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11.04.2014 | 5427 Aufrufe | 4 Kommentare | 1 Bewertungen Ø 10.0
Themenwoche Spielmacher
Die besten Defensivkünstler
Die stillen Helden der Teams

Hallo,

wenn es schon schwer war zu definieren wer und was ein Spielmacher ist, so ist noch viel schwerer was ein guter Zuarbeiter für Spielmacher ist.

Sind das die Grasfresser wie Jeremis, Freund und Co. die hinter dem Spielmacher alles wegräumen was da kommt oder eher die 6er wie Matthäus, Schweinsteiger oder Essiens, die das Spiel von hier organisieren ??

Auch in diesem Blog steckt jede Menge Diskussionspotential, vor allem da hier Spieler auftauchen, die der ein oder andere bei den eigentlichen Spielmachern gesehen hat.

Ich habe mich entschieden die 6er als Zuarbeiter zu sehen bzw. sie mit in die Wertung zu nehmen, sie nach dem Wert für die Mannschaft zu beurteilen.

Da es den echten 6er in der Form noch nicht solange gibt, sind in dieser Liste sehr viel aktuelle oder halb aktuelle Spieler.

***

Platz 10.

Herbert Hacki Wimmer

Sicher die größte Überraschung in diesem Ranking. Als Staubsauger von Günter Netzer passt auf ihn der Begriff Zuarbeiter am Besten, kaum ein Spieler hat sich in diesem Umfang in den Dienst der Mannschaft gestellt. Er übernahm die Laufarbeit für Netzer und räumte hinter ihm alles ab was sich in seine Nähe wagte.

Über 20 Jahre in den Diensten der Gladbacher Borussia war Wimmer ein wichtiger Teil der berühmten Fohlen-Elf, die in den 70er Jahren mehrfach deutscher Meister wurde.

Er spielte u.a. neben deutschen Fußball-Legenden wie Vogts, Heynckes, Bohnhof, uvm.

5 x Deutscher Meister, DFB Pokalsieger, UEFA-Cupsieger, Welt-und Europameister stehen auf seiner sehr beeindruckenden Vita. Sicher eher ein Zuarbeiter/6er der alten Schule, was ich durchaus respektvoll meine.

***

Platz 9.

Didier Deschamps

Der aktuelle Trainer der französischen Nationalmannschaft begann seine Karriere in der zweiten Mannschaft des FC Nantes wo er sich seine ersten Sporen verdiente. Nach sehr erfolgreichen Jahren in Frankreich u.a. bei Girodins Bordeaux und Olympique Marseille heuerte der Defensiv-Künstler bei Juventus Turin an, wo er wie auch in der equipe tricolore das Spiel hinter Zinedine Zidane ordnete und dafür sorgte das dieser seinen Offensiv-Drang ausleben konnte.

Seine Titelsammlung, u,.a. Welt- und Europameister, italienischer und französischer Meister, Weltpokalsieger, Championsliga, uvm. ist ein zusätzliches Beweis wie wichtig er für die jeweilige Mannschaft war.

Heute arbeitet er erfolgreich als französischer Nationaltrainer, die Mannschaft für die er selber mehr als 100 x auf dem Platz stand.

***

Platz 8.

Matthias Sammer

Der erste wo wir diskutieren könnten, das er eigentlich nicht hierhin gehört, doch er hat seine Liberoposition so modern interpretiert, das er eigentlich eher ein defensiver Mittelfeldspieler war - ein Abräumer, der eine grandiose Übersicht hatte.

Als gelernter Stürmer schaffte er es, dank seiner Wandlungsfähigkeit sehr schnell defensiv zu denken und dennoch seine Torgefährlichkeit nicht zu verlieren. in 392 Pflichtspielen schoss er 112 Tore, ein fantastischer Wert für einen Defensivspieler.

Seine Fähigkeit die Spielsituation vorauszuahnen machten ihn so unersetzlich für die jeweiligen Mannschaften deren heimlicher Leader er oftmals war.

Auf Grund seiner kraftraubenden Spielweise musste er im Jahre 2000 nach anhaltenden Knieproblemen seine Karriere leider frühzeitig beenden.

Da er schon als Spieler eher wie ein Trainer dachte, war es zu erwarten das auch am Rande des Spielfeldes seine Fähigkeiten an Spieler weitergibt.

Heute arbeitet er als Sportdirektor beim FC Bayern München.

***

Platz 7.

