05.02.2010 um 23:59 Uhr
Geschrieben von Red_7
Super Bowl XLIV - Lineup (2/2)
Nach dem gestern der Schwerpunkt auf den Angriffsreihen lag, kommen wir nun zu dem Mannschaftsteil, der in meinen Augen den Unterschied machen wird. Die Abwehrreihen.
Saints DE Will Smith bei seiner Lieblingsbeschäftigung
Das mittlerweile breitgetretene Sprichwort "Offense wins games, Defense wins Championships." ist vermutlich jedem bekannt. Allerdings scheint es dieses Jahr keine Anwendung zu finden. Im Superbowl Treffen doch tatsächlich die an Platz 18 (Colts) und 25 (Saints) geführten Abwehrreihen aufeinander. Indianapolis ließ pro Spiel 339,2 Yards und 19,2 Punkte der Gegner zu, was gerade noch unter der magischen zwanzig Punkte Grenze liegt. New Orleans Abwehr hat 357,8 Yards pro Spiel und 21,8 Punkte zu Buche stehen. Alleine diese Werte lassen an ein Spiel mit vielen Punkten glauben.
Colts CB Hayden beim Tackle
Die Postseasondaten will ich an dieser Stelle einmal auslassen, denn die Colts hatten es mit eher Defensivstarken Teams zu tun (Ravens und Jets), während die Saints auf Offensivstarke Teams getroffen ist (Vikings und Cardinals). Also schauen wir uns jetzt mal wieder die Einzelnen Units an.
Defensive Line
Beide Teams spielen eine 4-3 Defence als Basis. Die Marschroute der Saints wird es sein möglichst viel Druck auf Colts QB P. Manning zu machen, wie sie es auch schon mit Erfolg gegen Brett Favre praktiziert haben. Diese Aufgabe wird in erster Linie DE Will Smith zufallen, der in der Saison respektable 13,0 Sacks aufwies. Die DT Ayodele und Ellis sind als solide Run Stopper zu betrachten die ihrem MLB die gegnerischen O-Liner vom Hals halten sollen. Der linke DE Bobby McCray fällt gegenüber seinem Teamkollegen Smith etwas ab und dürfte die Schwachstelle der Defensiv Line sein.
Die Line der Colts ist da schon etwas hochkarätiger besetzt. Das Thema des Media Days ist der Bänderriss von DE Dwight Freeney. Sollte er ausfallen wäre das ein schwerer Schlag für die Defence der Colts führt er sie doch immerhin in der Kategorie Sacks mit 13,5, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Robert Mathis mit 9,5 Sacks und dessen 5 forcierten Fumbled an. In der Mitte spielen die beiden DT Daniel Muir und Antonio Johnson, wobei Muir der wohl beste aller vier DT auf dem Feld ist. Er schafft es immer wieder so viel Penetration auf die gegnerische Offensive Line auszuüben, das er die Hauptsorge eines jeden gegnerischen Laufangriffes ist.
Red's Urteil: Vorteil Colts, da sie in der Mitte stabiler besetzt sind.
Linebaker
Die direkte Aufstellung wird hier heißen OLB Scott Fujita, MLB Jonathan Vilma und OLB Scott Shanle auf Seiten der Saints gegen OLB Phillip Wheeler, MLB Gary Brackett und OLB Clint Session für die Colts. Ganz wichtig wird es sein welchen Support Shanle und und Session ihrer Secondary gegen die gegnerischen RB's und TE's anbieten können. Denn das sind die Anspielstationen die der gegnerische QB unter Druck suchen wird. Beide haben (für LB) ähnlich gute Coveragequalitäten und sind in der Lage im Zweifel den Unterschied zu machen. Der herausragende Spieler in dieser Unit ist jedoch Jonathan Vilma auf Seiten der Colts, was auch seine Stats verdeutlichen (110 Tackles; 2.0 Sacks; 3 INT). Da kann sein Counterpart Gary Bracket nicht ganz mithalten (99 Tackles; 1.0 Sacks; 1 INT). Aus diesem Grund dürften sich auf der Position leicht die Saints im Vorteil befinden.
Red's Urteil: Vorteil Saints.
Secondary
Beide Secondarys sind ein wenig die Archillesversen ihrer Teams. Saints ließen im NFC Championshipgame 310 Yards per Pass gegen die Vikings zu. Die Colts gegen einen Rookie QB und eher lauforientierte Jets immer noch 257 Yards.
