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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
Von: Matthi10
04.10.2013 | 2895 Aufrufe | 7 Kommentare | 1 Bewertungen Ø 10.0
sehr überzeugender Auftritt
Analyse ManCity - FC Bayern
pure Dominanz im Mittelfeld

Ich war im Vorfeld der Partie wahnsinnig gespannt auf das Spiel, nicht zuletzt, weil ich letztens gesehen habe, wie ManCity den Lokalrivalen United auseinander genommen hatte. Aber die Bayern fanden den richtigen Weg und beherrschten den Gegner über Große Strecken des Spiels nach Belieben.


eigentlich gute Auftaktminuten der 'Briten'


in den ersten Minuten hatte ich mir eingebildet einen Plan bei den Engländern zu erkennen. Bis zum Gegentor in der siebten Minute haben Agüero und Dzeko einen sehr hohen Laufaufwand betrieben und versucht die Zentrale der Bayern schon in deren eigenen Hälfte am Aufbau zu hindern. Lediglich die Bayern haben da nicht mitgemacht. Es war ihnen schlichtweg egal und es wurden die üblichen Mechanismen durchgezogen. Viele Pässe, bis wieder Platz ist. So fällt dann auch das erste Tor. Rafinha wird rechts freigespielt. Müller zieht mit seinem Laufweg nach rechts Außen, die Aufmerksamkeit auf sich. Ribery hat nach dem Flankenwechsel die geliebte 1gg1 Situation. Und dann spielt Hart mit und nimmt den Ball nicht wirklich ernst.


Dominanz ohne übermäßigem Zug Richtung Tor


Nach dem 1:0 war die Mannschaft darauf bedacht das Spiel zu kontrollieren. Das gelang sehr eindrucksvoll. ManCity kam in keiner Phase der ersten Halbzeit auch nur annähernd ins Spiel. Das Gegenpressing funktionierte und ManCity kam, trotz hoher Laufleistung nicht an den Ball. Die Briten wollte sehr wohl und ich hatte auch den Eindruck, dass alle richtig kämpfen. Das Problem war allerdings, dass die Mannschaftsteile zu weit auseinander waren. So liefen zwar alle viel, aber die Bayern fanden immer Lücken. Für meinen Geschmack ging es in dieser Phase allerdings etwas wenig Richtung Tor. Wenn man irgendetwas bemängeln will, dann, dass in dieser Phase aus der puren Dominanz und Überlegenheit mehr Torchancen herausspringen müssen. Aber ich denke auch hier werden mit der Zeit Lösungen kommen. Das Spiel unter dem neuen Coach entwickelt sich immer weiter. Ich bin mir sicher, dass auch dies noch kommt.


Auffällig viele unnötige Fehler von City nach Ballgewinn

Wenn Manchester dann mal an den Ball kam, war er immer recht schnell wieder weg. Zum Einen wegen dem bereits angesprochenen, guten Gegenpressing, zum Anderen, weil die Citizens einfach nach dem ewigen Hinterherlaufen bei eigenem Ballbesitz zu müde waren. Das führte dann immer wieder zu leichten Ballverlusten. Wenn man so viel ein Teufelskreis.


zweite Halbzeit

die ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit gingen mit einer Eckballserie für ManCity los, ohne das da wirklich Gefahr entstand. Gerade als man das Gefühl bekommen konnte, dass das Spiel jetzt evtl. kippt, zogen die Bayern das Spiel wieder mit endlosen Passstafetten an sich. Auffällig war hier, die extreme Rotation auf allen Positionen. Nicht nur wie gewohnt auf den Offensivpostionen. Auch Rafinha und Alaba verließen sehr oft die Außenbahn und nahmen zentral am Spiel teil.
Beide Tore fielen nach Fehlern vom Gegner. Clichy bleibt beim 2:0 gegen Müller einfach stehen und Fernandinho verliert den Ball gegen Kroos vor dem 3:0. Das Hart wieder keine Lust hatte zu fangen, erwähne ich auch noch kurz. Wenn man es nicht gut meint mit den Bayern, kann man jetzt sagen, dass das ja alles Fehler waren vor den Toren. Ich seh das allerdings so, dass man diese Fehler durch ständigen Druck und Überlegenheit einfach erzwingt. Es ist wahnsinnig schwierig die Konzentration immer oben zu halten. der Gegner wird durch diese Spielweise regelrecht zermürbt.


