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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
Von: Matthi10
24.10.2013 | 3688 Aufrufe | 5 Kommentare | 3 Bewertungen Ø 10.0
brutale Dominanz
Analyse FCB - Viktoria Pilsen
auf einem 'super , super' Weg

Es läuft komplett nach Plan für den FC Bayern, der mit 9 Punkten aus den ersten drei Spielen das Achtelfinale eigentlich schon planen kann. Da die Geschichte des Spiels relativ schnell erzählt ist, und in meinen Augen keiner tiefgründigeren Analyse bedarf, werde ich meinen Text etwas allgemeiner halten.


nach 15 Sekunden klar, was los ist


Bereits von der ersten Minute weg war klar, wie dieses Spiel laufen sollte. Nicht nur, dass Pilsen sämtliches Defensivpersonal irgendwie im System einbauen wollte, auch der direkte Weg der Bayern Richtung Tor, ließ darauf schließen. Eigentlich hätten in den ersten 5 Minuten bereits drei Tore fallen können, vielleicht sogar müssen...


nie aufgehört zu pressen, passen und nach vorne zu spielen


Im Gegensatz zu vielen Spielen, die wir aus der fast vergessenen Vergangenheit vor einigen Jahren kennen, hat die Mannschaft nie versucht, das Ergebnis zu verwalten oder Kräfte zu schonen. Ich bilde mir ein, dass es daran liegt, dass jeder auf dem Platz, jede Sekunde zeigen will, dass er bereit ist zu spielen. Thema Konkurrenzkampf!!! Es macht Spaß zu sehen, dass Typen wie Robben oder Müller bis zur lezten Sekunde versuchen, irgendwie Chancen zu kreieren und Tore zu schießen.


immer eine Lücke, immer eine Idee und nie annährend in Gefahr


Eigentlich ist es nie einfach gegen einen tief stehenden Gegner. Immerhin hat sich Pilsen auch für die Champions.League qualifiziert. Aber es wurde die komplette Spielzeit über immer Lücken gefunden und man lief nie in Gefahr in einen Konter zu laufen. Einer der Schlüssel hierfür, sind für mich die extrem einrückenden Außenverteidiger. Alaba wählt wahlweise den einfachen Pass und den Dienst als Wandspieler oder den schnellen Weg in die Tiefe, Rafinha macht eigentlich immer das Einfachste. Er geht in die Räume und dient als zusätzliche Anspielstation. Hier könnte künftig noch ein Verbesserungspotetial bestehen, wenn Lahm diese Position mit mehr Wegen in die Tiefe bekleidet. Aber grundsätzlich dienen diese Beiden mit dem Einrücken der kaum zu verteidigenden Überzahl. Das Risiko wird nach Ballverlusten dadurch minimiert, dass immer viele Bayern in Ballnähe sind und sofort attackieren können, um ein kontrolliertes Herausspielen des Gegners zu unterbinden. Wenn dann mit Pilsen eine Mannschaft kommt, der in diesen engen Situationen die Klasse fehlt, dann kommt der Gegner einfach nicht hinten raus. Diese krasse Dominanz haben jetzt bereits Moskau, ManCity und Pilsen gespürt.



unglaublich variantenreich un offensiv kaum zu greifen


Ich finde das Spiel der Bayern über die gesamte Saison wirklich sehr sehr stark. Das variantenreiche Spiel ist einfach kaum zu greifen. Hatten viele noch befürchtet, dass Guardiola dieses ewige Kurzpassspiel einführt und das Spiel zu ausrechenbar wird, wurde das von der Mannschaft klar widerlegt. Die Spieler machen immer das, was gerade hilft und in meinen Augen muss Fußball genau so sein. Rotierende Offensivspieler, die Mal zu zweit auf einer Seite agieren oder ganz breit stehen, dann wieder zentrale Spieler, die nach außen weichen und wenn der Gegner Mal dicht macht, wird mit einem 50-Meter-Seitenwechsel das Spiel verlagert. Flanken sind nicht verboten und werden oft geschlagen und so weiß der Gegner eigentlich nie, was kommt. Dazu die Klasse eines Ribery oder Robben. Es wird wahnsinnig interessant zu sehen, wie dieses Spiel umgesetzt wird, wenn die ganz großen Brocken kommen. Wobei ich Leverkusen und ManCity ehrlich gesagt auch schon für Brocken gehalten habe.


Richtig gut fand ich auch die Reaktion der Mannschaft letztes Wochenende gegen Mainz. Trotz Bemühen in der ersten Hälfte, gab es kaum ein Durchkommen. Aber man sollte auch nie die Arbeit des Gegners vergessen. Mainz hatte einen Schlüssel gefunden und sehr sehr gut verteidigt. Choupo-Mouting und Müller verhinderten durch extreme Laufarbeit die Pässe in die Lieblingsräume der Bayern zwischen den Linien. In der zweiten Halbzeit wurde lediglich ein wenig durchgewechselt, was die Poritionen angeht und ehe die Mainzer wussten, wie zu reagieren ist, war das Spiel entschieden.


optimistischer Blick in die Zukunft

Das könnte für mich Richtung Saisonende und Titelvergabe der entscheidende Schlüssel sein. Ein Mannschaft, die individuell bärenstark besetzt ist und es dann auch noch versteht, verschiedene Varianten zu spielen, ist stark. Den Begriff unschlagbar im Fußball zu verwenden ist kompletter Blödsinn. Aber die Wahrscheinlichkeit , dass man diese Mannschaft besiegt, wird immer geringer.