Jabary Greer (44 Tackles; 13 PDef; 2 INT; 1TD) und Tracy Porter (57 Tackles; 12 PDef; 2FF; 4 INT; 1TD) sind die CB der Saints und werden unterstützt von SS Roman Harper (102 Tackles; 2 FF; 5 PDef; 0 INT; 0 TD) und FS-Veteran Darren Sharper (71 Tackles; 15 PDef; 9 INT; 3TD). Bei den Colts werden die CB's Kelvin Hayden (50 Tackles; 5PDef; 1 INT; 0 TD) und Jerraud Powers (66 Tackles; 10 PDef; 1 INT; 0 TD) an der Line verteidigen mit der Safety Coverage von SS Melvin Bullitt (77 Tackles; 1 PDef; 1 FF; 0 INT; 0 TD) und FS Antoine Bethea (55 Tackles; 5 PDef; 2 FF; 4 INT; 0 TD).
Alleine die Statistiken sagen schon eine Menge über die Art und Weise aus. Bei ungenauen Würfen wird die Saints Defense vor allem in der Person von Darren Sharper versuchen das Big Play zu landen. Aufgrund seiner Erfahrung geben ihm die Coaches häufiger im Spiel dem Freiraum nicht normal oberhalb eines CB tief absichern zu müssen, sondern er taucht häufig in den Flats (flachen Zonen) auf und "sitzt" in der gegnerischen Passroute. Peyton Manning sollte gewarnt sein und immer ein Auge auf den gegnerischen Free Safety haben, bieten seine Ausflüge doch auch Chancen auf ein Big Play. 45 abgewehrte Pässe gegen 21 Pässe. Die Kategorie geht an die Saints.
Red's Urteil: Vorteil Saints
Coaches
Sowohl für Sean Payton (New Orleans), als auch Jim Caldwell (Indianapolis) ist es ihr erster Superbowl als Headcoach.
Payton verlor als Offensive Coordinator mit den NY Giants den Super Bowl XXXV gegen die Baltimore Ravens. Er wird sicher nicht darauf aus sein nochmal eine Niederlage im Spiel der Spiele einzustecken. Sein Karriere Rekord liegt bei 41-27-0 (davon 3-1 in den Playoffs).
Caldwell galt schon seit einigen Jahren als Kronprinz des großen Tony Dungy bei den Colts, der ihn im Jahr 2001 in die NFL nach Tampa holte und ein Jahr später nach Indy mitnahm. Von 2002-2008 wurde er systematisch als Assistent Head Coach von Dungy aufgebaut (mit dem er 2006 den Super Bowl XLI gewann), übernahm diese Jahr das Ruder und führte die Colts souverän in seiner Rookiesaison mit einer 14-2 Bilanz in die Playoffs und ist natürlich in den Playoffs noch ungeschlagen.
Sean Payton hat sicherlich die Erfahrung auf seiner Seite, aber haben sich bisher beide HC's in den Playoffs keine Blöße gegeben.
Red's Urteil: Unentschieden
Ich habe mich absichtlich dagegen entschieden hier die Einzelwertungen zusammenzuzählen, da für eine echte Prognose mehr zu beachten ist, als die Stärken, Schwächen und ein paar Stats. Ich hoffe ich habe euch einen kleinen Überblick über die beiden Teams liefern können und fiebere natürlich auf ein spannendes, mitreißendes Spiel am Sonntag.
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Saints DE Will Smith bei seiner Lieblingsbeschäftigung
Das mittlerweile breitgetretene Sprichwort "Offense wins games, Defense wins Championships." ist vermutlich jedem bekannt. Allerdings scheint es dieses Jahr keine Anwendung zu finden. Im Superbowl Treffen doch tatsächlich die an Platz 18 (Colts) und 25 (Saints) geführten Abwehrreihen aufeinander. Indianapolis ließ pro Spiel 339,2 Yards und 19,2 Punkte der Gegner zu, was gerade noch unter der magischen zwanzig Punkte Grenze liegt. New Orleans Abwehr hat 357,8 Yards pro Spiel und 21,8 Punkte zu Buche stehen. Alleine diese Werte lassen an ein Spiel mit vielen Punkten glauben.
Colts CB Hayden beim Tackle
Die Postseasondaten will ich an dieser Stelle einmal auslassen, denn die Colts hatten es mit eher Defensivstarken Teams zu tun (Ravens und Jets), während die Saints auf Offensivstarke Teams getroffen ist (Vikings und Cardinals). Also schauen wir uns jetzt mal wieder die Einzelnen Units an.
