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Von: Toddi
14.12.2016 | 918 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Anthony Joshua vs Wladimir Klitschko
Superkampf unter Umständen
Der Schwergewichtskampf des Jahres

Für Boxfans ist der 29.04.2017 seit dem vergangenen Wochenende kein Datum mehr wie jedes andere. An diesem Tag wird der Schwergewichtskampf des Jahres zwischen dem aktuellen Weltmeister Anthony Joshua und dem ehemaligen Champion und langjährigen Herrscher dieser Gewichtsklasse, Wladimir Klitschko, stattfinden. In diesem Kampf steht für beide Boxer viel auf dem Spiel. Joshua würde mit einem Sieg seinen Ruf als derzeit weltbester Boxer im Schwergewicht untermauern, während Klitschko seinerseits beweisen könnte, dass er, mit dann stolzen 41 Jahren, immer noch auf dem höchsten Niveau boxen kann. Joshua gegen Klitschko ist ein Boxkampf, der Medien und Fans in seinen Bann ziehen wird. Er war allerdings nur dank diverser Umstände, in einer teils unübersichtlichen Schwergewichtsdivision, realisierbar.

Die Königsklasse des Boxens, das Schwergewicht, ist nach vielen dominanten Jahren der Klitschko-Brüder derzeit wieder in aller Munde. Ausschlaggebend hierfür war der 29.11.2015. An jenem Abend verlor Wladimir Klitschko in Düsseldorf, zur Verwunderung der meisten Boxfans, jeden seiner vier Weltmeistertitel an den Briten Tyson Fury. Für Klitschko war es die erste Niederlage nach mehr als elf Jahren, zudem wurde seine gut neunjährige Amtszeit als Weltmeister beendet. Der Schwergewichtsdivision wurde indes, wenn auch zu Klitschkos´ Leidwesen, neues Leben eingehaucht. Die Zeiten, in denen Kritiker die fehlende ernsthafte Konkurrenz oder eine zweifelhafte Gegnerauswahl monieren konnten, kamen zu einem jähen Ende.
Da Vitali Klitschko seine Karriere bereits 2013 als aktiver Weltmeister beendet hatte, um sich politischen Aufgaben in seinem Heimatland, der Ukraine, zu widmen, gab es nun keinen Weltmeister mehr, der den Nachnamen Klitschko trug.

