Der Pfifatus Referetus Unparteiikus (oder auch Schiedsrichter, Referee, Schiri, Pfeife) ist eine vom Aussterben bedrohte Art.
Hierzulande wird seine Population, auf ca. 80.000 beziffert, Tendenz sinkend.
Um die Gründe zu verstehen, muss man diese Spezies etwas genauer betrachten.

Lebensraum, natürliche Feinde, Verteidigungsstrategien:
Der natürliche Lebensraum des Referetus ist in frühster Jugend der Ascheplatz.
Hier lernt er meist an der Seitenlinie von einem älteren Rudelmitglied die Grundlagen der Nahrungssuche, des Kampfes und der Flucht vor seinen natürlichen Feinden.
Sobald er Flügge ist, verlässt er den Schutz des Rudels und ist nun auf sich allein gestellt. In den meisten Fällen verlässt er den schon erwähnten Ascheplatz nicht und wird paralell zu seinen entfernten Verwandten den Spielerus Feldus und Stehus in Kastus auf diesem Terrain alt und dick.
Einige Exemplare dieser possierlichen Wesen, springen aber mit ihren Verwandten von der harten staubigen Asche, aufs saftige Grün und entwickeln sich weiter. In den seltensten Fällen kommt es sogar soweit, das sich der Refretus in die für ihn gefährlichsten Gegenden begibt: Stadien!
Hier wimmelt es nur so vor natürlichen Feinden. 34 davon befinden sich während des gesamten Spiels in Unmittelbarer nähe. Dies sind vor allem Exemplare wie der Kovacus, der Trainus und der hochgefährliche Luistus! Während die fünf bis 80.000 Fanati Anhängerki aus einiger Entfernung vor allem mit Schreien, Pfeiffen und Gesang den Referetus bedrohen, geht der zuvor genannte Luistus beizeiten auch schon mal auf ihn los, und beraubt ihm seines Verteidigungsmittels.
Neben der gelben Karten, steht dem Referatus noch die weit gefährlichere Rote Karte, die eher harmlose Pfeiffe und der Tribünenverweis zur Verfügung. Die letzte Waffe lässt sich alleridngs nur gegen den Trainus einsetzen ist aber mit der Roten Karte für den Spielerus auf eine Stufe zu stellen. Sollte der Trainus dem Refereetus zu sehr an seinen Entscheidungen mäkeln, bittet dieser ihn auf die Tribüne.
So der Freiheit beraut, kann es vorkommen das ein Trainus auch ein folgendes Spiel schon mal hinter Glas betrachten muss und dort dann während der Partie locker ne Schachtel Kippen wegquartz. Bekanntestes Opfer des Refereetus in letzer Zeit, war Imperatus Löwus.


Geburt und frühe Entwicklungsphase:
Anfangs ist der Pfifatus Referetus Unparteiikus, nicht von anderen Fußballbegeisterten zu Unterscheiden. Meist tritt auch er von frühester Jugend gegen das Leder.
Dies ändert sich dann jedoch relativ schnell, da ihm in vielen fällen die natürlichen Instinkte fehlen, um ein Spielerus Feldus, bzw. ein Stehus in Kastus zu werden. Er wird häufig von den letztgenannten ausgelacht und verspottet, aufgrund seiner nicht vorhanden motorischen fähigkeiten im Umgang mit dem Spielgerät.
Sollten dies nicht zutreffen und er doch die gleichen Bedingungen wie seine Artgenossen haben, liegt meist eine Stark ausgeprägte masochistische Neigung der Entscheidung zu Grunde, fortan in die Pfeife zu pusten.
Dies sind zwei eminent wichtige Prozesse zur erhaltung der Gattung, die für die Nahrungskette absolut unerlässlich ist, hiezu aber später noch mehr.
Er entschliesset er sich dann, um seiner Leidenschaft fröhnen zu können, den Ball, der eh nie sein Freund werden könnte, gegen die Pfeife zu tauschen.
Fortan ist er für lange zeit als Einzelgänger zu betrachten. Er fristet ein nicht beneidenswertes dasein, das häufig wüsten beschimpfungen von jenseits der Seitenlinie ausgesetzt ist.