Defensive Line
Beide Teams spielen eine 4-3 Defence als Basis. Die Marschroute der Saints wird es sein möglichst viel Druck auf Colts QB P. Manning zu machen, wie sie es auch schon mit Erfolg gegen Brett Favre praktiziert haben. Diese Aufgabe wird in erster Linie DE Will Smith zufallen, der in der Saison respektable 13,0 Sacks aufwies. Die DT Ayodele und Ellis sind als solide Run Stopper zu betrachten die ihrem MLB die gegnerischen O-Liner vom Hals halten sollen. Der linke DE Bobby McCray fällt gegenüber seinem Teamkollegen Smith etwas ab und dürfte die Schwachstelle der Defensiv Line sein.
Die Line der Colts ist da schon etwas hochkarätiger besetzt. Das Thema des Media Days ist der Bänderriss von DE Dwight Freeney. Sollte er ausfallen wäre das ein schwerer Schlag für die Defence der Colts führt er sie doch immerhin in der Kategorie Sacks mit 13,5, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Robert Mathis mit 9,5 Sacks und dessen 5 forcierten Fumbled an. In der Mitte spielen die beiden DT Daniel Muir und Antonio Johnson, wobei Muir der wohl beste aller vier DT auf dem Feld ist. Er schafft es immer wieder so viel Penetration auf die gegnerische Offensive Line auszuüben, das er die Hauptsorge eines jeden gegnerischen Laufangriffes ist.
Red's Urteil: Vorteil Colts, da sie in der Mitte stabiler besetzt sind.
Linebaker
Die direkte Aufstellung wird hier heißen OLB Scott Fujita, MLB Jonathan Vilma und OLB Scott Shanle auf Seiten der Saints gegen OLB Phillip Wheeler, MLB Gary Brackett und OLB Clint Session für die Colts. Ganz wichtig wird es sein welchen Support Shanle und und Session ihrer Secondary gegen die gegnerischen RB's und TE's anbieten können. Denn das sind die Anspielstationen die der gegnerische QB unter Druck suchen wird. Beide haben (für LB) ähnlich gute Coveragequalitäten und sind in der Lage im Zweifel den Unterschied zu machen. Der herausragende Spieler in dieser Unit ist jedoch Jonathan Vilma auf Seiten der Colts, was auch seine Stats verdeutlichen (110 Tackles; 2.0 Sacks; 3 INT). Da kann sein Counterpart Gary Bracket nicht ganz mithalten (99 Tackles; 1.0 Sacks; 1 INT). Aus diesem Grund dürften sich auf der Position leicht die Saints im Vorteil befinden.
Red's Urteil: Vorteil Saints.
Secondary
Beide Secondarys sind ein wenig die Archillesversen ihrer Teams. Saints ließen im NFC Championshipgame 310 Yards per Pass gegen die Vikings zu. Die Colts gegen einen Rookie QB und eher lauforientierte Jets immer noch 257 Yards.
Jabary Greer (44 Tackles; 13 PDef; 2 INT; 1TD) und Tracy Porter (57 Tackles; 12 PDef; 2FF; 4 INT; 1TD) sind die CB der Saints und werden unterstützt von SS Roman Harper (102 Tackles; 2 FF; 5 PDef; 0 INT; 0 TD) und FS-Veteran Darren Sharper (71 Tackles; 15 PDef; 9 INT; 3TD). Bei den Colts werden die CB's Kelvin Hayden (50 Tackles; 5PDef; 1 INT; 0 TD) und Jerraud Powers (66 Tackles; 10 PDef; 1 INT; 0 TD) an der Line verteidigen mit der Safety Coverage von SS Melvin Bullitt (77 Tackles; 1 PDef; 1 FF; 0 INT; 0 TD) und FS Antoine Bethea (55 Tackles; 5 PDef; 2 FF; 4 INT; 0 TD).
Alleine die Statistiken sagen schon eine Menge über die Art und Weise aus. Bei ungenauen Würfen wird die Saints Defense vor allem in der Person von Darren Sharper versuchen das Big Play zu landen. Aufgrund seiner Erfahrung geben ihm die Coaches häufiger im Spiel dem Freiraum nicht normal oberhalb eines CB tief absichern zu müssen, sondern er taucht häufig in den Flats (flachen Zonen) auf und "sitzt" in der gegnerischen Passroute. Peyton Manning sollte gewarnt sein und immer ein Auge auf den gegnerischen Free Safety haben, bieten seine Ausflüge doch auch Chancen auf ein Big Play. 45 abgewehrte Pässe gegen 21 Pässe. Die Kategorie geht an die Saints.
