EMERGENCY:
DIES IST EINE PREVIEW AUS DER SICHT EINES PACKERS FAN!!!
New York Giants @ Green Bay Packers
Sonntag, 15.1.2012 - 22:30 Uhr, Lambeau



Das Wild Card Weekend ist Geschichte, somit greifen nun auch die besten Teams der Regular Season mit ins Playoff Geschehen ein. Auf das beste Team dieser Saison, die Green Bay Packers, die die Saison mit einem 15-1 Record beendeten, wartet ein alles andere als unbekannter Gegner, gegen die man in den letzten Jahren schon so einige große Spiele bestritt.

Bereits in Woche 13 der diesjährigen Saison trafen die beiden Teams aufeinander, in New York konnten die Green Bay Packers ein packendes Spiel, indem sie lange in Führung lagen und eine Minute vor Spielende den Ausgleich kassierten aufgrund eines Field Goals in letzter Sekunde gewinnen.

Der Schlüssel zum Sieg ist, wenig überraschend, der bisher überragend aufspielende Aaron Rodgers. Er muss die Pässe schnell an den Mann bringen, wobei Mike McCarthy wohl verstärkt auf Play-Action Pässe setzen wird. Eine andere Möglichkeit Aaron Rodgers mehr Zeit zu verschaffen, wäre die Shotgun-Formation. Dass Aaron Rodgers ein Quarterbackrating von 131 gegen blitzende Teams hat, ist genau wie seine tolle Fähigkeit zu Scramblen ein großer Vorteil gegen den Pass-Rush der Giants.

Die werdende Running Backs werden auch eine tragende Rolle spielen müssen, wobei vor allem Ryan Grant in den letzten Wochen er gute Leistungen zeigte. Eine solide Leistung ist für die Play-Action Pässe von besonderer Bedeutung und gegen den Pass-Rush der Giants könnten die Running Backs der Packers auch des Öfteren als Blocker gefordert sein.

Das Receiver-Corps ist mit Ausnahmekönner wie Jordy Nelson, Donald Driver, James Jones, dem wiedergenesenem Greg Jennings und Tight End Jermichael Finley besonders gefordert. Sie müssen der gegnerischen Secondary, besonders den Safetys immer wieder Mann-gegen-Mann Duelle aufzwingen und könnten somit wohl ein Big Play nach dem anderem starten. Wie auch die Running Backs werden auch die Tight Ends häufig als Blocker gefordert sein, sodass man auch mal D.J. Williams oder Tom Crabtree häufiger auf dem Spielfeld sehen wird.

Die schwierigste Aufgabe des Spiels wartet aber zweifellos auf die Offensive-Linemen; nichts ist in dieser Woche häufiger in Wisconsin zu hören und zu lesen als „Protect Aaron Rodgers!" Dass die O-Line diese Saison nur durchschnittlich gespielt hat, macht die Sache nicht besser, zumindest geben die letzten beiden Spiele Grund zur Hoffnung, zumal auch einige Verletzte wieder zurückkehren sollten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Pass Rush der Giants zu stoppen: Am wichtigsten wird ein funktionierendes Laufspiel sein, denn das ist die Grundvorraussetzung für Draw-Spielzüge und Play-Action Pässe, mit denen man die Defense länger an der Line of Scrimmage bindet. Screen-Pässe werden wohl etwas häufiger zu sehen sein, schließlich sind sie eine gute Methode den Pass-Rush zu überlisten und auch auf das ein oder andere Fake Play oder einen Reverse wird man sich freuen dürfen. Dazu wird Aaron Rodgers des Öfteren Scramblen müssen, selbst ein Option Play zu Beginn des Spiels halte ich für Möglich. Auch die Pocket wird sich immer wieder verschieben, um das Ziel des Pass-Rushes zu flexibel wie möglich zu halten.

Glaubt man der Statistik haben die Green Bay Packers die schlechteste Defense der Liga.
Doch dass zu behaupten wäre viel zu oberflächlich; obwohl sie durchschnittlich 35 Yards mehr erlaubt haben als die New York Giants, ließen sie 2,6 Punkte weniger zu als ihr kommender Gegner, was vor allem daran liegt, dass die Defense der Packers die meisten Ballgewinne der gesamten Liga holt. Hinzu kommt, dass Eli Manning immer für eine Interception (16 Picks in der abgelaufenen Saison) zu haben ist (ein Problem, das wir seit Brett Favres Abschied nicht mehr haben ).

Für die Defensive Linemen gilt es vor allem die Runningbacks der Giants bereits an der Line of Scrimmage zu stoppen, denn dass der letzte Rang bei den „Total Rushing Yards" in der Regular Season nicht gerechtfertigt war, sah man im Spiel gegen die Atlanta Falcons.
Die Linebacker sollten hingegen vermehrt Druck auf den Quarterback ausüben, denn dass dieser immer wieder riskante Pässe wirft, die letztendlich gepickt werden habe ich ja schon erwähnt. Auch wenn er nicht wirft ist Manning hin und wieder für einen Turnover gut, bei 28 Sacks und 35 Rushing Attemptes fumblete er acht Mal, vier Mal bekam der Gegener den Ball. Aaron Rodgers hingegen hatte nur vier Fumbles und keinen Turnover am Boden, obwohl er 36 Sacks einstecken musste und 60 selbst lief.

Die Secondary wird wohl vor allem in der Zone verteidigen, schließlich erhöht man so die Chancen auf eine Interception und kann die Big Plays verhindern. Charles Woodson wird oft als Nickelback eingesetzt werden, aber es wird die Aufgabe der Safetys sein Big Plays zu verhindern. Besonders Victor Cruz sorgte in den letzten Spielen für Furore, aber auch in Woche 13, als sich die beiden Teams bereits begegneten, ließen die Packers, vor allem bei den 3rd Down Conversions einige Male mehr als 20 Yards zu und machten das Spiel dadurch unnötig spannend.

Sollte es doch knapper werden als so manchem Fan lieb sein wird, könnten die Special Teams denn Unterschied machen, wobei ich die Packers dabei ganz klar vorne sehe, da sie in Mason Crosby den klar besseren Kicker haben und mit Randall Cobb einen tollen Returner, sowohl für die Kickoffs als auch für die Punts haben.

Das Heimrecht wird ein großer Vorteil für die Packers sein. Das Wetter, das am Sonntag relativ mild und windstill werden soll, wird kein Vorteil sein, selbst bei widrigen Bedingungen sollten die Giants ebenso gut spielen können wie die Packers. Doch es ist, wie bei jedem Spiel im Lambeau Field mit über 70.000 Fans zu rechnen, die ihre Helden auf dem Feld lautstark mit dem Green Bay Schlachtruf „Go, Pack, Go!" anfeuern werden

Durch den tragischen Tod von Michael Philbin, Sohn von Joe Philbin, der Offensive Coordinator bei den Green Bay Packers ist, rückte das sportliche Geschehen in Green Bay diese Woche in den Hintergrund. Die Vorbereitung auf das Spiel scheint zwar trotz allem nicht beeinträchtigt worden zu sein (Philbins Aufgaben wurden von Mike McCarthy und dem Quarterback Coach Tom Clements übernommen), doch ob der schreckliche Zwischenfall Auswirkungen auf das Spiel haben wird, bleibt abzuwarten.

Die Preiview aus Sicht der Giants von midget gibt's hier