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Taktikecke


Gründer: Taktiker | Mitglieder: 190 | Beiträge: 21
26.03.2010 um 21:45 Uhr
Geschrieben von La_Pulga
Das 4-2-4 System (Teil 2)

Pressingsituation im 4-2-4



Vorteile:

Barcelona beweist, das 4-2-4 ist ein hervorragendes Mittel gegen tiefstehende Gegner. Besonders deutlich wurde das im Spiel gegen Valencia, in der ersten Halbzeit stand es im 4-3-3 System noch 0:0 und Valencia begegnete den Katalanen auf Augenhöhe. Nach der Systemumstellung in der Halbzeit, spielte Barcelona wesentlich druckvoller und ließ Valencia kaum noch Luft zum atmen, Ergebnis: 0:3 Sieg für Barcelona.

Wenn es darum geht ein Spiel unbedingt gewinnen zu wollen, den Gegner unter Druck zu setzten oder Lücken in defensive Teams zu reißen, ist das 4-2-4 bestens geeignet. Die Außenbahnen sind ständig besetzt und das Zentrum wird dabei nicht vernachlässigt. Einer der 4 Offensiven hat ständig die Freiheit seine Position zu verlassen und trotzdem ist die Spitze noch besetzt, die 4 Offensiven binden die Verteidiger in der Defensive und schaffen somit räume für die 6er und die Außenverteidiger.
Die Offensiven stehen wesentlich höher als in jedem anderen System und zwingen die Verteidiger so tief zu stehen und Räume zwischen Mittelfeld und Abwehr entstehen zu lassen.
Bei Ballverlust kann die gegnerische Mannschaft sofort von mindestens 5 Spielern (inkl. einem 6er) attackiert werden und der Ball sofort zurückerobert werden.



Nachteile:


Schafft man es nicht den Gegner durch Pressing zu aus dem Spiel zu nehmen oder wird die Offensivreihe überspielt, laufen die gegnerischen Angreifer im Höchsttempo auf die Viererkette zu, die es dann enorm schwer hat den Angriff abzuwehren.

Das Spielermaterial das im 4-2-4 einsetzbar ist, ist eher Seltenheitswert. Vor allem 4 bewegliche und spielstarke Offensivspieler zu finden, die sich untereinander verstehen und miteinander harmonieren, gibt es nicht oft.

Außerdem muss man sich die Dominanz erst einmal erarbeiten und dem Gegner keine Möglichkeiten lassen, geordnet nach vorne zu spielen, denn dann könnte die offensive Ausrichtung defensiv zum Problem werden. Es ist also eine Pflicht, hoch zu verteidigen, was durchaus auch eine hohe Laufbereitschaft erfordert.



Fazit:

Um ein defensives Team auszuspielen eigenen sich 4 bewegliche Spieler die kaum Defensivaufgaben haben und das den Gegner ständig hinten rein drängen und "am Laufen halten" hervorragend.
Das 4-2-4 bietet genügend Variationsmöglichkeiten und stellt die gegnerische Abwehrreihe ständig vor neue Herausforderungen häufig auch in erzwungenen 1 gegen 1 Situationen.
Vor allem das frühe Stören setzt den Gegner enorm unter Druck, die ganze Mannschaft schiebt früher zum Ball und macht das Spielfeld so weit vorne wie nur irgend möglich eng.

Schafft es der Gegner allerdings das Pressing zu überwinden läuft man Gefahr defensiv in Unterzahl zu geraten, man ist anfälliger für Konter.

Zukünftig könnte das System allerdings häufiger von dominanten Teams eingesetzt werden, weil sich die "Kleinen" gegen die Spitzenteams immer häufiger darauf beschränken ein Tor zu verhindern und auf ein 0:0 spielen. Da sind verschiedene Variationen nach vorne und 4 Stürmer gegen 4 Verteidiger ein durchaus probates Mittel, Lücken zu reißen und Tore zu erzielen.

Ich sehe Barcelona jedenfalls unglaublich gerne im 4-2-4 spielen, weil sie dadurch enorm druckvoll und torgefährlich werden und vor allem Messi durch die vielen Freiheiten überragend spielen kann.



Sportliche Grüße,


La_Pulga




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Aufrufe: 9340 | Kommentare: 32 | Bewertungen: 21 | Erstellt:26.03.2010
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KOMMENTARE
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Taktiker
06.04.2010 | 23:21 Uhr
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Taktiker : 
06.04.2010 | 23:21 Uhr
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Taktiker : 
Ich war am Wochenende in Barcelona, und war auch am Samstagabend bei Barca-Bilbao.

