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mySPOX-Stammtisch


Gründer: Karrramba | Mitglieder: 163 | Beiträge: 22
Von: Talentfrei
25.07.2016 | 6862 Aufrufe | 4 Kommentare | 4 Bewertungen Ø 7.8
Die Gruppen A und B
Das olympische Turnier - Teil 1!
Kurzvorschau, Spielplan, Informationen!

Ab dem 4. August findet in Brasilien das olympische Fußballturnier statt. Die Teilnehmer setzen sich aus den verschiedenen Kontinentalverbänden zusammen und dürfen lediglich mit einem Kader bestehend aus 18 Spielern anreisen, wovon lediglich drei über 23 Jahre alt sein dürfen. In dieser Vorschau werden die Gruppen kurz beleuchtet und interessante Spieler vorgestellt, wobei die Auswahl dort ein wenig eingeschränkt war, da viele unbekannte Namen in den Kadern auftauchen.

Gruppe A - Dänemark, Irak, Südafrika, Brasilien

Der Spielplan:

Donnerstag, 4. August, 18 Uhr, Iran vs. Dänemark

Donnerstag 4. August, 21 Uhr, Brasilien vs. Südafrika

Montag, 8. August, 0 Uhr, Dänemark vs. Südafrika

Montag, 8. August, 3 Uhr, Brasilien vs. Irak

Donnerstag 11. August, 3 Uhr, Südafrika vs. Irak

Donnerstag, 11. August, 3 Uhr, Dänemark vs. Brasilien

Ambitionierte Europäer - Dänemark

Der Kader: Tor: Jeppe Höjbjerg (Esbjerg), Lukas Fernandes (SönderyiskE) - Abwehr: Pascal Gregor, Andreas Maxsö (Nordsjaelland), Jakob Blaabjerg (Aalborg), Kasper Larsen (Groningen), Eddi Gomes (über 23, Henan Jianye) - Mittelfeld: Jens Jönsson (Aarhus), Lasse Vigen Christensen (Fulham), Casper Nielsen (Esbjerg), Mikkel Desler (Odense), Frederik Börsting (Aalborg), Emil Larsen (über 23, Lyngby) - Angriff: Robert Skov (Silkeborg), Uffe Bech (Hannover), Yussuf Poulsen (RB Leipzig), Nicolai Brock-Madsen (Birmingham), Lasse Vibe (über 23, Brentford)

Die dänische Mannschaft ist trotz einiger namhafter Absagen relativ gut besetzt und hat auf jeden Fall das Zeug dazu in der Gruppe A weiterzukommen. Da es für die olympischen Spiele keine Abstellpflicht für die Vereine gibt, ist die Kadernominierung für jedes Land ein schwieriger und langfristiger Prozess, da man mit den Vereinen und den Spielern Gespräche führen muss und sich die Ausgangsposition für die Spieler, die bei einer Teilnahme natürlich einen großen Teil der Vorbereitung und darüber hinaus noch Pflichtspiele verpassen, permanent ändern kann. So war recht früh klar, dass der wohl beste dänische Fußballer Christian Eriksen von Tottenham nicht zur Verfügung steht, auch die Borussia aus Mönchengladbach kommunizierte bereits lange vor der Nominierung, dass man auf Andreas Christensen baut und grundsätzlich keinen Spieler abgeben wird. Auch Pierre Emil Höjbjerg, der vom FC Bayern nach Southampton wechselte, stand auf der Liste, will sich aber optimal akklimatisieren und so war auch sein Einsatz schnell vom Tisch. Weitere Kandidaten waren Aston Villas Okore, der eventuell noch einen Wechsel forcieren könnte oder Christensens Gladbacher Teamkollege Vestergaard.

Trotzdem ist die Mannschaft, die zu einem großen Teil aus Spielern aus der heimischen Liga besteht, nicht zu unterschätzen. Die bekannteren Namen in diesem Kader sind eher in Mittelfeld und Angriff zu finden, unter anderem die bundesligaerfahrenen Poulsen aus Leipzig und Bech aus Hannover, der mit dem Verein in die 2. Liga abgestiegen ist. Auffällig im Mittelfeld und sicherlich einer der interessantesten Spieler ist Fulhams Christensen, der das strukturgebende Element ist und das Tempo der Mannschaft bestimmt. Mit Bech, Poulsen und Vibe stehen darüber hinaus drei gefährliche Offensivspieler im Aufgebot, die sowohl individuell ihre Stärken haben als auch im Zusammenspiel sehr gut harmonieren können. Qualifizieren konnten sich die Dänen durch ein gutes U-21-Turnier 2015, als man erst im Halbfinale am späteren Titelträger Schweden scheiterte. Allerdings spielten dort eben auch Vestergaard, Viktor Fischer oder Rasmus Falk mit, die jeweils eine prägende Rolle einnahmen. Die dänische Mannschaft nahm bisher achtmal am olympischen Fußballturnier teil, dreimal gewann man die Silber- und einmal die Bronzemedaille. Der letzte Auftritt bei Olympia war 1992, als man trotz Talenten wie Helveg oder Frandsen in der Gruppenphase ausschied.

