbund. Im Sturm hat sich Paderborn mit Elias Kachunga und Marvin Duksch zwei junge Stürmer mit Potential geholt und auch Stefan Kutschke wusste in den Testspielen zu überzeugen, jedoch ist im Abstiegskampf wie schon angsprochen Erfahrung das Wichtigste und deshalb wird dort Saglik eine entscheidende Rolle übernehmen. Alban Meha ist meiner Meinung nach die wichtigste Personalie im Team von Trainer Breitenreiter. Nicht nur, dass er der Kreativspieler ist und meiner Meinung nach letzte Saison der beste Spieler der zweiten Liga war, darüber hinaus schießt er auch starke Standards. Zu guter Letzt noch zur Abwehrreihe. Diese hatte in der abgelaufenen Saison zu viele Gegentreffer zugelassen, was in der ersten Liga bitter bestraft wird. Vorallem dort muss man einen guten Kompromiss finden zwischen riskantem Offensivspiel und defensiver Stabilität, will man nicht dickes Lehrgeld zahlen.

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Frage: Das Transferfenster ist noch eine ganze Weile geöffnet. Wie sieht es in deinem Verein aus, alle Neuerwerbungen schon gemacht oder soll noch jemand kommen? Wie zufrieden bist du mit den bisherigen Transfers?

nasiniho: Wie schon erwähnt sollte man schauen, dass man sich nach erfahrenen Spielern umschaut, die möglichst ablösefrei sind. Das ist natürlich leichter gesagt als getan und deswegen glaube ich auch nicht so recht an weitere Transfers, da diese wohl nicht mehr im Budget liegen. Dennoch wäre es wichtig sich gerade auf der Position des linken Verteidigers und im zentralen Mittelfeld zu verstärken. Links im Defensivverbund fehlt durch die Verletzung von Florian Hartherz ein gelernter Linksverteidiger mit Bundesliganiveau. Im zentralen Mittelfeld fehlt es ebenfalls in der Breite. Beide Positionen sollten allerdings mit Spielern mit Bundesligaerfahrung bestückt werden, da es eher an Qualität mangelt als an Quantität.
Auf den offensiven Außen und im Sturm hat man sich meines erachtens mit Stoppelkamp, Ouali, Rupp sowie Kachunga, Ducksch und Kutschke im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten sehr gut verstärkt.
Zusammengefasst kann man sagen, dass die Kaderplanungen soweit abgeschlossen sind. Sollte es aber finanziell möglich sein, müsste man sich noch einen Linksverteidiger und einen zentralen Mittelfeldspieler holen.

Auch in Paderborn wurde gefeiert: Elias Kachunga, Mahir Saglik und Süleyman Koc

gerosimo: Wenn der effzeh keine Verletzungswelle erfährt - bspw. fällt Patrick Helmes viele Wochen aus -, dann besteht überhaupt kein Bedarf mehr an Nachbesserungen. Im Sommer wurden genau die richtigen Akteure mit dem richtigen Qualitätslevel geholt, um flexibel und wettbewerbsorientiert in die Saison zu gehen. Fünf Spieler, die sämtlich im Übergang von der 2. zur 1. Liga stehen, trainieren momentan gar nur bei der U21. Wenn Jörg Schmadtke in Norwegen oder Portugal ein Talent im Blick haben sollte, dann wird die Bundesliga dieses erst nach der Winterpause fürchten lernen. Aktuell freue ich mich auf den Heimsieg gegen den HSV und die Tabellenführung nach dem ersten Spieltag.
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Das waren die beiden Aufsteiger, kommen wir nun zu denen, die mit nem blauen Auge davon gekommen sind:

HSV - VfB Stuttgart - SC Freiburg
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Einleitung von Talentfrei:

