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18.11.2017 | 1409 Aufrufe | 3 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Call me prophet
Sometimes I just know things...
Auszug meiner Hausarbeit vom 06.07.2017 LOL

Hier ein Auszug aus meiner Hausarbeit zum Thema Krisen PR, in der wir uns ein Szenario überlegen sollten, dass eine Krisenintervention erfordert.

Ich musste es leider posten, weil man so selten im Leben eine Prophezeiung macht, die sich als so verdammt richtig erweist. Hab etwas getrunken und lach mir gerade den Arsch ab^^

1. Szenario:
Der Fußballverein Borussia Dortmund hat sich, am Ende der Saison 2016/17, von seinem Trainer Thomas Tuchel getrennt.

Obwohl dieser Vorgang in der Sportlandschaft durchaus nicht unüblich ist, war das Problem bei dieser Trennung, dass der Trainer aufgrund seiner reflektierten und empathischen öffentlichen Kommunikation, sehr beliebt war und darüber hinaus alle sportlichen Ziele erreicht hatte am Ende der Saison.
Im Vorfeld der Trennung hatte der Geschäftsführer Joachim Watzke offenbar gezielt mit der Presse zusammengearbeitet und Informationen gestreut um den bis dato tadellosen Ruf des Trainers in der öffentlichen Wahrnehmung zu diskreditieren. Es erschienen zahlreiche Artikel die gespickt waren mit internen Informationen, wie etwa anonym zitierten Spielern, die sich über die ungerechte Behandlung durch den Trainer und dessen Umgang mit verdienten Spielern beschwerten.
Während dies alles geschah kommunizierte die Geschäftsführung gleichzeitig bezüglich der unmittelbar nach Saisonende bevorstehenden Vertragsverhandlungen, dass diese vom Ergebnis her offen wären und eine weitere Zusammenarbeit möglich sei.
Als dann am Tag der Verhandlung die Gespräche bereits nach 22. Minuten endeten und die Trennung verkündet wurde, kam es zu einem gewaltigen Shitstorm auf der vereinseigenen Facebookseite, auf vielen Sportportalen und in den Foren aller Zeitungen.
Es folgen Beispielkommentare, die die damalige Gefühlslage der Fans widerspiegeln:

Gimma
Eins ist jedenfalls ganz sicher...man kann zu Tuchel stehen wie man will,aber sein Abschuss gesteuert von Watzke und der Funke-Gruppe,war eine ganz miese Nummer. Daran wird Watzke noch lange zu knabbern haben,sollte es in der neuen Saison nicht rund laufen.


Wilmots_70
Das zentrale Thema ist nicht, dass ein Klub in wichtigen Personalfragen mal Fehlentscheidungen treffen kann, das große Thema ist, wie man damit umgeht.
Und im Umgang mit der TT-Personalie haben die Bosse des BVB, allen voran Watzke, versagt. Am Ende stehen alle Beteiligten beschädigt da, nicht nur TT, sondern auch Watzke und auch das Image des BVB hat etwas gelitten.
Ganz schlimm ist, dass Watzke nicht nur etwas beschädigt aus diesem Konflikt hervorgeht, sondern dass auch seine Glaubwürdigkeit deutlich angekratzt ist.
Es ist nach wie vor unglaublich, dass Watzke in der alles entscheidenden Schlussphase der Saison, unmittelbar vor dem so enorm wichtigen Hoffenheim-Spiel, durch seine Aussagen im Interview mit der Funke Mediengruppe einen medialen Tsunami auslöste, der wochenlang für enormen Wirbel, für große Unruhe rund um den BVB sorgte.
Wären am Ende Platz 3 verfehlt und das Pokalfinale verloren gegangen, hätte man das - ob berechtigt oder nicht - auch der Aktion Watzkes zugeschrieben und das hätte ihn dann noch mehr beschädigt. Zu Recht dachte er für diesen Fall an Rücktritt.

Die aktuelle Situation:

Vertrauen wurde beschädigt, Handlungsspielräume verringert
Viele Fans, Journalisten, Blogger und auch Aktionäre des Vereins, konnten damals nicht nachvollziehen, warum die Geschäftsführung diese Unruhe initiierte, sich gleichzeitig jedoch im offensichtlichen Widerspruch dazu versöhnlich gab, was die Vertragsgespräche mit dem Trainer anging.
Vor allem weil der Trainer in der Saison sportlich erfolgreich war und dabei die neuen Spieler -welche allesamt junge Talente sind- integrierte und auf ein hohes sportliches Level brachte, führten diese Umstände bei vielen Außenstehenden zu einem Gefühl von kognitiver Dissonanz.
Da damals täglich nur tendenziöse Artikel als Informationen verfügbar waren, fühlten sich viele Menschen von der geheimniskrämerischen, intransparenten und widersprüchlichen Kommunikation der Vereinsführung provoziert, da sie sich für dumm verkauft fühlten.
Der Geschäftsführer, Hans-Joachim Watzke, sah sich noch am Tag der Trennung dazu gezwungen einen offenen Brief online zu stellen, in dem er sein gesamtes Beziehungskapital in die Waagschale warf und die Diskussion damit beendete, dass er erklärte nicht anders handeln zu können und darum bat ihm weiter zu vertrauen, auch wenn die Geschäftsführung nie über die genauen Ursachen der Trennung sprechen würde.
Die Diskussionen ebbten damals nach dieser Bitte ab und spätestens nach der Verpflichtung eines neuen Trainers wurde es wieder ruhiger.