Unbekannt, aber euphorisch - Irak

Der Kader: Tor: Mohammed Hameed (Zakho), Fahad Talib (Al Quwa) - Abwehr: Alaa Ali Mhawi (Al Kahraba), Ali Faez Atiyah (C. Rizespor), Ahmed Ibrahim (über 23, Vereinslos), Mustafa Nadhim (Al Najaf), Ali Adnan (Udinese), Dhurgham Ismail (C. Rizespor), Saad Natiq Naji (Al Quwa), Hawbir Moustafa (Maastricht) - Mittelfeld: Amtet Attwan, Mahdi Kamil (Al-Shorta), Gubari Sherko (Grasshoppers), Saad Abdul-Amir (über 23, Al Qadisiyah), Humam Tariq (Al-Dhafra) - Angriff: Ali Husni Faisal (C. Rizespor), Hammadi Ahmed (über 23, Al Quwa), Mohannad Abdul-Raheem (Al Zawraa)

Für den Irak ist es die fünfte Teilnahme bei einem olympischen Fußballturnier, die erste seit 2004, als man überraschend Portugal, Costa Rica und Australien hinter sich ließ und erst im Halbfinale gegen Paraguay ausschied, ehe man das Spiel um Platz 3 schließlich gegen Italien verlor. Vorher war das beste Ergebnis das Erreichen des Viertelfinales im Jahr 1980. Die irakische Mannschaft hat einige ihrer besten A-Nationalspieler in diesem Turnier dabei, allerdings fehlen auch einige Spieler, die nicht abgestellt werden konnten, unter anderem Justin Meram, der in der amerikanischen MLS für Columbus Crew kickt oder der Rechtsaußen Ahmed Yasin, der in Schweden für Solna spielt. Auch wenn die irakische A-Nationalmannschaft vergleichsweise unbekannt und ein unbeschriebenes Blatt ist, scheint besonders diese junge Auswahl an talentierten Spielern, die mit einer enormen Euphorie in dieses Turnier geht, vielversprechende Aussichten zu haben.

Der Irak qualifizierte sich als Gruppensieger einer fünf Mannschaften umfassenden Gruppe, unter anderem mit dem Oman und Bahrian, für die Asienmeisterschaften der U-23. Hinter Südkorea belegte man dort in der Gruppenphase Platz 2, schlug dann die Vereinigten Arabischen Emirate und unterlag Japan im Halbfinale, ehe man mit einem Sieg gegen Katar im Spiel um Platz 3 das Ticket für Rio lösen konnte. Die offensivstarken Iraker erzielten im Qualifikationsturnier und bei der U-23-Asienmeisterschaft insgesamt 27 Treffer, das ist der Höchstwert aller qualifizierten asiatischen Mannschaften. Die individuell interessantesten Spieler sind Faisal, der in der Türkei spielt, Sherko von den Grasshoppers und vor allem Ali Adnan, der in der Serie A bei Udinese Calcio unter Vertrag steht. Ziel ist Platz 2 und somit das Weiterkommen.

Motivierte Afrikaner - Südafrika

Der Kader: Tor: Itumeleng Khune (über 23, Kaizer Chiefs), Jody February (Ajax) - Abwehr: Eric Mathoho (über 23, Kaizer Chiefs), Rivaldo Coetzee (Ajax), Abbubaker Mobara (Orlando Pirates), Kwanda Mngonyama (Mamelodi), Repo Malepe (Moroka), Tebogo Moerane (Bidvest) - Mittelfeld: Phumlani Ntshangase (Bidvest), Mothobi Mala (Highlands Park), Aubrey Modiba (Cape Town), Gift Motupa (Orlando Pirates), Keagan Dolly (Mamelodi), Deolin Mekoa (Maritzburg) - Angriff: Mensa Masuku (Chippa), Tyrone Sandows (Gremio), Tashreeq Morris (Ajax), Lebo Mothiba (Lille)

