Offseason
Nach einer erneut enttäuschenden Saison wurde die erste und gleichzeitig wichtigste Entscheidung der Offseason bereits am 1. Januar mit der Entlassung von John Fox getroffen. Nachdem Fox der Franchise dringend benötigte Stabilität brachte, wurde mehr und mehr deutlich, dass Fox einfach zu altmodisch für die moderne NFL ist und ein Team spielerisch nicht mehr voran bringen kann.
Ersetzt wird Fox durch den bisherigen Offensive Coordinator der Kansas City Chiefs Matt Nagy. Auch sonst wurde der Coaching Staff in der Offensive ordentlich durchgewirbelt. Neuer Offensive Coordinator ist Mark Helfrich, der vor allem die Entwicklung von Mitchell Trubisky beschleunigen und Nagys West-Coast-Offense mit neuen Konzepten erweitern soll. Als Wide Receivers Coach übernimmt der ehemalige NFL-Safety und -Receiver Mark Furrey, als Tight Ends Coach kommt Kevin Gilbride jr. von den Giants, neuer Running Backs Coach ist Charles London (vorher in gleicher Position bei den Houston Texans). Die wichtigste Verpflichtung dürfte hier jedoch O-Line-Guru Harry Hiestand sein, der bereits von 2005-2009 O-Line-Coach der Bears war.
Nachdem die Bears in den vergangenen beiden Jahren mit extremen Verletzungsproblemen zu kämpfen hatten (nach der Adjusted Games Lost Statistik von Football Outsiders auf Rang 32 bzw. 31), kann auch die Verpflichtung des neuen Strength und Conditioning Coaches Jason Loscalzo von Washington State einen größeren Einfluss auf die neue Saison haben, als auf den ersten Blick vielleicht zu vermuten wäre.
Free Agency
Wie auch in den vergangenen beiden Jahren gehörte Chicago zu den aktiveren Teams in der Free Agency. Anders als bisher unter GM Ryan Pace wurden dieses mal jedoch langfristige und hochdotierte Verträge ausgehändigt.
Den größten Vertrag erhielt hierbei WR Allen Robinson (3J/42 Mio). Ebenfalls langfristige Verträge unterschrieben TE Trey Burton (4J/32 Mio) und WR Taylor Gabriel (4J/26 Mio). K Cody Parkey (4J/15 Mio) soll endlich wieder für Stabilität beim Kicking sorgen. QB Chase Daniel (2J/10 Mio) wird neuer Backup-Quarterback.
Nach den Entlassungen von Pernell McPhee und Willie Young, soll Edge Aaron Lynch (1J/4 Mio) den Pass Rush verstärken. Weitere erwähnenswerte Moves sind die Verlängerungen mit CB Prince Amukamara (3J/27 Mio) und CB Kyle Fuller (4J/56 Mio).
Draft
Runde 1: ILB Roquan Smith
Runde 2: OG/C James Daniels, WR Anthony Miller
Runde 4: ILB Joel Iyiegbuniwe
Runde 5: DL Bilal Nichols
Runde 6: Edge Kylie Fitts
Runde 7: WR Javon Wims
Stand jetzt ein sehr, sehr guter Draft von GM Ryan Pace. Smith, Daniels und Miller sollten sofort wichtige Rollen einnehmen können und wichtige Säulen in der Zukunft sein. Der Pass Rush hätte zwar auch gerne früher adressiert werden können, allerdings war in den ersten beiden Runden der Value auch nicht unbedingt gegeben. Eine Option wäre eventuell Harold Landry an Stelle von James Daniels gewesen, wobei das auch auf die medizinische Beurteilung ankommt. Iyiegbuniwe und Nichols sollten benötigte Tiefe auf ihren Positionen bringen und Fitts kann Potenzial haben, wenn er es schafft über einen längeren Zeitraum gesund zu bleiben.