Der Hamburger SV konnte sich nach einer verheerenden Abwärtsspirale und einer katastrophalen Saison in der Relegation gegen Greuther Fürth mit Ach und Krach retten und hat in der Sommerpause strukturelle Veränderungen vorgenommen. Außerdem wurde mit Dietmar Beiersdorfer mehr sportliche Kompetenz in den Verein geholt, Torjäger Lasogga verpflichtet, mit Stieber ein guter Kaderspieler geholt und Unruheherd Calhanoglu gewinnbringend verkauft. Auch die Vorbereitungseindrücke sind eher positiv und es sind noch einige Spieler auf dem Sprung nach Hamburg. Man kann als HSV-Anhänger also durchaus positiver in die Saison gehen als im letzten Jahr. Der VfB Stuttgart und der SC Freiburg landeten in der vergangenen Saison knapp über dem Strich und konnten die Klasse auf direktem Wege halten. Während in Stuttgart ähnlich wie in Hamburg sehr viel Unruhe herrschte und ein Negativaspekt den nächsten jagte, waren die Gründe im Breisgau absolut logisch und nachvollziehbar. Den Freiburgern wurden viele Leistungsträger weggekauft und eine unfassbar junge Mannschaft, die sehr viel Laufaufwand leistet, musste plötzlich mit 3 statt 7 Tagen Vorbereitung auf einen Gegner und einer wesentlich höheren Belastung auskommen. Mangelnde Konstanz und häufige Fehler waren die Folge. Man behielt allerdings die Ruhe und Christian Streich führte das Team nach einer wirklich guten Rückrunde aus dem Tabellenkeller und holte im Endeffekt verdient den Klassenerhalt. In der laufenden Transferperiode verpflichteten die Freiburger unter anderem Frantz, Mitrovic, Kempf, Bürki und Mielitz und haben den Kader somit etwas verbreitert. Auch Torjäger Mehmedi wurde langfristig gebunden und in Freiburg blickt man sehr optimistisch in die kommende Saison. In Stuttgart wird das Ganze etwas kritischer gesehen, da man mit Klein und Hlousek eher Kaderergänzungen verpflichten konnte und der wohl beste Neuzugang Ginczek noch an den Folgen einer schweren Verletzung laboriert. Hoffnung machen allerdings die in der Rückrunde teilweise herausragenden Leistungen von Daniel Didavi und Carlos Gruezo und der junge und unbekümmerte Timo Werner, der die gesamte Vorbereitung problemlos mitmachen konnte. Sollten noch 1-2 Transfers getätigt werden, steht auch der Kader der Schwaben sehr ordentlich und verbessert da.

So weit so gut. Aber was sagen die "Spezialisten" dazu? Gefragt haben wir : Resettozero (HSV) , Einszunull (VfB Stuttgart) scFüchsle (SC Freiburg) . Viel Spass:

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Frage : Woran lag es, dass euer Verein in der letzten Saison nicht über einen Platz am hinteren Ende der Tabelle nicht hinauskam? Was hätte eurer Meinung nach besser laufen müssen - oder seid ihr im großen und ganzen zufrieden mit der Saison 2013/14?

