17. SC Paderborn

Mit Platz 5 in der abgelaufenen Saison schaffte der SC Paderborn als Aufsteiger sein bisher bestes Ergebnis in der Vereinsgeschichte - doch zumindest der Trainer Andre Schubert stapelt tief für die kommende Saison, und gibt nichts anderes als den Klassenerhalt als Saisonziel aus. Understatement oder doch einfach nur eine realistische Einschätzung?

Abgänge: T. Bertram, Erfurt | S. Halfar, Burghausen | M. Holst, Rostock |
K. Jensen, Midtjylland | D. Krecidlo, Unbekannt | S. Lange, Wiedenbrück |
F. Lönig, Sandhausen | S. Schachten, Mönchengladbach | S. Schuppan, Dresden | R. Zedi, Erfurt
Zugänge: D. Jansen, Chemnitz | A. Jevric, Paderborn II | N. Klotz, Aue |
L. Kruse, Augsburg | J. Mosquera, de Mayo | M. Palionis, Dresden

Mögliche Startelf:
-----------------------------D. Masuch----------------------------
--.T. Wachsmuth---S. Gonther--F. Mohr---M. Palionis--
------------------E. Alushi--------M. Krösche-------------------
--N. Klotz------------------------------------------D. Brückner--
-----------------------------S. Brandy------------------------------
-----------------------------G. Manno------------------------------
Ersatzbank:
Tor: N. Burchert | L. Kruse
Abwehr: S. Schmik | C. Strohdiek
Mittelfeld: N. Daghfous | R. Guié-Mien | P. Heithölter | A. Jevric | S. Parensen | J. Wemmer
Sturm: D. Jansen | S. Krause | J. Mosquera


Der Trainer: Andre Schubert geht erst in sein zweites Jahr als Profi-Trainer

Stärken: Klassenerhalt ist also das ausgegebene Ziel beim SC Paderborn - Größenwahn lässt man nicht aufkommen, was auf jeden Fall schon mal positiv zu bewerten ist. Doch wie wollen die Westfalen das bewerkstelligen? Stichworte wie "Stabilität", "Kollektiv", "grundsätzliche Qualität" und "Kondition" sind im Interview von Bundesliga.de mit Coach Schubert zu lesen. Man vertraut also dem Kader, die Abgänge wurden durch großteils junge Talente nur teilweise ersetzt, ansonsten bleibt die Stammrotation der Vorsaison zusammen. Und diese hat gezeigt, was man trotz vermeintlicher Außenseiterrolle durch Einsatz, Kampf und Zusammenhalt erreichen kann. Paderborn war im Vorjahr sowohl Daheim, als auch Auswärts solide - nach der Saison belegte man in beiden Tabellen Platz 8. Ebenso bewies man sowohl in der Hin- (Platz 9), als auch in der Rückrunde (Platz 5) Konstanz. Und wenn wir schon bei Statistiken sind: In der Fair-Play-Tabelle belegte der SCP im Vorjahr Rang 1. Die Vorbereitung lief auch äußerst gut, von 10 Spielen verlor man lediglich das letzte gegen Bayer Leverkusen. Klingt alles positiv, doch dann kam der DFB-Pokal…

Schwächen: …und das böse Erwachen beim FSV Frankfurt. 0:2 verlor man gegen den Ligakonkurrenten, und lies dabei einige eklatante Schwächen erkennen. Diese waren in erster Linie in der Offensive auszumachen, Torgefahr gab es kaum. Dies befürchtete der ein oder andere schon vor dem Spiel, gab man mit Leihgabe Mahir Saglik doch den Mann ab, der an fast 50% aller Tore im vergangenen Jahr beteiligt war (15 Tore, 9 Vorlagen - SCP: 49 Tore). Ersatz? Fehlanzeige! Mit Klotz, Jansen und Mosquera wurden lediglich Perspektivspieler für die Offensive verpflichtet. Ein zweifelsohne riskantes Unterfangen. Doch nicht nur Saglik, sondern auch eine der Defensivstützen, Sebastian Schachten, musste wieder abgegeben werden, da man wie bei Saglik nicht die finanziellen Mittel besitzt, um die Leihgabe fest zu binden. Somit hat man nun 24 teilweise noch sehr junge Spieler, die das Unternehmen Klassenerhalt bewerkstelligen sollen.

Fazit: Also Understatement kann man Schubert sicherlich nicht unterstellen, um nochmals auf die Eingangsfrage zurückzukommen. Vielmehr ist es eine sehr realistische Einschätzung, stellt man Ab- und Zugänge gegenüber. Und so leid es mir für Streicher und alle anderen Fans des SC Paderborn tut: Der SCP könnte am Ende der nächsten Saison eine ganz böse Überraschung erleben.

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