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Gründer: Karrramba | Mitglieder: 163 | Beiträge: 22
Von: Talentfrei
02.11.2015 | 7073 Aufrufe | 9 Kommentare | 14 Bewertungen Ø 7.6
Sisto, Spalvis, Zakaria und co.!
Das Warten auf den Durchbruch
Ein Blick auf die Talente in Belgien, Dänemark und in der Schweiz

Die Topligen aus Dänemark, Belgien und der Schweiz gehören zu denen, die in der Berichterstattung hierzulande höchstens am Rande erwähnt werden. Umso schwieriger ist es, aufstrebende Talente aus diesen Ligen zu beobachten und überhaupt auf derartige Spieler aufmerksam zu werden. In diesem Blog werden einige Talente aus diesen drei Ligen vorgestellt, die in den kommenden Jahren den Sprung in die europäische Elite schaffen könnten. Bekannte Namen wie Embolo oder Tielemans, die bereits jetzt regelmäßig mit Topklubs in Verbindung gebracht werden, tauchen hier allerdings auf.

Jupiler Pro League, Belgien

Thomas Foket (KAA Gent)

Der 21-jährige Belgier wurde als Rechtsverteidiger ausgebildet und wechselte 2012 von seinem Jugendverein Dilbeek Sport nach Gent, wo er sich nach einem Jahr der Akklimatisierung zwecks Spielpraxis für eine Saison ach Oostende ausleihen ließ. Dort absolvierte er insgesamt 29 Spiele und sammelte wichtige Minuten im Profibereich. In Oostende spielte Foket überwiegend auf dem Flügel und fand sich im Laufe der Spielzeit immer besser im offensiven Bereich zurecht. Besonders gegen Ende der Saison wurde er immer wichtiger, spielte häufiger von Beginn an und wurde effektiver. Sein bestes Spiel machte Foket im April 2014 gegen Lierse, als er zwei Tore vorlegte und beim 2:0-Sieg der beste Mann auf dem Feld war.

Im Sommer 2014 kehrte er nach Gent zurück und schaffte den Durchbruch. Er spielte immer wieder als rechter Verteidiger, aber auch im Mittelfeld kam Foket regelmäßig zum Einsatz. Der talentierte Belgier spielte eine gute Saison, erzielte vor den Meisterschafts-Playoffs zwei Treffer und bereitete drei weitere vor. Am Ende wurde Gent etwas überraschend belgischer Meister und krönte sich für eine starke Saison. In der laufenden Saison besticht Foket vor allem durch seine Konstanz. Er bereitete schon 4 Tore in der Liga vor und erzielte einen Treffer in der Königsklasse. Seitdem Gent regelmäßig mit einer Dreierkette spielt, hat Foket seine beste Position gefunden. Als Spieler rechts vor dieser Kette kann er seine Offensivstärke und seine defensiven Fähigkeiten unter einen Hut bringen und die Linie hoch und runter laufen. Neben seinen mittlerweile sehr konstanten Hereingaben besticht Foket vor allem durch seine Laufstärke. Er kann problemlos 90 Minuten mit der gleichen Intensität auf der rechten Seite spielen und ist im defensiven Umschaltspiel nahezu fehlerfrei. Wenn er weiterhin diese Konstanz aufrecht erhalten kann, wird er schon Bald im Fokus größerer Vereine stehen. Sein Vertrag in Gent läuft noch bis 2018.

Julien de Sart (Standard Lüttich)

Der 20-jährige de Sart wurde am 23. Dezember 1994 im belgischen Waremme geboren und durchlief bisher sämtliche belgische Juniorennationalmannschaften. Er spielte in seiner Jugend bereits für Standard Lüttich und gehört seit der Saison 2013/14 zum Profikader. Im Qualifikationsspiel für die Europa League gab er im August 2013 sein Debüt für die erste Mannschaft. In seiner ersten Saison im Profikader gelangen ihm in 23 Ligaspielen 2 Tore und drei Vorlagen und der defensive Mittelfeldspieler flog einmal vom Platz. Auch in der Saison 2014/15 war er ein elementarer Bestandteil im Kader von Standard Lüttich, in der Liga erzielte er einen Treffer und bereitete 5 weitere vor. Der defensive Mittelfeldspieler, der hin und wieder auch etwas offensiver eingesetzt wurde, bestach vor allem durch kompromissloses Verteidigen, eine gute und meist faire Zweikampfführung und ein immer präziser werdendes Passspiel.