2. Die aktuelle Situation

Trotz der zwischenzeitlichen Ruhe ließ sich die Büchse der Pandora nie wirklich schließen, da die Diskussionen darüber, warum der sportlich erfolgreichste Trainer der Vereinsgeschichte gehen musste, nur solange verstummten wie der neue Trainer sportlichen Erfolg aufweisen konnte.
Hier beginnt das Krisenszenario:

Es ist der Sonntag der 10.12.2017 Borussia Dortmund hat unter dem neuen Trainer Peter Bosz die Saison gut gestartet, ist aber gegenwärtig durch sechs negative Ergebnisse am Stück, darunter u.a. eine Derbyniederlage beim Rivalen Schalke 04, weit von der Spitzengruppe in der Tabelle abgerückt, sodass bereits jetzt die Saisonziele akut gefährdet sind.
Die Fangruppen sind in heller Aufruhr und auf den sozialen Medien lassen die Fans ihrem Frust über die Entwicklung freien lauf und fordern u.a. den Rücktritt von Watzke, der aus der Sicht vieler Fans ohne Not Thomas Tuchel entlassen hatte und dadurch die nachhaltige Entwicklung des Vereins gefährdet hat.
Die Medien greifen die strittigen Entscheidungen der Vergangenheit wieder auf und zählen Peter Bosz als Verantwortlichen für die negative Entwicklung an. Es kursieren Gerüchte über unzufriedene Top Spieler, die aufgrund der chaotischen und gleichzeitig erfolglosen Situation des Vereins einen Wechsel forcieren wollen, da Borussia Dortmund durch die derzeitige Platzierung weit von der Spitze abgeschlagen ist und die Saisonziele, sich für die Championsleague zu qualifizieren, beinahe schon zu diesem frühen Zeitpunkt verfehlt werden...

Ich gebe zu es fehlt noch die Derbyniederlage und die Saison ist noch lang, aber dennoch, ist nicht so als ob man das Ganze nicht hätte kommen sehen können.. Aki sollte mich einstellen, denn im nächsten Teil der Arbeit hab ich auf 10 Seiten ein Konzept entwickelt das ihm den Arsch rettet (Aber Holzschuh-Pete leider nicht^^)

KOMMENTARE
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Sokrates09
MODERATOR
18.11.2017 | 01:37 Uhr
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Sokrates09 : 
18.11.2017 | 01:37 Uhr
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Sokrates09 : 
Da fühlt man sich ja glatt versucht, es selbst mal mit einer kleinen Prophetie zu probieren.
Es würde mich gar nicht wundern, wenn in nächster Zeit doch noch der eine oder andere Hinweis auf die Hintergründe der Tuchel-Entlassung in die Medien gelangen würde.
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___Abrissbirne___
19.11.2017 | 20:36 Uhr
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19.11.2017 | 20:36 Uhr
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Trifft alles zu, nur braucht man langsam kein Prophet mehr zu sein, um zu erkennen, dass es jetzt sogar für einen wie Watzke kritisch werden kann. Wer in Verantwortung steht, wird für Vorgänge und Entwicklungen verantwortlich gemacht.

Ich würde es tatsächlich einer über die erfolgreichen Jahre entsprungenen Hybris zuschreiben, dass Watzke in der öffentlichen (Nicht-)Kommunikation - dazu gehörte auch das hochinteressante, für diesen eigentlich starken Kommunikator ungewöhnliche, wochenlange Schweigen nach der Dissens-Aussage und das unkommentierte Köcheln -Lassen - glaubte, fast zwangsläufig als Sieger hervorzugehen. Wazke war es, der über Jahre den Verein aufgepäppelt hatte, Tuchel war nur ein vorübergehender Angestellter, es konnte gar nicht anders sein als dass man zumindest bei vereinsnahen Personen, Fans, ihn als vertrauenswürdiger einstufen würde in seinen Aussagen und Handlungen. Watzke hat massiv unterschätzt, dass nicht nur Reputation, sondern auch die Kommunikation selbst, Wahl der Mittel, Worte, Gesten, Timing, die Einschätzung der Glaubwürdigkeit beeinflussen und "sogar" ihn unglaubwürdig erscheinen lassen konnten. Dabei vor allem die Diskrepanz zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem: Tuchel hatte Erfolg. Die Leistungsträger folgten ihm. Es war für die Öffentlichkeit nicht zu erkennen, was denn so schwerwiegend sein sollte, dass es zurecht die Demission des Erfolgscoaches begründen könnte. Größtes Problem für Watzke ist, dass er die Gründe bis heute nicht ausgesprochen hat. Liegen ehrenwerte Gründe vor? Weiß man nicht.

Der Cliffhanger am Ende deines Blogs ist natürlich ganz mieser Stil. Wie lautet das Konzept auf Seite 10?

Aus den USA wie auch aus Asien (interessant eigentlich) ist ja das Mittel bekannt, sich öfentlich für schuldig zu bekennen und um Verzeihung zu bitten. Watzke könnte Tuchels Demission als Fehler bezeichnen und ihn bitten, zurückzukehren. Aber natürlich wird er das nicht machen. Schade eigentlich. Wie lautet deine Lösung?
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Sokrates09
MODERATOR
21.11.2017 | 00:40 Uhr
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Sokrates09 : 
21.11.2017 | 00:40 Uhr
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Sokrates09 : 
Na also, das ging ja schnell! Heute hat Mislintat erklärt, warum Tuchel daran Schuld ist, dass er jetzt zu Arsenal wechselt, obwohl der gar nicht mehr da ist.
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