Spätere Stadien und Tot:
Intereassant ist es zu beaobachten, das der Referetus sei Einzelgänger verhalten nach und nach wieder ablegt. Je weiter er in Feindesgebiet vorrückt, desto mehr Artgenosen schart er um sich. Mehr als vier werden es aber auch dann nicht mehr. Hier herrscht dann aber auch eine strikte Rangordnung. Der Referetus ist das Alphatier. Frei nach dem Motto unter den blinden ist der einäugige König! Ihm direkt unterstellt sind die Jungtiere Schwenkus Fahnus und Haltus Anzeigetafulus.

Die meisten ausgewachsenen Refereti sind an Arroganz und lächerlichem Auftreten kaum und wenn dann nur durch fahnenflüchtige ehemalige Nationalus Spieleri zu Überbieten. Sie stolzieren häufig wie die Gockel über den Platz und machen den dicken Mac. Dies ist alleridngs als abwehrverhalten zu verstehen. Sie versuchen so dem Spielerus zu imponieren, was meist gründlich in die Hose geht und das ganze der lächerlichpreisgibt. Auch die untergebenen des Referetus stehen meist in borniertheit und arroganz in nichts nach. Keine andere Spezies schafft es zum Beispiel beim wedeln mit einer Fahne so scheisse auszusehen, wie der Schwenkus Fahnus.
Mit 47 Jahren Stirbt der Referetus. Er ist fortan nicht mehr in seinem natürlichen Lebensraum zu finden. Wiedergeboren werden nur manche Exemplare, die anschliessend demonstrieren, wie man auf einen Kopf, drei Tuben Gel bekommt, ohne das das Sprachzentrum noch weiterleidet als ohnehin schon. Die Rede ist natürlich vom Ursus Meierus.
Ausnahme bilden hier die Artgenossen, die den Ascheplatz nicht verlassen haben. Sie haben eine ähnlich hohe Lebenserwartung, wie die Oberen Etagen des DFB: 89 Jahre im Amt!

Größtes je in freier Wildbahn gesehenes Exemplar:
Der größte Referetus der je lebte, war nach einhelliger Meinung Italienischer Abstammung, hat einer Krankheit getrotzt und ständig Topleistung gebracht und kaum Fehlentscheidungen getroffen.

Was können wir tun,
um den Referatus am Leben zu halten? In erster Linie hoffen. Hoffen das die FIFA in Wallung kommt und Profistrukturen auch im Schiedsrichtertum durchsetzt. Hoffen das die Ausbildung der bisherigen Schiris besser wird und vor allem auch Fingerspitzengefühl wieder viel größer geschrieben wird.
Hoffen das irgenwann nur noch Kaliber wie Collina in schwarz mit Pfeiffe auf dem Platz stehen.

Aber was wohl noch wichtiger ist:
Verständnis für diesen echt abartigen Job haben!
Es ist so unendlich schwer immer in Sekundenbruchteilen die richtigen Entscheidungen zu trefen, da passieren einfach Fehler.

Jetzt ist es an uns und an den Schiris:
Wir bleiben bei Fehlentscheidungen lockerer, und die Referees (viele, nicht alle) überdenken mal ihr ganzes Auftreten in der Öffentlichkeit. Ich kann einige dieser Giftzwerge, die zuhause von ihrer Frau (oder Ihrem Mann) nur auf die Fresse und dann aufm Platz lang hängen lassen nicht mehr sehen.
Macht weiter Fehler, wir sind alle nur Menschen, aber gebt diese dann wenigstens zu und nehmt euch selber weniger ernst, dann klappt es auch mit Kovacus, oder dem Fanatus

Sollte es so weitergehen wie die letzte Wochen, sehe ich für den Fortbstand dieser Art, die wir alle brauchen echt schwarz...

Herzlichst,

chr1st14n s13lm4nn