Mir ist bewusst, dass viele Fußballfans diese durchweg positive Sicht mit argwohn beäugen, aber ich war schon immer so, dass ich mich weigere, negatives hineinzuinterpretieren, wenn das Positive absolut überwiegt.


Danke fürs Lesen


Auf unsere Roten!!!


KOMMENTARE
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xiro
24.10.2013 | 15:14 Uhr
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xiro : 
24.10.2013 | 15:14 Uhr
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xiro : 
Bei Guardiola sieht man das jetzt allerdings deutlich wie z.B. gegen Mainz. In der ersten Halbzeit schafft mans nicht, durch eine enorme Defensivleistung des Gegners. In der zweiten HZ wird dann justiert, ein wenig gewechselt und rotiert, und zack sind 4 Tore drin.

Bei Jupp hab ich das Gefühl, dass nichts geändert worden wäre, sondern einfach weiter anrennen...wird schon.

Und genau das ist die Tatsache heuer, die den Bayern meiner Meinung nach noch stärker macht, und ich sehe auch sehr große Chancen für eine Titelverteidigung und eine Ära wie bei Barca.

Allerdings sehe ich Guardiola leider nicht als Trainer für mehrere Jahre wie Wenger/Feruson. Schätze mal spätestens 2017 sitzt ein anderer auf der Bank...leider.
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xiro
24.10.2013 | 15:05 Uhr
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xiro : 
24.10.2013 | 15:05 Uhr
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xiro : 
finde die Neuerungen bisher auch genial... ich bin ein großer Befürworter und Fan von Guardiola und der beiden großen FCBs. Viele werden sofort hellhörig und Fanboy schreien, allerdings muss ich sagen dass das bei mir von Kindesbeinen an so war.

Die Sympathie für Bayern kam mit meinem Landsmann Salihamidzic, und ist bis heute geblieben. Nebenbei gab es auch große Sympathien für Barca, der damals für mich unter van Gaal mit dem holländischen System das non-plus-ultra war. Als ich dann damals schon las, dass der spanische König Real Madrid Schulden in Höhe von 90 Mio. DM erlassen hatte, habe ich mich endgültig gegen Madrid entschieden, da ich das als äußerst unfair empfand. Die Zeiten der Galacticos waren dann für mich der GAU, aber das ist ja überstanden. Und so zog es sich eigentlich die ganze Zeit, ich verfolgte gern Spiele beider Mannschaften, und mit Guardiola kam dann der große Erfolg, zuerst zu Barca, und ich denke jetzt auch zu Bayern.

Mir gefällt sein System, wobei es bei Barca am Ende dann doch etwas übertrieben wurde. Ich hatte das Gefühl, dass die Spieler dafür bestraft würden, wenn sie mal einen Distanzschuss abgeben. Das wurde dann in manchen Spielen auch zum entscheidenden Faktor. Z.B. auch die kurzen Ecken...

Bei Bayern finde ich das aktuelle System allerdings perfekt. Viel Rotation, Variabilität, Kurzpasssspiel, aber dennoch mit diesem Freiraum für Sololäufe, schnelle Konter, Flanken oder auch mal einfach nur draufdreschen.

Jupp hat zwar letztes Jahr tolles geleistet, aber für mich war es dennoch nicht das wahre. Bayern hatte keinen Plan B. Es war ein gutes, aber starres 4-2-3-1, und wenn dann mal ein Gegner kam, der sich hinten reingestellt hat, war man planlos. Bestes Beispiel dafür war das CL-Finale gegen Chelsea. In der Saison 2012/13 ging dann Plan A so unglaublich gut auf (teilweise auch glücklich wie gegen Arsenal/Dortmund), dass kein Plan B notwendig war. Wäre er notwendig gewesen, stünde man dumm da.

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Matthi10
24.10.2013 | 10:57 Uhr
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Matthi10 : @Schnumbi
24.10.2013 | 10:57 Uhr
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Matthi10 : @Schnumbi
damit fange ich dann 2014, wenns ans Eingemachte geht
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CulpaE
24.10.2013 | 10:27 Uhr
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CulpaE : 
24.10.2013 | 10:27 Uhr
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CulpaE : 
Ja, das ist derzeit schon schoen anzusehen :)
Mal gucken, ob es irgendwann diese Saison die uebliche kurze Schwaechephase gibt - derzeit glaube ich nicht dran.
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Schnumbi
24.10.2013 | 10:20 Uhr
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Schnumbi : 
24.10.2013 | 10:20 Uhr
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Schnumbi : 
Ich habe ja gehofft am Ende steht wieder:

"Und wir sind noch lange nicht fertig"
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