Michael Essien

Einer der vielseitigsten Spieler die Neuzeit, obwohl er jetzt schon über seinen Zenit scheint, so war in seinen besten Jahren bissig wie kein Zweiter. Der ghanaische Nationalspieler kam über OLympique Lyon zum FC Chelsea wo er fast 9 Jahre lang für Ordnung im Mittelfeld sorgte. Geliebt bei Mitspielern und gehasst bei Gegner ist seine Spielweise kompromisslos. Zwar hat er nicht die große Titel-Sammlung wie alle anderen Protagonisten in dieser Liste und doch ist er der moderne Typ Abräumer den jede erfolgreiche Mannschaft braucht.

***

Platz 6.

Arturo Erasmo Vidal Pardo

Vidal, wie er auch kurz genannt wird ist ein typischer Box to Box Spieler: Vidal ist wahrscheinlich der beste Balleroberer im Weltfußball und sein Zweikampfverhalten ist herausragend. Aber anders als viele andere Kämpfer hat der kleine Krieger noch eine grandiose Technik und ein gutes Auge für den Mitspieler.

Viel hat er noch nicht in seiner Vita stehen, doch er ist der aufgehende Stern im defensiven Mittelfeld.

***

Platz 5.

Bastian Schweinsteiger

Der Basti in einer Liste der besten defensiven Spieler, der Abräumer ?

Ja, die wenigen Male wo er länger verletzungsfrei im defensiven Mittelfeld spielen konnte waren sehr beeindruckend, da auch er eigentlich eine Spieler ist der aus der offensiven Schule kommt. Ihn hier jetzt vorzustellen ist sicher nicht nötig, dass können die größtenteils bayerngesteuerten Spox-Redaktueure besser . Ein gesunder Schweinsteiger wird solch eine Liste in 2-3 Jahren anführen. Moderner und torgefährlicher kann man solch eine Position nicht spielen.

***

Ein kleiner Zwischeneinwurf: Platz 5 bis Platz 3 waren so schwer zu unterscheiden, das mir keine wirklichen Argumente eingefallen sind warum ich sie so sortiert habe, hier hat viel mein Bauchgefühl entschieden.

Platz 4.

Xabi Alonso

Er ist der Grund warum Ronaldo und Co. so in Ruhe zaubern können. Mag es sehr viel auffälligere Spieler geben bei Real Madrid, so gibt es kaum einen der wichtiger ist.

Seine Grundlagen legte er beim REAL Sociedad, um dann 2004 zum FC Liverpool in die Premier League zu wechseln wo er sofort im ersten Jahr die Champions Liga gewann.

Nach 5 Jahren an der Anfield Road wagte er den Sprung zu den Königlichen aus Madrid, die auch sehr schnell dankbar waren für seine ordnende Hand.

Der 110-fache Nationalspieler gilt auch in der Nationalmannschaft als einer der Säulen denen es zu verdanken ist, dass die spanische Mannschaft Welt- und Europameister wurde. Zusammen mit Xavi und Iniesta einer der stärksten Mittelfeld-Formationen aller Zeiten.

***

Platz 3.

Xavi

Alle sprechen beim FC Barcelona von Lionel Messi, doch der eigentlich Vater des Erfolgs ist definitiv Xavier Hernández i Creus. Bei ihm kann man getrost von einem Barca-Urgestein sprechen. Über 500 Pflichtspiele, die er ALLE für die Katalanen absolvierte sprechen eine deutliche Sprache. Er sagt was auf dem Spielfeld passiert, ist dabei Abräumer und Spieleröffner gleichzeitig. ER bildet mit Alonso und Iniesta in der Nationalelf eine kongeniales Trio, wie es aktuell kein zweites auf der Welt gibt.

***

Platz 2.

Frank Rijkaard

Das spukende Lama, wie er auch ein wenig böswillig genannt wird. Doch genau diese Undiszipliniertheit bzw. seine immer wieder aufkommende Unbeherrschtheit haben den Unterschied zu Platz 1 ausgemacht.

War es aber auch dieser Ritt auf der Rasierklinge was in so einzigartig machte. Ausgestattet mit einem guten Auge und kompromisslosem Vorgehen bei Zweikämpfen bildete er zusammen mit Ruud Gullit und Marco van Basten die holländische Achse beim AC Mailand und damit die erfolgreichste Zeit die dieser Verein je hatte.

Er war Teil der Mannschaft die 1988 die Europameisterschaft gewann und so den ersten internationalen Titel für die Niederlande nach Hause brachte.

Er arbeitet heute als Trainer.

***

Platz 1.

Lothar Matthäus

Sicher die auch eine Überraschung, das ich ihn vor Xavi und Rijkaard eingeordnet habe, doch so sehr er mir als Privatmann auf den Sack geht, so sehr habe ich es genossen ihn spielen zu sehen. Es gibt weltweit nur eine Handvoll Spieler die es schaffen von einem gefährlichen Offensivspieler zu einem überragenden 6er zu mutieren und dabei nicht ein bischen seiner Torgefährlichkeit zu verlieren.