Offense - Alles neu und voller Fragezeichen
Nachdem John Fox seine Abneigung gegen den Vorwärtspass offen auslebte, soll Neu Head Coach Matt Nagy nicht nur dafür sorgen, dass die Offense in diesem Jahrtausend ankommt, sondern direkt eine der innovativsten und modernsten Offenses der gesamten Liga ist.
Grundgerüst für Nagys Offense ist die klassische West Coast Offense. Diese mischt er jedoch stark mit aggressiven Downfieldelementen. Offensive Coordinator Mark Helfrich soll die Offense zudem um Option- und Spreadelemente erweitern.
Hierbei nutzt Nagy stäker als andere Offenses Tight Ends, um Mismatches zu kreieren und Coverages zu entschlüsseln. Dementsprechend ist eine der wichtigsten Positionen in Nagys Offense der sogenannte U-Tight-End. Dieser U-Tight-End wird als Motionspieler benutzt, um Defenses dazu zu bringen, ihre Coverages zu verraten. Gleichzeitig wird er als Inline-Tight-End, im Slot und auch Outside aufgestellt, um konstant Mismatches gegen kleinere oder langsamere Spieler zu erzwingen.
In Chicago wird diese Rolle durch Trey Burton ausgefüllt werden, der diese Art der Offense bereits aus Philadelphia kennt und nun in einer größeren Rolle glänzen soll, aber bisher bei den Eagles eben auch nicht gezeigt hat, dass er diese wirklich ausfüllen kann. Außerdem sind viele Aufstellungen mit 2 Tight Ends zu erwarten, denn sowohl die Chiefs als auch die Eagles verwendeten im Vorjahr mehr 2-Tight-End-Formationen als der Ligadurchschnitt.
Als klassischer X-Receiver wird Allen Robinson fungieren, der sich nach einem Kreuzbandriss zu Beginn des Vorjahres nun in Chicago beweisen will, dass seine bisher stärkste Saison aus 2015 keine Ausnahme war. Die Rolle als Z-Receiver (in Nagys Offense Zebra-Receiver) hat Taylor Gabriel inne. Der Zebra-Receiver ist ein Speed-Receiver, der zwar Outside aufgestellt wird, vor dem Snap aber häufig bewegt wird und so verschiedene Matchup-Vorteile haben oder als Ablenkung dienen soll (also wie Tyreek Hill bei den Chiefs). Zudem ist Gabriel entgegen der allgemeinen Annahme kein Slot-Reciever; in Atlanta spielte er in den vergangenen beiden Jahren jeweils über 60 % seiner Snaps außen.
Im Slot dürfte Rookie Anthony Miller gesetzt sein. Von Kevin White darf man nach den vergangenen 3 Jahren dagegen nichts mehr erwarten.
Im Laufspiel wird klar auf ein Zone-Blocking-Scheme gesetzt, dass sowohl perfekt zur O-Line als auch zu den Running Backs passt. Die O-Line ist mit Kyle Long, Cody Whitehair, James Daniels und Charles Leno fast ausschließlich mit mindestens überdurchschnittlichen Athleten besetzt, was für ein Zone-basiertes Laufspiel essentiell ist.
Generell sollte die O-Line eine der großen Stärken sein. Kyle Long ist nach eigenen Aussagen wieder komplett gesund und sollte zumindest wieder solide Leistungen abrufen können. Cody Whitehair hatte zwar nach einer sehr starken Rookiesaison mit Leistungsschwankungen zu kämpfen, diese dürften aber hauptsächlich damit zu tun haben, dass er sich nie auf eine Position festlegen konnte und teilweise alle 3 Interior Positionen innerhalb eines Spiels spielen musste. James Daniels und Left Tackle Charles Leno Jr. stärken die O-Line weiter. Right Tackle Bobby Massie ist leistungstechnisch das größte Fragezeichen, aber selbst dieser ist meist mindestens solide. Mit Tanktop-Fetischist Eric Kush gibt es sogar einen verlässlichen Backup für die Guard- und Centerposition, der auch bedenkenlos das ein oder andere Spiel starten kann.