In der laufenden Saison hat Lüttich einige Probleme, in der Liga läuft es nicht nach Plan und man steht nach einem ganz ordentlichen Start mittlerweile nur noch auf Platz 14 der Tabelle. Zuletzt hatte auch der junge de Sart mit einigen Formproblemen zu kämpfen, aber gerade zu Beginn der Saison hat er gezeigt, dass er in dieser Saison wohl wieder einen Schritt nach vorne machen kann. Manchmal ist eine schlechte Phase für junge Spieler extrem wichtig, dementsprechend muss er diese Situation überwinden und sich wieder in die Mannschaft kämpfen, denn er benötigt weiterhin Praxis um seine Fähigkeiten weiterentwickeln zu können. Der Vertrag des talentierten defensiven Mittelfeldspielers läuft noch bis zum Sommer 2019 und wenn er sich wieder stabilisiert hat, wird er schon bald für größere Vereine interessant werden und einen Wechsel anstreben.

Jordan Lukaku (KV Ostende)

Der jüngere Bruder von Evertons Romelu Lukaku spielte in der Jugend unter anderem für Lierse und Anderlecht, bevor er beim RSC seine ersten Profiminuten bekam. Zur Saison 2013/14 wechselte der Linksverteidiger auf Leihbasis innerhalb der belgischen Liga zum KV Ostende. In seiner ersten Saison in Oostende spielte Lukaku 18-mal in der höchsten belgischen Liga und machte regelmäßig mit guten Leistungen auf sich aufmerksam. Der 1,83m große Verteidiger besticht durch seine Physis und ist offensiv und defensiv im Kopfballspiel eine Waffe. Weil er beim RSC Anderlecht keine Aussicht auf einen sofortigen Stammplatz hatte, wurde er zur Saison 2014/15 fest verpflichtet und machte einen weiteren Sprung nach vorne.

In 29 Spielen konnte er trotz einer Steigerung seiner Offensivfähigkeiten trotzdem nur 2 Tore vorbereiten, die Effizient seiner Hereingaben war noch ausbaufähig. Das alles gehörte allerdings zu einem Lernprozess, der bei talentierten jungen Fußballern stattfindet. In der laufenden Saison gelang Lukaku der Durchbruch. Er spielte bislang fast jedes Spiel durch, erzielte am 2. Spieltag gegen Westerlo sein erstes Tor für seinen derzeitigen Arbeitgeber und bereitete in bisher 14 Ligaspielen stolze 5 Treffer vor. Der Linksverteidiger kongolesischer Abstammung ist derzeit unverzichtbar für Ostende und gehört zu den torgefährlichsten und offensivstärksten Außenverteidigern der Liga. Wenn er defensiv jetzt noch die nötige Konstanz erlangen kann, wird er für einige Mannschaften aus größeren Ligen interessant, denn gerade auf seiner Position werden immer wieder junge Spieler gesucht, da der Markt auf den Außenverteidigerpositionen nicht besonders viel hergibt.

