21.05.2012 um 16:33 Uhr
Geschrieben von Tob
Gott ist tot
Es begann so gut: Die Mannschaft der Bayern spielte mit Herzblut, mit Leidenschaft, mit Engagement. Chelsea bekam kaum Luft zum Durchschnaufen. Immer wieder preschten die Roten nach vorne. Tymoschtschuk und Boateng verteidigten konzentriert, der überragende Lahm gefiel mit tollen Vorstößen über die rechte Flanke. Diego Contento, vor dem Spiel als Schwachpunkt ausgemacht, machte das Spiel seines Lebens und ersetzte Alaba vorzüglich. Bastian Schweinsteiger schleppte am Rande seiner Kräfte die Bälle immer wieder vor das Londoner Tor. Ribéry und Robben dribbelten den Gegnern Knoten in die Beine. Besonders der Holländer suchte immer wieder mit Schüssen aus allen Lagen auf das Gehäuse von Petr Cech den Abschluss. Erst in der 83. Minute, nach unzähligen Torversuchen und 18 Eckbällen gelang das 1:0 durch den stark aufspielenden, aber von Wadenkrämpfen geschwächten Thomas Müller. Die Arena bebte, die Public Viewing-Plätze, wie das Olympiastadion oder die Theresienwiese implodierten, ganz München wurde zum Tollhaus. Bis der bis dato abgemeldete Didiér Drogba den Ball - nach der einzigen Ecke der Londoner in der regulären Spielzeit - per Kopf in den Winkel bugsierte. Sieben verdammte Minuten haben gefehlt.
Es folgte die Verlängerung. Auf dem Zahnfleisch gehend brachten die Münchner noch einige Angriffe zustande, doch leider fehlte das Glück im Abschluss. Besonders Mario Gomez erwischte einen in Pech getränkten Tag. Der Elfmeter in der 95. Minute brachte etwas Hoffnung: Die Zuschauer im Olympiastadion waren sich sicher, das Arjen Robben treffen würde. Schnell waren die Kameras und Handys gezückt, um einen Jubelsturm aufzunehmen. Doch er vergab. Wie schon gegen Boruassia Dortmund im vorentscheidenden Duell um die Meisterschaft verschoss der Holländer. In den restlichen Minuten gelang es keiner Mannschaft mehr, den Lucky-Punch zu setzen. Das Roulette musste entscheiden. Auch hier begann es verheißungsvoll: Manuel Neuer hielt den ersten Elfer von Juan Mata. Doch darauf folgten wackelige Knie und bibbernde Füße: Beinahe jeder Spieler traute sich nicht zum Duell mit Petr Cech anzutreten. Schließlich musste gar Neuer sein Glück versuchen, da ein Tymoschtschuk, ein Kroos, ja auch ein Robben kniffen. Ivica Olic, zwar mit Mut, nicht aber mit der besten Schusstechnik ausgestattet, vergab, während die Schützen der Blues souverän verwandelten. Bastian Schweinsteiger, in Madrid noch der gefeierte Held, vergab.
Es war knapp. Sehr knapp. Der Ball tupfte an den Pfosten. Statt in die Maschen, sprang er hinaus. Es sollte nicht sein. Drogba verwandelte den entscheidenden Elfmeter eiskalt. So war auch der Schauer, der den Fans und den Spielern über den Rücken lief, als somit die Entscheidung gefallen war. Die Funktionäre um Uli Hoeness vergruben ihr Gesicht in den Händen. Die Spieler sackten zu Boden, Tränen liefen in Strömen. Auf dem Platz in der Arena, wie auch beim Public Viewing im Olympiastadion. Eine Tragik, beinahe schlimmer als 1999. Chelsea gewann dank ihrer unglaublich bescheidenen Interpretation des Fußballspiels und dem Ivorer Didiér Drogba. Das Finale Dahoam war verloren. Thomas Müller sagte später, es gäbe wichtigere Dinge als Fußball. Dennoch: Der Fußballgott muss tot sein - sonst hätte er so etwas nicht zugelassen.
Es folgte die Verlängerung. Auf dem Zahnfleisch gehend brachten die Münchner noch einige Angriffe zustande, doch leider fehlte das Glück im Abschluss. Besonders Mario Gomez erwischte einen in Pech getränkten Tag. Der Elfmeter in der 95. Minute brachte etwas Hoffnung: Die Zuschauer im Olympiastadion waren sich sicher, das Arjen Robben treffen würde. Schnell waren die Kameras und Handys gezückt, um einen Jubelsturm aufzunehmen. Doch er vergab. Wie schon gegen Boruassia Dortmund im vorentscheidenden Duell um die Meisterschaft verschoss der Holländer. In den restlichen Minuten gelang es keiner Mannschaft mehr, den Lucky-Punch zu setzen. Das Roulette musste entscheiden. Auch hier begann es verheißungsvoll: Manuel Neuer hielt den ersten Elfer von Juan Mata. Doch darauf folgten wackelige Knie und bibbernde Füße: Beinahe jeder Spieler traute sich nicht zum Duell mit Petr Cech anzutreten. Schließlich musste gar Neuer sein Glück versuchen, da ein Tymoschtschuk, ein Kroos, ja auch ein Robben kniffen. Ivica Olic, zwar mit Mut, nicht aber mit der besten Schusstechnik ausgestattet, vergab, während die Schützen der Blues souverän verwandelten. Bastian Schweinsteiger, in Madrid noch der gefeierte Held, vergab.
Es war knapp. Sehr knapp. Der Ball tupfte an den Pfosten. Statt in die Maschen, sprang er hinaus. Es sollte nicht sein. Drogba verwandelte den entscheidenden Elfmeter eiskalt. So war auch der Schauer, der den Fans und den Spielern über den Rücken lief, als somit die Entscheidung gefallen war. Die Funktionäre um Uli Hoeness vergruben ihr Gesicht in den Händen. Die Spieler sackten zu Boden, Tränen liefen in Strömen. Auf dem Platz in der Arena, wie auch beim Public Viewing im Olympiastadion. Eine Tragik, beinahe schlimmer als 1999. Chelsea gewann dank ihrer unglaublich bescheidenen Interpretation des Fußballspiels und dem Ivorer Didiér Drogba. Das Finale Dahoam war verloren. Thomas Müller sagte später, es gäbe wichtigere Dinge als Fußball. Dennoch: Der Fußballgott muss tot sein - sonst hätte er so etwas nicht zugelassen.
Aufrufe: 2405 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 0 | Erstellt:21.05.2012
ø 0
COMMUNITY LOGIN
Statistik