Weiterhin sollten alle O-Liner von der Verpflichtung von Harry Hiestand profitieren. Hiestand gilt als hervorragender Lehrer, der sehr viel Wert auf Technik legt und so seine Spieler besser macht.
Im Backfield verfügt Chicago mit Jordan Howard über den vielleicht besten Zone-Runner der gesamten NFL. Howard verfügt über eine großartige Vision und versteht es Blocks sich entwickeln zu lassen. Gleichzeitig ist er ein sehr aggressiver Runner, der nur schwer zu Boden zu bringen ist. Der shotgun-lastigere Ansatz der neuen Offense sollte Howard ebenfalls entgegen kommen (6,5 Yards pro Lauf bei 128 Läufen in seinen ersten beiden Jahren). Andererseits muss er grundlegend an seinen Receivingskills arbeiten, um in der neuen Offense nicht zum 2-Down-Back zu verkommen (7 Drops bei 50 Targets 2016, 5 Drops bei 32 Targtes 2017).
Primärer Backup wird hier der explosive Tarik Cohen. Cohen beeindruckte in seiner Rookie-Saison mit seiner Geschwindigkeit und Explosivität sowohl als Running Back als auch als Receiver und Returner. Bei seinen Runs war er jedoch häufig noch zu aggressiv und verpasste so die ein oder andere Chance auf ein Big Play. Diese Mentalität ist es jedoch, die Cohen überhaupt erst so gefährlich macht. So lange er diese negativen Plays aufwiegen kann, wird man mit verpassten Gelegenheiten und überaggressiven Plays leben müssen und können. Gleichzeitig zeigte er aber auch, dass sein Route Running auch in der NFL gut genug ist, um als Outside Receiver und im Slot effektiv sein zu können. Dementsprechend sollte er auch in der neuen Saison auf neben Running Back auch alle Receiver-Positionen spielen. Zudem gehörten die Wildcat-Looks mit Cohen als Quarterback und Howard als Running Back zu den besten Plays der Bears und sollten auch von Nagy zwingend ins Playbook übernommen werden.
Der wichtigste und bedeutendste Spieler für den Erfolg ist und bleibt natürlich der Quarterback. Dies wird in diesem Jahr unangefochten Mitchell Trubisky sein.
Grundsätzlich bringt Trubisky alles mit, was ein Quarterback für die Offense von Matt Nagy braucht. Er kann mit Antizipation werfen, hat gutes Timing, einen guten Deep Ball und ist auch als Runner eine Gefahr.
Gleichzeitig muss er aber seine Fußarbeit verbessern und konstant abrufen, um nicht auch in der neuen Saison regelmäßig Receiver zu verpassen, die er zuvor richtig als Target ausgemacht hat. Seine Bewegungen in der Pocket und die Geschwindigkeit, mit der er durch seine Reads geht, müssen sich ebenfalls verbessern. Beides wurde jedoch zum Ende der vergangenen Saison schon besser und dürfte mit mehr Erfahrung weiter eine positive Entwicklung nehmen.
Alles in Allem hatte Trubisky eine durchschnittliche Rookiesaison in einem sehr schwierigen Umfeld, in dem er mehr Stärken als Schwächen zeigte. Seine Schwächen, insbesondere seine Fußarbeit, können jedoch am Ende die Faktoren sein, die darüber bestimmen, welches Niveau er wirklich erreichen kann.
In Chicago wurden alle Weichen gestellt, um endlich eine moderne und vor allem erfolgreiche Offense aufs Gridiron zu schicken. Mit Matt Nagy und Mark Helfrich zeichnen sich gleich zwei Offensivinnovatoren verantwortlich; in Free Agency und Draft wurden gezielt Spieler geholt, die wichtige Rollen in der neuen Offensive ausfüllen sollen und zum neuen Scheme passen sollten. Gleichzeitig gibt es noch viele Fragen (Wie kommt Allen Robinson von seiner schweren Verletzung zurück und ist er wirklich der Receiver aus 2015? Sind Trey Burton und Taylor Gabriel gut genug, um größere Rollen ausfüllen zu können? Ist Trubisky der Franchise Quarterback, den die Bears in ihm sehen?), die sich erst in der Regular Season beantworten lassen werden und durch die eine finale Prognose über die tatsächliche Leistungsfähigkeit nur sehr schwer möglich ist.