Ibrahima Cisse (KV Mechelen)

Cissé wurde am 28. Januar 1994 in Lüttich geboren, seine Vorfahren stammen aus Guinea. Der Rechtsfuß ist hauptsächlich im defensiven Mittelfeld zuhause, hat aushilfsweise allerdings auch schon auf der Position des rechten Verteidigers gespielt. Nach seiner Ausbildung bei Standard Lüttich absolvierte er in der Saison 2012/13 seine ersten Einsätze in der höchsten belgischen Spielklasse, dabei erzielte er am 21. Oktober bei der Niederlage gegen RAEC Mons seinen ersten Treffer. Cissé spielte in seiner Debütsaison überwiegend als rechter Verteidiger, ihm fehlte aber die Konstanz um auf dieser Position nachhaltig zu überzeugen. In der Folgesaison spielte Cissé nur noch im Mittelfeld, gehörte aber nicht zum Stammpersonal. Immerhin konnte er einige Erfahrung in der Europa League sammeln.

Im Sommer 2014 wechselte Cissé dann zum KV Mechelen, wo er auf Anhieb einen Stammplatz inne hatte und im defensiven Mittelfeld einer der wichtigsten Spieler für seinen Verein wurde. In dieser Saison läuft es für Mechelen nicht wirklich gut. Mit 15 Punkten befindet sich der Verein nur auf Platz 11, Cissé spielte bislang unkonstant und hat ein paar Schwierigkeiten, war teilweise nicht einmal im Kader. In den letzten Wochen steigerte sich Mechelen und auch Cissé funktionierte wieder besser. Mittlerweile wird von ihm auch mehr erwartet als das simple Zerstören der Angriffe des Gegners, der talentierte Belger muss mittlerweile auch Akzente nach vorne setzen und das Spiel aufbauen. Sein Vertrag läuft 2017 aus, wenn er bis dahin seine Entwicklung einigermaßen positiv weitergestalten kann, könnte er einen Wechsel in eine größere Liga anstreben.

ALKA Superligaen, Dänemark

Pione Sisto (Midtjylland)

Der 20-jährige Flügelspieler Pione Sisto wurde 1995 in Kampala, Uganda geboren, besitzt einen dänischen Pass und spielte für die U-21 Dänemarks, bei der er während der U-21 Europameisterschaft direkt im Eröffnungsspiel einen Treffer erzielte. Sisto ist ein Tempodribbler mit Stärken im 1-gegen-1, die er immer wieder unter Beweis stellt. In der Saison 2012/13 debütierte er in der Liga für Midtjylland, allerdings kam er nur auf 9 Kurzeinsätze, bei denen er seine Klasse höchstens andeuten konnte. In der Folgesaison änderte sich alles, Sisto war bereits zu Neginn der Saison immer wieder in der Startelf vertreten, erzielte direkt im ersten Saisonspiel seinen ersten Treffer in der dänischen Liga und insgesamt standen am Ende der Saison 9 Scorerpunkte auf seinem Konto.

In der vergangenen Saison gelangen dem talentierten Flügelspieler sogar 12 Scorerpunkte, dabei wurde er immer torgefährlicher. Er traute sich mehr zu, entwickelte sein Spiel weiter, verbesserte seinen Antritt und ist konstanter im Abschluss. Schon während der Saison 2014/15 wurde er von einigen vielversprechenden Klubs gescoutet, bei der U-21-EM zeigte er ebenfalls seine Klasse. Das Arbeitspapier des 20-jährigen läuft noch bis 2018. In der laufenden Saison machte er eigentlich genau da weiter, wo er in der letzten Saison aufgehört hat. Im Auftaktspiel der Saison erzielte er direkt einen Doppelpack, danach hatte er gute Auftritte in der Qualifikation zur Europa League gegen Southampton, außerdem traf er in der Europa League beim souveränen Sieg in Brügge. Ein Wechsel zu einem größeren Klub ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit und wenn er im Kopf klar bleibt und an der Verwirklichung seiner Ziele arbeitet, wird er sich auch da durchsetzen können.