Matthäus als offensiver Libero bzw. verkappter 6er war zwar nie der schnellste Spieler, doch er hatte ein überragendes Stellungsspiel und konnte seine Fähigkeiten als Stratege so viel effektiver nutzen, wobei er weiterhin Tore schoß.

Mehrfacher deutscher und italienischer Meister, Weltmeister- und Europameister, Weltfußballer und viele weitere Ehrungen und Titel spreche eine deutliche Sprache. Tritt er porivat in jedes Fettnäpfchen, so bewerte ich ich ihn nur als Fußballer und da war er unvergleichlich.



Auch hier gibt es einige Hartfälle wie zB Clarence Seedorf, sehe ich ihn als 6er MUSS er in die Liste, ich habe mich jedoch entschieden ihn als klassischen Spielmacher zu sehen.

Zu erwähnen wären auch sicher noch Andrea Pirlo und Daniele de Rossi, beides tolle definsive Fußballer.

Zu guter letzt geht möchte ich erwähnen hätten wir die reinen Abräumer genommen, so wären ganz sicher auch Stefen Freund, Andreas Brehme und Jens Jeremis hier aufgetaucht.

ø 10.0
KOMMENTARE
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Karrramba
MODERATOR
16.04.2014 | 13:13 Uhr
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Karrramba : 
16.04.2014 | 13:13 Uhr
0
Karrramba : 
Also Hacki Wimmer ist sicher eine Überraschung - also dass er in Deinem Blog auftaucht. Nichtsdestotrotz ist es vollkommen richtig dass er von dir berücksichtigt wurde. Chapeau.
Schön geschrieben, angenehm zu lesen. Dass so eine Rangliste nie 100 Prozent auf Zustimmung bei jedem trifft ist klar.
1
Ragnar_Lothbrok
14.04.2014 | 14:40 Uhr
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14.04.2014 | 14:40 Uhr
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Ganz heikles Thema. Denn der Ausdruck "Zuarbeiter" beinhaltet, dass die genannten Spieler einem Spielmacher assistiert haben. Dabei haben ja fast alle selbst das Spiel geprägt. Ein Zuarbeiter ist für mich Gattuso. Die EINZIGEN in dieser Liste, die rein passen sind Wimmer und Dechamps. Ansosten fehlen mir wie gesagt Gattuso, Neeskens, Gallego, Desailly, um nur einige Beispiele zu nennen. Bei den aufgezählten Spielern muss man unterscheiden zwischen Abräumer, Box-to-Box, Playmaker, Stratege.
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riquelminho
MODERATOR
12.04.2014 | 23:49 Uhr
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12.04.2014 | 23:49 Uhr
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ja, so ist das mit ranglisten und unterschiedlichen interpretationen von spielertypen... wie schon beim anderen ranking kann sich hier die logik und konsequenz der herangehensweise dem einen oder anderen leser (wie mir) nicht ganz erschließen, aber trotzdem ist es schön, dass die spieler einfach mal wieder in erinnerung gerufen werden.

xavi hätte ich aber doch eher in das spielmacher-ranking vom letzten blog genommen. der hat/hatte ja zu seinem zenit eigene zuarbeiter - in der nationalmannschaft sogar zwei (busquets u alonso) - die noch hinter ihm mf-räume schließen und ihn entlasten.

da hätte ich bzgl kreativer zuarbeiter eher über einen spieler wie redondo nachgedacht, der in seiner glanzphase vor der abwehr dirigiert, dem om den rücken freigehalten, räume geschlossen und spielwitz ausgestrahlt hat.

und wenn xavi, warum dann nicht pirlo? und dann wären wir vermutlich wieder bei einem für DIESES ranking doch eher nicht relevanten spielertyp gelandet.
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chopblock
11.04.2014 | 20:50 Uhr
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chopblock : 
11.04.2014 | 20:50 Uhr
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chopblock : 
schönes Ding, aaaaaber mir gehen 2 Namen hier total ab, der eine wäre Genaro Gattuso und der andere Steven Gerrard......

Ok bei Gerrard lässt sich streiten ob er nicht ein 8er ist, jedoch hat er mir immer am besten auf der 6 gefallen.

Bei Gattuso ist es fär mich fast nicht verständlich den Typen nicht in der Liste zu haben. Ich versteh schon jeder hat seine Meinung bei der Liste aber einen Essien dabei zu haben und einen Gattuso nicht, scheint mir fast nicht richtig.

Einer der vielleicht auch noch drauf gehört hätte (auch wenn sich darum streiten lässt) wäre Edgar Daids
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