Resettozero (HSV): Ich denke, dafür gibt es mehrere Ursachen, manche davon haben ihren Ursprung nicht erst in der vergangenen oder der vorvergangenen Saison, sondern sind zum Teil schon vor Jahren begründet worden. Damit meine ich insbesondere die Phase, als man versucht hat, mit grossen Namen die EL/CL Teilnahme zu halten und sich dann mehrere Jahre hintereinander dafür dennoch nicht qualifizieren konnte, und damit dann hochpreisige Spieler hatte deren Unterhalt durch die Einnahmen nicht mehr zu decken waren. Gleichzeitig war das Zusammenspiel dieser Spieler oft auch einfach nicht gut genug, um sich zu qualifizieren, man war also zu Recht draussen.
Man hat daraus schlussendlich auch Konsequenzen gezogen und mit Frank Arnesen einen Weg eingeschlagen, der sich von dieser Politik wegbewegte - gezwungenermassen, weil einfach auch das Geld nicht mehr da war. Warum man ihn zu Beginn der Saison 2013/14 durch Oliver Kreuzer ersetzt hat, ist mir bis heute schleierhaft. Fink und er hatten offenbar ganz gut harmoniert; man kam mit einem Kader auf Platz 7 der eigentlich nicht ganz so hoch hätte landen dürfen, verglichen mit anderen.
Während ich die Vorbereitung der vergangenen Saison noch als durchaus gut in Erinnerung habe, war der Start in die Saison dann überraschend schlecht. Und die Art und Weise, wie man miteinander kommunizierte, war nicht dazu angetan, auf Besserung zu hoffen. Die Vermengung der Umstände aus Unruhe innerhalb der Vereinsführung, Verunsicherung der Spieler durch hohe Niederlagen, wechselnde Trainer ohne echte Rückendeckung, sowie einer veralteten Struktur, die klare Reaktionen erschwerte, haben am Ende dazu geführt, dass wir nur mit sehr viel Glück durchgekommen sind - und es viele Fans gab, die am Ende der Saison ein "Ende mit Schrecken" durchaus hingenommen hätten, damit es kein "Schrecken ohne Ende" mehr wird. Mit dem Gesamtergebnis der letzten Saison kann man nicht zufrieden sein, wenn man feststellt, dass am Ende nur Kamerad Glück das schlimmste verhindern konnte. Das einzig gute war, dass die Reform HSV+ durchgekommen ist und die Ränke des alten Aufsichtsrates keine Chance hatten, das zu verhindern.
Einszunull: Zufrieden kann man natürlich nicht sein, ganz im Gegenteil! Ich persönlich habe es als die schlimmste Saison wahrgenommen seitdem ich Fan bin.

Einszunull (VfB): Enttäuschend wäre also noch extrem geschmeichelt. Das beste an dieser Saison ist der Verbleib in der Liga.
Gründe kann man viele ausmachen, die Entlassung von Labbadia war sicherlich nachvollziehbar, der Zeitpunkt suboptimal kurz vor dem Spiel gegen Rijeka. Die Beförderung von Thomas Schneider kann man rechtfertigen, er hatte Erfolge im Jugendbereich und es ist keine Seltenheit mehr dass ein Jugendtrainer zum Cheftrainer befördert wird. Allerdings war die Euphorie darüber und die Idee plötzlich wieder sehr stark auf die Jugend zu setzen mehr von Emotionen als von Realismus geprägt, auch oder vor allem Bobic muss man diesen Vorwurf machen. Der größte Fehler ist meiner Ansicht nach, das viel zu lange an Schneider festgehalten wurde, das empfinde ich schon fast als fahrlässig. Über die ominösen letzten 10 Minuten im Spiel könnte man einen ganzen Horrorroman schreiben.

Auch 2014/15 wieder ein Bundesligaduell: VfB Stuttgart vs. SC Freiburg

scFüchsle: Es war eine lange und schwierige Saison. Viele Verletzte, Dreifachbelastung und zudem noch einige Abgänge nach dem überragenden fünften Platz in der Vorsaison 12/13 haben die Mannschaft extrem zurückgeworfen. Nachdem die Dreifachbelastung weggefallen war, die Mannschaft sich besser eingespielt hatte und auch die Verletztenliste etwas kleiner wurde, war zumindest die Rückserie deutlich erfolgreicher und man konnte dem Abstieg nochmal von der Schippe springen. Als SC-Fan muss man immer damit rechnen, dass jedes Jahr ein Abstieg passieren kann schon aufgrund der finanziellen Voraussetzungen, aber manchmal erhofft man sich doch mehr. Das ärgerliche 2:2 gegen Liberec im Europapokal verfolgt mich immer noch in meinen Träumen. Das Nichtweiterkommen war sehr schade und der eigenen Dämlichkeit geschuldet.

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Frage: Die Vorbereitung auf die neue Saison ist in vollem Gange. Könnt ihr schon etwas zum Leistungsstand eures Vereins sagen? Erlauben Trainingseindrücke und Testspiele schon eine Prognose für die neue Saison?