Für die südafrikanische Mannschaft ist es die zweite Teilnahme bei olympischen Spielen nach 2000 in Sydney, als man mit Spielern wie Quinton Fortune und Benni McCarthy schon in der Gruppenphase ausschied, trotz eines 3:1-Sieges gegen hochfavorisierte Brasilianer. In der Qualifikation setzte man sich zuerst in der Playoff-Runde gegen Simbabwe durch, ehe man in der Endrunde des afrikanischen U-23-Nationenpokals auf Senegal, Sambia und Tunesien traf und sich durchsetzte. Im Halbfinale unterlag man der algerischen Mannschaft mit 0:2, im Spiel um Platz 3 bezwang man wieder den Senegal, wobei die Entscheidung um das letzte Ticket für Rio erst im Elfmeterschießen fiel. Südafrika verfügt über eine lautstarke Mannschaft, die mit dem ein oder anderen bekannten Nationalspieler gespickt ist. Gerade Mathoho und Torhüter Khune sind relativ erfahren und sollen die junge Truppe führen.

Die Chancen auf ein Weiterkommen sind durchaus da, denn keine der Mannschaften in diesem Wettbewerb ist besonders gut eingespielt, viel wird auf die mentale Verfassung und auch die Tagesform ankommen, sodass an einem guten Tag durchaus auch etwas gegen Brasilien möglich ist, an einem schwächeren aber auch eine klare Niederlage gegen den Irak. Auffällig ist, dass gerade von den U-23-Spielern die besten und wichtigsten zur Verfügung stehen, von den älteren Spielern hat unter anderem Thulani Serero abgesagt, der mit Ajax Amsterdam mitten in der Vorbereitung steckt und dementsprechend nicht abgestellt werden konnte. Diese neue, junge Generation an südafrikanischen Spielern könnte einige künftige A-Nationalspieler hervorbringen, die sogar prägende Rollen einnehmen können.

Gastgeber unter Druck - Brasilien

Der Kader: Tor: Uilson (Atl. Mineiro), Fernando Prass (über 23, Palmeiras) - Abwehr: Marquinhos (PSG), Rodrigo Caio (Sao Paulo), Luan (Vasco da Gama), Douglas Santos (Atl. Mineiro), Zeca (Santos), William (Porto Alegre) - Mittelfeld: Rodrigo (Porto Alegre), Walace (Gremio), Rafinha (Barcelona), Thiago Maia (Santos), Renato Augusto (über 23, Beijing), Felipe Anderson (Lazio) - Angriff: Gabriel Jesus (Palmeiras), Gabriel (Santos), Luan (Gremio), Neymar (über 23, FC Barcelona)

Die brasilianische Nationalmannschaft ist nach Italien (15) und den USA (13) mit zwölf Teilnahmen am dritthäufigsten bei den olympischen Spielen vertreten. Dem fünfmaligen Weltmeister ist es allerdings bislang noch nicht gelungen eine Goldmedaille zu erringen. Dreimal gewann man SIlber, zweimal sprang die Bronzemedaille heraus. Nach dem Halbfinalaus bei der WM im eigenen Land vor zwei Jahren und der eher enttäuschenden Copa vor einigen Wochen steht das Olympia-Tean, das sehr prominent besetzt ist, durchaus schon unter Druck. Brasilien war zwar als Gastgeber automatisch qualifiziert, nahm aber im Januar/Februar 2015 trotzdem an der U-20-Südamerikameisterschaft teil, enttäuschte ingesamt und landete am Ende auf dem vierten Platz. Einige junge Spieler, insbesondere aus der brasilianischen Liga, wollen die Gelegenheit nutzen und auf der großen Bühne Olympia auf sich aufmerksam machen, vielleicht sogar einen Wechsel nach Europa forcieren, gerade Gabriel Jesus und Gabriel Barbosa sind Kandidaten für einen Wechsel und werden mit einigen Klubs in Verbindung gebracht.

Die notwendige Qualität ist vorhanden, Neymar, Rafinha und Marquinhos spielen bei europäischen Topklubs, Renato Augusto ist sehr erfahren und gut in Form und auch Luan, Jesus oder Barbosa sind gerade in der Offensive immer in der Lage ein enges Spiel zu entscheiden. Die Brasilianer sind der Favorit in ihrer Gruppe A, haben aber in der Defensive womöglich einige Probleme, wenn man sie unter Druck setzt. Die Erwartungshaltung im Land ist groß, aber gerade Neymar zeigte bereits bei der WM 2014, dass er dem großen Druck durchaus gewachsen sein kann, außerdem ist er seitdem noch einmal zwei Jahr gereift. Der Gruppensieg muss das Ziel für die brasilianische Mannschaft sein.

