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Flashback
Lange Zeit waren die Oklahoma City Thunder die dominante Mannschaft in der vergangenen Regular Season. Selbst mit einem verletzten Russel Westbrook konnten die Thunder Sieg um Sieg einfahren, was natürlich der überragenden Leistung des amtierenden MVPs Kevin Durant zu verdanken war. In den Playoffs zeigten die Thunder aber erneut, wieso sie trotz ihres hohen Maßes an Qualität noch immer keinen Meisterschaftsring nach Oklahoma bringen konnten: Einfallslose Offensive, zu starke Abhängigkeit von Serge Ibaka in der Defensive und vor allen Dingen die fehlende Produktion der Rollenspieler im Team. Erneut sollte den Thunder der Finals-Einzug verwehrt bleiben, nachdem man sich relativ deutlich gegen den späteren Meister aus San Antonio mit 4:2 geschlagen geben musste.

<div class="separator">What's new?
Für viele Experten gelten die Oklahoma City Thunder als fertiges und bestes Team der NBA. Kevin Durant, Russel Westbrook und Serge Ibaka sind wohl - stand heute - die wohl beste "Big Three", die in der NBA auf dem Parkett steht. Die Rollenspieler neben der "Big Three" haben in der vergangenen Saison nur bedingt funktioniert, was ein paar Feinjustierungen zur Folge hatte. Anthony Morrow und Sebastian Telfair konnte man in der Free Agency verpflichten, über die Draft hat man noch Mitch McGary gepickt und diese drei Spieler sollen die Abgänge von Thabo Sefolosha, Hasheem Thabeet, Derek Fisher und Caron Butler kompensieren.<div class="separator"><div class="separator"><div class="separator"> <div class="separator"> <div class="separator"><strong style="font-size: small;">Stärken</strong><div class="separator">Die Thunder haben mit Russel Westbrook und Kevin Durant gleich zwei Akteure, die kaum aufzuhalten sind, wenn sie einmal ins Rollen kommen. Der amtierende MVP und der Top-Point Guard gelten als bester "One-Two-Punch" der NBA, was sich auch in den Statistiken widerspiegelt - Kevin Durant wurde mit 32.0 Punkten pro Spiel Scoring Champ und Russel Westbrook drehte in den Playoffs richtig auf und sammelte starke 26.7 Punkte pro Spiel. Generell sind die Oklahoma City Thunder immer für viele Punkte gut - in der Regular Season landeten die Thunder auf einem passablen Platz 7 (106.3 OffRtg), obwohl die Franchise lange Zeit ohne Russel Westbrook auskommen musste. Auch in der Defensive konnte jeder Starter der Oklahoma City Thunder seinen Mann stehen und besonders Kevin Durant hat sehr viel Energie in die Verteidigung gesteckt. Am Ende der Regular Season landeten die Thunder mit einem Defensivrating von 101.3 ebenfalls auf dem siebten Platz und waren somit ein sehr ausbalanciertes Team, mit gleich zwei "Differencemakern" in den eigenen Reihen.<div class="separator">
<div class="separator"> <div class="separator">Schwächen
Es kommt einem so vor wie ein Deja-Vu - die Thunder dominieren phasenweise in der Regular Season die Liga, die täglichen "Top 10" beim ESPN SportsCenter und auch die Statistiken - doch in den Playoffs wird man das Gefühl nicht los, dass es an der nötigen taktischen Disziplin und Tiefe im Kader fehlt, um den ganz großen Wurf zu landen. Obwohl Kevin Durant in der Regular Season auf Rekordjagd ging und erfolgreich persönlichen Bestmarken von Michael Jordan nacheiferte, musste man bereits in der ersten Runde der letztjährigen Playoffs feststellen, dass eine disziplinierte Verteidigung aus dem amtierenden MVP auch einen weniger effizienten Spieler machen kann (44% FG). So ergriff Russel Westbrook vermehrt die Initiative, was aber eher selten in guten Quoten und weisen Entscheidungen resultierte. Das eigentlich erschreckende sind die ungenügenden Adjustments, die von Coach Scott Brooks in einer solchen Serie vorgenommen wurden - die Thunder-Offensive wirkte trotz ihrer vielen erstklassigen Individualisten bisweilen uninspiriert und auch die Defensive wackelte in den Playoffs, nachdem Defensivanker Serge Ibaka eine Verletzung davon trug.<div class="separator"><div class="separator"> <div class="separator"> <div class="separator">"You're the real MVP"
"The real MVP" ist zugleich auch der amtierende Most Valuable Player der NBA. Unumstritten ist Kevin Durant einer der beiden besten aktiven Spieler auf diesem Planeten und womöglich auch der talentierteste Offensiv-Akteur. In der vergangenen Saison machte er die lange Verletzungspause von Russel Westbrook beinahe völlig irrelevant, als er eine unfassbare Serie von 41 Spielen in Folge mit mehr als 25 Punkte pro Spiel startete - es gab in der Geschichte der National Basketball Association lediglich zwei Spieler, die eine längere Serie von +25 Punkten pro Spiel geschafft haben: Oscar Robertson und Wilt Chamberlain, diese beiden Namen sollen verdeutlichen, in welchen Sphären Kevin Durant mittlerweile angekommen ist. Ob er dieses unfassbare hohe Level dauerhaft an beiden Enden des Feldes halten kann, bleibt abzuwarten, doch selbst wenn "KD" nicht wie in der vergangenen Saison 100% geben kann und im Schnitt 32.0 Punkten pro Spiel bei 50,3% aus dem Feld auflegt, ist und bleibt er der beste Spieler, der für die Oklahoma City Thunder den Unterschied machen wird.<div class="separator"><div class="separator"> <div class="separator"> <div class="separator">Ein Blick in die Glaskugel
Die Oklahoma City Thunder sind einer der Top-Favoriten auf die NBA-Championship. Diese Favoritenrolle haben die Thunder allerdings schon seit drei Jahren inne - einen Run in die Finals schaffte die Franchise aus Oklahoma allerdings nur einmal in diesem Zeitraum (2011) und bekleckerten sich dort nicht wirklich mit Ruhm, als man gegen die Miami Heat chancenlos mit 1-4 verloren. Natürlich sollte man nicht den Fehler machen und die positive Entwicklung der vergangenen drei Jahre ignorieren, doch bis zu diesem Tag rennen die Oklahoma City Thunder ihrer Favoritenrolle hinterher und müssen erstmal beweisen, dass sie dieser wirklich gerecht werden können.