Daniel Amartey (FC Kopenhagen)

Amartey wechselte 2014 vom schwedischen Verein Djurgadens IF zum FC Kopenhagen und wurde auf Anhieb Stammspieler. Nach einer erfolgreichen Zeit in der schwedischen Liga machte er den nächsten Schritt, die Ablöse betrag ca. 1,8 Millionen Euro. Neben Einsätzen für die U-21 Ghanas absolvierte er auch schon einige Spiele für die A-Nationalmannschaft. Die größte Stärke des 20-jährigen ist wohl seine Flexibilität. Der variabel einsetzbare Amartey spielt sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld quasi ohne Qualitätsverlust, man kann ihn je nach Bedarf hin- und herschieben. Der 1,83m große Defensivspieler ist ein guter Zweikämpfer, hat eine gute Bilanz in Kopfballduellen und ist mental stark, gibt niemals auf.

Bereits in seiner ersten Saison in Kopenhagen wurde er Stammspieler, überzeugte vor allem im Hinspiel der Playoffs zur Champions League, als er bei der knappen 2:3-Heimniederlage gegen Leverkusen einen Treffer beisteuerte und sich defensiv in jeden Zweikampf warf. In der dänischen Liga gelangen der Neuerwerbung sofort drei Treffer, ein weiteres legte er vor. Mit seiner Robustheit und seiner kämpferischen Mentalität war er sofort Antreiber und riss seine Kollegen mit, in der Europa League traf er auch noch zweimal in der Gruppenphase und machte auf sich aufmerksam, auch wenn Kopenhagen im Endeffekt ausschied. In dieser Saison konnte er seine Torgefahr noch nicht wirklich unter Beweis stellen, allerdings scheint er defensiv stabiler zu sein und seine individuellen Fehler nahezu komplett in den Griff bekommen zu haben. Wenn er diese Leistungen konstant abruft und wieder torgefährlicher werden kann, wird der FC Kopenhagen wohl relativ viel Geld verlangen, wenn sich ein Klub mit der Verpflichtung des jungen Talentes, dessen Vertrag noch bis 2019 läuft, beschäftigt.

Riza Durmisi (Bröndby)

Der junge Linksverteidiger Riza Durmisi verbrachte bisher quasi seine gesamte Karriere bei Bröndby. Er wurde in Kopenhagen geboren und spielte 13 Jahre in der Jugend von Bröndby, ehe er in der Saison 2012/13 erstmals für die Profis eingesetzt wurde und seine ersten vier Kurzeinsätze absolvieren konnte. Nur eine Saison später war Durmisi bereits Stammspieler und begann die Saison als linker Mittelfeldspieler. Er wurde jedoch recht schnell eine Position weiter nach hinten beordert, weil er aufgrund seiner Schnelligkeit und seines guten Stellungsspiels hervorragend als Außenverteidiger eingesetzt werden konnte. Seine beste Leistung rief er in dieser Saison gegen Nordsjaelland ab, als er einen Doppelpack und somit zwei seiner drei Saisontore erzielen konnte. Der 1,73m große Durmisi durchlief sämtliche Juniorennationalmannschaften Dänemarks und war eigentlich immer gesetzt.

In der Saison 2014/15 wurde er noch wichtiger für sein Team. Ihm gelangen in der Liga sehr gute 7 Scorerpunkte, außerdem verbesserte er sein Passspiel und sein Defensivverhalten, er wurde reifer und weniger hektisch, sparte sich seine Kräfte für entscheidende Aktionen auf, in denen er Offensivakzente setzte. Auch in der laufenden Saison gelangen ihm bereits drei Torvorlagen, er spielte in fast jedem Pflichtspiel und wenn er spielte, dann stand er meistens die kompletten 90 Minuten auf dem Platz. Außerdem ist er etwas robuster geworden und führt die Zweikämpfe kompromissloser, in der Liga steht er nach 12 Partien bereits bei 5 gelben Karten. Auch Durmisi ist eine echte Alternative und ein Geheimtipp auf dem schwierigen Markt der Linksverteidiger, sein Vertrag läuft noch bis 2018 und Bröndby möchte langfristig verlängern.