Defense - Alles beim Alten
Während in der Offense zahlreiche neue Spieler geholt wurden und beinahe der komplette Trainerstab ausgetauscht wurde, ergibt sich auf der anderen Seite des Balles ein völlig anderes Bild. Matt Nagy schaffte es Vic Fangio von einem Verbleib zu überzeugen und auch sämtliche defensiven Positioncoaches bleiben weiterhin in Chicago. Von den 11 Startern aus dem Vorjahr bleiben 8 Spieler erhalten; lediglich Pernell McPhee, Mitch Unrein und Jerell Freeman sind nicht mehr dabei.
In der Front spielt Chicago eine 3-4 Basedefense, bei der je nach Matchup und Situation zwischen 2-Gapping und 1-Gapping gewechselt wird. Hiervon profitiert vor allem DE Akiem Hicks, der sowohl genug Masse hat, um mehrere O-Liner an der Line of Scrimmage zu beschäftigen als auch schnell und beweglich genug ist, um konstant Pass Rush zu liefern. Schaffen es die Bears Hicks im Gegensatz zum Vorjahr ausreichend Pausen zu verschaffen, ist er ein legitimer Defensive Player of the Year Kandidat.
Komplettiert wird die D-Line von NT Eddie Goldman und entweder Roy Robertson-Harris oder Jonathan Bullard. Keiner von beiden konnte bisher jedoch nachhaltig unter Beweis stellen, dass sie das Zeug zum Starter in der NFL haben. Rookie Bilal Nichols soll die benötigte Tiefe bringen.
Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren gehören die Edge Rusher nicht mehr zu den besten Spielern im Kader. Im Pass Rush müssen sich die Bears darauf verlassen, dass Leonard Floyd seine erste komplette Saison spielt und konstant Druck auf den gegnerischen Quarterback ausüben kann. An einer verlässlichen Option ihm gegenüber fehlt es schlicht. Aaron Lynch verpasste das komplette Trainings Camp und ist daher sogar ein Kandidat für einen Cut.
Ganz anders sieht es dann wieder bei den Off-Ball Linebackern aus. Danny Trevathan war wieder der Spieler, der er in Denver war und konnte gegen den Lauf und den Pass gleichermaßen glänzen. Sein ILB-Partner wird Rookie Roquan Smith, der mit seiner Range, Geschwindigkeit und seinen Fähigkeiten in Coverage der Prototyp einen modernen NFL-Linebackers ist. Mit Nick Kwiatkoski verfügen die Bears hier zudem über einen jungen und fähigen Backup.
In der Secondary setzt Vic Fangio oft auf eine Man-Coverage. Hierbei spielt Kyle Fuller zumeist Off Man, während Prince Amukamara meist eine Press Coverage spielt. Mit Bryce Callahan verfügt Chicago im Slot außerdem über einen der besten Nickelbacks der Liga. Einziges Manko bei ihm ist seine Verletzungsanfälligkeit, seine mangelnde Größe macht er durch Athletik und Physis wieder wett. Vervollständigt wird die Secondary durch die Safetys Eddie Jackson und Adrian Amos. Jackson hatte eine sehr vielversprechende Rookiesaison und scheint der tiefe Safety zu sein, den Bears seit Mike Brown suchen. Außerdem erlaubt er es Amos näher an der Line of Scrimmage zu spielen und so seine stärken ausspielen zu können.