Hab mir dann wegen deinem Blog das System angeguckt, und muss ganz klar sagen, die haben erste Halbzeit auf keinen Fall 433 niederländisch gespielt. Für mich sah es im Angriff nach einem 433 Doppelsechs aus, Messi als Spielmacher.

In der Rückwärtsbewegung war Messi entweder sehr faul oder sie haben auf 424 umgestellt, wobei die außen weit zurückgegangen sind, es war also nach meinem Empfinden sogar ein 4-2-2-2 in der Defensive, Messi bisschen hängend.
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Essien
31.03.2010 | 07:55 Uhr
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Essien : Klasse Blog
31.03.2010 | 07:55 Uhr
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Essien : Klasse Blog
Ich seh das auch so wie La Pulga

Barca fängt mit dem 433 an und nutzen meistens die Schwachpunkte des Gegners mit dem 424 Pressing gnadenlos aus.

Ich sehe insgesamt Barca so:
Sie haben meistens mehr Luft als der Gegner weil sie in der Technik sehr gut sind (sehr gute Ballannahme, Passspiel, Wendigkeit, 1gegen1, Ball abschirmen).

Bei den anderen Mannschaften die meistens nur 2. Sieger gegen Barca sind verspringen öfters mal der Ball, das Passspiel ist nicht so gut und laufen viel umsonst dadurch geht die Ausdauer flöten.
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La_Pulga
30.03.2010 | 13:54 Uhr
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La_Pulga : 
30.03.2010 | 13:54 Uhr
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La_Pulga : 
Interessante Diskussion, Leute...

Ich möchte von meiner Seite nochmal was klar stellen:
1. Natürlich kann man die Systeme, vor allem bei Barca, nicht immer genau auseinander halten, ich habe ja auch geschrieben, dass die Spitzen viel rotieren und sich viel bewegen....

2. Ich sage nicht, dass Barca jetzt im 4-2-4 spielt, ich sage nur, dass die auf diese Variation umstellen, wenn der Gegner extrem tief steht und man mehr Druck aufbauen möchte, die Startformation ist trotzdem meistens das 4-3-3.
Wie bombastico richtig sagt:
"das 4-2-4 bzw. 4-2-3-1 ist das diesjährige plan b des fc barcelona"

Ansonsten Danke für die Resonanz!
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Siled
30.03.2010 | 12:40 Uhr
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Siled : 
30.03.2010 | 12:40 Uhr
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Siled : 
Schön erklärt aber Barca ist ein Fall für sich, ich habs aufgegeben bei denen irgendwie die Taktik rauszufinden.

Die haben gegen Stuttgart ein 4-3-3, ein 4-4-2 und ein 4-2-4 gespielt...das war astreiner systemfußball und irgendwie war das auch auf kommando. Von der einen auf die andere sekunde lief jeder spieler in Position und das komplette system wurde umgestellt...und dass ohne probleme.

Aber das 4-2-4 gegen Stuttgart war schon teilweise geil, da waren teilweise alle 4 verteidiger von Stuttgart mit einem Spieler von Barca fest zugestellt, das sieht schon extrem heftig aus.

Aber wie du schon schreibst, sowas kann man nur machen wenn man so ballsichere leute wie z.B. Xavi oder Iniesta in seinen reihen hat!
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Taktiker
30.03.2010 | 12:26 Uhr
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Taktiker : 
30.03.2010 | 12:26 Uhr
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Taktiker : 
Zur Systemfrage:

Schaut euch mal diesen Artikel an.

Die Systeme verschwimmen, sind bei Spitzenteams häufig nicht mehr voneinander zu trennen und wechseln häufig während einer Partie.
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Gichtel
30.03.2010 | 08:09 Uhr
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Gichtel : 
30.03.2010 | 08:09 Uhr
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Gichtel : 
also erst einmal 10 punkte für den block klasse!!!

