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22.08.2014 | 1241 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Minnesota hat den Nachfolger von Kevin Love gefunden
Young zu den Timberwolves!
Thad Young kommt im Trade mit den 76ers in den frostigen Norden der USA!

"Das Nachbeben" des "Kevin-Love-Trades" erschütterte am gestrigen Freitag die Liga-Landschaft. Minnesota und Cleveland haben nun doch noch die Philadelphia 76ers zu einem Teil des Blockbuster-Trades gemacht. Die Franchise aus der "Stadt der brüderlichen Liebe" schickt ihren Power Forward und vermeintlich besten Spieler - Thaddeus Young - nach Minneapolis und erhält dafür Luc Richard Mbah a Moute, Alexey Shved von den Minnesota Timberwolves und den kommenden Erstrundenpick der Miami Heat, welcher bisher in Besitz der Cleveland Cavaliers gewesen ist.

"We are the Champions"
Oberflächlich betrachtet kommen die Minnesota Timberwolves natürlich ganz gut bei diesem Geschäft weg - die Wolves geben zwei Rollenspieler mit geringer Perspektive samt auslaufender Verträge ab und erhalten dafür einen etablierten Starter für den vakanten Starting-Job auf der Power Forward-Position. Als Sahnehäubchen legt die Franchise aus dem frostigen Minnesota noch einen Erstrundenpick in das Tradepaket, der jedoch nicht wirklich wertvoll sein wird. Bei dem Pick handelt es sich um das 2015er Erstrundenwahlrecht der Miami Heat, die selbst nach dem Abgang von LeBron James vermutlich souverän in die Playoffs kommen werden - in Zahlen bedeutet dies also, dass der Pick irgendwo zwischen den Plätzen 16 und 30 sein wird, realistisch ist wohl ein Pick an Rang 20 plus/minus zwei Plätze. Doch Erstrundenpicks - egal ob gut oder schlecht - sind anscheinend die Dinge, die Sixers-General Manager Sam Hinkie gerne haben möchte, und somit bekommen auch die 76ers das, was sie haben möchten. Ein kleiner Nebeneffekt ist die Akquisition von Luc Richard Mbah a Moute und das hat nicht unbedingt sportliche Gründe - Mbah a Moute hat vor rund vier Jahren einen gewissen Joel Embiid in einem seiner Basketball-Camps entdeckt, welches der Forward in seiner und Embiids Heimatstadt Yaoundé (Kamerun) abgehalten hat. Mbah a Moute fungierte seitdem als Mentor von Embiid und für beide Spieler dürfte es wohl ein positiver Nebeneffekt sein, beim selben Team unter Vertrag zu stehen. Somit haben die Sixers auch etwas gewonnen - man hat in "Philly" einen weiteren Draftpick, verschlechtert sich sportlich, um auch im kommenden Jahr wieder ganz hoch draften zu können und bekommt "on-top" noch einen Mentor für eines der größten Big Man-Talente der letzten Jahre. Wenn man sich den Deal also im kompletten Kontext anschaut, muss man feststellen, dass es sich um eine klassische "Win-Win-Situation" handelt.

Money, money, money
Finanziell ist die Sache natürlich recht transparent: die Minnesota Timberwolves trennen sich von zwei Spielern, die einen kombinierten Jahresverdienst von 7.664.632 $ in den Verträgen stehen haben, im Gegenzug erhalten sie den Vertrag von Thaddeus Young, der in der kommenden Saison 9.410.869 $ verdient und noch eine "Early Termination Option" hat, die es ihm ermöglicht nach der kommenden Saison aus seinem Vertrag auszusteigen. Nimmt Young diese Option nicht wahr, müssten die Timberwolves in der Saison 2015/2016 weitere 9.971.739 $ auf Youngs Konto überweisen. Minnesota würde in der kommenden Saison somit rund 1.800.000 $ Mehrausgaben nach einer Verpflichtung von Young haben. Im Vergleich zum ursprünglichen Kader (inklusive Kevin Love) würden die Wolves durch die Transaktionen mit Cleveland, respektive Philadelphia, rund 2.500.000 $ an Gehältern einsparen.

Die Tatsache, dass die Timberwolves weniger Gehälter nach Philadelphia schicken, als sie zurücknehmen, bedeutet in der Folge natürlich, dass die 76ers - mal wieder - die Gehaltsausgaben nach unten schrauben. Aktuell würde die Franchise aus Pennsylvania lediglich - beinahe lächerliche - 29.000.000$ für einen 14-Mann starken Kader ausgeben. Die NBA schreibt jedoch vor, dass jede Franchise pro Jahr mindestens 56.759.000 $ für den eigenen Kader ausgeben muss. Den 76ers fehlen somit noch Verträge in Höhe von rund 27.000.000 $, andernfalls würden diese 27.000.000 $ auf die unter Vertrag stehenden Spieler aufgeteilt werden. Laut den New Yorker Gazetten ist jedoch ein Trade von Amar'e Stoudemire zu den Sixers eine "abgemachte Sache" und STAT samt seines Mega-Vertrages würde dieses finanzielle Defizit natürlich größtenteils stopfen und wer weiß...vielleicht legen die New York Knicks noch ein paar Zweitrundenpicks oben drauf, dann hätte Sam Hinkie wieder etwas, worüber er sich freuen könnte.

(No) Big Deal, Timberwolves?!
Die Minnesota Timberwolves haben unter dem berühmten Strich Andrew Wiggins, Anthony Bennett und Thad Young für Kevin Love und zwei Rollenspieler bekommen - kein schlechter Deal für einen abwanderungswilligen Superstar, der die Franchise aus dem hohen Norden im Sommer eh verlassen hätte. Thad Young ist erst 26 Jahre alt und hat sich durchaus in der Liga bewiesen - ein gleichwertiger Ersatz für Love ist er zwar nicht, aber die Rotation aus ihm und Bennett kann sich durchaus sehen lassen, vor allem weil wir immer noch nicht wissen, wozu Bennett wirklich in der Lage ist. Fazit: NO Big Deal!

(No) Big Deal, 76ers?!
Es gibt wohl nicht viele Teams, die ihren besten Spieler für zwei Rollenspieler abgeben können und danach dennoch grinsend im Sessel sitzen - die Philadelphia 76ers sind aber eines dieser Teams. Man muss es nicht sympathisch finden, was die Sixers und allen voran natürlich Sam Hinkie da fabrizieren, aber in ein paar Jahren könnte das Team rund um Joel Embiid und Nerlens Noel eine echte Macht werden. Allerdings ist dieser Deal aufgrund des doch eher mäßigen Gegenwertes natürlich sportlich nicht schön zu reden und selbst im Kontext betrachtet: NO BIG DEAL!

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