Resettozero: Testspiele sind natürlich eine Möglichkeit, eine erste Bewertung vorzunehmen, der Telekom-Cup sicher auch. In dieser Phase ganz gut ausgesehen haben wir aber zu Beginn der letzten Saison auch, deshalb bin ich da zurückhaltender. Ausserdem ist es oft nicht so einfach, die Qualität des Gegners zu beurteilen (zum Beispiel, weil ich die Mannschaften in China nicht kenne) oder es Teams aus Ligabereichen sind, die naturgemäss weit weniger Qualität auf den Platz bringen.
Raum zur Hoffnung lässt mir, dass man recht früh angefangen hat und dabei auch auf die Fitness geachtet hat. In der letzten Saison hatte man oft nicht das Gefühl, dass die Spieler besonders lauflustig waren - und das Tempo auch über 90 Minuten hätten halten können. Jetzt am Wochenende hat sich die Mannschaft hier durchaus anders präsentiert. Gladbach zu schlagen ist - leider - keine Selbstverständlichkeit, daher darf man wohl annehmen, dass die kommende Saison wohl nicht so heftig ausfallen wird wie die letzte. Für Europa wird es allerdings nicht reichen. Ich gehe aber schon davon aus, dass man am Ende nicht bis zum letzten Tag wird zittern müssen, und das sollte auch der Anspruch sein.

Einszunull: Die Testspiele verlaufen im Grunde recht positiv, aber Rückschlüsse daraus zu ziehen erweist sich als sehr schwierig zum jetzigen Zeitpunkt und wie die Vergangenheit des Öfteren gezeigt hat. Veh scheint bereits einen Zugang zu den Spielern gefunden zu haben und äußerte sich zufrieden über das Trainingslager im Zillertal.
Wenn ich eine Prognose wagen müsste, würde ich wohl Platz 11 tippen. Eine Steigerung im Vergleich zur letzten Saison, nicht eine ganze Saison mit dem Damoklesschwert des drohenden Abstiegs im Rücken, aber auch nicht gut genug um im Kampf um die Europaleagueplätze ein Wörtchen mitzureden. Vieles wird vom Saisonstart abhängen und der Stabilität der Defensive.

Hoffnungsträger! A.Veh macht sich Gedanken um seinen VfB

scFüchsle: Eine Prognose ist relativ schwierig. Gegen St. Gallen wurde u.a. 1:0 gewonnen, wiederum gegen Torpedo Moskau gab es eine 2:0 Niederlage. Jedoch sind die Ergebnisse in den aktuellen Testspielen nicht so wichtig, da hier auch viel durchgewechselt wird. Erst das letzte Testspiel dürfte eine etwas genauere Einschätzung des tatsächlichen Leistungsstandes der Mannschaft erlauben, da man davon ausgehen kann, dass die beste Elf spielen wird. Ein Nichtabstiegsplatz ist mit der aktuellen Mannschaft nach meiner Einschätzung gut möglich. Der Stamm ist bis auf Ginter und Baumann geblieben und das ist schon mal sehr positiv gegenüber der letzten Saison.

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Frage: Das Transferfenster ist noch eine ganze Weile geöffnet. Wie sieht es in eurem Verein aus, alle Neuerwerbungen schon gemacht oder soll noch jemand kommen? Wie zufrieden seid ihr mit den bisherigen Transfers?