Lukas Spalvis (Aalborg)

Einer der interessantesten Spieler der dänischen Liga ist der junge Mittelstürmer Lukas Spalvis. Er wurde in Litauen geboren und zog mit 6 Jahren mit seiner Mutter nach Basel. Seine fußballerische Karriere führte ihn 2010 nach Deutschland, wo er beim SV Weil spielte, eher er 2011 in die Jugendabteilung des SC Freiburg wechselte. Nach nur einem Jahr zog es den talentierten Stürmer aber bereits nach Dänemark, zu Aalborg. Dort spielte er noch ein weiteres Jahr im Jugendbereich, bevor er von Trainer Kent Nielsen in den Profikader berufen wurde. Bereits in seiner ersten Saison konnte er auf sich aufmerksam machen, in 17 Spielen gelangen ihm 8 Tore. Spalvis ist ein Stürmer, der von seinem Instinkt lebt, der Chancen erahnt und oftmals goldrichtig steht. Außerdem ist er mit 1,89m sehr stark im Kopfball.

Er musste nach seiner guten Debütsaison Konstanz in seine Leistungen bekommen, sich stabilisieren und weiter Tore erzielen. Allerdings warf ihn eine Kreuzbandoperation zu Beginn der Saison 2014/15 weit zurück. Er konnte in der Liga nur 6 Spiele absolvieren und keinen Treffer erzielen. Mühsam arbeitete er sich wieder an die Form heran, die er vor der Verletzung hatte. Nach einer Vorbereitung, die mit viel Arbeit verbunden war, scheint er in dieser Saison besser denn je zu funktionieren. In 13 Ligaspielen gelangen dem robusten und großen Angreifer 11 Treffer, außerdem traf er im Pokal im einzigen Spiel einmal. Spalvis scheint zurzeit in einer sehr guten Verfassung zu sein und auch gesundheitlich keine Probleme zu haben. Wenn der Litauer diese Torquote hält, wird er früher oder später lukrative Angebote bekommen.

Raiffeisen Super League, Schweiz

Edimilson Fernandes (Sion)

Der Cousin des ehemaligen Bundesligaspielers Gelson Fernandes verbrachte seine gesamte Jugend beim FC Sion und debütierte im Sommer 2013 für die Profimannschaft der Schweizer. Der 1,90m große offensive Mittelfeldspieler wirkt schlacksig, manchmal unbeweglich, überrascht aber immer wieder durch seine Technik und seine teilweise sehr feine Ballbehandlung. Wirklich konstant bei der ersten Mannschaft spielt Fernandes allerdings erst seit Beginn diesen Jahres. Seit Februar absolvierte er fast jedes Spiel in der Super League, gegen Luzern gelang ihm ein Treffer, gegen St. Gallen und Vaduz bereitete er jeweils ein Tor vor, außerdem konnte er sich im Pokalfinale beim überraschenden 3:0-Sieg gegen den FC Basel in die Torschützenliste eintragen.

In der laufenden Saison verpasste er auch kaum ein Spiel, in der Europa League gegen Rubin Kazan bereitete er beide Treffer vor und in der schweizer Liga funktioniert er immer besser. Fernandes harmoniert mittlerweile hervorragend mit seinen Teamkollegen und ist eine Bereicherung für das Offensiv- und Kombinationsspiel des FC Sion. In seiner Entscheidungsfindung muss er noch besser werden, außerdem muss er seine Offensivaktionen effizienter gestalten. Bis 2019 ist das vielversprechende Talent noch an den FC Sion gebunden und im Moment scheint dieses Umfeld genau das richtige für ihn zu sein.

Denis Zakaria (Young Boys)

Mit gerade mal 18 Jahren gehört Denis Zakaria schon zu den Toptalenten der Schweizer Liga und stellt das gerade in dieser Saison bei den Young Boys unter Beweis. In Bern verbrachte er einen Großteil seiner Jugendkarriere, ehe er die Chance bei Servette suchte. Nach nur einem Jahr kehrte er allerdings wieder in die Heimat zurück und absolvierte in dieser Saison bereits 17 Spiele in allen Wettbewerben. 5 der letzten 6 Spiele in der Liga spielte Zakaria durch, seine jugendliche Unbekümmertheit spricht für ihm, außerdem befindet er sich in einer hervorragenden Form und scheint derzeit einfach optimal zu funktionieren. Diese Phase muss er unbedingt genießen und so viele Spiele wie möglich mitnehmen, um Praxis zu sammeln und weiter an sich zu arbeiten.