Gruppe B - Schweden, Nigeria, Japan, Kolumbien

Der Spielplan:

Freitag, 5. August, 0 Uhr, Schweden vs. Kolumbien

Freitag, 5. August, 3 Uhr, Nigeria vs. Japan

Montag, 8. August, 0 Uhr, Schweden vs. Nigeria

Montag, 8. August, 3 Uhr, Japan vs. Kolumbien

Donnerstag, 11. August, 0 Uhr, Japan vs. Schweden

Donnerstag, 11. August, 0 Uhr, Kolumbien vs. Nigeria

Der U-21 Europameister - Schweden

Der Kader: Tor: Andreas Linde (Molde), Tim Erlanddson (Nottingham) - Abwehr: Alexander Milosevic (über 23, Besiktas), Noah Sundberg (Sundsvall), Jacob Larsson (Djurgardens), Joachim Nilsson, Adam Lundqvist (Elfsborg), Sebastian Hedlund (Kalmar), Pa Konate (Malmö) - Mittelfeld: Simon Tibbling (Groningen), Abdul Khalili (über 23, Mersin), Alexander Fransson (FC Basel), Ken Sema (Östersund), Robin Quaison (Palermo) - Angriff: Muamer Tankovic (Alkmaar), Astrid Ajdarevic (über 23, Örebrö), Michael Ishak (Randers), Jordan Larsson (Helsingborg)

Die schwedische Mannschaft kommt mit einigen Vorschusslorbeeren und einer guten Mannschaft zum Turnier nach Brasilien. Auch ohne Spieler wie Lindelöf oder Augustinsson, die bei der Europameisterschaft dabei waren, ist diese Mannschaft ambitioniert, weil unter anderem mit Milosevic wichtige Spieler, die an dem Triumph bei der U21-EM beteiligt waren, im Aufgebot stehen. In diesem Turnier spielten die Schweden einen sehr erfolgreichen Fußball, bezwangen in der Gruppenphase Portugal, England und Italien und holten im Elfmeterschießen gegen Portugal den Titel in einem spannenden und teilweise hochklassigen Finale. Interessant sind neben Milosevic auch Pa Konate, der mit Malmö bereits Erfahrungen im internationalen Wettbewerb gesammelt hat, außerdem Groningens Tibbling, der im Mittelfeld mit Fransson und Quaison gerade fußballerisch für Furore sorgen soll. Im Angriff ist vor allem auf Ishak zu achten, der in der Vergangenheit häufiger mit einem Wechsel zu einer größeren Mannschaft in Verbindung gebracht wurde, aber den Schritt noch nicht gewagt hat.

Die Schweden haben in der Vergangenheit einige Erfahrungen bei olympischen Sommerspielen gesammelt, 1924 in Paris holten sie die Bronzemedaille, nachdem sie zuvor keine große Rolle spielten. Den größten Erfolg feierte man 1948, als der englische Trainer George Raynor die Mannschaft zur Goldmedaille führte. 1952 galt man als Kandidat auf die Titelverteidigung, verlor aber gegen Ferenc Pusaks Ungarn deutlich im Halbfinale, schlugen aber Deutschland im Spiel um Platz 3. Die jüngste Teilnahme an Olympia liegt mittlerweile 24 Jahre zurück, als man im Viertelfinale an Australien scheiterte. In diesem Jahr wollen die Schweden in dieser ausgeglichenen Gruppe weiterkommen.

Sturmstarke Südamerikaner - Kolumbien

Der Kader: Tor: Cristian Bonilla (Atl. Nacional), Luis Hurtado (Cali) - William Tresillo (über 23, Independiente), Felipe Aguilar (Atl. Nacional), Helibelton Palacios (Cali), Deivy Balanta (CD Atletico), Deiver Machado (Millonarios) - Mittelfeld: Sebastian Perez (Atl. Nacional), Wilma Barrios (Tolima), Kevin Balanta, Andres Roa (Cali), Jefferson Lerma (Levante), Cristian Borja (Independiente) - Angriff: Miguel Borja (Atl. Nacional), Harold Preciado (Cali), Teofilo Gutierrez (über 23, Sporting), Dorlan Pabon (über 23, Monterrey)