barca ist vill spielerich das beste auf dieser welt keine frage aber wenn eine wirklich taktisch gut eingestellte mannschaft kommt hat barca keine chance!!!!
siehe chelsea letztes jahr!! (ich suche immer noch die adresse von Ovebröö ^^) und genau deswegen wird im halbfinale schluss sein für barca denn inter wird in der jetztigen cl form barca taktisch dominieren und rauswerfen

und tut mir leid das ich meine eigene meinung habe und auch ausspreche ich weiß das darf man bei spox nicht!!! aber wollte ich mal los werden
und spar euch eure minus und hader kommentare; wie würde oli kahn sagen: es ist mir scheiß egal
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MesQueUnClub
30.03.2010 | 04:05 Uhr
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MesQueUnClub : 4-3-3, 4-2-4 & 4-2-2-1
30.03.2010 | 04:05 Uhr
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MesQueUnClub : 4-3-3, 4-2-4 & 4-2-2-1
Also, zuerst will ich was zum Blog schreiben, echt geil :)
Ich kann von mir behaupten das ich jedes einzelne Barca spiel von der Pre-Saison bis zum Mallorca-Spiel verfolgt habe, keine Auschnitte, sondern die kompletten 90min. Im Allgemeinen hat hier jeder Recht.
Ich meine das Barca, sorry nicht "meine", sondern, ich bin mir zu 100% sicher das Barcelona immer mit einem 4-3-3 aufläuft. Der Gegner, die Situation des Spiels und die Spieler die auf dem Feld stehen sind ausschlaggebend wie sich das System im Spiel der blauroten ändern kann. Ein Iniesta, Messi, Henry, Keita, Toure sind flexibel und können ständig ihre Positionen wechseln. Ein Iniesta, sowie ein Messi ziehen entweder in die Mitte oder nach Aussen, das alleine genügt schon in einer Situation um das 4-3-3 in ein 4-2-4 zu umwandeln. Die Systemverschiebung ist daraus zu schliessen das einfach das komplette Team variabel ist. Dies würde ohne einem Dani Alves und einem Abidal(Maxwell) auch nicht wirklich funktionieren. Die beiden kleben an der Aussenlinie und pendeln von einem Strafraum zum anderen. Teilweise sieht´s aus als wären sie Aussenstürmer, so aggieren beide auch. So bleibt für Messi genug Raum um nach Innen zu ziehen. Macht der Gegner zu, wie eigentlich 16-18 Mannschaften der Primera Division so bleibt teilweise nicht viel mehr als das Spiel breit zu machen indem Iniesta nach aussen zieht. Das System im grossen und ganzen variiert viel, einzelnde Spieler suchen sich ihren freien Raum. Ein messi rennt übern halben Platz von links nach rechts um Räume zu schaffen und lücken zu suchen. Klare Spielmacher sind für mich Xavi, Iniesta & Messi, wobei ein Toure(Busquets) auch ein Spiel ausziehen kann. Es ist immer schwierig zu behaupten was es für ein System in einer bestimmten Situation ist, dennoch denke ich das das ganze Barcasystem sehr flexibel über 90min aggiert. Ständig verschieben sich Reihen und Positionen, Im Entdefekt denke ich das allein nur Guardiola weiss wie das System funkt :)
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Realmadrio
30.03.2010 | 00:03 Uhr
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Realmadrio : 
30.03.2010 | 00:03 Uhr
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Realmadrio : 
Ich denke auch nicht das Barca das 4-2-4 spielt. Wer das in perfektion spielt ist dagegen die Seleccion:

----------Xabi--Xavi-------------
Iniesta---------------------Silva
--------Torres---Villa-----------

oder sie holen torres raus und setzen fabregas als ZOM ein
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bombastico
29.03.2010 | 22:51 Uhr
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bombastico : 
29.03.2010 | 22:51 Uhr
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bombastico : 
schöner blog kann mich allerdings mit einigen passagen nicht anfreunden.
für mich stand die gegnerische abwehr eigentlich wie schon so oft in dieser saison so ziemlich hoch weit ausserhalb des 16ers.

das gegnerische pressing erfolgte dann überwiegend im mf.

das 4-2-4 bzw. 4-2-3-1 ist das diesjährige plan b des fc barcelona und wird im laufe des spiels nur temporär angewandt,aber die grundformation bleibt erhalten.
mit der einwechslung thierry henrys erfolgte dann dieser switch valencias abwehrspieler hatten nun , anders als zur ersten hl, mit einem weiteren problem zu tun.
messi orientierte sich überwiegend hinter der spitze und profitierte vom vielen platz der dadurch erfolgte, da sich banega und fernandes weiter nach vorne orientierten um wiederrum das tieferstehende duo xavi/sergio bei der ballverteilung zu stören.

ansonsten ist es dir hervorragend gelungen das system zu erklären.
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UncleJack
29.03.2010 | 22:28 Uhr
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UncleJack : 
29.03.2010 | 22:28 Uhr
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UncleJack : 
Vielen Dank für diesen sehr interessanten Blog und auch die Diskussion, die er auslößte! 10/10
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