Als Vic Fangio vor 3 Jahren die Defense in Chicago übernahm, übernahm er eine der schlechtesten Defenses der NFL (DVOA 10,6%, Rang 28), verbesserte diese jedoch stetig und konnte so im vergangenen Jahr trotz zahlreicher Verletzungen eine immerhin noch mittelmäßige Defense (DVOA -1,5%, Rang 14) aufs Feld schicken. Selbst nach der Verletzung in Woche 11 von Floyd als die Bears teilweise nur noch 1 (!) gesunden Edge Rusher im Kader hatten, schaffte es Fangio, die Defense weiterhin auf ihrem Leistungsniveau zu halten (DVOA -2,4 %, Rang 14 ab Woche 12).
Zum ersten Mal seit Amtsantritt gibt es für Fangio's Defense personelle Kontinuität. Nachdem er in der Vergangenheit häufiger betont hat, wegen der vielen Wechsel Scheme und Playcalling zu Saisonbeginn vereinfachen zu müssen, scheint die Defense nun von Beginn an seinen Anforderungen zu entsprechen. Da aber der Pass Rush wohl auch im neuen Jahr das Problem der Defense sein wird, ist Fangio weiterhin gefragt die Defense trotzdem konkurrenzfähig zu halten. Dass er das zumindest über kurze Zeit bereits geschafft hat, stimmt immerhin ein wenig optimistisch für die neue Saison. Bei der fehlenden Tiefe in der Secondary, können schwere Verletzungen bei einem oder mehreren Startern in Zusammenhang mit dem schwächelnden Pass Rush jedoch auch schnell für einen starken Leistungseinbruch sorgen.
Players to watch:
QB Mitchell Trubisky: Thank you, Captain Obvious. Obwohl Trubisky in der vielleicht denkbar schlechtesten Situation für einen Rookie Quarterback war, in der er keine Hilfe von seinen Receivern erhielt und unter einem Head Coach spielte, der ihn möglichst stark verstecken wollte, konnte er dennoch Akzente setzen und positiven Einfluss auf den Ausgang von Spielen nehmen.
In der neuen Saison findet sich Trubisky in der komplett umgekehrten Situation wieder. Die Offense wurde personell und schematisch an Trubisky ausgerichtet und er ist derjenige, der ultimativ entscheiden wird, wie gut diese Offense sein kann. Will Chicago endlich wieder in Ríchtung Playoffs gehen, muss Trubisky zeigen, dass die Bears bei seiner Evaluation richtig lagen.
Edge Leonard Floyd: Zwar konnte Floyd im Vorjahr nur 4,5 Sacks sammeln, erzielte nach NFL NextGen Stats aber auch die 8. höchste Pressure Rate der NFL. Er zeigte sich zudem verbessert gegen den Run. Seine gößte Stärke war dennoch seine Vielseitigkeit und er wurde von Fangio regelmäßig als Edge Rusher, Sam-LB, Will-LB und sogar Nickelback eingesetzt. Wenn der Pass Rush nicht der limitierende Faktor für die Defense sein soll, ist es an Floyd für konstanten Druck zu sorgen.
TE Trey Burton: Nach Trubisky ist Burton der mit Abstand wichtigste Spieler für die Offense. Damit die Offense von Matt Nagy funktionieren kann, muss Burton ein Spieler sein, der Woche für Woche seine Matchups gewinnt und den Gegner zwingt den Matchplan an ihm auszurichten.
Honorable Mention: Charles Leno Jr. ist ein unterbewerteter Left Tackle, der sich bisher in jedem Jahr steigern konnte und nun durch die Addition von Harry Hiestand zu einem der Top Offensive Tackle aufsteigen könnte.