Der WBC-Titel, den Vitali Klitschko bis zu seinem Karriereende trug, ist seit dem 17.01.2015 in den Händen von Deontay Wilder, der an diesem Tag den damaligen Champion Bermane Stiverne einstimmig nach Punkten schlug.
Die anderen Titel der Boxverbände WBA, WBO, IBF und IBO hatte sich Tyson Fury mit seinem Sieg über Wladimir Klitschko gesichert. Furys Freude über diesen Titelgewinn war jedoch nicht von langer Dauer. Bereits Anfang Dezember 2015 wurde ihm der IBF-Weltmeistertitel aberkannt, weil er sich weigerte, gegen den damaligen Pflichtherausforderer, Wjatscheslaw Glasgow, anzutreten.
Den vakanten IBF-Titel konnte sich am 09.04.2016 der Brite Anthony Joshua sichern, nachdem er den Amerikaner Charles Martin in Runde zwei K.O. schlug. Mit Wilder und Joshua gab es fortan zwei weitere aufstrebende Boxer als Weltmeister im Schwergewicht, die mit offensiver Boxauslegung und KO-Quoten jenseits der 90%-Marke die Zuschauer begeisterten. Für die großen Schlagzeilen sorgte jedoch weiterhin Tyson Fury.
Der für den 09.07.2016 geplante und mit Spannung erwartete Rückkampf gegen Klitschko, wurde von Fury, wegen einer im Training erlittenen Verletzung, abgesagt. Als Ersatztermin wurde der 29.10.2016 festgelegt. Am 23.09.2016 ließ Tyson Fury durch seinen Promoter, Mick Hennessy, verlauten, dass Ärzte ihn für nicht kampffähig erklärt hatten, und er sich fortan in medizinische Behandlung begeben müsse. Gerüchte über eine Depressionserkrankung und mögliche Drogenprobleme, aber auch Dopingvorwürfe machten die Runde.
Der britische Profiboxverband BBBofC reagierte am 12.10.2016 und entzog Fury bis auf Weiteres die Boxlizenz. Fury stellte daraufhin seine drei verbliebenen Weltmeistertitel zur Verfügung. In einer Stellungnahme ließ er verlauten: Ich bin im Moment nicht in der Lage, meine Titel zu verteidigen und ich habe die schwere und emotionale Entscheidung getroffen, nun offiziell meine wertvollen Welttitel abzugeben.
Der Neuseeländer Joseph Parker konnte sich am 10.12.2016 in Auckland den vakanten IBO-Weltmeistertitel sichern, nachdem er den Mexikaner Andy Ruiz durch Mehrheitsentscheidung schlug.
Am selben Abend verteidigte Anthony Joshua seinen IBF-Gürtel in Manchester erfolgreich gegen Eric Molina (USA) durch K.O. in Runde drei. Im Anschluss an diese erfolgreiche Titelverteidigung kündigte Eddie Hearn, Promoter von Joshua, den Kampf mit Wladimir Klitschko für den 29.04.2017 im Wembley-Stadion in London vor über 80.000 Zuschauern an. In diesem Kampf sollen die weiterhin vakanten Titel der Verbände WBA und IBO sowie der IBF-Titel von Anthony Joshua auf dem Spiel stehen. Wladimir Klitschko, der sich an diesem Abend ebenfalls in der Halle befand, begab sich zur Verkündung des Kampfes in den Ring, es gab einen respektvollen Handschlag. Dieser Respekt kommt nicht von ungefähr. Joshua stand Klitschko 2014 als Sparringspartner, in der Vorbereitung auf dessen Titelverteidigung gegen den Bulgaren Kubrat Pulev, zur Verfügung. Bereits damals ließ Klitschko verlauten, dass er noch nie einen Boxer mit so viel Talent gesehen habe. Joshua erkannte seinerseits, dass noch eine Menge Arbeit zu verrichten sei, wenn er jemals Klitschkos Level erreichen wollte. Giftpfeile sind also vorerst nicht zu erwarten.
Das Duell Joshua gegen Klitschko ist auch das Duell zweier ehemaliger Olympiasieger. Joshua sicherte sich 2012 olympisches Gold in London, während Klitschko bereits 1996 Olympiasieger in Atlanta wurde. Für Wladimir Klitschko ist es der erste Kampf seit seiner geschichtsträchtigen Niederlage gegen Fury, im November 2015. Viele Exerten und Boxfans sehen Klitschko in der Außenseiterrolle. Sie glauben, dass sich diese fast anderthalbjährige Ringabstinenz gegen den zudem deutlich jüngeren Joshua bemerkbar machen wird.
Spannend zu beobachten, wird besonders die boxerische Herangehensweise des erfahrungsgemäß eher zurückhaltenden Klitschko sein, da Joshua alle seine 18 Kämpfe vorzeitig gewann und dabei nie mehr als sieben Runden gehen musste. Nach zuletzt schwächeren Leistungen gegen den Amerikaner Jennings und besonders gegen Tyson Fury, möchte der dann 41-jährige Klitschko zeigen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Immer wieder hat er zuletzt betont, dass sein Alter kein Nachteil ist. Vielmehr sei seine Erfahrung von mehr als 60 Profikämpfen ein entscheidender Faktor für seinen Erfolg. Keinen Gedanken verschwende er an ein Karriereende. Anthony Joshua hat sich in der Zwischenzeit den Ruf als weltbester Schwergewichtsboxer erarbeitet und möchte dies mit einem Sieg gegen Klitschko eindrucksvoll unter Beweis stellen. Sollte es ihm gelingen Klitschko zu schlagen, könnte ein Titelvereinigungskampf mit WBC-Weltmeister Deontay Wilder anstehen, bei dem es dann um vier Gürtel gehen würde. Als weitere Möglichkeit käme ein englisches Duell David Haye in Betracht, sollte dieser seinen ebenfalls mit Spannung erwarteten Kampf gegen Tony Bellew am 04.03.2017 gewinnen. Joshuas´ Ziel ist es, wie einst die Klitschkos´, alle Titel im Schwergewicht zu halten. Der Kampf mit Wladimir Klitschko wird zeigen, ob er dazu bereits jetzt in der Lage ist, oder ob Klitschko es schafft, die Uhr nochmals zurückzudrehen und auf den Thron des Schwergewichts zurückzukehren.

Wenn Euch dieser Blog, mit dem ich das Entstehen des Kampfes und die derzeitige Situation im Schwergewicht aufzeigen möchte, gefallen sollte, werde ich in den kommenden Wochen weitere Blogs schreiben, in welchen ich detaillierter auf die beiden Boxer eingehen werde.

Ich freue mich auf Eure Meinung.

Sportlich bleiben!

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