Beiersdorfer ist weg und der Nachfolger soll unterhalb des Vorstands angesiedelt werden.

Allmacht für Hoffmann!

Sicher muß eine Partei weichen, wenn sich zwei blockieren und ich kann
auch nicht beurteilen, wie die Abläufe zur Entscheidungsfindung disher
waren, aber die Außendarstellung des Vorstands in dieser Situation ist
grausam und das Timing ist katastrophal!!!

In 10 Tagen beginnt das Training, in 35 Tagen ist das erste Spiel.
Es ist ein neuer Trainer geholt worden, bei dem ich mir nicht sicher bin,
ob er denn der Kandidat von Herrn Hoffmann war.
Dieser Trainer hat momentan einen Kader zur Verfügung, der von Beiersdorfer in Verbindung mit Stevens/Jol zusammengestellt wurde und
etliche Nachbesserungen bedarf.
Dazu noch jede Menge ungelöste Personalien und unzufriedene Spieler
(Guerrero mehr Geld, Trochowski mehr Einfluß, Petric begehrt, Silva eben
nicht begehrt)

Und keine Verstärkung in Sicht!

Die Gespräche mit potenziellen Neuzugängen wurden von Beiersdorfer
geführt. Die "Geldvernichtungsmaschine" Scoutingabteilung wird unter neuer
Leitung kaum motiviert sein, Hoffmann durch schnell ausgeführte Spitzentransfers gut aussehen zu lassen.
Auch die Nachwuchsabteilung zählt eher nicht zu den Hoffmann-Fans.
Ärgerlich ist, daß dieser Zustand der Handlungsunfähigkeit zu einem Zeitpunktauftritt, wo der HSV auf dem Weg war, sich durch Professionalität und Kontinuität zu einem ernstzunehmenden Bayerngegner zu entwickeln.

Doch diese Situation bringt auch Chancen mit sich.
Über Herrn Hoffmann kann man vieles sagen, aber er ist nicht blauäugig und schon gar nicht dumm.
Also ist damit zu rechnen, daß er einen Plan B in der Tasche hat.
Alles andere wäre vereinspolitischer Selbstmord!
Vielleicht stellt sich heraus, daß Didi der Bremsklotz war, der den Sprung an die Spitze verhindert hat.
Um das klar zu stellen: Ich habe nicht für möglich gehalten, daß sich Beiersdorfer so stark und schnell entwickeln würde und sogute Arbeit leisten könnte, als vor sieben Jahren unsicher lächelnd vorgetsellt wurde.

Dafür HUT AB UND DANKE!!!

Aber vielleicht ist die Zeit der Einkäufe und gewinnbringende Verkäufe, die
Beiersdorfer geprägt hat vorbei und die Manschaft wirdlänger zusammengehaten.
Vielleicht kriegt auch die Nachwuchsabteilung unter neuer Leitung den Kick,
der fehlte um die Talente auch zu BuLi Spielern zu formen.
Vielleicht überdenkt auch der eine oder andere "Profi" seine Einstellung nach dem verlorenen Pokalspiel.

Als Fazit sehe ich den HSV vor einer sehr schweren Saison 09/10.
Aber vielleicht ist diese Saison der Schritt zurück, den man machen muß um zwei (oder auch drei) Schritte vorran zu kommen.
Vielleicht habe ich auch nur jede Menge Mist geschrieben.