etwas unerwartete Schlussphase

völlig unnötig war die Unruhe in der Schlussphase. ManCity wollte eigentlich nur noch in die Kabine. Mit dem Ballverlust vor Negredos Tor und Dantes Fehler vor Boantengs roter Karte, wurde plötzlich nochmals Hoffung geweckt. Auch das sollte man bei allem Positiven in diesem Spiel beachten. Man sollte nicht den Fehler machen und die 80 nahezu perfekten Minuten vorher vergessen. Aber wenn wir uns an das Rückspiel gegen Arsenal vergangens Jahr erinnern, dann ist es ein Indiz dafür, dass bei fehlender Spannung immer etwas passieren kann. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft das auch so aufgenommen hat.


sehr sehr starke Mannschaftsleistung


hervorheben kann man im Offensivspiel durch die Bank alle. Die Offensivreihe war beweglich und passsicher, das Mittelfeld sehr dominant und die Abwehrreihe war immer gut am Spielaufbau beteiligt. Defensiv hatte ich bei Dante hin und wieder das Gefühl, dass er etwas 'schludrig' wird. Boateng war vorm Gegentor etwas steif. Aber wenn man bedenkt, dass Dzeko, Agüero, Navas und Nasri später noch Silva, Milner und Negredo, sicher keine Laufkundschaft sind, dann war das alles in allem auch in Ordnung. Blöd ist nur, dass ein Fehler die rote Karte herbeigeführt hat.


Fazit:

So kann es weitergehen. Den Mitfavortien auf den Gruppensieg völlig verdient auswärts geschlagen und trotz sehr guter Leistung trotzdem noch das Gefühl, dass mit einigen Kleinigkeiten noch Luft nach oben ist.


Danke fürs Lesen,


Auf unsere Roten!!!


KOMMENTARE
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Matthi10
07.10.2013 | 09:08 Uhr
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Matthi10 : @Scholli
07.10.2013 | 09:08 Uhr
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Matthi10 : @Scholli
Im Grunde genommen hast Du recht. Letztendlich ist es sicher ein Modewort, was ich unbewusst aufgegriffen habe.

Allerdings gibt es da trotzdem Unterschiede.

Als Pressing bezeichnete ich es, wenn eine Mannschaft nach Ballverlust in die defensive Ordung kommt, den Gegner durch gemeinsames Verschieben in einen bestimmten Bereich des Platzes treibt (meistens die Außenbahn) und dann gemeinsam gegen den Ball 'anrennt'.

Wenn diese Spielweise dann allerdings sofort mit dem 'Gegenpressing' gekontert wird, indem dann nach Ballverlust sofort wieder aggressiv gegen den Ball geschoben wird, dann nennt man das eben Gegenpressing.

Also war Deine Erklärung eigentlich schon richtig. Grundsätzlich gebe ich Dir recht. Eigentlich ist es auch völlig egal wie man es nennt. Funktionieren muss es

Zumindest in meiner Generation kann ich mich nur an den FC Barcelona erinnern, die das erstmals überragend umgesetzt haben. Mittlerweile gibt es mit Bayern und dem BVB sicher nochmal zwei Teams in Europa, die das auf sehr hohem Niveau umsetzen. Gepaart mit sehr hoher Ballsicherheit sind diese Teams dann halt auch einfach sehr sehr schwierig zu schlagen.
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Maxi_FCB
05.10.2013 | 11:19 Uhr
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Maxi_FCB : 
05.10.2013 | 11:19 Uhr
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Maxi_FCB : 
@ Scholli: Wenn mich nicht täusche, meint Gegenpressing das sofortige Nachsetzen nach Ballverlust.
Dass man nach Ballverlust nicht einfach nur versucht wieder hinter den Ball zu kommen oder gar stehen bleibt, sondern sofort umdreht und den Ballführenden wieder gezielt attackiert, damit dieser nicht in aller Ruhe das Spiel aufbauen oder gar einen Konter einleiten kann.