Red's Urteil: Vorteil Saints
Coaches
Sowohl für Sean Payton (New Orleans), als auch Jim Caldwell (Indianapolis) ist es ihr erster Superbowl als Headcoach.
Payton verlor als Offensive Coordinator mit den NY Giants den Super Bowl XXXV gegen die Baltimore Ravens. Er wird sicher nicht darauf aus sein nochmal eine Niederlage im Spiel der Spiele einzustecken. Sein Karriere Rekord liegt bei 41-27-0 (davon 3-1 in den Playoffs).
Caldwell galt schon seit einigen Jahren als Kronprinz des großen Tony Dungy bei den Colts, der ihn im Jahr 2001 in die NFL nach Tampa holte und ein Jahr später nach Indy mitnahm. Von 2002-2008 wurde er systematisch als Assistent Head Coach von Dungy aufgebaut (mit dem er 2006 den Super Bowl XLI gewann), übernahm diese Jahr das Ruder und führte die Colts souverän in seiner Rookiesaison mit einer 14-2 Bilanz in die Playoffs und ist natürlich in den Playoffs noch ungeschlagen.
Sean Payton hat sicherlich die Erfahrung auf seiner Seite, aber haben sich bisher beide HC's in den Playoffs keine Blöße gegeben.
Red's Urteil: Unentschieden
Ich habe mich absichtlich dagegen entschieden hier die Einzelwertungen zusammenzuzählen, da für eine echte Prognose mehr zu beachten ist, als die Stärken, Schwächen und ein paar Stats. Ich hoffe ich habe euch einen kleinen Überblick über die beiden Teams liefern können und fiebere natürlich auf ein spannendes, mitreißendes Spiel am Sonntag.
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Aufrufe: 5606 | Kommentare: 21 | Bewertungen: 7 | Erstellt:05.02.2010
ø 7.4
KOMMENTARE
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27.07.2010 | 19:29 Uhr
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Red_7 :
Was ist denn Basketball?
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10.04.2010 | 13:13 Uhr
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08.02.2010 | 20:22 Uhr
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xxlhonk :
Und ich bin aber mal froh, dass ich meinen Worten (Buchmacher und mein Einsatz) auch habe taten folgen lassen.Bin jetzt quasi Trilliardär.
Oder so.
Und auch meine Einschätzung hinsichtlich der Coaches war ja dann nicht sooo falsch, oder?
Jim Caldwells Gesicht nach dem geglückten Onsidekick war alleine schon das Aufbleiben wert.
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07.02.2010 | 16:44 Uhr
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xxlhonk :
@MoDDeine Tipps waren ja bisher eher, na ja, suboptimal, oder?
Deswegen wette ich beim Buchmacher meines Vertrauens dann wohl mal lieber auf die SAINTS
Aber das Beste an der Nummer:
ich werde mir das Spiel reinziehen und dabei so was von neutral sein.
Ich hoffe auf ein Rekordscore und damit auf eine Menge Action
Wer am Ende gewinnen wird, ist mir eher Latte ( Macchiatto...)
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07.02.2010 | 15:52 Uhr
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Auch wenn ich es New Orleans (NICHT den Saints) sehr gönne...!!
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07.02.2010 | 13:47 Uhr
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xxlhonk :
Auch hier gilt:Sehr stark!
Was mich allerdings interessieren würde ist dann die Auswertung deiner Bewertungen und wie Du das Spiel schlussendlich tippst.
Sag mal was dazu, büddeee....
Ach ja.
Zu den HC´s
Ich glaube, mit den Colts wäre sogar ich in die POs als HC gekommen. Das ist keine wirklich Kunst.
Da fand den Job von Sean Payton schon deutlich beeindruckender.
Deutlich...
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06.02.2010 | 15:55 Uhr
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Red_7 :
@klit: Bist Du eigentlich nur Contra Saints, weil gleiche Division oder hat das irgendeinen anderen Grund? @flateric: Na siehst Du. Geht ja auch ohne Wikipedia. Mit dem oberen Bild hast Du natürlich Recht, da habe ich mich um eine Nummer verguckt...
@Dr_D: Du meinst wie der letzte SB mit Colts Beteiligung? Manchmal werde ich den Eindruck ja nicht los, das Du tiefstapelst und eigentlich ein heimlicher Sofa-Madden-2.0 bist....
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