Resettozero: Bei uns sind die Transfers sicher noch nicht abgeschlossen, es ist aber auch eine Frage des Geldes. Was mich ein bisschen erstaunt, ist dass es um Skjelbred sehr ruhig geworden ist; es hiess ja eigentlich, er fühle sich wohl in Berlin und wolle dort bleiben; die Hertha allerdings zeigt sich jetzt nicht so interessiert. Ich hätte allerdings auch nichts dagegen wenn er bleibt, er hat sich in Berlin sehr gut gemacht. Und nach Calhanoglus unsäglichen Abgang brauchen wir im Mittelfeld auch jemanden. Mit den Zugängen bin ich im grossen und ganzen einverstanden, auch wenn mir jetzt ein Spieler wie Gideon Jung nicht bekannt ist und ich ihn nicht beurteilen kann. Ich würde es allerdings begrüssen, wenn man Ostrzollek noch eintüten kann (wenn's geht, ohne Geld von Kühne), auch Müller dürfte ein interessanter Transfer sein (den man ohne Geld von Kühne wohl nicht bekommt). Dass man aber jetzt auch von Behrami spricht, erstaunt mich etwas - dafür haben wir eigentlich nicht die Mittel. Es wäre aber sicherlich hilfreich, wenn man noch etwas breiter aufstellt.
Für bedeutsamer allerdings halte ich die Transfers Beiersdorfer und Peters; zum einen, weil beiden einiges zuzutrauen ist, was noch lange nachwirken könnte, und zum anderen, weil sie nach dem strukturellen Wechsel auch dafür stehen, dass es im Hintergrund wieder ruhiger zugehen dürfte als auch schon. In der letzten Saison sah mir das zu oft nach panischem um-sich-schlagen aus, was da veranstaltet wurde - damit dürfte es in absehbarer Zeit erst mal vorbei sein.

Einszunull: Mit Adam Hlousek, Florian Klein und Daniel Ginczek kamen bisher 3 erfahrene Spieler. Bei den ersten Beiden stellt sich trotzdem die Frage ob sie uns weiterhelfen können. Ginczek hat Erfahrung, ist talentiert und wird sicher eine Verstärkung darstellen, ist aber leider erstmal verletzt. Weitere Zugänge sind im linken Mittelfeld, und in der Innenverteidigung zu erwarten. Mit Marco Fabian steht uns voraussichtlich der nächste Neuzugang bevor, er ist offensiv variabel einsetzbar. Kvist, Holzhauser und Audel sollen noch abgegeben werden.
Bisher ist mein Fazit eher gemischt. Am meisten erwarte ich von den Spielern die bereits da sind, insbesondere Ibisevic, Rüdiger und Timo Werner. Ersterer hat etwas gutzumachen, die anderen Beiden werden sich weiterentwickeln.

scFüchsle: Im Großen und Ganzen bin ich jetzt schon mit den Transfers zufrieden. Man hat die schwierige Torhüter Position mit Bürki und Mielitz qualitativ gut besetzt. Auch in der Innenverteidigung hat man mit Kempf ein vielversprechendes Talent und mit Mitrovic einen international erfahrenen Mann mit guten Anlagen verpflichtet. Mit Riether ist der verlorene Sohn wieder zurückgekehrt. Er ist flexibel einsetzbar und zeigte in Fulham sehr gute Leistungen trotz des Abstieges. Frantz erweitert nochmal die Breite im Mittelfeld. Außerdem wurden mit Stanko und Philipp SC-typisch zwei Spieler aus der eigenen Jugend hochgezogen. Ich denke jedoch für beide ist erstmal eingewöhnen an das Profi-Niveau angesagt.
In der Offensive ist man nach meiner Meinung noch etwas dünn besetzt. Zwar hat man mit Mehmedi und Zulechner schon zwei recht gute Stürmer, aber danach kommen Freis, Guédé und Philipp als einzige Alternativen falls Verletzungen oder schlechte Form hinzukommen. Es hat zwar letzte Saison irgendwie geklappt, aber noch so eine Saison stehe ich nicht durch. Vielleicht bietet sich noch eine Gelegenheit auf dem Transfermarkt.

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So, das war schon Teil 1 unseres großen Specials zur neuen Bundesligasaison. Wir hoffen es hat euch ein bisschen Spass gemacht und das Kribbeln wird schon etwas stärker.. denn bald ist es so weit:

Die Bundesligasaison 2014/15 ist schon zum greifen nah.
Teil 2 wird deshalb vorraussichtlich schon Anfang nächster Woche erscheinen. Lasst euch überraschen und bleibt bis dahin schön sportlich

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Und hier sogar schon zu Teil 3!!