Die kolumbianische Nationalmannschaft nimmt in Brasilien zum fünften Mal an einem olympischen Fußballturnier teil, in der Vergangenheit konnte man aber trotz teilweise großer Spieler nie die K.O.-Runde erreichen, insgesamt waren die Leistungen also enttäuschend. Die Qualifikation für dieses Turnier erfolgte in zwei Etappen. Bei der U-20-Südamerikameisterschaft belegte man Platz 2, danach setzte sich Kolumbien in den Playoffs gegen die USA durch. Vor allem Barrera, Santos Borre und Quintero waren dafür ausschlaggebend. Der Kader für die olympischen Spiele ist ordentlich und beinhaltet einige sehr talentierte Spieler, aber auch die drei älteren Spieler sind individuell sehr gut. Gerade Teo Gutierrez, der auch bei der WM 2014 bereits auf sich aufmerksam machen konnte, unterstreicht die Ambitionen der Kolumbianer.

Grundsätzlich ist die Offensive das Prunkstück der Südamerikaner, der erfahrene Parbon unterstützt Gutierrez und ist ebenso gefährlich. Wie schon bei der Weltmeisterschaft wollen die Kolumbianer auch diesmal in Brasilien überzeugen. Die Mannschaft wäre ohne die Copa America sicherlich noch besser besetzt, aber auch so kann der Gruppensieg durchaus im Rahmen des Möglichen sein, auch wenn in dieser Gruppe alles vollkommen offen zu sein scheint.

Afrikanische Hoffnung - Nigeria

Der Kader: Tor: Daniel Akpeyi (über 23, Chippa), Emmanuel Daniel (Enugu Rangers) - Abwehr: William Troost-Ekong (Haugesund), Saturday Erimuya (Kayseri), Stanley Amuzie (Olhanense), Kingsley Madu (AS Trencin), Ndifreke Effiong (Abia Warriors), Sincere Seth (Supreme Court) - Mittelfeld: John Obi Mikel (über 23, Chelsea), Oghenekaro Etebo (Feirense), Umsah Mohammed (Madeira), Saliu Sodiq (Seraing), Abdullahi Shehu (Madeira), Azubuike Okechukwu (Malatyaspor) - Angriff: Junior Ajayi (Club Sfaxien), Amin Umar (Osmanlispor), Umar Sadiq (AS Rom), Imoh Ezekiel (Al-Arabi)

Die nigerianische Mannschaft ist sehr, sehr interessant und gespickt mit Talenten, die zu einem beachtlichen Teil bereits in Europa spielen. In den vergangenen Jahren machten nigerianische Juniorenmannschaften immer wieder auf sich aufmerksam, gewannen Titel und sorgten in zahlreichen Turnieren für Furore. In der letzten Playoff-Runde stieg Nigeria in die Qualifikation ein, gegen Kongo traf Ayaji zweimal für die Westafrikaner. Am Ende gewann Nigeria sogar die U-23-Afrikameisterschaft und blieb im Endspiel mit 2:1 gegen Algerien siegreich. Außerdem ist man die erfolgreichste afrikanische Mannschaft in der Geschichte der olympischen Sommerspiele und will diesem Ruf erneut gerecht werden. Im Jahr 1996 gewann Nigeria mit dem Dream Team und Stars wie Celestine Babayaro, Nwankwo Kanu, Taribo West, Jay Jay Okocha und Sunday Oliseh die Goldmedaille im Finale gegen Argentinien, 2008 gelang ebenfalls ein hervorragendes Turnier, am Ende scheiterte man aber gegen Argentinien mit Messi, Di Maria und co.

Einige A-Nationalspieler sagten ab oder bekamen keine Freigabe, ansonsten wären die Westafrikaner sicherlich noch stärker gewesen. Es fehlen unter anderem Ndidi, Onazi, Iheanacho, Iwobi oder Ahmed Musa, die zum größten Teil um einen Platz in ihren jeweiligen Vereinsmannschaften kämpfen. Die Defensive fällt individuell etwas ab, aber gerade im Mittelfeld um den Chelsea-Star Mikel ist besonders im fußballerischen Bereich große Klasse vorhanden. Wenn die guten Einzelspieler in einem ebenso guten taktischen Konstrukt eingebunden sind, könnte Nigeria eine sehr gute Rolle spielen, denn vor allem in der Offensive ist auch die individuelle Klasse sehr hoch, Ezekiel spielte bereits in Belgien und machte auf sich aufmerksam, Sadiq von der Roma könnte außerdem eine gute Rolle spielen. Die K.O.-Runde ist auf jeden Fall das Mindestziel.