Denis Zakaria spielt bereits für die U-21 der Schweiz, debütierte dort im September diesen Jahres. Der 1,91m große defensive Mittelfeldspieler verfügt über eine gute Technik, erkennt viele Situationen auf dem Platz bereits vor ihrer Entstehung und läuft konsequent sich anbahnende Lücken zu. Er ist ein defensiver Stabilisator, der Verantwortung übernimmt und nicht das Risiko scheut in entscheidenden Situationen das Tackling zu suchen. Seine Anlagen sind hervorragend, er ist ein Rohdiamant, der nur noch geschliffen werden muss. Bei den Young Boys hat er noch Vertrag bis 2019 und er hofft, dass sich auch für ihn die Super League als Sprungbrett für die weitere Karriere erweisen kann.

Berat Djimsiti (FC Zürich)

Djimsiti ist in Zürich geboren und besitzt einen schweizer und einen albanischen Pass. Nachdem er in der Jugend für die Schweiz aufgelaufen ist spielt er mittlerweile für die wirklich starke A-Nationalmannschaft Albaniens. Djimsiti feierte in der Saison 2011/12 sein Debüt für den FC Zürich und in seinem ersten Spiel gelang ihm beim 1:0 im Derby gegen den Grasshopper Club das Siegtor zum 1:0. Bereits in der darauffolgenden Saison etablierte er sich unter Trainer Urs Meier zum Stammspieler und lieferte konstant Höchstleistungen ab. Seine Flexibilität ermöglichte es ihm immer wieder in die Startformation zu rutschen, Djimsiti kann neben der Innenverteidigung auch auf beiden defensiven Außenbahnen eingesetzt werden und macht seine fehlende Antrittsschnelligkeit durch ein hervorragendes Stellungsspiel und eine robuste Zweikampfführung vergessen.

Außerdem hatte Djimsiti nie mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen, er konnte sich stetig weiterentwickeln und sein Spiel verbessern und anpassen. Auch seine Form blieb über die letzten Jahre hinweg relativ konstant, er hatte keine großen Schwächephasen zu durchleben. Besonders interessant ist seine Vertragssituation, denn am Ende der Saison wäre Djimsiti ablösefrei. Der FC Zürich versucht derzeit den jungen Verteidiger von einem Verbleib zu überzeugen, allerdings wird sich der 22-jährige vermutlich zuerst anschauen, welche Vereine an ihm interessiert sind. Ein Wechsel in eine größere Liga wäre zum jetzigen Zeitpunkt in jedem Fall denkbar, im Sommer 2016 ist er 23 und sicherlich bereit für eine neue, größere Aufgabe - vielleicht ja in der Bundesliga.

Shani Tarashaj (Grasshoppers)

Tarashaj wurde in der Schweiz geboren, seine Familie stammt aus dem Kosovo. Der 20-jährige spielte von der U-15 bis zur U-21 in jeder Juniorennationalmannschaft der Schweiz und gilt als sehr talentierter und vielversprechender Offensivspieler. Sein Debüt in der Schweizer Profiliga gab er in der Saison 2014/15, als er beim 0:0 gegen den FC Sion für Alexander Merkel eingewechselt wurde. Tarashaj musste sich allerdings erst an das neue Tempo, die höhere Qualität und die gestiegenen Erwartungen gewöhnen, es dauerte sieben Monate bis er gegen den FC Thun sein erstes Ligator erzielen konnte. Seitdem geht es aber bergauf, in der Rückrunde der vergangenen Saison durfte er in vielen Spielen zumindest von der Bank kommen.

