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Von: neNe
21.06.2017 | 16018 Aufrufe | 2 Kommentare | 5 Bewertungen Ø 8.0
Shane Doan - Ein unwürdiger Abgang
Shane Doan - Ein unwürdiger Abgang
Shane Doan - Ein unwürdiger Abgang

Vorweg: Es handelt sich hier um meine persönliche Meinung, die vielleicht auch etwas zu emotional betrachtet ist. Ich bitte dies zu berücksichtigen.

Shane Doan ein unwürdiger Abgang

Kürzlich wurde bekannt, dass die Arizona Coyotes Shane Doan keinen neuen Vertrag in der NHL anbieten. Ein Spieler erhält nach einer abgelaufenen Saison kein neues Arbeitspapier bei seinem Verein. Klingt erstmal nicht ungewöhnlich. Wäre da nicht diese Geschichte zwischen Verein und Spieler.

Doan wurde am 10. Oktober 1976 in Halkirk, Alberta, Kanada geboren. Nach der Station Kamloops Blazers in der WHL wurde der Rechte Flügel im NHL Entry Draft 1995 in der ersten Runde an siebter Stelle von den (originalen) Winnipeg Jets ausgewählt. Zuvor hatte er mit den Blazers den Memorial Cup und die Stafford Smythe Memorial Trophy (MVP des Pokalturniers) gewonnen.

Er spielte in seiner langen Karriere für drei unterschiedliche Teams, blieb der Franchise jedoch immer treu. Gedraftet von den Winnipeg Jets, erfolgte zur Saison 1996/1997 der Franchise-Umzug und damit verbundene Teamwechsel zu den Phoenix Coyotes. Nach anfänglichen Problemen in Phoenix trug er mit Beginn der Saison 2000/2001 das A auf der Brust. Zur Saison 2003/2004 übernahm er das Amt des Kapitäns und sollte diese Stellung bis zur abgelaufenen Saison nicht mehr abgeben. Zur Saison 2014/2015 erfolgte ein weiterer Umzug der Franchise und aus den Phoenix Coyotes wurden die heute bekannten Arizona Coyotes. Wieder blieb Doan seinem Team und seiner Franchise treu.

Doan hielt sich 22 Jahre in der besten Eishockeyliga der Welt und erzielte in 1540 Spielen insgesamt 972 Scorerpunkte (402 G / 570 A). Im Ranking der Spieler die ihre ganze Karriere bei einer Franchise verbracht haben, liegt Doan auf Platz 21, hinter Leuten wie Steve Yzerman, Mario Lemieux, Joe Sakic oder Mike Bossy. Seine beste Saison nach Punkten spielte er 2007/2008 als ihm 78 Punkte (28G / 50 A) in 80 Spielen gelangen. Neunmal zog er mit seinen Teams in die Playoffs ein, dreimal führte er die Coyotes dabei als Kapitän an.

Zur Saison 2009/2010 war er am Punkterekord der Franchise (107 Punkte) beteiligt und hält weitere Franchise-Rekorde inne: meiste Spiele, meiste Tore, meiste Vorlagen und meiste Scorerpunkte. 13 Jahre lief er für die Coyotes als Kapitän auf.

Letzten Äußerungen zufolge ging die Entscheidung den Vertrag nicht zu verlängern von der Franchise aus. Doan hätte wohl gerne noch weiter gespielt und am liebsten für die Coyotes.

22 Jahre seinen Lebens schenkte Doan der Franchise Schweiß, Tränen, Freude und vor allem Loyalität. Im knallharten Business der NHL doch eher ungewöhnlich. Ein weiteres Jahr von Seiten der Franchise war ihm nicht gegönnt bzw gestattet.

Natürlich kann man durchaus Argumente für den Verzicht auf Doan finden. Sportlich kann man das rechtfertigen. Doan ist mittlerweile stolze 40 Jahre alt. Es geht auch gar nicht um die Sache ansich, sondern die Art und Weise.

In der NHL wird gerne und oft viel Wert auf Klasse gelegt. Einem solchen Veteranen nüchtern mitzuteilen, dass man nicht mehr mit ihm plant ist ehrlich, aber für mich unwürdig dem Spieler gegenüber, sofern dieser noch den Wunsch hat weiter Eishockey zu spielen.

Es gibt Mittel und Wege einem verdienten Spieler bessere Abgangsmöglichkeiten zu verschaffen. Ron Hainsey sei da erwähnt.

Doan war vielleicht nicht der sportliche Superstar schlechthin, aber jemand der sich 22 Jahre in der besten Eishockeyliga der Welt hält und trotz aller Versuchungen solch eine Loyalität und Führungsqualität an den Tag legt, der eine Franchise ausgiebig und nachhaltig prägt, hat einen anderen Abgang verdient.

Ob Shane Doan in der kommenden Saison weiter Eishockey spielen wird, ist Stand jetzt noch nicht geklärt.

KOMMENTARE
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Petzie
MODERATOR
21.06.2017 | 12:22 Uhr
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Petzie : 
21.06.2017 | 12:22 Uhr
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Petzie : 
schöner Blog, habe das am Rande mitbekommen und finde es immer schade, egal in welcher Sportart, wenn solch verdiente Spieler, die ihr Leben lang bei einem Team gespielt haben, einen solchen Abgang hinlegen müssen. Da hätte man doch sicher auch eine bessere Lösung finden können, die auch die Wertschätzung der Franchise zum Ausdruck bringt. So ist es einfach ein unglücklicher Move, wenn auch sportlich zu rechtfertigen. So geht man aber eigentlich nicht mit Team-Legenden um

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NestorElMaestro
21.06.2017 | 11:48 Uhr
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21.06.2017 | 11:48 Uhr
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Starkes Ding für einen tollen Spieler. Lediglich sein WHL Verein heißt Kamloops Blazers. Habe die schon live gesehen

Wenigstens du holst die Versäumnisse von Spox nach.
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