Das hat aber nicht Kloppo erfunden, auch wenn er sich das gerne auf die Fahne schreibt, sondern das hat erstmals Barcelona praktiziert.

Bin jetzt aber nicht Fussball-Historiker genug um zu sagen, obs das vorher schonmal gab, z.B. im "totalen Fussball" von Ajax an den ja auch Barcas Stil angelehnt ist.
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scholli99
05.10.2013 | 01:46 Uhr
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scholli99 : 
05.10.2013 | 01:46 Uhr
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scholli99 : 
Treffende Analyse wie ich finde!

Der Kirchhoff-Wechsel fiel mir in diesem Spiel auch negativ auf.... gerade weil er bisher öfter eingewechselt wurde ohne eben diesen "Schaden" anzurichten... "Chaos" finde ich jetzt etwas überzogen für meinen Geschmack.

Ich würde allerdings gerne mal das Mode-Wort in deinem 3. Absatz aufgreifen wollen. "Gegenpressing" Aus eigenem Interesse.

Was ist das eigentlich? Wo ist der Unterschied zu Umschaltspiel?

mMn ist Pressing an sich ja eigentlich immer ein Spielverhalten eines Teams wenn es denn den Ball NICHT hat. Agressives Forechecking quasi. Umschaltspiel ist für mich nach einem (möglichst schnellen) Ballgewinn sofort vertikal Richtung gegnerischem Tor zu spielen!

Aber was ist dann eigentlich Gegenpressing?

Für mich heißt das doch erstmal... okay, der Gegner spielt Pressing aber wir pressen nochmal dagegen????

Ich finde das eine komische Wortschöpfung, weiß allerdings schon was damit gemeint ist, wenn es jemand im Zusammenhang verwendet.

Und ich glaube die kommt sogar aus dem Ruhrpott..... und wurde nur für ein Szenario geschaffen, Gelb vs Rot! Denn nur da ergibt es für mich einen Sinn, da spielen wirklich 2 Teams absolutes Pressing, nur geht in diesen Spielen eben nicht irgendwann die andere Mannschaft in die Verteidigung sondern presst auch nach der Mittellinie dagegen..... Okay!

Aber ist damit wirklich eine neue Wortschöpfung die inzwischen ständig verwendet wird erklärt?

Nur damit ich nicht was auslasse.... Eine Spielweise wie am Mittwoch gegen City würde ich dominieren/einschnüren des Gegners nennen um auch das abzudecken.

Falls da aber jemand was schlüssigeres hat, lese ich das gerne!
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RoyRudolphusAnton
04.10.2013 | 10:03 Uhr
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04.10.2013 | 10:03 Uhr
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Top!
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Schnumbi
04.10.2013 | 10:02 Uhr
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Schnumbi : 
04.10.2013 | 10:02 Uhr
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Schnumbi : 
Danke Matthi
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Matthi10
04.10.2013 | 09:46 Uhr
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Matthi10 : @maasster
04.10.2013 | 09:46 Uhr
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Matthi10 : @maasster
stimmt, jetzt wo Du es sagst das hätte ich wirklich erwähnen müssen...
Das muss man sicher beachten.

ich habe das Gefühl den Kirchhoff viel der sich ein bisschen ziehen, der kriegt immer wieder seine Minuten. Aber man muss fairerweise sagen. Wann sollen die jungs ihre Erfahrungen sammeln dürfen, wenn nicht 15 Minuten vor Ende beim Stande von 3:0?!?!
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