In dieser Zeit machte er einen großen Entwicklungssprung und steigerte sich von Spiel zu Spiel. Nach einer guten Vorbereitung, in der er an seinen Schwächen arbeitete und immer selbstbewusster wurde, durfte er zu Beginn der Saison gegen den FC Thun starten - und gleich am ersten Spieltag erzielte er seinen ersten Ligatreffer. Bisher konnte er in 13 weiteren Spielen noch sechsmal treffen, durchschnittlich netzt er alle 147 Minuten. Der flexible Angreifer kann sowohl im Sturmzentrum spielen, als auch hinter den Spitzen oder im offensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Er ist antrittsschnell, wendig und hat sich im technischen Bereich enorm weiterentwickelt. Sein Abschluss ist sehr solide und seine Entwicklung in den letzten Monaten verspricht einiges, das Talent ist noch lange nicht ausgeschöpft. Tarashaj hat die Anlagen um ein sehr guter Offensivspieler zu werden, allerdings sollte er sich zumindest noch eine weitere Saison in der Schweiz beweisen, ehe er an größere Aufgaben denkt - der Vertrag des 20-jährigen läuft nämlich noch bis 2019.

KOMMENTARE
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Los_Tioz
12.11.2015 | 08:36 Uhr
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Los_Tioz : 
12.11.2015 | 08:36 Uhr
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Los_Tioz : 
Wie immer sehr sehr starkes Brett

Kannte auch keinen, aber was noch nicht ist kann ja in Zukunft noch werden.
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Pooh
04.11.2015 | 15:54 Uhr
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Pooh : 
04.11.2015 | 15:54 Uhr
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Pooh : 
Schöner Blog und gute Übersicht.
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NestorElMaestro
04.11.2015 | 08:06 Uhr
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04.11.2015 | 08:06 Uhr
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Sehr informativ und mit Know How recherchiert. Sehr interessanter Blog
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samsarax
03.11.2015 | 09:52 Uhr
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samsarax : 
03.11.2015 | 09:52 Uhr
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samsarax : 
super blog und tolle übersicht.
mir geht es nicht wie hsv_in_portugal oder karrramba, ich kannte noch keinen einzigen der vorgestellten spieler, daher danke für die übersicht.

bin mal gespannt, von wem man in zukunft mehr hören wird.
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BchmnnFC
03.11.2015 | 09:21 Uhr
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BchmnnFC : 
03.11.2015 | 09:21 Uhr
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BchmnnFC : 
Mvogo ist zwar schon 21, aber hat auch starke Anlagen und das Zeug zu einem sehr guten Keeper. Ist er aufgrund des Alters nicht in dieser Talente-Übersicht?
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Karrramba
MODERATOR
02.11.2015 | 19:57 Uhr
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Karrramba : 
02.11.2015 | 19:57 Uhr
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Karrramba : 
Kann man kaum besser machen. Wieder mal ein ganz starkes Ding TF.
Mir geht es ähnlich wie hsv_in_portugal, kannte nur die Hälfte (ein wenig)

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ohneWitz
02.11.2015 | 19:11 Uhr
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ohneWitz : 
02.11.2015 | 19:11 Uhr
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ohneWitz : 
Wie immer ein klasse blog


Bleibt abzuwarten wie sich die jungs entwickeln und was aus ihnen wird
bisher ist deine quote bei den vorgestellten spielern aber ziemlich gut

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hsv_in_portugal
02.11.2015 | 18:40 Uhr
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02.11.2015 | 18:40 Uhr
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Klasse Blog, hatte die teilweise gar nicht auf dem Schirm, glatte 10 !
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Voegi
MODERATOR
02.11.2015 | 17:30 Uhr
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Voegi : 
02.11.2015 | 17:30 Uhr
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Voegi : 
starker text. wirklich ne tolle übersicht und sehr informativ.
und jetzt sogar mit bildern.
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