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Die Idee als höchstes Gut

Als Trainer besteht meine Hauptaufgabe darin meiner Mannschaft meine Idee vom Fußballspielen zu vermitteln. Diese Idee ist mein Eigenes, bezogen auf meine Sicht des Fußballs. In dieser Idee können sich individuelle Erfahrungen, sowie der eigene Charakter des Trainers wiederspiegeln. Ganz nach Cesar Luis Menotti, So wie ich lebe, so spiele ich auch Fußball. Für Trainer gilt dann natürlich: So lasse ich Fußball spielen

Die Idee eines Trainers muss kategorisch sein und damit ist sie bedingungslos und allgemeingültig. So wie ich Fußball spielen lasse, so lebe ich auch. Das höchste Gut des Menschen seins, ist es selbstbestimmend zu sein. Nicht fremdbestimmt. Dieser Gedanke muss die Basis jeder Idee sein. Meine Mannschaft muss in jeder Situation eines Spiels das Bestreben haben selbst über die Situation entscheiden zu können. Und das geht logischerweise am besten, wenn meine Mannschaft den Ball hat. Denn so bestimme ich wie mein Gegner zu laufen hat. Er muss sich also nach mir richten und ich mich nicht nach ihm. Mit dem Ball bin ich in der Lage über das Spiel zu entscheiden. Also bin ich der Herr im Haus. Ohne Ball muss ich dementsprechend reagieren und mich danach richten was der Gegner mit Ball macht. Somit schließe ich, dass ich mit Ball selbstbestimmt bin und ohne Ball bin ich fremdbestimmt. Es kann doch nicht sein, dass gerade im Fußball, dem populärsten Sport der Welt, die Werte, die unsere Vorfahren in unzähligen Kriegen verteidigten, uns abhandenkommen. Sapere Aude. ( Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen). Unser größtes Vermächtnis ist es selbstbestimmt zu sein. Jeder Mensch ist selbstbestimmend und somit muss jede Idee über Fußball sich nach diesem Gedanke richten. Ich will bestimmen und nicht bestimmt werden! Denn genau so, spielt es sich in der riesigen hässlichen Betonschüssel mitten in Barcelona ab. Barca bestimmt, nicht der Gegner!

Diese Idee ist also das höchste Gut eines Trainers und alles andere muss sich dem unterordnen. Ganz nach meiner Idee, muss ich trainieren lassen und meine Spieler lehren. Ziel muss es sein, dass die Spieler in der Lage sein müssen, diese Idee ohne Widrigkeiten um zusetzten. Das ist das Ziel und der Zweck meiner Trainertätigkeit!

Dabei zählen nicht irgendwelche Platzierungen am Ende einer Tabelle oder Trophäen, die man gewinnen kann. Nein, das Ergebnis ist nicht wichtig. Ein Trainer darf also nie die Idee haben einen Titel zugewinnen und danach sein Training ausrichten. Also darf die Idee nie abhängig von einem Ergebnis sein. Denn Titel sind das. Denn, wenn ich das Bestreben habe, ergebnisorientiert zu spielen, gehe ich die Gefahr das höchste Gut eines Menschen zu verletzten. Nämlich selbstbestimmt zu sein. Somit verletzte ich die höchste Maxime, die nur ein Mensch haben kann. Ganz nach Kants kategorischem Imperativ Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz sein könne. Und als Mensch kann ich nicht wollen, dass Menschen fremdbestimmt sind. Somit ist ein ergebnisorientierter Fußball nicht kategorisch und allgemeingültig.

Also ist ein Trainer, der seine Idee und daraufhin sein Training auf Erreichen eines Ergebnisses aufrichtet, ein Söldner! Ein Söldner des Fußballs. DENN Ergebnisse sind viel zu oft von äußeren Dingen und Glück abhängig. Das Ergebnis spiegelt nicht immer den Spielverlauf wieder. Somit ist das Ergebnis trügerisch und unwahr. Daraus folge ich das, dass einzige wahre der Spielverlauf ist. Alleine er erlaubt es eine Aussage darüber zutreffen, wer besser gespielt hat und wer nicht. Wer selbstbestimmt gespielt hat und wer nicht! Die Mannschaft die selbstbestimmt gespielt hat, spielt den wahren Fußball, der sich nach dem höchsten Gut des Menschen richtet, selbstbestimmt zu sein. Diese Mannschaft spielt, wie die Kinder in Xavis Bild, um des Spielens willen.

Zudem hat man eine Verpflichtung den Zuschauern gegenüber. Ein ergebnisorientierter Fußball, der sich auf eine defensive Spielweise begründet, dient nicht der Unterhaltung, ganz im Gegenteil er ist langweilig.

Eine Offensive Spielweise, die sich darauf begründet besser zuspielen, den Ball zu haben und selbstbestimmend zu agieren ist also unsere Verpflichtung den Zuschauern gegenüber. Diese Spielweise ist aufregend und spannend. Man stelle sich nur vor, dass der Fc Barcelona gegen sich selber spielen würde.. Wow, was für ein Spiel das wohl sein würde. Iniesta gegen Iniesta, Messi gegen Messi, Busquets gegen Busquets.. Ein Traum.

Somit müssen wir aus Pflicht zu den Zuschauern selbstbestimmend spielen.

Aus diesen Gründen muss die Idee eines Trainers sich auf den Spielverlauf begründen. Die Idee des Trainers muss es sein, das perfekte Spiel anzustreben.

Nun stellt sich die Frage Was ist das perfekte Spiel?

Grundsätzlich spielt man Fußball mit einem Ball. Das Fußballspiel handelt also von einem Ball, wonach sich die Spieler richten. Also muss es die Idee sein, diesen Ball in der eigenen Mannschaft halten zu wollen und mit diesem Ball in jeder Situation des Spiels spielen zu wollen, unabhängig vom Ergebnis.

Nach dieser Grundidee muss sich jede Idee des Trainers richten! Nach dieser Grundidee, muss jedes Trainingskonzept aufgebaut sein.