Schedule
Ausblick
Bis auf die Spiele gegen die Packers und Patriots erscheint der Saisonauftakt sehr machbar. Die Seahawks (eventuell immer noch ohne Earl Thomas), Cardinals, Jets und Bills befinden sich im Umbruch, die Buccs werden das erste mal mit Winston antreten können und die Dolphins sind auch kein Powerhouse, vor dem die Bears Angst haben müssten. Soll die Saison erfolgreich sein, müssen hier jedoch auch schon viele Siege gesammelt werden. Danach wird der Schedule nämlich knüppelhart. 5 der 6 Divisionduelle in der schweren NFC North innerhalb von 8 Wochen und dazu noch die Rams und 49ers.
Eine abschließende Beurteilung ist sehr schwierig, da nur abgeschätzt werden kann, ob und vor allem wann die neue Offense funktioniert. Stottert der Offensivmotor zu Beginn noch und kann die Defense den voraussichtlichen Mangel an Pass Rush nicht kompensieren, kann es angesichts der Gegner in der zweiten Saisonhälfte schon zu spät sein, um die Saison noch zu retten.
Andererseits muss die Offense in den ersten Spielen vermutlich auch noch gar nicht ihr komplettes Leistungsvermögen abrufen, um eine Chance zu haben Spiele zu gewinnen. Zudem hat Fangio bereits unter Beweis gestellt, dass er fehlenden Pass Rush kompensieren kann. Da ich mich festlegen muss, ergibt für mich die neue, bessere Offense, eine immer noch durchschnittliche Defense und die eigene sehr harte Division eine ausgeglichene Bilanz. Mit etwas Verletzungs- und Matchglück sowie einer schnelleren Entwicklung von Trubisky spielt man in Chicago vielleicht sogar um eine Wildcard.
Trubisky war wirklich besser als man es von so manchem Experten vermittelt bekommt. Nun sind die angesprochenen komplett anderen Vorzeichen, es wird spanned zu sehen sein, auch weil ich Burton nicht wirklich die U-TE Rolle zutraue.
Ansonsten hat der Kader schon einen ordentlichen Turnaround geschafft, zumal der diesjährige Draft der absolute Jackpot war.
Ich bin gespannt und sehe trotz der Division durchaus die Chance auf eine positive Bilanz. Ich würde auf ein 9-7 tippen.
Mal sehen wie sich die Bärchen so schlagen..
Persönlich hoffe ich natürlich, dass es eben nicht funktioniert.
Aber ich muss gestehen, es ist (wie in diesem Jahr bei einigen Teams) ein sehr spannendes Projekt und vor allem Trubisky ist für mich schwer einzuschätzen. Es wäre, wie du auch geschrieben hast, unfair ihn aufgrund der letzten Saison zu bewerten.
Bei der Prognose bin ich objektiv bei DK21, subjektiv dürfen es auch gerne 4-5 Siege weniger sein...
Edit meint noch: Ava-Wette Week 1?=P
Defense
Da benötigen wir im Pass Rush noch mindestens 1-2 neue Spieler, da Lynch Probleme mit Verletzungen hat und Acho da auch weniger zu gebrauchen ist. Vielleicht holt man da altbekannte mit Young oder Houston zurück. Ansonsten sieht die Defense echt stark aus.
Meine Prognose 6-8 Siege
Das wollte ich eigentlich auch sagen Hat wohl nicht ganz geklappt
Von der Defense kann man sicher einiges erwarten und dazu mit Smith meinen Lieblings Defender aus dem letzten Draft.
Von der Prognose bin ich aber wohl etwas kritischer. Wildcard finde ich etwas hochgegriffen, da müsste sehr viel zusammen passen.
Bin skeptisch bei den Bears ob sich all die neuen Teilchen in der Offense wirklich gleich so gut miteinander harmonieren, wie der Hype und die Vergleiche mit McVay und den Rams es erwarten. Gerade bei Robinson und Burton glaube ich nicht, dass sie wieder 100% der früheren Leistungen abrufen können (Robinson) oder mit der deutlich größeren Rolle sofort klarkommen (Burton).
Gerade wegen der starken Division und der wirklich fiesen zweiten Saisonhälfte denke ich, die Bears werden eher so im Bereich 5-7 Siege einfahren.