Asiatische Qualität - Japan

Der Kader: Tor: Kosuke Nakamura (Kashiwa), Masatoshi Kushibiki (Kashima) - Abwehr: Stukasa Shiotani (über 23, Hiroshima), Wataru Endo (Urawa Red Diamonds), Takuya Iwanami (Vissel Kobe), Naomichi Ueda (Kashima), Hiroki Fujiharu (über 23, Gamba Osaka), Masashi Kamekawa (Fukuoka), Sei Muroya (FC Tokio) - Mittelfeld: Rota Oshima, Riki Harakawa (Kawasaki), Yosuke Ideguchi (Gamba Osako), Shinya Yajima (Okayama), Shoya Nakajima (FC Tokio) - Angriff: Takuma Minamino (RB Salzburg), Yuya Kubo (YB Bern), Takuma Asano (Arsenal), Shinzo Koroki (über 23, Urawa Red Diamonds)

Die japanische Mannschaft muss ohne Stars wie Kiyotake, Kagawa oder Honda auskommen, hat aber trotzdem eine respektable Mannschaft zur Verfügung, wobei viele Spieler aus der heimischen J-League kommen, die in den letzten Jahren zahlreiche Talente hervorgebracht hat, die den Sprung nach Europa häufig geschafft haben. Mit Kubo, Asano und Minamino stehen gerade im Angriff hervorragende Einzelspieler zur Verfügung, die gerade im Konterspiel sehr wertvoll sein können. In der Qualifikationsphase dominierten die Japaner ihre Gruppe gegen Macau, Vietnam und Malaysia und hatte dabei ein Torverhältnis von 10:0. Auch bei der Asienmeisterschaft zeigten sich die Japaner in Hochform, gewannen alle Gruppenspiele, schlugen im Viertelfinale den Iran und im Halbfinale den Irak. In einem dramatischen Finale schlugen die Japaner letztlich Südkorea nach 0:2-Rückstand mit 3:2.

1968 beim olympischen Fußballturnier in Mexiko erreichte Japan Platz 3, die bisher beste Leistung bei 10 Teilnahmen. Unter anderem trug man zum Ausscheiden favorisierter Teams wie Brasilien oder Frankreich bei. Letztmals qualifiziert war man 2012, als zwar Spanien geschlagen werden konnte, aber Südkorea im Spiel um Platz 3 die Nase vorn behielt. Diese Erfolge zu wiederholen dürfte schwierig werden, denn obwohl der Kader qualitativ gut besetzt ist, ist die Gruppe B sehr ausgeglichen besetzt und ein Weiterkommen ist nicht verlässlich planbar, zuviele Faktoren spielen eine Rolle. Auch einige Spieler aus dem japanischen Team haben die Möglichkeit sich für etwaige Interessenten zu empfehlen.

KOMMENTARE
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Talentfrei
MODERATOR
28.07.2016 | 16:08 Uhr
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Talentfrei : 
28.07.2016 | 16:08 Uhr
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Talentfrei : 
Poulsens Absage ist mit bekannt und unverständlich, weil sie nach der finalen Nominierung geschah. Larsen von Dortmund ist wohl nachnominiert.

Bech verpasst wohl nur ein Spiel.
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ausLE
MODERATOR
28.07.2016 | 16:01 Uhr
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ausLE : 
28.07.2016 | 16:01 Uhr
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ausLE : 
Wie immer, sehr gute Vorschau. Turnier beginnt ja schon in einer Woche.

Poulsen hat abgesagt und Bech soll verletzt sein.

Selke und Klostermann wurden schon geimpft und durften gestern nicht spielen.

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Voegi
MODERATOR
25.07.2016 | 17:15 Uhr
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Voegi : 
25.07.2016 | 17:15 Uhr
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Voegi : 
wieder mal ein sehr starkes ding. kann nur erahnen, wieviel arbeit dahintersteckt... auf das turnier selbst bin ich sehr gespannt. könnte mir vorstellen, dass auch hier brasilien dem druck nicht stand hält... aber schaun mer mal...
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Talentfrei
MODERATOR
25.07.2016 | 16:52 Uhr
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Talentfrei : 
25.07.2016 | 16:52 Uhr
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Talentfrei : 
Teil II kommt Ende der Woche. Wenn irgendetwas falsch ist, einfach bescheid sagen. War nicht viel Zeit für Recherche, deswegen lediglich diese kurze Übersicht.
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